Zitat von DK86: Betone hier: Ich bin kein Unschuldslamm - auch ich habe meine Fehler gemacht: Herunterziehen, Demütigung vor Freunden/Familie. Habe dies aber abgelegt.
Zitat von DK86: Vor dem Kind verhält sich meine Frau, wie man es sich wünscht: aufgeschlossen, lächelt, Blickkontakt, Unterhaltungen, man lacht zusammen.
Sobald das Kind nicht dabei ist, rede ich mit einer anderen Person.
Wenn man etwas anspricht wirkt es störend - Berührungen sind nicht gewünscht (Empathielosigkeit).
Begrüßenswert, dass Du selbstkritisch bist!
Mich hat die Info doch geschockt. Nun gehöre ich zu den sensibleren Menschen, die meist sehr genau darüber nachdenkt, was ich wie und warum sage und versuche, andere nicht - unnötig tiefer - zu verletzen...
Du schreibst nur, dass Du es abgelegt hat. Mir würde das nicht reichen. Für mich wäre die Partnerschaft beendet - je nach Finanzen, Vorhandensein von Kindern - zunächst einmal nur innerlich. Das würde ich niemandem verzeihen!
Die einzige Möglichkeit sähe ich darin, dass der Partner sich öffnet, vielleicht sogar in mehreren - erforderlichen? - Gesprächen erklärt, warum er das gemacht hat. Also wirklich seelisch die Hosen runter läßt. Sprachlich müsste man vermeiden, dem anderen - unnötig - Vorwürfe zu machen. Aber Du hast... Weil Du... Sprache ist eine Kunst. Es lohnt sich, sie zu analysieren, nach anderen Formulierungen zu suchen.
Warum hast Du sie klein gemacht und gedemütigt? Und frage dich, ob es das ist, was Du in Wahrheit über sie denkst? Denkst Du wirklich, zB!, dass sie dümmer, Dir unterlegen ist? Ärgerst Du Dich darüber, dass Du emotional abhängig von ihr bist?
Liebt ihr Euch wirklich? Habt ihr euch wirklich mal geliebt?
Was schätzt ihr (noch) aneinander? Warum hast Du Dich (vllt) in sie verliebt?
Erst ein Gespräch - höchst wahrscheinlich einige davon - die mich wirklich seelisch befriedigen, Infos, die ehrlich zu sein scheinen und mich überzeugen etc würden dazu führen, dass ich das - gefühlsmäßig - wirklich verzeihen könnte.
Ideal wäre natürlich, dass der andere es auch zum Anlass nimmt, kritisch in sich hineinzuschauen und sich ebenfalls umfassend öffnet...
Ansonsten habe ich den Eindruck, sie könnte das Kind vorschieben, um Dich auf Abstand zu halten - körperlich.
Das darf sie. Sie weiß sich vielleicht nicht anders zu helfen.
Für mich als - typische? - Frau wäre alles Körperliche undenkbar mit irgendwelchen schwelenden, unausgesprochenen bzw. nicht völlig ausgeräumten Verletzungen, Konflikten.
Insofern nochmal der Rat: Reden
Und vielleicht könnte hilfreich sein, Dich zu fragen: Wie ginge es Dir, wenn sie sich weiter so distanziert verhalten würde - aber Lust auf S. hätte?
Vielen Männern ist - vielleicht uneingestanden - S. derart wichtig, dass ihnen das reichen würde.
Und dieser Umstand macht klar, dass S. und Liebe (Tiefe Zuneigung) nicht dasselbe sind.
Viele Frauen haben (oft) S., weil sie ihren Partner lieben. Aus tiefer Zuneigung geben sie sich hin - auch ohne eigenes echtes Bedürfnis. Ich finde diesen Umstand erschreckend...
Genauso wie man aus Liebe, tiefer Zuneigung auf S. verzichten kann.
Der Therapeut ist nur für sie da. Sie macht es noch nicht lange. Es ist ein geschützter Raum. Es besteht Schweigepflicht. Und das ist gut so. Sie kann zu sich selbst finden, herausfinden, was sie möchte.
Auch wenn meine Antwort vielleicht härter ist. Als ich den Text las, war mir klar, dass Du Dich ausgeschlossen fühlen musst. Die körperlichen Annäherungen sind vielleicht ja nur ungeschickt...
Wirklich hart - für Dich - finde ich, dass sie liebevoll mit dem Kind umgeht, mit Dir vielleicht allenfalls neutral.
Ich kenne die finanzielle Situation nicht. Wenn Du das Geld verdienen solltest und sie reine Hausfrau sein sollte.
Vllt versucht sie herauszufinden, ob sie es so wie sie es jetzt macht, durchziehen kann.
Auch irgendwie, ob Du es langfristig so hinnehmen wirst.
Das kann ich nicht abschätzen.
Relativ sicher bin ich mir, dass ihr nur eine Chance habt, wenn die - erwähnten - erforderlichen offenen Gespräche stattfinden... Für viele Männer, die oft verschlossener sind, weniger reden, dürfte das gar nicht so einfach sein...
Man zeigt sich verletzlich, wird maximal verletzbar. Liefert sich dem anderen aus. Gibt dem anderen die Möglichkeit für zukünftige erhebliche seelische Verletzungen...
Ob es - sie, Eure Ehe - Dir das Wert ist?
Ich rate dringend davon ab, körperlich zudringlich zu werden.
Sie muss sicher sein können, dass Dir ein Kuss auf die Wange reicht. Dass es kein Vorspiel für mehr ist.