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Mein Mann hat Depression weiß nicht mehr, was er will

N
@Janchen09
Ich kann dich da absolut verstehen. Man weiß ja auch nicht wie das Ganze ausgeht. Denn so eine Therapie muss ja immer Ergebnis offen sein. Mir geht es genauso wie dir. Diese Ungewissheit macht einen total fertig. Bei meiner Freundin kamen sogar Panikattacken dazu. Mit denen umzugehen war auch absolut schwierig.

26.08.2021 12:44 • x 1 #31


J
Zitat von narcorit:
@Janchen09 Ich habe wegen den Schlaf Problem für heute auch einen Termin mit meiner Ärztin/Psychotherapeutin. Ich hoffe du kann mir irgendwas ...
ich drücke dir die Daumen!

26.08.2021 14:13 • #32


A


Hallo Janchen09,

Mein Mann hat Depression weiß nicht mehr, was er will

x 3#3


J
Zitat von narcorit:
@Janchen09 Ich kann dich da absolut verstehen. Man weiß ja auch nicht wie das Ganze ausgeht. Denn so eine Therapie muss ja immer Ergebnis offen ...

Wie hat sich denn so eine Panikattacke angespielt?

26.08.2021 14:58 • #33


J
Zitat von Greta:
Hallo ihr Zwei ich klinke mich hier mal ein als Betroffene der anderen Seite, d.h. in meiner Partnerschaft bin ich ...

Danke liebe Greta,
Für deine Offenheit!
Nimmst du Tabletten oder musstest du welche nehmen? Wenn ja, wir haben sie bei dir gewirkt?
Empfindest du trotz Depression richtige Liebesgefühle? Mein Mann empfindet bzw. Fühlt nichts für gar nichts

26.08.2021 15:00 • #34


N
@Janchen09 die Panikattacken haben sich in sofern gezeigt, als dass sie hyperventilierte, sich selber kratzte und schlimm weinte. Ich war in den Momenten immer für sie da.

26.08.2021 15:57 • x 1 #35


F
@Greta vielen Dank für die Darstellung aus Sicht einer betroffenen.
Deine Beschreibung passt zu 100 % auf das Verhalten und Beschreibung meiner Ex-Partnerin.
Sie sagte immer es ist alles so anstrengend, sie möchte am liebsten sich nur unter der Bettdecke verkriechen, schlafen und sich nur nicht rechtfertigen und beschreiben wie es ihr geht.
Auch Sie offenbarte mir extreme Schuldgefühle und Scham für Ihr Verhalten mir gegenüber.
Sie hat sich dadurch auch immer mehr zurückgezogen.

Vor 6 Wochen hat sie sich dann leider von mir getrennt. Sie würde nichts mehr fühlen bzw. die Gefühle sind seit sie in der Phase ist nicht wieder zurück gekommen. Sie sagte ihr sei alles zu viel. Zu viel Druck der Beziehung sie braucht einfach Freiraum, Zeit für sich. Keinen um sich herum, bzw. keine Nähe und keine Verpflichtungen was Kontakt angeht.

Ich hoffe so sehr, dass Sie wieder gesund wird und sie wieder auf mich zukommt.
Ihre Gefühle wieder auftauen

Wie ist das bei dir, wenn du dich in einer depressiven Phase befindest. Sind dann deine Gefühle für dein Partner auch nicht mehr spürbar? Und wie fühlt sich das nach einer überstandener Phase an?

Liebe Grüße

26.08.2021 16:46 • x 2 #36


J
Zitat von narcorit:
@Janchen09 die Panikattacken haben sich in sofern gezeigt, als dass sie hyperventilierte, sich selber kratzte und schlimm weinte. Ich war in den ...

Okay klingt traurig .
Lieb von dir, dass du für sie da warst.
Wenn mein Mann wieder eine depressive Phase hatte, hat er mit mir geschimpft, schlechte Laune, gemeckert
Jetzt, wo er weg ist, wurde mir erstmal richtig bewusst, was alles geschehen war und wie schlimm es eigentlich ist.
Er hat mich zum Beispiel als alt bezeichnet. Ich bin 31 Jahre alt. (Sehe aber deutlich jünger aus, meinen viele, ich wiege 53kg und manchmal musste ich noch den Ausweis vorlegen) . Aber er hatte, besonders in seiner schlimmen Phase, ein großes Probelm mit seinem Alter was ich nicht verstehen kann er war völlig abgedreht und war auf komische Sachen aus ich habe ihn nicht wiedererkannt.

26.08.2021 16:49 • #37


J
Zitat von Fuchsnasw:
@Greta vielen Dank für die Darstellung aus Sicht einer betroffenen. Deine Beschreibung passt zu 100 % auf das Verhalten und Beschreibung meiner ...

Das tut mir sehr leid für dich
Oh je mein Mann fühlte auch nichts mehr für mich, bzw. Wusste nicht mehr, was er fühlt. Er ist nun in einer Klinik. Aber ich habe auch Angst, dass seine Gefühle nicht zurück kommen aber vielleicht kommen sie irgendwann wieder?

26.08.2021 16:50 • x 1 #38


J
Zitat von Fuchsnasw:
@Greta vielen Dank für die Darstellung aus Sicht einer betroffenen. Deine Beschreibung passt zu 100 % auf das Verhalten und Beschreibung meiner ...

Ich drücke dir fest die Daumen, dass alles wieder gut wird

26.08.2021 16:52 • x 1 #39


J
Zitat von Fuchsnasw:
@Greta vielen Dank für die Darstellung aus Sicht einer betroffenen. Deine Beschreibung passt zu 100 % auf das Verhalten und Beschreibung meiner ...

Es ist zwar nicht schön, dass du sowas miterlebt hast aber es ist irgendwie ein warmes Gefühl zu wissen, dass mein Mann und unsere Familie kein Einzelfall sind..

26.08.2021 17:00 • x 1 #40


N
@Janchen09
Ich glaube es gibt sehr viele Fälle, es wird nur nicht immer drüber Berichtet. Andererseits liest man ja auch mehr Fälle die schlecht verlaufen sind als gute.

26.08.2021 17:21 • x 1 #41


J
Zitat von Fuchsnasw:
@Greta vielen Dank für die Darstellung aus Sicht einer betroffenen. Deine Beschreibung passt zu 100 % auf das Verhalten und Beschreibung meiner ...

Vielen Dank auch für deinen Beitragja, mich würde es auch sehr interessieren, wie es mit den Gefühlen NACH einer überstandenen depressiven Phase aussieht. Und auch, inwiefern Tabletten sich auf die Persönlichkeit auswirken. Ist man dann noch "man selbst" oder werden viele andere facetten an Gefühlen unterbunden?

26.08.2021 17:35 • x 1 #42


F
Ja es ist echt heftig, aber irgendwie liest man doch immer wieder das gleiche vom Verhalten her
Daher beruhigt es minimal, da man denkt man ist nicht alleine damit.
@Janchen09 danke dir, ich wünsche dir das gleiche.

26.08.2021 18:26 • x 1 #43


N
@Fuchsnasw
Hast du auch schonmal solche Erfahrungen gemacht?

26.08.2021 19:01 • #44


Greta
Zitat von Janchen09:
Nimmst du Tabletten oder musstest du welche nehmen?

Ja, ich habe fünf Jahre lang Citalopram genommen und bin nun seit zwei Jahren bei Sertralin.
Dabei sehe ich das nicht als MUSS, sondern als notwendige Hilfe, damit ich nicht in diese ganz tiefen schwarzen Löcher falle. Bei einer Depression ist ja oft das Zusammenspiel von Serotonin, Dopamin, Adrenalin im Hirnstoffwechsel gestört ... eine Stoffwechselstörung also, die mit den Antidrepressiva ausgeglichen werden soll.
Eine Depression ist also durchaus auch was körperliches und nicht nur die Psyche.
Zitat von Janchen09:
Empfindest du trotz Depression richtige Liebesgefühle?

Zitat von Fuchsnasw:
Wie ist das bei dir, wenn du dich in einer depressiven Phase befindest.

