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Mein Partnerin ist depressiv und distanziert immer mehr

D
Hallo zusammen,

für mich ist dies ein neuer Schritt und bin gespannt, ob man Tipps, ähnliche Situation etc. erlebt hat.
Bei meiner Frau wurde im vergangenen Jahr Despression diagnostiziert.
Wir sind seit 7 Jahren verheiratet und haben einen 7-jährigen Sohn. Wir haben seit 1,5 Jahren Eheprobleme (keine Seuxualität mehr, keine Zweisamkeit da sie ungern ihr Kind abgibt). Darüberhinaus wurde im gleichen Zeitraum krebs bei ihrem Vater festgestellt, der im Mai vergangenen Jahrs verstorben ist und Sie auch unglücklich mit der Arbeit und ihrer finanziellen Situation war. Betone hier: Ich bin kein Unschuldslamm - auch ich habe meine Fehler gemacht: Herunterziehen, Demütigung vor Freunden/Familie. Habe dies aber abgelegt.

Nun ist es so, das meine Frau seid Oktober 2022 zu einem Therapeuten geht, von November bis Anfang Januar in die Tagesklinik ging und nun einmal wöchentlich weiter zur Therapie geht.
Das Problem ist, das man mit mir nicht über die Therapie spricht, sich distanziert, proaktive Vorschläge zur Zweisamkeit blockiert (von ihr sogar bestätigt) und ich auch in Zukunftsplänen keine Rolle spiele (Mädelswochenende, Mallorca Tour, Tour mit Kind etc.). Vor dem Kind verhält sich meine Frau, wie man es sich wünscht: aufgeschlossen, lächelt, Blickkontakt, Unterhaltungen, man lacht zusammen.
Sobald das Kind nicht dabei ist, rede ich mit einer anderen Person.
Wenn man etwas anspricht wirkt es störend - Berührungen sind nicht gewünscht (Empathielosigkeit).
Ein Kuss auf die Wange zum Abschied sind absolute Seltenheit.

Meine Frau verändert sich auch: man kleidet sich anders für die Arbeit, schminkt sich wieder, Sport und Ernährung umgestellt - befürworte ich alles und honoriere es auch. Dennoch kommen Zweifel in einem hoch.
Kann sich das nochmal drehen? Ist man schon kurz vor einer Trennung? Gibt es schon jemand anderen (man ist lieber mit dem Telefon beschäftigt als sich zu unterhalten)?

Ich bin gespannt, welche Erfahrung hier gemacht wurden.

15.03.2023 17:20 • #1


Holger76
Nimmt deine Frau Antidepressiva? Einige davon können zu komplettem Libidoverlust führen und zwar egal ob bei Frau oder Mann. Hatte selbst schon mal die für mich falschen Medikamente und meine Libido lag so darnieder, dass S. in meinem Kopf gar nicht mehr vorkam.

Ansonsten würde ich sie an deiner Stelle mal darauf ansprechen, sie fragen, wie sie denn eure Beziehung sieht.

15.03.2023 18:09 • #2


A


Hallo DK86,

Mein Partnerin ist depressiv und distanziert immer mehr

x 3#3


D
Sie nimmt keine Medikamente. Glaube auch eher, das Lust da wäre. Aber die momentane Situation: Ich will mich um mich kümmern alles hemmt. Man bekommt ja in keinsterweise großen Zugriff.

Wie sieht sie unsere Beziehung? Sie hatte mal angedeutet, wenn ich mit der Situation nicht zurecht kommen würde, hätte sie auch Verständnis, wenn ich mich trennen würde.

15.03.2023 18:16 • #3


Holger76
Ok, das ist natürlich hart. Wobei ich so etwas auch schon von mir gegeben habe, ohne das es wirklich so gemeint war.
In besonders schlimmen Tiefphasen versuche ich unbewusst alles von mir zu stoßen, was mir gut tut - inkl. Beziehung.

Ob das bei deiner Frau ähnlich sein könnte, kann ich nicht beurteilen. Wobei es sich ja so anhört, als ob sie schon auf einem ganz guten Weg ist. Sie achtet auf sich, unternimmt eigenständig etwas - das klingt so als würde die Therapie ganz gut anschlagen.

Ich würde trotzdem noch mal nachhaken. Denn zu sagen, dass der andere die Beziehung beenden könne, sagt ja nichts darüber aus, ob sie noch etwas für dich empfindet und trotz allem gerne in der Beziehung ist oder ob sie die Beziehung bereits abgeschrieben hat und sie aus welchen Gründen auch immer nicht beenden möchte.

15.03.2023 18:35 • #4


D
@Holger76 Das mag alles sein - man weiß halt nicht, was in dem Kopf vorgeht.
Sie erkennt auch, dass ich mich geändert habe (zum positiven).

Man muss es abwarten - dennoch ist eine Verzweiflung und Angst da, da man aufgrund der fehlenden Offenheit nicht genau weiß, wo die Reise hingeht.
Trotzdem vielen Dank für die offenen Worte.

15.03.2023 18:37 • #5


A
Guten Morgen.
DK86.
Die Therapie deiner Frau hat gut angeschlagen.
Sie hat sich selbst und euer Kind im Blick.
Natürlich fragst du dich, wo denn DU da bleibst?
Ob Du denn überhaupt noch dazu gehörst?
Ein Therapeut/in wird dieses Feld auch ansprechen.
Ich denke dann, wenn der Klient dazu bereit ist.
Wenn deine Frau also heraus gefunden hat, was ihr wichtig ist.
Dazu muß sie allerdings erst nochmal in einen guten Kontakt zu
sich selbst kommen.
Wenn sie sich ihrer selbst wieder bewußt ist, kann sie über die Partnerschaft
nachdenken.
Was kannst du tun?
Du fühlst dich regelrecht ausgeschlossen.
Vielleicht kannst du ihr genau das mitteilen.
Das du ihre Veränderung zum Positiven erkennst, aber dich fragst, wo denn
Du da einen Platz hast?
Das Du das gerne wissen willst, da Du dir jetzt sehr verloren vorkommst,
und dich sorgst, ob es überhaupt noch ein WIR gibt, geben kann und in welcher Form.
Ich wünsche alles Gute.

