Hallo @undefined , leider kommt das sehr sehr oft vor, das zeigen ja auch die vielen Threads mit diesem Thema im Forum hier, dass von Depression Betroffene Phasen der Emotionsflachheit erleben, was für sie wie auch für die ihnen Nahestehenden schlimm ist.
Mit konsequenter Behandlung der Depression ist die Chance da, dass sich das wieder ändert.
Ich selber hatte auch Phasen, in denen ich mich leer und emotionslos fühlte und mir verstandesmäßig sagen musste, dass es nicht sein könne, dass ich niemanden mehr liebe. Das ist grässlich und von daher ist es vernünftig, in dieser Phase, ausgelöst durch die Depression, keine weitreichenden Aussagen über die Liebe zu machen.
Bei Emotionsflachheit geht es aber eh vielen zu schlecht, um weitreichende Entscheidungen zu treffen.
Ich kenne beides: Die Rolle der selber Depressiven und die Rolle der Angehörigen zuvor lange Jahre, da meine Mutter depressiv ist.
Daher kenne ich es auch, einerseits an seiner eigenen Ertragensgrenze als Angehörige zu sein und andererseits aber ja selber noch seine Liebe zu fühlen. So dass keine eindeutige Nähe-Distanz-Entscheidung möglich erscheint.
Darum finde ich es wichtig, beides eben zuzulassen, beides zu seinem Recht kommen zu lassen, beides zu leben.
Du brauchst und kannst dir die Liebe nicht ausreden. Wieweit du sie deinem Partner momentan zeigen kannst, wieviel er gar nicht zulässt, ist nur eine Seite davon.
Wenn er dein Traummann eigentlich ist und du ihn liebst, darfst du deine Träume und Hoffnungen und Emotionen haben, denn du hast ja keine Depressionen.
Dann sind da aber die Enttäuschungen und die Schmerzen und Belastungen durch die Tage mit einem schwer Kranken. Da ist es wichtig, dass du ab jetzt sehr gut für dich selber sorgst, dich verwöhnst mit Sachen, die d u magst und die gesunde Menschen tun. Dass du mit Freunden rausgehst, wenn du magst, dass du fürsorglich für dich bist und zusiehst, dass du unter Menschen kommst, die fröhlich sind.
Denn dein Partner ist momentan zu krank, das mitzumachen, du kannst aber nicht ewig drauf verzichten, das zieht dich selber in eine depressive Realität hinein.
Dein Partner braucht für alles viel Zeit und Ruhe und du brauchst vor allem auch mal Lebendigkeit und Freude für dich.
Wenn du für dich selber sorgst, ist das auf jeden Fall eine gute Investition in die Zukunft, egal, wann dein Partner wieder gesünder wird und wieder mehr fühlen kann.
Drauf Warten ist aber als einzige Hauptbeschäftigung völlig zermürbend.
Liebe Grüße! maya