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Mein Leben ist miserabel ! Suizid = Option

Clemens
Alles in und an meinem Leben ist miserabel. ich habe so viele Probleme mit denen ich mich tagtäglich rumschlagen muss.
Zu aller erst,
Ich leide seit ungefähr 2 Jahren an einer Zwangsstörung die den Haushalt betrifft.
Ich habe so gut wie keine Freunde mehr und muss mit 18 die 10te wiederholen. Und ja ich musste die 7te auch wiederholen und kam erst ein Jahr später aus dem Kindergarten. D.h. kein auto, kein führerschein, kein job. ja nichtmal jemand der mich liebt.
Es ist frustrierend immer noch Jungfrau zu sein und nur 168cm klein zu sein. Ich isoliere mich diese Sommerferien sehr stark und kann oder will nichts machen da ich absolut keine freunde mehr habe da diese alle schon von der schule sind. Ich bin so verzweifelt und frustriert. manchmal werde ich aus dem nix wütend und schlage auf meine wand ein und muss mich immer zurückhalten nicht mein zimmer komplett zu zerstören.

Durch meine Akne hab ich noch weniger Selbstbewusstsein und das macht mich wahnsinnig. Alle Leute haben so tolle reine Haut und dann komm ich. Das führt alles zu mal mehr mal weniger starken Suizidgedanken,die ich schon seit ein paar Monaten habe. Jeden Tag denke ich drüber nach. Der Spruch : Jeder liebt dich wenn du nicht mehr da bist. bewegt mich noch dazu. Dazu kommt noch meine Familie von der ich mich einfach nicht wertgeschätzt fühle, klar ich bekomme das meiste aber man versteht mich einfach nicht und redet immer gegen mich an. Ich bin es langsam wirklich satt!
Deswegen sehe ich Suizid als Option in Betracht nicht weil ich keinen Ausweg sehe sondern um den ewig anhaltenen Schmerz zu beenden.

28.07.2019 02:17 • x 1 #1


Mabaja
Hallo Clemens,
war wohl gestern kein guter Tag für dich, hm? Du bist mit so vielem in deinem Leben unzufrieden und du bist so jung. Gab es auch einmal eine andere, glücklichere Zeit für dich?

Liebe Grüße,
Julienne

28.07.2019 06:40 • x 1 #2


A


Hallo Clemens,

Mein Leben ist miserabel ! Suizid = Option

x 3#3


Clemens
Ja also wirklich glücklich war ich mit 12 noch aber dann haben sich meine eltern getrennt

und naja ich hab das schon länger und es fühlt sich wirklich eklig an

28.07.2019 06:49 • x 2 #3


Mabaja
Oh, das freut mich, dass es auch glücklichere Tage für dich gab .
Was meinst du mit eklig?
Warst/Bist du wegen der Zwangsstörung oder der Akne schon bei einem Arzt gewesen?

28.07.2019 07:01 • x 1 #4


Hoffnung21
Hallo Clemens

Wegen der Akne geh bitte zum Hautarzt, dagegen kann man sehr viel machen. Du kannst dir erst mal Zinktabletten in der Apotheke kaufen. Nimm 50mg Zink vor dem Schlafengehen. Das dauert aber einige Wochen bis Monate, also nicht gleich aufgeben. Der Hautarzt kann dir noch z.B. Vitamin A Säure verordnen, dann wird deine Haut auch schön glatt. Mit dem Essen evtl noch ein bisschen aufpassen, manche Menschen reagieren z.B. auf Schokolade mit Pickeln. Das wär das erste Problem.

Bezüglich der Zwangsstörung solltest du dich behandeln lassen bei einem Facharzt für Psychiatrie. Mach bitte dort einen Termin aus, falls du nicht schon in Behandlung bist. Meine Nichte hatte in Deinem Alter auch eine Zwangsstörung. Sie war in einer Klinik deswegen, nimmt Antidepressiva und es geht ihr seitdem gut.

LG Eis

28.07.2019 09:10 • x 2 #5


mutmacher
Clemens, heute vormittag sah ich in unserer Gemeinde einen jungen Mann (ca. 20 Jahre) im Rollstuhl, verkrüppelt und behindert. Er kommt mit seiner Mutter aus der Ukraine um hier in der Nähe eine Therapie zu erhalten. Sie sind ausgesprochen arm u. so wie ich das verstanden habe, zahlt unsere Gemeinde den Flug der Beiden sowie den Therapieplatz des Jungen. Seine Mutter schob ihn im Rollstuhl nach vorne und er bedankte sich auf russisch bei der Gemeinde für alle Liebe, die man ihm, diesem Fremden aus Russland erwies. Er strahlte über`s ganze Gesicht und dankte Gott für alles, was er ihm immer wieder schenkte. Es war diese unglaubliche Dankbarkeit, die so vielen Gemeindegliedern die Tränen in die Augen trieb. Auch nach dem Gottesdienst gingen viele zu ihm und steckten ihm etwas zu- seine zufriedene Dankbarkeit rührte Menschenherzen an schaffte Verbundenheit u. Freude, selbst wenn wir seine Sprache nicht verstanden (er wurde übersetzt). Er erzählte uns nicht, was er alles nicht hatte, was er sich brennend wünschte, wonach er sich sehnte, sondern er dankte für das Wenige das er hatte und strahlte Freude aus.
Ich kommentiere das jetzt nicht, lass es einfach mal so stehn.
Wünsche Dir noch einen schönen Sonntag, Clemens.

28.07.2019 12:14 • x 5 #6


Clemens
nein meine Eltern wollen nicht so wirklich das ich das behandeln lasse.gegen meine akne hab ich schon was aber nicht gegen die Zwangsstörung
Meine mutter und mein vater nehmen das nicht ernst genug und Termine sind einfach zu teuer sagen sie
Klar ich könnte in eine Anstalt aber ich habe extreme angst vor diesen Einrichtungen da diese für mich eher einen negativ touch haben weil meine erste liebe in der Anstalt kaputt ging. sie war da für ungefähr 3 monate aber es hat nichts gebracht.deswegen wäre es das allerletzte was ich in betracht ziehen würde.

28.07.2019 16:57 • #7


E
@mutmacher: ein wirklich schöne Geschichte - den Zusammenhang zu Clemens `Therad kann ich aber nicht herstellen.

Clemens, bist du nicht Mitglied einer Krankenversicherung, bzw. bei den Eltern mitversichert?

Solche Termine zahlen die Kassen und wenn ihr privat versichert seid, könnt ihr euch das auch leisten.
Vielleicht wissen deine Eltern nicht, wie schlecht es dir psychisch geht?


Was meinst du mit Anstalt?
Es gibt hier mehrere, die in psychosomatischer stationärer Behandlung waren oder sind, in einer Klinik- keiner Anstalt.

Lieber Clemens, Hilfe suchen mußt du dir allein, man kann dich hier nur unterstützen und versuchen , dir Mut zu machen.

Alles Gute für dich

28.07.2019 17:20 • x 3 #8


mutmacher
Liebe Resi,
das Letzte, was ich hier im Forum will, ist wirklich schöne Geschichten erzählen und um einen Zusammenhang mit C`s Thread herzustellen, dürfte es nicht all zu schwer sein, festzustellen, wo sein eigtl. Problem liegt- sein Leben, so wie es nun mal ist, anzunehmen und versuchen dankbar zu sein. Sehr viele Menschen haben große, existenzielle Probleme (wie eben dieser junge behinderte Mann aus R.) und mit einer Portion Dankbarkeit und Akzeptanz wäre man hier eben auch einen Riesenschritt weiter und die Probleme von C. würden sich relativieren.

28.07.2019 17:39 • x 1 #9


E
Du, da bin ich anderer Meinung .

Es gibt immer Leute, denen es schlechter geht als mir, deshalb darf ich trotzdem meine Krankheit und mein Empfinden wahr- und ernstnehmen.
DAS ist, für mich, ein Riesenschritt.

28.07.2019 17:46 • x 7 #10


mutmacher
.ein Riesenschritt wohin ? Zum Ernstnehmen Deiner Krankheit und Deines Empfindens ? Aus dieser Spirale willst Du doch aber sicher raus. Ein Weg ist ja, wie ich sagte, Akzeptanz und Dankbarkeit (nicht darüber, dass es Menschen gibt, denen es noch schlechter geht), sondern weil es Menschen gibt, die mit sich und ihrem Leben (ob schwierig oder nicht) klarkommen.

28.07.2019 17:59 • #11


E
Den Weg aus dieser Spirale darf jeder selbst wählen.
Erst als ich mich ernst genommen habe habe ich wahrgenommen, daß ich etwas ändern kann.
Sätze wie dieser
Zitat von mutmacher:
weil es Menschen gibt, die mit sich und ihrem Leben (ob schwierig oder nicht) klarkommen.
hätte mich verunsichert und ich finde nicht, daß er hier angebracht ist bei einem unglücklichen jungen Mann.
Wer mit sich und seinem Leben klar kommt hat keine Depressionen.

Aber es geht hier um Clemens.

Das andere Thema können wir auch gerne woanders diskutieren.

28.07.2019 18:05 • x 7 #12


F
lieber Clemens,

oh das tut mir jetzt so leid, dass du so einen schweren Anfang hast für dein Leben. In der Werbung in den Medien siehst du nur perfekte junge Menschen mit perfekten Körpern. Perfektes Leben, perfekte Kurven, Teints. Die perfekte Botschaft heißt, wenn du manche Produkte benutzt, dann liegt dir die ganze Welt zu Füßen. Aber das hat früher wie heute gefährliche Nebenwirkungen. Selbst habe ich mich auch immer wieder verglichen.