16.03.2023 06:38 • x 2 #6


BlackKnight
Bei der Therapie geht es erstmal nur um sie. Das ist hart für den Partner. War bei mir genauso. Ich habe mich danach von ihr getrennt.... das kann passieren.....sie kam mit dem neuen BK null klar‍️

16.03.2023 06:47 • x 1 #7


D
Habe heute morgen die Spülmaschine ausgeräumt und ihre Arbeitsttasche stand vor unserer Vitrine. Sie ist (ohne Witz, da rede ich keinen Müll) umgefallen und es war ein Zettel drin Mieterauskunft zum 01.06. für x., lebe in Trennung.
Habe Sie, nachdem sie den Kurzen zur Schule gebracht hat, habe ich sie zur Rede gestellt.
Sie will die räumliche Trennung, da sie absolut keine Gefühle mehr hat. Sie will das auch nicht mehr und lässt mir auch keine Chance dazu, was aufzubauen. Sie will für sich sein, Zeit für sich haben.

Das ist so ein Schlag ins Gesicht. Und mit dem Kind noch darüber reden wird noch härter. Ich muss mich dabei nicht rechtfertigen, habe alles versucht, das diese Ehe weiterläuft.

16.03.2023 09:16 • x 1 #8


Dys
Hallo @DK86,
es ist schwer Antworten zu finden, wenn es um Beziehungsprobleme geht, da hier ja meist nur eine Sichtweise zu lesen ist. Du sagst, Du bist auf Erfahrungen gespannt, die hier gemacht wurden. Welche Erfahrungen sind da konkret gemeint? Geht es darum, ob sich eine Trennung als zweckmäßig herausgestellt hat, wenn ein Partner eine „Veränderung“ erlebt, die es für den Anderen schwierig macht, damit umzugehen? Gleich welche Antworten da kommen können, es sind ja immer subjektive und daher nicht wirklich welche, die allgemein Gültig wären. Zu zwei Passagen deines Posts möchte ich mich hier dennoch äußern und hoffe, Du erkennst, dass es nur meine Meinung zu dem gesagten ist, die Du weder teilen, noch gut finden musst.
Zitat von DK86:
Betone hier: Ich bin kein Unschuldslamm - auch ich habe meine Fehler gemacht: Herunterziehen, Demütigung vor Freunden/Familie. Habe dies aber abgelegt.

Glaubst Du ernsthaft, dass selbst wenn Du solch ein Verhalten abgelegt hast, das die Erfahrungen, die Deine Frau diesbezüglich gemacht hat, deswegen aus Ihrem Gedächtnis gestrichen sind? Vergeben ist nicht gleich Vergessen und auch wenn jemand nur noch „gutes“ tut, macht es schlecht getanes nicht ungeschehen. Aber das ist jetzt wohlgemerkt nur meine Denkweise.
Zitat von DK86:
Das Problem ist, das man mit mir nicht über die Therapie spricht, sich distanziert, proaktive Vorschläge zur Zweisamkeit blockiert (von ihr sogar bestätigt) und ich auch in Zukunftsplänen keine Rolle spiele (Mädelswochenende, Mallorca Tour, Tour mit Kind etc.).

Wenn Du selbst noch keine Therapie gemacht hast kannst Du nicht wissen, dass das was in einer Therapie gesagt wird in dem Rahmen bleibt, in dem es stattfindet. Egal ob es eine Einzeltherapie oder Gruppentherapie ist. „Außenstehenden“ auch wenns der Partner ist, geht das bestenfalls etwas an, wenn Dieser in die Therapie eingebunden wird, beispielsweise durch eine Sitzung mit beiden Partnern. Dazu müssen aber alle ihr Einverständnis äußern.
Es ist das Recht eines jeden Menschen, proaktive Vorschläge abzulehnen und sich auch selbst vorzubehalten, auch Aktivitäten ohne den Partner zu planen und sogar durchzuführen.
Dies zu akzeptieren nennt sich Toleranz und zeugt von Respekt gegenüber dem Anderen. Meine Erfahrung ist, dass Toleranz und Respekt auch gute Voraussetzungen sind, für Vertrauen. Und Vertrauen ist unumgänglich um sich zu öffnen. Ebenso hat es meist auch Gründe, weshalb jemand sich mit Vertrauen zurückhält.

Ich weiß nicht, ob Du mit meinen Gedanken was anfangen kannst, aber ich hoffe es ist okay für Dich, dass ich sie geäußert habe.

VG Dys

Ps. Wollte das gerade absenden, da wurde mir Dein aktuelles Posting angezeigt, auf dass ich noch eingehen möchte, ungeachtet dessen was ich schon geschrieben habe und auch so stehen lassen möchte.

Es scheint offensichtlich, dass in Eurer Beziehung doch einiges im Argen lag. Ohne einen von Euch in Schutz nehmen zu wollen, oder Schuldzuweisungen machen zu wollen, ist ja etwas gravierend beschädigt oder eventuell zerstört worden. Was es im einzelnen ist, könntet nur Ihr konkret benennen. Anscheinend habt Ihr den Moment verpasst, an dem es nötig gewesen wäre, was aber nicht bedeuten muss, dass Ihr den nach einer räumlichen Trennung, nicht doch noch finden könntet.

