Frage
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Ich hoffe, dass jemand mir hier helfen kann. Mein Mann und ich sind ca. 8 Jahren zusammen. Alle sehen uns als perfektes Paar, wir sind beste Freunde, und eigentlich streiten fast nie. Und wann nur wegen seiner Alk.. Leider habe ich in dieser ganzen Zeit ihn vielleicht nur ein paar wenige Tage ohne Alk. erlebt.
Ich schätze, dass er zwischen 5 und 10 B. pro Tag trinkt aber ich weiß es nicht, da er ständig in einem Bar sitzt. aber irgendwie schlimmer dazu kommt, dass er sehr depressiv ist und ihn geht es einfach überhaupt nicht mehr gut. Ich merke das und es bedruckt mich extrem. Ich habe ihn mehrmals weinend gebeten, dass er etwas dagegen tut aber er meint, dass eine Therapie ihn nicht hilft, da er in der Vergangenheit eine gemacht hat und er kennt seine Probleme. wenn es eine Lösung geben würde, hätte er es schon gemacht
Als wir uns kennengelernt haben war er sehr selbstbewusst, war gerne unterwegs und einfach eine ganz andere Mensch. Er hat trotzdem getrunken aber es war immer erst am Abend und eher nur bis zum 4 B. pro Nacht.
Ca. 2 Jahren nach wir uns kennengelernt haben hat er einem Jobwechsel gemacht, wo er viel verdient hat aber Tag und Nacht arbeiten musste. Geld war mir überhaupt nie wichtig aber für ihn ist es sehr wichtig, ein Versorger zu sein. Nach 2 Jahre in dieser Position ist er ins Burnout gegangen und ist dann auch ca. 2 Jahre arbeitslos gewesen. In dieser Zeit hat er angefangen auch untertags zu trinken. Er hat dann versucht wieder Jobs zu finden aber ist öfters abgesagt worden, da der Markt einfach derzeit nicht besonders gut war (und er immer viel Geld verdienen wollte).
Nach ca. 5 Monate suchen ist er zu seiner letzten Firma zurück gegangen und jetzt hasst er sein Job. Er traut sich aber nicht etwas anders zu probieren, da sein selbstbewusst sein so am Boden ist.
In der Zwischenzeit habe ich sehr viele berufliche Erfolg erleben können und verdiene mittlerweile mehr als er, was ihn sehr stört. (auch, wenn er es nur teilweise zugibt) er meint, dass er Versorger sein will und, dass ich ihn nicht brauche. Ich versuche es ihn immer klar zu machen, dass ich ihn liebe nicht wegen was er für mich tut sondern wer er ist aber es kommt einfach nicht an. Ich liebe ihn. Ich bin aber nicht bereit mein Job aufzugeben mit der Hoffnung, dass es ihm besser geht. Noch dazu wollten wir ein Kind und er sagt alles wird ändern, wenn das Kind da ist. Ich will das glauben aber ich denke, dass das ein Irrtum wäre.
Ich bin mittlerweile echt verzweifelt und weiß nicht was ich tun sollte. Er ist echt liebenswert und ein herzensguter Mensch aber ich bin mit meiner Latein am Ende. Ich will ihn nicht verlassen, da ich an ihm nach wie vor glaube. Aber alles zusammen ist mir zu viel.
Ich habe Jahre lang unsere Freundeskreis, meine Familie und einfach jeden angelogen, wann sie nachgefragt und habe immer versucht seine Probleme hinunter zu spielen. Er sagt auch, dass alle so viel trinken und, dass ich einfach dramatisch bin. dann denke ich immer, dass es vielleicht einfach eine überreaktion von mir ist.
Was kann ich hier tun?!?
Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe.