unart
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Hallo erstmal!!!
Da ich hier neu bin und Steffis Hinweis in Bezug auf Wortzensur und Medikamenten-Gesetz gelesen habe, kann ich schwer einschätzen, ob ich meine Meinung und Erfahrung in diesem Thema schreiben darf. Aber ich werd s auch überleben, sollten meine Zeilen der Zensur zum Opfer fallen.
Bis vor 5 Jahren hätte ich mich immer gegen Anti-Depressiva, oder Psychopharmika generell ausgesprochen. Rückwirkend kam meine Krankheit schleichend und selbst mit zwei Kindern hat man sich mit manchen Zuständen arangiert. Bis diese Panikattacken kamen und die ständige Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich wusste, es musste was passieren. Es war ein grosser Schritt, und der Leidensdruck am Limit, als ich einen Termin beim Nervenarzt vereinbarte.....auf den ich satte 2,5 Monate warten musste.Diese Zeit-mit zwei kleinen Kindern ist Horror gewesen...vor allem, weil ich nicht wusste was mit mir, der Welt, oder nur mit mir los war.
Als es endlich soweit war, bat ich den Arzt um eine Einweisung....ich bin kurz vorm Durchdrehen gewesen. Der Arzt ist aber ziemlich relaxt gewesen und hat mir vorgeschlagen, erst Mal mittels Medikamente meinen Zustand entgegen zu wirken. Ich bin so am Ende gewesen...Ich hätte alles- wirklich alles getan, was Hoffnung auf Besserung gab.
Die ersten zwei Wochen sind wirklich hart gewesen. Ich nahm alles zeitverzögert wahr. Ständig dachte ich, da stimmt was nicht....ich fühlte mich eh schon so kraftlos. Warum hat man mir ein Medikament verschrieben, dass dieses Gefühl noch verschlimmert.??? Alleine mit den Kids hab ich mich nicht mehr raus getraut...Ich hatte Angst, dass im Falle eines Falles mich mein Reaktionsvermögen im Stich lassen würde.
Täglich habe ich bei meinem Arzt angerufen...und wenn er nicht immer wieder gesagt hätte: Durchhalten, FrauXY , durchhalten, vertrauen Sie mir; es wird Ihnen bald besser gehen, ich hätte niemals diese zwei Wochen durchgezogen. Und es hat sich gelohnt. Ich muss, meine Meinung über diese Medikamente zurück nehmen.
Natürlich möchte ich auch keine Werbung dafür machen.
Ich hatte grosse Sorge dass sich meine Persönlichkeit verändern würde. Rückwirkend betrachtet aber ist es eher die Krankheit gewesen, die meine Persönlichkeit eingesperrt hat. Und das vielleicht schon viele Jahre lang.
Ich habe auch viel gelesen und Informationen gesammelt. Dass sich bei der Krankheit die ganze Hirnchemie verändert machte es teils schon wieder zu einem körperlichen, greifbaren Punkt. Es ist für mich verständlich gewesen wenn ein Stoff (Serotonin) verloren geht, den dann mittels Arznei zuzuführen.Vielleicht vergleichbar mit Insulin?? weiss nicht. Jedenfalls würde der Körper mit der Zeit auch wieder lernen wie ein gesunder Chemiehaushalt auszusehen hat. Ich glaube aber eher, dass aufgrund der angstlösenden und aufhellenden Wirkung man wieder auf Dinge zu gehen kann, neue Erfahrungen macht, sich traut was anzupacken und dann auch zwangsläufig positive Erfahrungen macht. Ich bin sehr gewachsen. Was dann zu neuen Verknüpfungen im Hirn führt....also neue, positive Spuren. Vom Negativen konnte ich mich seit dem auch leichter wieder distanzieren. Ich würde es so beschreiben, als hätten mir vorher die Filter (unwichig, wichtig, dringend, nicht so dringend) gefehlt. Mein Blick ist mit der Zeit wieder objektiver geworden und ich bin aufnahmefähiger für Positives geworden...wofür ich verdammt lange gar kein Auge mehr hatte.
Natürlich ist eine Therapie oder Verhaltenstraining immer der (bessere) Weg. Aber wenn das Loch schon so tief ist (und das ist es sicher bei jedem, der sich aus freien Stücken das erste Mal bei einem Psychiater, Nervenarzt meldet) dann ist eine solche Massnahme, die nur längerfristig Erfolge bringt nicht wirklich ausreichend. Allein damit kommt man da nicht raus.
Wie schon oben erwähnt; als ehemaliger Medikamenten-Gegner bin ich der heutigen Medizin dankbar auf solche Mittel zurück greifen zu können. Mich und meine Kindern hat es in ein normales Leben zurück geführt. Natürlich sollte Verhältnismässigkeit gründlich abgewogen werden....Mir haben sie sehr geholfen.