16.03.2023 09:37 • x 1 #9


Nuance
Zitat von DK86:
Betone hier: Ich bin kein Unschuldslamm - auch ich habe meine Fehler gemacht: Herunterziehen, Demütigung vor Freunden/Familie. Habe dies aber abgelegt.

Zitat von DK86:
Vor dem Kind verhält sich meine Frau, wie man es sich wünscht: aufgeschlossen, lächelt, Blickkontakt, Unterhaltungen, man lacht zusammen.
Sobald das Kind nicht dabei ist, rede ich mit einer anderen Person.
Wenn man etwas anspricht wirkt es störend - Berührungen sind nicht gewünscht (Empathielosigkeit).


Begrüßenswert, dass Du selbstkritisch bist!
Mich hat die Info doch geschockt. Nun gehöre ich zu den sensibleren Menschen, die meist sehr genau darüber nachdenkt, was ich wie und warum sage und versuche, andere nicht - unnötig tiefer - zu verletzen...

Du schreibst nur, dass Du es abgelegt hat. Mir würde das nicht reichen. Für mich wäre die Partnerschaft beendet - je nach Finanzen, Vorhandensein von Kindern - zunächst einmal nur innerlich. Das würde ich niemandem verzeihen!

Die einzige Möglichkeit sähe ich darin, dass der Partner sich öffnet, vielleicht sogar in mehreren - erforderlichen? - Gesprächen erklärt, warum er das gemacht hat. Also wirklich seelisch die Hosen runter läßt. Sprachlich müsste man vermeiden, dem anderen - unnötig - Vorwürfe zu machen. Aber Du hast... Weil Du... Sprache ist eine Kunst. Es lohnt sich, sie zu analysieren, nach anderen Formulierungen zu suchen.

Warum hast Du sie klein gemacht und gedemütigt? Und frage dich, ob es das ist, was Du in Wahrheit über sie denkst? Denkst Du wirklich, zB!, dass sie dümmer, Dir unterlegen ist? Ärgerst Du Dich darüber, dass Du emotional abhängig von ihr bist?

Liebt ihr Euch wirklich? Habt ihr euch wirklich mal geliebt?
Was schätzt ihr (noch) aneinander? Warum hast Du Dich (vllt) in sie verliebt?

Erst ein Gespräch - höchst wahrscheinlich einige davon - die mich wirklich seelisch befriedigen, Infos, die ehrlich zu sein scheinen und mich überzeugen etc würden dazu führen, dass ich das - gefühlsmäßig - wirklich verzeihen könnte.
Ideal wäre natürlich, dass der andere es auch zum Anlass nimmt, kritisch in sich hineinzuschauen und sich ebenfalls umfassend öffnet...

Ansonsten habe ich den Eindruck, sie könnte das Kind vorschieben, um Dich auf Abstand zu halten - körperlich.
Das darf sie. Sie weiß sich vielleicht nicht anders zu helfen.

Für mich als - typische? - Frau wäre alles Körperliche undenkbar mit irgendwelchen schwelenden, unausgesprochenen bzw. nicht völlig ausgeräumten Verletzungen, Konflikten.

Insofern nochmal der Rat: Reden

Und vielleicht könnte hilfreich sein, Dich zu fragen: Wie ginge es Dir, wenn sie sich weiter so distanziert verhalten würde - aber Lust auf S. hätte?

Vielen Männern ist - vielleicht uneingestanden - S. derart wichtig, dass ihnen das reichen würde.

Und dieser Umstand macht klar, dass S. und Liebe (Tiefe Zuneigung) nicht dasselbe sind.

Viele Frauen haben (oft) S., weil sie ihren Partner lieben. Aus tiefer Zuneigung geben sie sich hin - auch ohne eigenes echtes Bedürfnis. Ich finde diesen Umstand erschreckend...
Genauso wie man aus Liebe, tiefer Zuneigung auf S. verzichten kann.

Der Therapeut ist nur für sie da. Sie macht es noch nicht lange. Es ist ein geschützter Raum. Es besteht Schweigepflicht. Und das ist gut so. Sie kann zu sich selbst finden, herausfinden, was sie möchte.

Auch wenn meine Antwort vielleicht härter ist. Als ich den Text las, war mir klar, dass Du Dich ausgeschlossen fühlen musst. Die körperlichen Annäherungen sind vielleicht ja nur ungeschickt...
Wirklich hart - für Dich - finde ich, dass sie liebevoll mit dem Kind umgeht, mit Dir vielleicht allenfalls neutral.

Ich kenne die finanzielle Situation nicht. Wenn Du das Geld verdienen solltest und sie reine Hausfrau sein sollte.
Vllt versucht sie herauszufinden, ob sie es so wie sie es jetzt macht, durchziehen kann.
Auch irgendwie, ob Du es langfristig so hinnehmen wirst.

Das kann ich nicht abschätzen.

Relativ sicher bin ich mir, dass ihr nur eine Chance habt, wenn die - erwähnten - erforderlichen offenen Gespräche stattfinden... Für viele Männer, die oft verschlossener sind, weniger reden, dürfte das gar nicht so einfach sein...
Man zeigt sich verletzlich, wird maximal verletzbar. Liefert sich dem anderen aus. Gibt dem anderen die Möglichkeit für zukünftige erhebliche seelische Verletzungen...

Ob es - sie, Eure Ehe - Dir das Wert ist?

Ich rate dringend davon ab, körperlich zudringlich zu werden.
Sie muss sicher sein können, dass Dir ein Kuss auf die Wange reicht. Dass es kein Vorspiel für mehr ist.

16.03.2023 09:38 • x 1 #10


D
Vielen Dank für die kritischen Worte.

Zum Thema S.: war sehr selten in der Vergangenheit - somit ein Punkt
Zum Thema persönlicher Fehler: darüber wurde auch in der Tiefe gesprochen und somit aufgearbeitet (nur aus meiner Sicht, kann in ihren Kopf nicht schauen)

Aber das Thema ist nun durch - ihr Frust muss wohl so groß sein, dass sie sich nun für den nächsten Schritt entschieden hat. Gestoppt bekomme ich es nicht mehr.

Nochmals Danke für die offenen Worte, das hat sehr geholfen, auch sich selber noch weiter zu refkletieren.

16.03.2023 10:03 • x 3 #11


BlackKnight
Das tut mir leid für dich, war aber aufgrund deiner Schilderungen fast absehbar

16.03.2023 10:23 • x 2 #12


Dys
Zitat von DK86:
Aber das Thema ist nun durch - ihr Frust muss wohl so groß sein, dass sie sich nun für den nächsten Schritt entschieden hat. Gestoppt bekomme ich es nicht mehr.

Vielleicht kannst Du Ihren Schritt als EINEN Schritt betrachten und zunächst auch respektieren. Eine Trennung ist immer ein Verlust. Für mich persönlich ist Verlust oft etwas, wo ich überhaupt erst merke, das mir das Verlorene doch überaus wichtig war. Manchmal bringt diese Erkenntnis Trauer hervor, weil beispielsweise der Tod nicht zulässt, das Verlorene zurück zu bekommen. Manchmal kann ich es aber auch irgendwann akzeptieren und hoffen, damit auch klarzukommen, dass es nun so bleiben könnte, wie es ist.

In Eurem Fall, muss eine Trennung dieses endgültige aber nicht zur Folge haben. Vielleicht besteht dadurch auch die Möglichkeit für Euch zu erkennen, das Ihr euch wichtiger seit, als die Umstände, die in einer Trennung mündeten. Eventuell braucht es einfach eine Zeit und Ihr findet wieder zueinander. Wer weiß das schon?

VG Dys

16.03.2023 10:49 • #13


D
@Dys vielen Dank für die hoffnungsvollen Worte.
Ich akzeptiere diesen Schritt - versuche mich zu fassen und nun nicht in eine Depression zu verfallen.
Im Gegenteil: achte auf mich, sehe nach vorne und bin nun nicht in der Position zu rechtfertigen vor meinem Kind. Den Entschluss hat jemand anders gefasst.

Sehe ich in der Trennung eine Chance? Weiß es nicht, werde aber nicht auf Knien betteln, stalken etc.
Lass sie ziehen und warte ab - entweder es passiert was oder nicht.
Mehr kann man von mir nicht verlangen.

16.03.2023 11:17 • #14


Dys
Hallo @DK86,
nun ist Hoffnung natürlich nichts, worauf man die konkrete Erfüllung von Erwartungen beziehen kann. Sondern mehr ein Denken, dass sich im günstigsten Fall für jemanden etwas positives entwickelt.

Ich lese jetzt eine große Verbitterung in Deinen Worten und natürlich kenne ich auch diesen Gefühlszustand bestens. Dieser ist genauso zulässig wie jeder andere. Es geht letztlich auch nicht darum, ob ein Gefühl gerechtfertigt ist, denn das ist dem Gefühl in diesem Moment egal. Entscheidend könnte aber sein, wie jemand mit einem Gefühl umzugehen vermag und welche Gedanken und vor allem welche Handlungen daraus resultieren. Vor dem Hintergrund, dass Handlungen prinzipiell unumkehrbar sind, ist es besonders wichtig, sich wenn möglich, vorher entsprechende Gedanken zu machen. Das gilt auch für Aussagen, die man tätigt und so auch für meine. Weil dies ja ein Forum ist, kann jeder seine Ansicht offenbaren und ich weiß, dass meine Ansichten auch nur meine sind und davon abhängig sind, wie ich zuvor gelesene beurteile. Da kann ich natürlich falsch liegen, wenn ich mich äußere. Dies bitte ich mir nachzusehen, im Bezug auf meine folgenden Kommentare.

Zitat von DK86:
Ich akzeptiere diesen Schritt - versuche mich zu fassen und nun nicht in eine Depression zu verfallen.

Den zweiten Part Deiner Aussage finde ich insofern bemerkenswert, da doch bei deiner Frau eine Depression diagnostiziert wurde, die ja einen Gemütszustand erklärt, den sich niemand wünscht und der in einer Beziehung von allen Beteiligten gewisse Bemühungen erfordert, geeignet damit umzugehen. Eine Therapie ist eine Möglichkeit und das ist sie nicht nur bei einer Depression, sondern auch bei anderen Verhaltensweisen, die mal mehr, mal weniger offensichtlich behandlungswürdig sein können.
Zitat von DK86:
Im Gegenteil: achte auf mich, sehe nach vorne und bin nun nicht in der Position zu rechtfertigen vor meinem Kind.

Nur so ein Denkansatz, aber könnte dieses „achte auf mich“ besonders wenn es die Regel beschreiben würde, nicht auch schon ein Problem gewesen sein? Und bist Du Dir tatsächlich sicher, bezüglich Eures Kindes und dem was es Ihm gegenüber zu rechtfertigen, besser aber zu erklären gäbe?
Zitat von DK86:
Den Entschluss hat jemand anders gefasst.