Und ich hatte auch schwere Akne, noch heute ist meine Haut alles andere als perfekt, und was habe ich alles schon probiert, von den besten teuren Bioprodukten bis die scheinbar besten Markenprodukte.

Aber lieber Clemens, die Haut ist auch der Spiegel von unserem Innersten. Und da helfen leider auch die teuersten Produkte nicht.

Und in deinem Alter war ich auch noch Jungfrau. Lasse dir doch bitte nicht von den Medien, anderen Menschen vorschreiben, wie du zu leben hast und wie nicht. Klar kenne ich das auch, wenn du schlecht drauf bist vergleichst du dich noch mehr mit anderen Menschen. Heute weiß ich, das viele nur ihr Äußeres, ihre Fassade zeigen.

Und heute kannst du dich und dein Gesicht durch die ganzen Mittel so auftragen, das du immer frisch und strahlend wirkst, obwohl du das gar nicht bist.

Du liest und hörst als junge Mensch 25000 positive Dinge über dein Leben, aber auch 225000 negative Dinge.

Und wenn diese Barbie eine echte Frau wäre, müsste sie mit ihren Proportionen auf allen Vieren herumkrabbeln.

Du in deinem Alter ging es mir so wie dir. Ich wurde in meinem Elternhaus auch nur gefordert, aber nie gefördert. Ich war mehr eine billige Arbeitskraft. Bei der Arbeit hatte ich auch nur Minderwertigkeitsgefühle, wurde von allen nur brutalst ausgenutzt.

Und oft wollte ich auch nicht mehr. Besser wurde es erst, als ich mit dreiundzwanzig Jahen von zuhause ausgezogen bin, versucht habe, mein Leben in meine Hand zu nehmen.

Plötzlich hatte ich auch Freunde, Menschen die mich ermutigt haben, angenommen, mir Selbstvertrauen gegeben haben.

Deshalb, gebe bitte bitte nicht auf. Ich habe den Eindruck von dir, das du ein sehr sehr wertvoller Mensch bist, du hast so viele versteckte Talente und Gaben. Nur wurdest du von zuhause aus nie gefördert.

Und das wird sich auch nicht ändern. Deshalb, versuche dich nach Kräften selbst zu fördern, Schritt für Schritt.

Vergiss es nie, du hast es drauf. Du hast Chancen und Möglichkeiten. Deshalb, versuche an dich zu glauben.

Schaue unter die Masken von Menschen, das du echte Freunde kennen lernst, es gibt sie noch. Gerade auch unter den Menschen, die sich für unsere Erde und die Umwelt einsetzen, die sich für Menschen einsetzen, im kirchlichen Bereich
usw.

Leider fällt uns im Leben nicht immer alles zu. Aber du hattest den Mut hier zu schreiben, und das ist schon ganz schön viel.

Diesen Mut, diesen Einsatz für dich selbst wünsche ich dir weiterhin.


ganz viele liebe Grüße an dich,

Frederic

28.07.2019 19:02 • x 4 #13


A


Hallo Clemens,

x 4#14


Irgendeine
Bleib bitte hier. Deine Erzählungen haben mich getroffen.
Suizid ist eine Option. Aber es sollte die allerletzte sein. (Ich hoffe das kommt jetzt nicht falsch rüber!)
Mir ging es in dem Alter auch dreckig. Ich hatte zwar nie Akne oder schiefe Zähne, wurde aber vom Kindergartenalter an gemobbt. Meine Gedanken waren ähnlich, wie deinen.
Als ich 15 war, hat sich eine aus unserer Schule umgebracht. Es gab riesige Anteilnahme. Mich hat es fertig gemacht. Es kamen genau diese Gedanken, wie du sie hast: Wenn du gehst, mögen dich auf einmal alle.
Mutmacher hat zwar eine schöne Geschichte erzählt, aber mir tuen genau solche Aussagen wie Du hast doch alles im Leben, warum bist du depressiv? ziemlich weh.
Eine Anstalt ist nicht mehr das, was es vielleicht früher mal war. Einen Termin beim Psychiater solltest du dir machen. Wenn du 14 bist, ist es in der Hinsicht auch egal, ob deine Eltern hinter dir stehen. Die Krankenkasse übernimmt das alles. Ein Aufenthalt in der Psychiatrie kann sehr gut tun, auch wenn sich das komisch anhört. Man kann sich regelrecht fallen lassen. Für mich war es, obwohl Therapie anstrengend ist, immer, wie ein Urlaub vom Alltag. Man muss sich um nichts, außer sich selbst, kümmern. Und dabei kriegt man noch Unterstützung.

11.08.2019 17:06 • x 2 #14

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