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bk82
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Hallo zusammen,
ich habe in der vergangenen Zeit zu einzelnen Themen geschrieben.
Jetzt wollte ich einfach mal meinen gesamten Leidensweg teilen.
Alles fing an vor gut 6-7 Monaten. Ich habe mich immer öfter überfordert oder nicht gefühlt. Sei es im Job, in der Partnerschaft oder in privaten Freizeitangelegenheiten. Ohne es erstmal richtig wahrzunehmen! Zu viele Bälle in der Luft. Diverse Gespräche zur Zukunft haben mir Angst gemacht, verstärkt die zur Partnerschaft und bevorstehende Hochzeit, auch wenn das nach wie vor mein Ziel und Wunsch ist!
Als meine Gedanken dann im Februar unkontrolliert einprasselten und ich zunehmend gefühllos wurde, habe ich mich akut in ein psychiatrisches Krankenhaus begeben. Dort eingestellt auf Medikamente (Mirtazapin bis 45mg) habe ich 5 Wochen verbracht ohne jede Verbesserung. Ich habe zwar versucht alles mitzumachen, war aber oft träge für Ergotherapie oder dergleichen. Konnte mich einfach nicht begeistern. In der Klinik fiel mir auf, dass ich keine Freude aber auch keine Trauer mehr fühlen konnte. Nur innere leere und ein toter lebloser Körper. Alles was ich spürte war ein dumpfes kribbeln im bauch oder ein vibrieren, manchmal schliefen mir meine gliedmassen ein. Ich wurde dann entlassen ohne jeden Fortschritt mit der Diagnose mittelschwere Depression.
Nach zwei Wochen zu hause habe ich wieder jegliche Kontrolle über meine Gedanken verloren und mit der Angst vor einer Psychose habe ich mich nochmals klinisch behandeln lassen. Ein Behandlungsversuch mit einem Neuroleptikum (Olanzapin bis 20mg) wurde eingeleitet. Nach 4 Wochen keine Verbesserung und die Ärzte verneinten die psychose weil ich ja mit dem Medikament eine Verbesserung erfahren sollte. Die erneute Entlassung von heute auf morgen war angesagt. Das war so Ende April.
Ab hier habe ich wöchentlich ambulant eine PT besucht und konnte mich minimal leicht stabilisieren. Die PT meinte ich sollte eine psychosomatische Reha machen. Also war ich in einer Einrichtung dafür vorstellig. Dort hat man mich erstmal abgelehnt, weil meine depression mit psychotischen Symptomen einhergehen würde und das zu dem Zeitpunkt Anfang Juni noch nichts in derartiger Klinik für mich wäre.
Daraufhin habe ich einen Psychiater aufgesucht. Er hat mir seit Anfang Juli das Olanzapin abgesetzt und ein neues Mittel namens Reagila Cariprazin, auch ein Neuroleptikum 1,5mg, verordnet um besser zugänglich für eine Therapie zu sein. Mit dem Medikament scheint es mir in den letzten 4 Wochen wieder leicht verbessert zu gehen und wir haben das noch auf 3mg aufdosiert, auch wenn ich mehr Antrieb habe bin ich immer noch gefühllos. Die gabe eines Antidepressiva steht in den nächsten Wochen auch im Raum! Das könnte zusätzlich helfen, oder?
Aktuell warte ich auf einen stationären Platz in einer post-akut Klinik für die weitere Struktur mit der ich wieder gesund werden will. Ich bin zwar sehr hin und hergerissen zu einem erneuten klinischen Aufenthalt, aber naja. Ein weiterer Versuch!
Auf der Symptomebene war in den letzten 6 Monaten alles dabei: unkontrollierte Gedanken bis Gedankenleere, Gefühllosigkeit ohne Freude und ohne Trauer oder Neugier, Leere, abreissende Gedanken, Vergesslichkeit, Abgeschlagen, antriebslos, Schlafprobleme, Druck im Körper und diverse Misempfindungen im Körper, Kopdruck, Kribbeln, Vibrieren, Gefühlstörung, Augenprobleme mit Punkten oder Sehstörung, leichter Tinitus, etc.
Und das alles mit ängstlich kritischer Selbstbeobachtung!
Ich frage mich einfach wielange dieser Zustand wohl noch anhalten wird. Zum schreien!
Nunja, das erstmal mein Weg und ein Einblick mit der Hoffnung auf ein paar Tipps oder positive oder kritische Kommentare.
Danke und viele Grüsse
bk82
ich habe in der vergangenen Zeit zu einzelnen Themen geschrieben.
Jetzt wollte ich einfach mal meinen gesamten Leidensweg teilen.
Alles fing an vor gut 6-7 Monaten. Ich habe mich immer öfter überfordert oder nicht gefühlt. Sei es im Job, in der Partnerschaft oder in privaten Freizeitangelegenheiten. Ohne es erstmal richtig wahrzunehmen! Zu viele Bälle in der Luft. Diverse Gespräche zur Zukunft haben mir Angst gemacht, verstärkt die zur Partnerschaft und bevorstehende Hochzeit, auch wenn das nach wie vor mein Ziel und Wunsch ist!
Als meine Gedanken dann im Februar unkontrolliert einprasselten und ich zunehmend gefühllos wurde, habe ich mich akut in ein psychiatrisches Krankenhaus begeben. Dort eingestellt auf Medikamente (Mirtazapin bis 45mg) habe ich 5 Wochen verbracht ohne jede Verbesserung. Ich habe zwar versucht alles mitzumachen, war aber oft träge für Ergotherapie oder dergleichen. Konnte mich einfach nicht begeistern. In der Klinik fiel mir auf, dass ich keine Freude aber auch keine Trauer mehr fühlen konnte. Nur innere leere und ein toter lebloser Körper. Alles was ich spürte war ein dumpfes kribbeln im bauch oder ein vibrieren, manchmal schliefen mir meine gliedmassen ein. Ich wurde dann entlassen ohne jeden Fortschritt mit der Diagnose mittelschwere Depression.
Nach zwei Wochen zu hause habe ich wieder jegliche Kontrolle über meine Gedanken verloren und mit der Angst vor einer Psychose habe ich mich nochmals klinisch behandeln lassen. Ein Behandlungsversuch mit einem Neuroleptikum (Olanzapin bis 20mg) wurde eingeleitet. Nach 4 Wochen keine Verbesserung und die Ärzte verneinten die psychose weil ich ja mit dem Medikament eine Verbesserung erfahren sollte. Die erneute Entlassung von heute auf morgen war angesagt. Das war so Ende April.
Ab hier habe ich wöchentlich ambulant eine PT besucht und konnte mich minimal leicht stabilisieren. Die PT meinte ich sollte eine psychosomatische Reha machen. Also war ich in einer Einrichtung dafür vorstellig. Dort hat man mich erstmal abgelehnt, weil meine depression mit psychotischen Symptomen einhergehen würde und das zu dem Zeitpunkt Anfang Juni noch nichts in derartiger Klinik für mich wäre.
Daraufhin habe ich einen Psychiater aufgesucht. Er hat mir seit Anfang Juli das Olanzapin abgesetzt und ein neues Mittel namens Reagila Cariprazin, auch ein Neuroleptikum 1,5mg, verordnet um besser zugänglich für eine Therapie zu sein. Mit dem Medikament scheint es mir in den letzten 4 Wochen wieder leicht verbessert zu gehen und wir haben das noch auf 3mg aufdosiert, auch wenn ich mehr Antrieb habe bin ich immer noch gefühllos. Die gabe eines Antidepressiva steht in den nächsten Wochen auch im Raum! Das könnte zusätzlich helfen, oder?
Aktuell warte ich auf einen stationären Platz in einer post-akut Klinik für die weitere Struktur mit der ich wieder gesund werden will. Ich bin zwar sehr hin und hergerissen zu einem erneuten klinischen Aufenthalt, aber naja. Ein weiterer Versuch!
Auf der Symptomebene war in den letzten 6 Monaten alles dabei: unkontrollierte Gedanken bis Gedankenleere, Gefühllosigkeit ohne Freude und ohne Trauer oder Neugier, Leere, abreissende Gedanken, Vergesslichkeit, Abgeschlagen, antriebslos, Schlafprobleme, Druck im Körper und diverse Misempfindungen im Körper, Kopdruck, Kribbeln, Vibrieren, Gefühlstörung, Augenprobleme mit Punkten oder Sehstörung, leichter Tinitus, etc.
Und das alles mit ängstlich kritischer Selbstbeobachtung!
Ich frage mich einfach wielange dieser Zustand wohl noch anhalten wird. Zum schreien!
Nunja, das erstmal mein Weg und ein Einblick mit der Hoffnung auf ein paar Tipps oder positive oder kritische Kommentare.
Danke und viele Grüsse
bk82