Für mich liest sich, auch unter Berücksichtigung dessen, dass Du gerade sehr Enttäuscht und sicher auch wütend bist, eine gewisse Herabwürdigung deiner Frau heraus, da Du sie ja nichtmal explizit erwähnst. Es ist natürlich immer der Entschluss dessen, der sich entscheidet, ihn zu treffen. Meistens ist ein Entschluss eine Reaktion auf etwas vorangegangenes oder die Aktion eines anderen. Bewusst oder Unbewusst.
Zitat von DK86:
Sehe ich in der Trennung eine Chance?

Nun, wenn Du auf Dich achtest, könntest Du das so sehen. Eine Chance, Dich so zu verwirklichen, wie Du es für Dich richtig erwägst. Ungeachtet dessen, was andere dazu denken oder meinen.
Zitat von DK86:
Weiß es nicht, werde aber nicht auf Knien betteln, stalken etc.
Lass sie ziehen und warte ab - entweder es passiert was oder nicht

Bei diesem Satz lese ich die Ungerechtigkeit, die Du empfindest sehr stark heraus und auch die Verletzung. Doch auch hier scheint es doch recht einseitig zu sein, was Du in einer Beziehung erwartest, nämlich dass der andere eine Bringschuld Dir gegenüber hat. Natürlich würde ich selbst auch nicht auf Knien um etwas betteln oder stalken, auch wenn mir an der anderen Person etwas liegt. Aber alleine diese Ansicht zu haben, dass dies wohl nötig sein könnte, finde ich insofern schade, weil es mir zumindest suggeriert, das es daran mangelt, sein Gegenüber als gleichwertig anzusehen. Das meine ich im Bezug auf die Person und natürlich nicht auf Ansichten, die selbstverständlich nicht immer die gleichen sein können, sollen oder müssen.
Zitat von DK86:
Mehr kann man von mir nicht verlangen

Verlangen muss natürlich nicht immer auch befriedigt werden. Wieviel verlangt wird, entscheidet derjenige der ein Verlangen äußert und natürlich auch wissen sollte, das die Möglichkeit besteht, das diesem eben nicht unbedingt nachgekommen wird, wenn es der andere nicht zu leisten vermag oder auch einfach nicht will. Geben und Nehmen in möglichst gleichem Maße, könnte da ein Kompromiss sein, wenn es für Beide und sonstige involvierte Menschen für ein beständiges Miteinander genug ist.

Für Euer Kind wünsche ich mir nur, dass es nicht darunter leiden muss und ich denke, das liegt Euch sicher auch am Herzen.

VG Dys

16.03.2023 12:42 • #15


D
@Dys Zu deinen einzelnen Punkten:

Verbitterung: Ja ich bin verbittert. Das liegt einmal an dem Entschluss an sich und auch an der Tatsache dessen, dass man Gespräche geblockt hat und nicht kommuniziert wurde. Man wollte das nicht. Somit gab es keinen Ansatz, tiefgründig zu besprechen, wo die konkreten Probleme liegen.
Dies wurde mal vor 3 Jahren wohl gemacht, danach gab es aus ihrer Sicht up and downs und es kam nix mehr. Nun mehr beschleicht mich das Gefühl, auch der Auslöser allen zu sein. Damit gut fühlen, tue ich mich nicht.

Depression meiner Frau: Ich war ei einem Therapeuten und habe die Situation geschildert, welcher aus der Entfernung meinte - sie wirkt stabil und gefestigt. Aber die Situation zieht einen mit runter (oder man versucht es zu vermeiden). Daran habe ich ebenfalls gearbeitet und werde es weiterhin tun, auch wenn es nun nur noch für mich ist, da das Kind in Brunnen gefallen ist.

Herabwürdigung: es soll so nicht klingen, aber den Entschluss sich zu trennen traf meine Frau und nicht.
Auch im Zeichen des Kindes und aus meiner Liebe heraus will ich das nicht. Daher jemand anders hat die Entscheidung getroffen. Wenn es für sie der Ausweg ist, kann ich dagegen nix mehr tun. So weh es tut.

Chance/Rückeroberung: Das sind automatische Gedanken. genauso wie: was ist alles falsch gelaufen, warum sagt mir niemand, was alles falsch war. Kann man nicht nach 10 Jahren gemeinsamen Leben darüber sprechen. Ist man so ein schlechter Mensch gewesen oder kann man mit mir nicht reden.
Mit ihrer Entscheidung hat sie beschlossen: will Zeit für sich, Abstand bewahren.
Das respektiere ich und werde somit eine Kontaktsperre einhalten (sofern es nicht um unser Kind geht).
Was die Zeit bringt, das vermag keiner zu sagen. Ich habe immer meine Frau als gleichwertig beachtet. Sie hat sich immer zurückgenommen für Andere, was keiner verlangt hat. Freiräume? Hat sie bekommen, wurden aber nicht genutzt. Freunde? Hat sie vernachlässigt weil man sich nur zurückgenommen hat. Auch da weiß man nicht, warum hast du es getan? Keiner hat sie an die kurze Leine gesetzt, einfach niemand. Sie wollte immer nur bei ihrem Kind bleiben und es nie abgeben, obwohl viele gesagt haben nimmt euch mal Zeit für Euch, ihr habt die Zeit nicht mehr.
Es kommen auch wieder bessere Zeiten war das Kredo der Schwiegerelten.

Verlangen: s.o.
Ich gebe Zeit, ich gebe Raum und das alles zu ihrem gesundheitlichen Wohl, weil Sie die Liebe meines Lebens ist und auch zum Wohle unseres Kindes.