Nein, wenn es mir richtig schlecht geht, spüre ich keine Liebesgefühle.
Aber ich spüre dann auch keine Freude oder andere gute Gefühle. Ich bin tieftraurig, niedergeschlagen, antriebslos, müde.
Dann erscheint mir alles schlecht; ich könnte mein Haus verkaufen, meine Job kündigen und meinen Partner verlassen.
Das alles tue ich nicht, weil ich weiß, dass mir die Depression ein falsches Weltbild vorgaukelt und dass ich in dieser Situation keine schwerwiegenden Entscheidungen treffen sollte.

Gegenfrage:
Spürt ihr immer und überall richtige Liebesgefühle für euren Partner? Und ist das Liebesgefühl immer gleich stark?
Habt ihr manchmal Tage, an denen er euch auf die Nerven geht, weil ihr gerade viel Stress habt oder eine heftige Grippe, oder einfach nur, weil ihr euch über ihn geärgert habt?
Das lässt sich sicher nicht mit einer depressiven Phase vergleichen, klar.
Aber was ich damit sagen will, ist ... Liebe spürt man mal mehr und mal weniger stark. Und manchmal eben auch mal gar nicht. Entscheidend ist, dass man weiß, dass man zusammengehört; gerade auch wenn's mal hakt.
Die Liebe ist das Sahnehäubchen, und eben auch biochemisch gesehen nur ein hormoneller Zustand.

Liebe Grüße
Greta

26.08.2021 19:08 • x 1 #45


Greta
Zitat von Janchen09:
Und auch, inwiefern Tabletten sich auf die Persönlichkeit auswirken. Ist man dann noch man selbst oder werden viele andere facetten an Gefühlen unterbunden?

Es ist genau andersherum.
In der Depression ist man nicht mehr man selbst.
Medikamente regulieren den Hirnstoffwechsel, holen uns aus dem Gefühlstief heraus und machen bei vielen Depressiven eine psychotherapeutisch Behandlung überhaupt erst möglich.
Dein Mann ist im Moment nicht er selbst; kann das mit Hilfe von Medikamenten und Therapien aber wieder werden.

26.08.2021 19:16 • x 2 #46


J
Liebe Greta,
Ich danke dir für deinen hilfreichen und ehrlichen Beitrag wenn du ein tiefes Loch fällst, warnst du dann deine Familie vor oder tust du dann immer etwas bestimmtes- wie eine Art Ritual? Z. B. Ins Bett legen, Tür zu machen oder einen bestimmten Tee trinken oder Ähnliches?

Ich muss sagen, ich wünschte mein Mann würde diese Vernunft wie du sie hast, auch in sich tragen, während seiner depressiven Phase. (Die ich zum ersten Mal miterlebe). In den sieben Jahren unserer Beziehung ist meine Liebe zu ihm stetig gewachsen. Sie hat sich auch verändert, aber sie war immer da, möchte ich meinen. Ich weiß aber, dass er sich einsam fühlte, als ich sehr in meiner Mutterrolle "gefangen" war. Unser kleiner Sohn ist erst ein halbes Jahr alt und unsere Tochter wird bald drei. Das ist eben auch eine herausfordernde Zeit.

26.08.2021 19:19 • x 1 #47


F
@Greta ja damit hast du vollkommen recht, man ist nicht dauernd richtig verliebt sondern hat solche und solche Phasen.
Ich habe bei meiner Ex Freundin das Gefühl, dass sie einfach überhaupt nichts mehr spürt und das schon seit Anfang des Jahres. Sie meinte auch sie spürt keine Selbstliebe mehr und muss erstmal wieder zu sich finden.
Sie ist wie ausgewechselt.
Ich hätte so gerne den Menschen hinter der Depression wieder zurück.
Ich frage mich wie lange kann man so kalt sein bzw. wie lange kann so eine Phase andauern.
Und werden die Gefühle wieder kommen wie vor ihrer Phase.
1000 unbeantwortete Fragen

@narcorit auch meine Ex hat mich blockiert. Ihr Begründung hierzu ist.
Sie hat gerade so wenig gute Phasen und wenn sie von mir dann hört. Gehen ihr 1000 Gedanken durch den Kopf wie sie sich verhalten soll, weil sie eigentlich keine Krsft für Unterhaltung hat.
Sie meinte sie meldet sich bei mir wenn es ihr besser geht aber sie braucht Zeit.
Naja ob das stimmt weiß ich nicht.
Wird sie sich melden? Wann wird sie sich melden ?
Wie lange braucht jemand Zeit um zu sich zu finden? 1,2,3,4 Monate?

