oneday123
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tagelang habe ich überlegt, ob ich hier mal was schreibe, ob es was nützt, ob es mir vielleicht einfach nur Erleichterung verschafft. Ich möchte so gerne, dass der seit Monaten brodelnde Vulkan in mir endlch ausbricht.
Ich werde versuchen mich kurz zu fassen.
Ende 2007 hat eine schwere Depression oder ein Burn-Out aus der lebenslustigen, aktiven und kontaktfreudigen Frau eine.... ja was eigentlich? Ich kann noch nicht einmal beschreiben wie ich mich jetzt sehe. Auf jeden Fall habe ich seitdem tierisch viele Medikamente bekommen und 5 Klinikaufenthalte hinter mir. Der Gipfel war 2010, da war ich ein halbes Jahr in der Psychiatrie. Habe mich während der Zeit 4 mal mit Tabletten weggeschossen. Sehe es nicht als Suizidversuch, wollte nur mal weg sein, nichts fühlen, nicht denken, nicht reden und nicht essen.
Therapiegespräche waren mit mir echt schwierig, weil ich einfach den Mund nicht aufmachen kann. Werde ich konkret etwas gefragt, antworte ich auch, aber von alleine kommt da nix.
Millionen mal haben wir nach der Ursache geforscht. Ich weiß nur, dass es mit meinen Lebensumständen zu tun hat. Klar, könnt Ihr jetzt sagen: super erkannt, ändere sie doch! KEINE CHANCE!!!!!!
Ich habe einen Mann,( wir sind 19 Jahre verheiratet) für den ich bis vor ca. 5 Jahren mein Leben gegeben hätte, der mir jeden Wunsch von den Lippen liest, der fürsorglich ist und mich aufs Äußerste in den letzten Jahren unterstützt hat. 3 Kinder, die wie Butter durch die Schule rutschen, Freunde und Hobbys haben, und in diesen Bereichen keinen Grund zur Klage geben. Wir haben ein wünderschönes Haus, mein Mann einen sehr guten Job, es fehlt an nichts! Ich würde sagen, wir sind so etwas wie eine Musterfamilie, wo viel gelacht wird (wurde), gespielt und vor allem geredet wurde.
Trotzdem will ich das alles nicht mehr. Nur weggehen kann ich auch nicht, ich würde das tolle Familienleben zum Einsturz bringen. Ich stehe vor der Wahl, entweder einer unglücklich (ich) oder vier! Ich kann noch nicht einmal sagen, dass ich sie nicht mehr liebe, sie sind mir einfach gleichgültig geworden. Sie sind einfach da, mehr nicht. Ich bin eine super Schauspielerin, funktioniere das alles hier im Haus läuft. Bei dem jüngsten Kind kann ich noch so etwas wie Fürsorge empfinden. Ich bin gefühlsmäßig mächtig abgestumpft.
Ach noch etwas, seit Juni letzten Jahres habe ich alle Medikamente abgesetzt, die Wirkung war mir zu gering und die 20 Kilo mehr, zuviel. Habe mich von Psychiater und Psychologe getrennt, bringt mir echt nix.
Was ist Eure Meinung? Danke für die Geduld!