Kein Rosenkrieg o.ä. wird es geben. Das haben wir uns immer geschworen und vereinbart.
Man fühlt sich halt gerade verletzt und gebrochen aufgrund der Empathielosigkeit im Gespräch vorhin.

16.03.2023 13:27 • x 3 #16


Dys
Hallo @DK86,

wie schon gesagt, ich kann nur beurteilen was ich lese und wie ich das gelesene verstehe. Daher möchte ich wie schon gesagt, weder einen Schuldigen ausmachen, noch jemanden in Schutz nehmen. Schließlich kenne ich Euch nicht.

Ich finde nur, Du machst Dir (zu)viele Gedanken um Schuldzuweisungen. Eine meiner Therapeutinnen wollte dieses Wort „Schuld“ nie von mir hören, besonders wenn ich sie bei mir sah. Sie bevorzugte „Verantwortung“ und was sie mir damit verdeutlichen konnte ist, dass beispielsweise eine Erkrankung wie Depression verantwortlich ist, wie ich mich verhalte und was ich fühle. Beispielsweise ist Rückzug eine gängige Verhaltensweise, die dann vor niemandem halt macht. Bestenfalls zwinge ich mich, wo ich es als absolut unerlässlich (nicht für das eigene Wohl) finde, mich nicht zurückziehen zu dürfen, eine gewisse Offenheit zu praktizieren. In Eurem Fall wäre da das gemeinsame Kind. Dennoch kostet es Kraft, die gegenüber jemand anderem dann einfach nicht mehr übrig ist. Ich könnte mir vorstellen, dass es bei Deiner Frau so ist, aber natürlich muss es nicht so sein.

Depression ist immer auch verantwortlich dafür, was es mit Angehörigen oder Freunden macht. Dies zu erkennen ist aber alles andere als einfach. Und es ist als daran Erkrankter nochmal schwieriger, weil es beispielsweise bei mir so war, dass ich selbst eine zeitlang garnicht sicher war, bin ich es der so ist oder ist es die Erkrankung die mich so sein lässt wie ich bin. Oder, kann ich mich denn auf die Erkrankung „herausreden“ weil ich gerade so bin wie ich bin? Was denkt mein Partner dann? Denkt er es ist nur eine Ausrede? Das sind so typisch automatische Gedanken in der Depression und offen darüber reden ist eine echte Herausforderung. Weil Depression oder auch andere psychische Erkrankungen halt alles andere als greifbar sind. Weder für Angehörige noch (zumindest anfangs) für den Erkrankten selbst. Und dann ist da halt immer die Suche nach einem Schuldigen. Die aber irgendwie nix bringt und doch zumindest eine einfache Erklärung sein könnte.

Also ist das Universum oder der liebe Gott schuld, dass es Eltern gibt, die einen in diese Welt gesetzt haben, die nunmal weder schön noch schlecht, sondern so ist wie sie ist und in der man mit Menschen zu tun hat, die nicht perfekt sind und die alle irgendwelche Probleme mit sich oder der Umwelt haben und zusätzlich noch in der Lage sind, sich über den Sinn des ganzen Gedanken machen zu können und dass man mit Gefühlen konfrontiert wird, die einem schwer zu schaffen machen.
Und ist es das nicht, wer könnte es sonst sein?
Für mich persönlich sehe ich, dass mir eine gewisse Verantwortung für alles zukommt, in dem ich mich bewege. Nicht mehr und auch nicht weniger und ob ich etwas für mich oder andere „besser“ gestalten kann, wird sich zeigen. Mit dieser Verantwortung muss ich umgehen.

VG Dys

16.03.2023 14:38 • x 2 #17


D
Haben soeben nochmals geredet und aufgrund der Tatsache, dass der Entschluss gefasst worden ist versucht zu verstehen, welche Fehler in der Vergangenheit dazu geführt haben (das sind wir uns Beide schuldig gewesen).

Zu mir: In der Vergangenheit habe ich mich wohl so verhalten, das ich den Eindruck erweckt hätte, mein Partner wäre nicht gut genug für mich, herablassend, gefühllos. Nachdem mir das immer wieder gesagt wurde, hat sich das gebessert auf gewisse weise gut angefühlt und bin hin und wieder ins alte Muster verfallen, was seit längerem nicht mehr der Fall war. Sehe ich mich auch wieder drin und dachte, es wäre wirklich besser geworden, der Stachel saß aber wohl zu tief.

Zu Ihr: Sie hat eingestanden, selber große Fehler gemacht zu haben. Alles für sich zu verarbeiten, keine Offenheit (somit keine Kommunikation) und auch nicht mehr den Spiegel vorzuhalten, wenn etwas gestört hat. Daraus resultierend einige Verhaltensweisen: Unordnung (auch aufgrund der Wohnungssituation und auch Corona durch 24/7 immer gemeinsam und keine Zeit für sich), noch weiter verschließen, Beziehung vernachlässigen...

Wie immer: es gibt immer den und die Schuldige. Aber im Gespräch kam nochmals der Punkt mit 0 Gefühle und das man mir nicht mehr zumuten wollte, das ich darunter leide, das sie nix mehr aufwenden würde und ich versuche Nähe zu kreieren. ABER: Ist es merkwürdig, das die Partnerin dabei in Tränen ausbricht?

Das Gespräch driftete phasenweise in Schuldzuweisung, was beide immer gut abgewendet haben. Das ist nicht zielführend. Habe Ihr mitgeteilt, das ich Ihre Situation akzeptiere, die Wohnung verlasse, wir dennoch das gemeinsame Gespräch mit dem Kind suchen, sie Zeit und Abstand erhält wie sie es sich wünscht und ich immer da bin, sobald sie mich braucht, insofern sie sich meldet. Das ist aktueller Stand.