26.08.2021 19:20 • x 3 #48


J
Zitat von Greta:
Es ist genau andersherum. In der Depression ist man nicht mehr man selbst. Medikamente regulieren den Hirnstoffwechsel, holen uns aus dem ...

Danke liebe Greta vielleicht gibt es ja doch noch Hoffnung ich stelle mir manchmal vor, es gäbe eine Chance für uns. Ich glaube, dann würde ich mich wie der glücklichste Mensch auf Erden fühlen und mich selbst verändert haben. Zum Beispiel, dass ich erkenne, was wirklich wichtig im Leben ist. Dass ich mir um bestimmte Dinge keinen Kopf mehr mache und besser priorisieren kann und das Glück so zu schätzen weiß es wäre so toll aber ich möchte mir auch nicht hu viel Hoffnung machen. Habe Angst, selbst danach in ein tiefes Loch zu fallen.

26.08.2021 19:24 • #49


N
@Fuchsnasw
Die Therapie geht jetzt noch 3 Wochen. Danach sollte sie wieder nach Hause kommen.
Sie meinte sie würde sich melden sobald sie mit der Therapeutin diesen Schritt sehe.

Aber vielen Dank für deine Erfahrungen.

26.08.2021 19:26 • #50


J
@Fuchsnasw
Oh man, ich kann so mit euch mitfühlen mir tut das auch so leid für dich. Man ist so hilflos und läuft Gefahr sich wie der Depp vom Dienst zu fühlen.
Ja, das sind alles Fragen die man wohl nicht klar beantworten kann. Da befinden wir uns in einer Situation, in der wie nicht planen, nicht kalkulieren können. Wir müssen es auf uns zukommen lassen und hinnehmen. Generell ist sowas schwer, in einer Zeit, in der eigentlich alles vorhersehbar und planbar zu sein scheint. Aber wenn es der liebste Mensch ist, der einfach nicht mehr da ist, ein unbeschreibliches Gefühl

26.08.2021 19:32 • x 1 #51


Greta
Zitat von Janchen09:
wenn du ein tiefes Loch fällst, warnst du dann deine Familie vor

Nein, das ist mir meistens nicht mehr möglich. Das Loch kommt oft von jetzt auf gleich.
Wenn ich es aber doch mal im Vorfeld spüre, dass es wieder abwärts geht, versuche ich gegenzusteuern, in dem mich mir viel Ruhe gönne und nichts tue, was mich zusätzlich belasten könnte.
Im tiefen Loch hänge ich einfach nur rum und halte das irgendwie aus; ziehe mich von allem zurück und schlafe viel, auch um dieses schreckliche Gefühl nicht spüren zu müssen. Wenn ich nur für mich sorge, geht es meistens irgendwann vorbei. Wie gesagt, ich nehme Sertralin und bin in Therapie; sonst käme ich nicht klar.
Zitat von Janchen09:
diese Vernunft wie du sie hast

Vernunft ist es nicht, eher ein bisschen Altersweisheit und die langjährige Erfahrung mit meiner Depression. Da lernt man sich und seine Strukturen irgendwann kennen.
Zitat von Fuchsnasw:
wie lange kann man so kalt sein

Das hat nichts mit kalt sein zu tun; es ist Verzweiflung, Angst, Hoffnungslosigkeit, tiefe Traurigkeit, Selbstzweifel, Scham...
Es tut regelrecht körperlich weh und ist unglaublich schwer auszuhalten

26.08.2021 19:38 • x 2 #52


F
Zitat von Greta:
Das hat nichts mit kalt sein zu tun; es ist Verzweiflung, Angst, Hoffnungslosigkeit, tiefe Traurigkeit, Selbstzweifel, Scham...
Es tut regelrecht körperlich weh und ist unglaublich schwer auszuhalten

Sie hat es mit Schuldgefühle und Scham beschrieben, nur für mich kommt es rüber wie wenn sie komplett kalt ist. Schon fast so wie wenn ich der böse wär und ich mit ignorieren bestraft werde.
Ich versuche mir immer wieder bewusst zu machen, dass es nicht sie ist die so zu mir ist sondern die Depression.