Da ich hier neu bin und Steffis Hinweis in Bezug auf Wortzensur und Medikamenten-Gesetz gelesen habe, kann ich schwer einschätzen, ob ich meine Meinung und Erfahrung in diesem Thema schreiben darf. Aber ich werd s auch überleben, sollten meine Zeilen der Zensur zum Opfer fallen.
Bis vor 5 Jahren hätte ich mich immer gegen Anti-Depressiva, oder Psychopharmika generell ausgesprochen. Rückwirkend kam meine Krankheit schleichend und selbst mit zwei Kindern hat man sich mit manchen Zuständen arangiert. Bis diese Panikattacken kamen und die ständige Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich wusste, es musste was passieren. Es war ein grosser Schritt, und der Leidensdruck am Limit, als ich einen Termin beim Nervenarzt vereinbarte.....auf den ich satte 2,5 Monate warten musste.Diese Zeit-mit zwei kleinen Kindern ist Horror gewesen...vor allem, weil ich nicht wusste was mit mir, der Welt, oder nur mit mir los war.
Als es endlich soweit war, bat ich den Arzt um eine Einweisung....ich bin kurz vorm Durchdrehen gewesen. Der Arzt ist aber ziemlich relaxt gewesen und hat mir vorgeschlagen, erst Mal mittels Medikamente meinen Zustand entgegen zu wirken. Ich bin so am Ende gewesen...Ich hätte alles- wirklich alles getan, was Hoffnung auf Besserung gab.
Die ersten zwei Wochen sind wirklich hart gewesen. Ich nahm alles zeitverzögert wahr. Ständig dachte ich, da stimmt was nicht....ich fühlte mich eh schon so kraftlos. Warum hat man mir ein Medikament verschrieben, dass dieses Gefühl noch verschlimmert.??? Alleine mit den Kids hab ich mich nicht mehr raus getraut...Ich hatte Angst, dass im Falle eines Falles mich mein Reaktionsvermögen im Stich lassen würde.
Täglich habe ich bei meinem Arzt angerufen...und wenn er nicht immer wieder gesagt hätte: Durchhalten, FrauXY , durchhalten, vertrauen Sie mir; es wird Ihnen bald besser gehen, ich hätte niemals diese zwei Wochen durchgezogen. Und es hat sich gelohnt. Ich muss, meine Meinung über diese Medikamente zurück nehmen.
Natürlich möchte ich auch keine Werbung dafür machen.
Ich hatte grosse Sorge dass sich meine Persönlichkeit verändern würde. Rückwirkend betrachtet aber ist es eher die Krankheit gewesen, die meine Persönlichkeit eingesperrt hat. Und das vielleicht schon viele Jahre lang.
Ich habe auch viel gelesen und Informationen gesammelt. Dass sich bei der Krankheit die ganze Hirnchemie verändert machte es teils schon wieder zu einem körperlichen, greifbaren Punkt. Es ist für mich verständlich gewesen wenn ein Stoff (Serotonin) verloren geht, den dann mittels Arznei zuzuführen.Vielleicht vergleichbar mit Insulin?? weiss nicht. Jedenfalls würde der Körper mit der Zeit auch wieder lernen wie ein gesunder Chemiehaushalt auszusehen hat. Ich glaube aber eher, dass aufgrund der angstlösenden und aufhellenden Wirkung man wieder auf Dinge zu gehen kann, neue Erfahrungen macht, sich traut was anzupacken und dann auch zwangsläufig positive Erfahrungen macht. Ich bin sehr gewachsen. Was dann zu neuen Verknüpfungen im Hirn führt....also neue, positive Spuren. Vom Negativen konnte ich mich seit dem auch leichter wieder distanzieren. Ich würde es so beschreiben, als hätten mir vorher die Filter (unwichig, wichtig, dringend, nicht so dringend) gefehlt. Mein Blick ist mit der Zeit wieder objektiver geworden und ich bin aufnahmefähiger für Positives geworden...wofür ich verdammt lange gar kein Auge mehr hatte.
Natürlich ist eine Therapie oder Verhaltenstraining immer der (bessere) Weg. Aber wenn das Loch schon so tief ist (und das ist es sicher bei jedem, der sich aus freien Stücken das erste Mal bei einem Psychiater, Nervenarzt meldet) dann ist eine solche Massnahme, die nur längerfristig Erfolge bringt nicht wirklich ausreichend. Allein damit kommt man da nicht raus.
Wie schon oben erwähnt; als ehemaliger Medikamenten-Gegner bin ich der heutigen Medizin dankbar auf solche Mittel zurück greifen zu können. Mich und meine Kindern hat es in ein normales Leben zurück geführt. Natürlich sollte Verhältnismässigkeit gründlich abgewogen werden....Mir haben sie sehr geholfen.