16.03.2023 15:01 • x 2 #18


BlackKnight
Wow, du bist ein starker, guter und wertvoller Mensch Respekt

16.03.2023 15:04 • x 1 #19


D
@BlackKnight Vielen Dank - aber mir ist so etwas wichtig, das sie immer weiß Du weißt wo du mich findest, erreichst etc. 10 Jahre will ich nicht so einfach wegwerfen (und sie wohl auch nicht, aber wenn es hilft aktuell - OK).
Es ist eine sehr merkwürdige Situation und aus erstem Frust, ist nun Resignation geworden. Ob es zu spät ist?
Vielleicht, aber vielleicht auch nicht.

16.03.2023 15:08 • x 2 #20


BlackKnight
Guter Mann, genau so️

16.03.2023 15:10 • x 1 #21


D
Hallo zusammen,

ich wollte einmal ein Update geben zur aktuellen Situation und wie schwer es wirklich einem fällt.
Nun sind wir mittlerweile 2,5 Wochen getrennt am Leben.
Unser Kind arrangiert sich mit der Situation und ich bekomme ihn so häufig zu sehen, wie es geht bzw. er auch möchte.

Wenn man sich sieht, unterhält man sich mit Respekt und auch sehr höflich (freundschaftlich).
Allerdings gab es zwei Situationen, die einen wieder Zweifeln lassen:

Vorletzten Samstagabend hatte ich einen Termin und meine Frau ist mit einer Freundin Tapas essen gewesen in der Stadt. Nach dem Auftritt unser Kind bei meinen Vater wieder eingesammelt. schönen Abend bei ihm zu Hause verbracht, ins Bett gebracht und dann gewartet bis meine Fru nach Hause kommt, damit ich gehen konnte.

Naja, im Normalfall klingelt meine Frau nicht an der Tür, weil sie weiß, das Kind schläft.
Standen zwei mehr als betrunkene Frauenim Türrahmen. erst gedacht OK, mal wirklich einen über den Durst getrunken. Waren nicht nur Tapas essen, sondern auch in einer gleichgeschlechtlich/Lesben-Bar).
Wurde gebeten die Freundin (wohnt ums Eck) nach Hause zu bringen - Sie konnte nur lachen und fast nicht mehr gehen. Hat mich dabei fast umgeworfen (Das heißt schon was).
Im Grunde am nächsten morgen vom Mann erfahren, das die Freundin auch in der Wohnung mehr oder minder gepoltert hat, nicht mehr laufen konnte und Telefon weg war.
Meine Frau ging dann ins Bett und sie war ständig Online (im Nachgang stellt sich heraus, dass sich die Dinger immer mal wieder selbstständig auf ONLINE setzen, wenn die Apps nicht geschlossen werden).
Ich mir natürlich Gedanken gemacht, was passiert ist (so habe ich die Mädels noch nie einen gesehen). Morgens rüber, es stank nur nach Alk. und im Bad dann die komplette Badewanne die Tapas wieder gefunden.
Wäre alles kein Thema, aber Sie war schließlich mit dem Jung allein. Ich sie wach gemacht und gesagt sorry, aber das geht nicht, du bist mit dem Jung allein, was soll der davon halten, wenn der das sieht. Normalerweise wäre ich ja dann da gewesen und hätte es in der Nacht weg gemacht, aber so bist du in der Aufsichtspflicht. Und darüberhinaus, wart ihr alleine unterwegs oder wurde euch was ins Getränk gemixt? XY und ich machen uns Sorgen.
Nein, waren nur alleine und warum ich das Gespräch nun führen müsste. Soll nicht denken, das sie da einen Typen suchen würde und wenn, wir wären getrennt und somit sollte mich das nicht zu interessieren hätte.
Nur nett mitgegeben, dass sie sich den Spruch am Ende hätte sparen können und somit mir nur verdeutlicht, wie sie zu dem Thema Trennung auf Zeit steht.

Darauf den Montag nochmal das Gespräch gesucht (wurde hitzig aber nicht laut): Sie meinte, ich sollte doch wissen, das sie sich selber dafür schämt und nicht mehr vorkommen würde.
Nur mitgegeben (auch wenn ich es nie machen würde), das solche Sachen im Sorgerechtsstreit nicht für sie sprechen und ich mir über das verhalten Gedanken mache.
Danach zu dem Spruch bzgl. Seitensprung angesprochen. Ob sie sich nicht dafür mal entschuldigen würde.
Man hätte ja sorry gesagt und es wäre abgehackt gewesen. Der Spruch wäre aus Trotz gewesen.
Dann mitgegeben, das man in der Beziehungspause mal Regeln aufstellen sollte. Warum regeln?
Wie lange geht der Quatsch, Treue (sind wir uns einig) und Kontakt minimalisieren.
Bzgl. Kontakt hatte sie mich angemahnt, das ich ständig schreiben würde, wenn sie online wäre. Ich sag mal 50/50.
Habe nur gesagt: OK, dann hörst du wenn was zu unserem Kind und du machst den ersten Schritt, bislang erkenne ich nicht, das Du irgendwas für die Beziehung machen möchtest.
Sie will Zeit haben um zu schauen, ob es eine Grundlage überhaupt gibt für eine weitere Beziehung. Zeit um ggf. zu vermissen.
Ohne Hilfe in meinen Augen nicht möglich. Habe ihr auch erzählt, das ich auch bei einem Therapeuten war und mal meine Sicht geschildert habe (Heruntermachen etc.) und Situationen geschildert, wo so etwas vorgekommen ist. Der Therapeut geschmunzelt hat und mein Humor leider bei 5/6 Personen anders ankommt, als bei meiner Frau (und das leider unbewusst).