Zitat von Janchen09:
Wir müssen es auf uns zukommen lassen und hinnehmen.

Genau uns bleibt nichts anderes übrig.
Aber sie ist einfach meine Traumfrau und ich möchte so gern mein Leben mit Ihr verbringen.
Ich vermisse sie so krass man kann es halt auch irgendwie nicht nachvollziehen ich denke mir immer wieder, es kann doch nicht sein. Vermisst Sie das mit uns überhaupt nicht, zusammen sein, reden, kuscheln, zusammen kochen, tolle Tage verbringen.
Aber Sie ist einfach nur lieber für sich alleine im Moment.

26.08.2021 19:49 • #53


Greta
Zitat von Janchen09:
ich stelle mir manchmal vor, es gäbe eine Chance für uns. Ich glaube, dann würde ich mich wie der glücklichste Mensch auf Erden fühlen und mich selbst verändert haben. Zum Beispiel, dass ich erkenne, was wirklich wichtig im Leben ist. Dass ich mir um bestimmte Dinge keinen Kopf mehr mache und besser priorisieren kann und das Glück so zu schätzen weiß es wäre so toll

Für dein Glück bist du ganz allein verantwortlich, liebe @Janchen09
Veränderung passiert ja gerade schon, und erkennen, was wirklich wichtig im Leben ist ... dafür muss nicht erst jemand krank werden.
Ich glaube, es würde dir helfen, wenn du jetzt erstmal gut für dich sorgst.
Dein Mann ist in guten Händen und kann mit Hilfe der Ärzte und Therapeuten an seinem Gesundwerden arbeiten.
DU kannst ihm dabei nicht helfen.
Aber du kannst viel für dich tun und dafür, dass du diese schwere Zeit heil überstehst.
Lenk dich ab, unternimm etwas mit Freunden oder mit den Kindern. Tu etwas, das dir Freude macht (Hobbys?).
Gönn dir etwas schönes; geh zum Frisör, zur Kosmetik, zur Massage, zum Sport oder was auch immer dir gut tut.
Entspannung und Bewegung sind wirklich hilfreich in solch schweren Phasen.
Es hilft niemandem, wenn du dich von der Erkrankung deines Mannes jetzt auch noch fertig machen lässt.
Und wenn du gar nicht mehr runterkommen kannst, sprich mit deinem Hausarzt oder versuch's erstmal mit etwas pflanzlichem zum innerlichen Ausgleich (Baldrian, Lavendel etc.)
Aber sorge für DICH!
Denn schlimmstenfalls ist dein Mann irgendwann wieder gesund und dafür bist du dann völlig am Ende.
Dann war's das mit dem Glück.

Mit herzlicher Umarmung
Greta

26.08.2021 20:02 • x 1 #54


N
@Fuchsnasw

Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich vermisse meine Freundin auch so dermaßen krass, das glaubst du gar nicht. Aber irgendwie tut mir auch mein Herz weh, wie sie mich behandelt hat. Vor allem was mich zweifeln lässt ist die Geschichte mit den gelöschten Bildern, und der besten Freundin die mich auch blockiert hat, obwohl ich keinen Kontakt zu ihr habe.

