Zitat von Janchen09: Nimmst du Tabletten oder musstest du welche nehmen?
Ja, ich habe fünf Jahre lang Citalopram genommen und bin nun seit zwei Jahren bei Sertralin.
Dabei sehe ich das nicht als MUSS, sondern als notwendige Hilfe, damit ich nicht in diese ganz tiefen schwarzen Löcher falle. Bei einer Depression ist ja oft das Zusammenspiel von Serotonin, Dopamin, Adrenalin im Hirnstoffwechsel gestört ... eine Stoffwechselstörung also, die mit den Antidrepressiva ausgeglichen werden soll.
Eine Depression ist also durchaus auch was körperliches und nicht nur die Psyche.
Zitat von Janchen09: Empfindest du trotz Depression richtige Liebesgefühle?
Zitat von Fuchsnasw: Wie ist das bei dir, wenn du dich in einer depressiven Phase befindest.
Nein, wenn es mir richtig schlecht geht, spüre ich keine Liebesgefühle.
Aber ich spüre dann auch keine Freude oder andere gute Gefühle. Ich bin tieftraurig, niedergeschlagen, antriebslos, müde.
Dann erscheint mir alles schlecht; ich könnte mein Haus verkaufen, meine Job kündigen und meinen Partner verlassen.
Das alles tue ich nicht, weil ich weiß, dass mir die Depression ein falsches Weltbild vorgaukelt und dass ich in dieser Situation keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen sollte.
Gegenfrage:
Spürt ihr immer und überall richtige Liebesgefühle für euren Partner? Und ist das Liebesgefühl immer gleich stark?
Habt ihr manchmal Tage, an denen er euch auf die Nerven geht, weil ihr gerade viel Stress habt oder eine heftige Grippe, oder einfach nur, weil ihr euch über ihn geärgert habt?
Das lässt sich sicher nicht mit einer depressiven Phase vergleichen, klar.
Aber was ich damit sagen will, ist ... Liebe spürt man mal mehr und mal weniger stark. Und manchmal eben auch mal gar nicht. Entscheidend ist, dass man weiß, dass man zusammengehört; gerade auch wenn's mal hakt.
Die Liebe ist das Sahnehäubchen, und eben auch biochemisch gesehen nur ein hormoneller Zustand.
Liebe Grüße
Greta