Ihre Freunde würden ja sehen, das es ihr besser gehen würde. Dies konnte mir ihre beste Freundin nun auch bestätigen (der Kontakt kommt proaktiv von der besten Freundin) und kann ich bestätigen, wo wir gestern auf einem gemeinsamen Geburtstag waren (nicht zusammen hingegangen oder weggegangen, nett unterhalten).

Die Wochen natürlich viel reflektiert und werde mir Hilfe suchen, um meine Vermutungen zu meinem Verhalten zu bestätigen bzw. auch aufzuarbeiten.
Ob die Zeit wirklich uns näher bringt, weiß ich nicht. Die Zeichen sind aber nicht gut.
Die Wohnungssuche wurde intensiviert, mit dem Jugendamt telefoniert und und und...
Vermutlich distanziert sie sich immer mehr - in meinen Augen.

Laut ihrer Freundin wurde aber nix endgültiges bei einem gestrigen Treffen ausgesprochen. Ich hörte auch das erste Mal, das sie auch bei sich Fehler sieht, aber nun sich aufgrund der Therapie (die ihr gut tut), sich erstmal nur auf sich konzentriert.
Damit muss ich hart leben...

02.04.2023 12:50 • x 1 #22


M
Zitat:
Betone hier: Ich bin kein Unschuldslamm - auch ich habe meine Fehler gemacht: Herunterziehen, Demütigung vor Freunden/Familie.

Wer seine Frau liebt unterstützt sie, anstatt sie runter zu ziehen und vor Freunden und Familie zu demütigen.
Das ist keine Beziehung auf Augenhöhe.
Zitat:
Habe dies aber abgelegt.

Seit wann? Seit gestern? Und über welchen Zeitraum gingen deine Demütigungen zuvor?

Und wer ist denn man?
Du redest doch von dir und/oder Deiner (Noch-)Frau.
dann schreib das doch auch so.

Liebst du deine Frau überhaupt?
Liegt dir überhaupt etwas an ihr als Person?
Oder brauchst du nur jemanden, der den Haushalt macht, sich um die Kinder kümmert und mit dir in de Kiste steigt?
Zitat:
habe alles versucht, das diese Ehe weiterläuft.

Was denn? Erzähl doch mal.

02.04.2023 14:28 • #23


BlackKnight
Zitat von mustio:
Wer seine Frau liebt unterstützt sie, anstatt sie runter zu ziehen und vor Freunden und Familie zu demütigen. Das ist keine Beziehung auf ...


Puh, also erstmal finde ich es toll wie offen der FK hier berichtet.

Für mich ist dein Post schon deshalb so schwierig, weil er sehr provokant und aggressiv bei mir ankommt. Du be- und verurteilt ohne den FK mit seiner Situation und seiner Partnerin wirklich zu kennen.
Kann mir nicht vorstellen, dass das im Sinne des Forum ist. Das finde ich mal nicht gut so.‍️

Vielleicht hast du ja das von dir Geschriebene selbst erlebt, das würde mir dann auch leid tun.... es berechtigt dich aber nicht zu pauschalisieren und mit solch einem Post so über einen Menschen wegzumähen‍️

02.04.2023 17:31 • #24


A


Hallo DK86,

x 4#25


D
Zitat von mustio:
Wer seine Frau liebt unterstützt sie, anstatt sie runter zu ziehen und vor Freunden und Familie zu Das ist keine Beziehung auf Seit wann? Seit gest...

Da gebe ich absolut Recht - das folgende soll keine Rechtfertigung sein:
Seit der Geburt meines Sohnes vor sieben Jahren, bildete meine Frau eine Kuppel über sich und meinen Sohn. Daneben lebte ich einfach nur daneben und fühlte mich vernachlässigt nach ein paar Jahren. Es gab keine Zweisamkeit bzw. Paarzeit mehr seit der Geburt. Zusätzlich wurde es von den Schwiegereltern abgetan mit es kommen auch wieder bessere Zeiten. Dies wurde geschluckt und es ist innerlich ein Frust aufgebaut worden und ein Schutzwall. Bei kleinsten Gelegenheiten wurde dann ein dummer Spruch gebracht, der /6 lustig fanden, leider nicht die geliebte Person (ohne Ziel sie vorsätzlich zu verletzen): Dies ist keine Entschuldigung für die Tat - da gebe ich vollkommen Recht. Seit wann? 4-5 Jahren.
Mein Fehler war: nicht über meine Gefühlswelt gesprochen zu haben.

Ich liebe meine Frau (ist mit man gemeint) seid der ersten Begegnung bis heute, wo wir auch momentan getrennt leben. Mir liegt sehr viel an Ihr (auch in Momenten, wo es Ihr besonders nicht gut geht) und stehe Ihr immer zur Seite. Nur ist dies schwierig, wenn meine Frau Ihr Leid nicht teilt bzw. der Meinung ist, das man mit Ihrer Situationen keinen anderen Menschen leiden sehen möchte. Allerdings habe ich sie geehelicht mit den Worten in guten wie in schlechten Zeiten. Darf man keine schlechten Momente haben als Partner?

Was habe ich alles unternommen diese Ehe weiterleben zu lassen?
An mir gearbeitet hinsichtlich des Verletzungsaspekts (keinen Rückfall über 1,5 Jahre), die Nähe zu ihr gesucht, aufmerksam gewesen, Komplimente gemacht, motiviert etc. pp. (hier könnte man noch vieles weiteres schreiben).

02.04.2023 18:24 • x 2 #25

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