26.08.2021 20:04 • x 1 #55


J
@Greta ich danke dir so sehr liebe Greta.
Ja, du hast Recht, ich muss auch an mich denken. Ich denke mir, die Kinder geben mir viel Kraft und Ablenkung. Es gibt immer zu tun arbeiten gehen kann ich nun doch nicht (mein Mann wäre jetzt eigentlich in Elternzeit das restliche halbe Jahr, aber fällt nun aus).
Der Arbeitgeber ahnt noch nicht wirklich, was noch kommt er sieht noch recht positiv in die Zukunft.
Ja, bisher habe ich mich und meine Interessen auch wieder in den Vordergrund stellen können. Es tut gut, mit Freunden zu reden. Meine Hobbys sind eigentlich etwas untergegangen, da ich nicht sonderlich viel Zeit aufbringen konnte für sie. Aber derzeit besuche ich freitags gemeinsam mit meiner Tochter die Musikschule, samstags habe ich Vormittag Sport (Rückbildung) und setze mir immer ein Highlight am Wochenende. Ich muss gestehen, zum Teil bin ich selbst momentan auch entspannter. Ich fühle mich nicht so unter Druck, ihm "alles recht machen zu müssen". In den letzten Wochen vor der Klinik habe ich versucht, mich so gut es ging auf ihn einzustellen. Ich habe aber nochmal viel abgenommen, da ich mit Haushalt, einkaufen, Kinderbetreuung etc allein da stand.
An diese Umstellung gewöhne ich mich zunehmend.
Falls es keine gemeinsame Zukunft geben sollte, stelle ich mir den Alltag derzeit noch etwas unmöglich vor. Ich muss Unterricht vor- und nachbereiten das geht dann nur, wenn die Kinder im Bett sind.
Aber Schritt fürs Schritt denken

26.08.2021 20:17 • #56


J
@Greta ich umarme dich herzlich zurück!

26.08.2021 20:19 • x 1 #57


Greta
Zitat von Janchen09:
Falls es keine gemeinsame Zukunft geben sollte, stelle ich mir den Alltag derzeit noch etwas unmöglich vor. Ich muss Unterricht vor- und nachbereiten das geht dann nur, wenn die Kinder im Bett sind.
Aber Schritt fürs Schritt denken

Ich verstehe gut, dass du dir Sorgen um die Zukunft machst.
Aber ich glaube, dafür gibt es derzeit keinen Grund.
Jetzt geht es erstmal nur darum, diese schwere Zeit gut zu überstehen.
Also konzentrier dich aufs heute, auf den Moment.
Denn das Jetzt ist das einzige, was du beeinflußen kannst.

26.08.2021 20:24 • x 2 #58


J
@Greta ich danke dir.. du hast mir sehr geholfen. Nun weiß ich gerade nicht, was ich tun soll.
Mein Mann meldet sich aus der Klinik "nur", wenn er mit unserer Tochter (fast 3 Jahre) telefonieren möchte. Dazu machen wir Face Time, damit sie ihn sehen kann und umgekehrt. Wie erwartet fragte er heute wieder danach per WhatsApp und versuchte wenig später auch anzurufen. Da ich zu der Zeit Auto fuhr, bekam ich das nicht mit . Zu Hause dann, sah ich es. Aber ich war innerlich wie blockiert und konnte und wollte irgendwie einfach nicht in dem Moment nach seiner Nase tanzen. Ich weiß, das klingt gemein. Aber es hat sich mir gesträubt. Ich hatte keine Kraft dafür, wieder mich zusammen zu reißen, wenn ich ihn sehen "muss" über Face Time und gleichzeitig weiß ich, ich bin für ihn nur das Mittel zum Zweck. Es ist fies, dass ich meine Art da auf Kosten unserer Tochter austrage. Aber ich sehe es einfach nicht ein. Ich bin für ihn sowieso zu selbstverständlich glaube ich und ich vermute er geht immer davon aus, dass ich parat stehe, wie auf Abrufist es böse, gerade während seiner Therapie, mich "rar" zu machen?

27.08.2021 19:49 • x 1 #59


A


Hallo Janchen09,

x 4#30


Greta
Zitat von Janchen09:
Aber es hat sich mir gesträubt. Ich hatte keine Kraft dafür, wieder mich zusammen zu reißen, wenn ich ihn sehen muss über Face Time und gleichzeitig weiß ich, ich bin für ihn nur das Mittel zum Zweck. Es ist fies, dass ich meine Art da auf Kosten unserer Tochter austrage

Erstmal finde ich es gut, dass du spürst, wo deine Grenzen sind.
Die Erkrankung deines Mannes und alles, was daraus folgt, sind ja auch für dich sehr belastend. Es ist völlig normal, dass du so fühlst und du darfst das auch äußern. Du musst nicht immer stark sein.
Wenn es dir im Moment schwerfällt, ihn zu sehen, kann vielleicht jemand anderes die Face-time-Telefonate zwischen deinem Mann und deiner Tochter gegleiten. Oma, Opa, Tante oder eine Freundin?

28.08.2021 08:03 • x 1 #60

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