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Meine Familie tut mir nicht gut

D
Hallo,

was, wenn man in einer Familie feststeckt, die einem nicht gut tut. Die einen während der Depression runterputzt.
Die sich über einen deshalb lustig macht und einem sagt, dass man dies und das nicht kann und schlecht ist.
Sagt das man faul ist und keine Lust zum Arbeiten hat. Und man sich doch gefälligst einen reichen Mann suchen soll und Hausfrau sein. Wobei der reiche Kerl nicht schlecht wäre, dann könnte ich endlich gehen.

Man aber aus dieser Familie irgendwie nie rauskommt, weil nie genug Geld da ist. Mann seinen Job Verloren hat und dauernd krank ist was es schwer macht irgendwas zu tun.
Zudem werde ich immer, wenn ich gehen will krank und schwach.das gibt es nicht. Das ist wie eine seltsame Gefangenschaft.
(Mir wurde schon oft geraten zu gehen)

30.03.2019 02:13 • x 2 #1


Flocon_de_Neige
Hallo Depri,

es ist schlimm, wenn die eigene Familie in Krankheit, egal, welche, nicht hinter einem steht. Und psychische Probleme sind einem nunmal nicht auf die Stirn geschrieben und für jeden sichtbar.

Ich kann nur schreiben, was mir mein Arzt für Psychiatrie einmal geraten hat. Entferne Dich von allem, was Dir nicht gut tut. Auch wenn es die eigene Familie ist. In erster Linie zählst Du und Deine Gesundung. Du wirst selber gut wissen, was Dir nicht gut tut. All dem mußt Du versuchen, den Rücken zuzuwenden. Anfangen, Dich um Dich selbst zu kümmern und Dinge zu tun, die Dir allein gut tun.

LG

30.03.2019 08:45 • x 3 #2


A


Hallo Depri2019,

Meine Familie tut mir nicht gut

x 3#3


D
Hallo Depri2019,
kannst du vielleicht noch mal genauer beschreiben, wie deine Familiensituation ist? Hast du einen Mann, Lebenspartner, Kinder?
Wer macht dich da klein?
Sind es sonst Eltern oder Geschwister?
Wäre noch mal wichtig zu wissen.
Ansonsten kann ich mich Flocon nur anschließen.
Wenn möglich, distanziere dich oder trenne dich von den Personen die dir nicht gut tun.
Du brauchst alle positive Unterstützung dieser Welt für eine Depression.
Vor allem verständnisvolle Menschen und professionelle Hilfe.
Wer solche psychischen Probleme bzw. Erkrankungen so abtut und als Faulheit tituliert, den brauchst du definitiv nicht!
Momentan kannst du eben nicht stark sein, du darfst auch schwach sein.
Vor 8 Jahren habe ich mich von meinen Geschwistern abgekapselt.
Alles was ich und meine kleine Familie gemacht haben, war falsch.
Ich konnte es ihnen nie recht machen. Auf jeder Familienveranstaltung wurde gelästert und gehetzt. Ständig habe ich mich minderwertig gefühlt.
Da habe ich die Reissleine gezogen.
Bis heute habe ich das nicht bereut.
Also, ich wünsche dir viel Kraft für deinen Lebensweg. Ich weiß das Veränderungen nicht immer leicht sind. Manchmal reichen schon kleinere Dinge. Von meinem Gefühl und meiner Wahrnehmung sage ich dir nur aus der Ferne, versuche etwas in deinen Beziehungen zu verändern. Wenn du irgendeine Vertrauensperson hast, wende dich bitte an sie. Du bist wichtig!
Oder du gehst erstmal zu einer Familienberatungsstelle in Wohnort nähe, die können vielleicht auch kurzfristig helfen

31.03.2019 12:20 • x 4 #3


Alexandra2
Liebe Depri,
Du weißt selbst, was Dir gut tut. Die Frage ist, aus welchen Gründen Du Dir nicht das nimmst, was Dir zusteht. Hast Du die Glaubenssätze der Familie verinnerlicht? Traust Du Dir nicht zu, Dein Leben selbst in die richtige Richtung zu lenken? Glaubst Du, nichts Besseres verdient zu haben?
Jeder Tag, den Du mit Missbilligung, Verachtung, Verständnislosigkeit, Angriffen etc. verbringst, ist ein verlorener Tag auf die Chance, Glück zu haben, Dich wohlzufühlen, Stolz zu sein etc.
Ich habe meiner Familie den Rücken gekehrt, nachdem meine Mutter mich barsch zurückwies, als ich sie dringend gebraucht habe. Sie war nie für mich da und ich wollte es nicht wahrhaben. Aber diese Zurückweisung hat mich fast das Leben gekostet. Ich kam krank, arbeitslos und wohnungslos aus einer Klinik. Völlig entkräftet und desillusioniert. Ich habe in winzigen Schritten mein Leben neu aufgebaut und hatte eine Freundin, mit der ich das nicht besprechen konnte. Aber eines habe ich aus dem Ganzen gelernt: Du kannst alles schaffen, es ist egal wie lange es dauert, Du musst es wirklich aus tiefsten Herzen wollen. Und das Schöne ist, ich habe damals soviele schöne Erfahrungen mit fremden Menschen gemacht, die ich sonst nie kennen gelernt hätte.
Du darfst tun, was Dir gefällt, Du darfst Dich abwenden, Du darfst Dich an 1. Stelle in Deinem Leben setzen, Du darfst Dich ausschließlich auf Dich besinnen. Auch jeder neue Weg beginnt mit einem allerersten Schritt.
Liebe Grüße
Alexandra2

01.04.2019 04:23 • x 4 #4


Jedi
Zitat von Alexandra2:
Ich habe in winzigen Schritten mein Leben neu aufgebaut

Zitat von Alexandra2:
Du kannst alles schaffen, es ist egal wie lange es dauert,

Zitat von Alexandra2:
Du musst es wirklich aus tiefsten Herzen wollen.

Zitat von Alexandra2:
schöne Erfahrungen mit fremden Menschen gemacht,

Zitat von Alexandra2:
Du darfst tun, was Dir gefällt, Du darfst Dich abwenden, Du darfst Dich an 1. Stelle in Deinem Leben setzen, Du darfst Dich ausschließlich auf Dich besinnen


Zitat von Alexandra2:
jeder neue Weg beginnt mit einem allerersten Schritt.


diese sätze sind es wert, gesondert herausgehoben zu werden
sie strahen so viel hoffnung aus, dass sie in den ein oder anderen beitrag hier im forum, super passen würden !

Danke Alexandra dafür

LG Jedi

02.04.2019 15:52 • x 2 #5


maya60
Hallo N.N.2019, auf keinen Fall schreibe ich dich mit deinem nickname an, denn nomen est omen und du bist doch nicht deine Krankheit.

Wenn du von deiner Familie unzumutbar runtergeputzt und gekränkt wirst und dann aber auch erst recht krank wirst, sobald du versuchst, sie zu verlassen, dann sind das sehr wahrscheinlich alte Kindheitsprägungen, die dich daran hindern, das zu verlassen, was dich schädigt.

Das kennen oder kannten viele von uns hier und das ist überall sehr verbreitet. Als Kinder waren wir völlig abhängig von unseren Eltern und konnten uns von ihnen gar nicht trennen. Wenn unser inneres Kind heute noch so laut schreit, wenn wir unsere Familie verlassen wollen, dann heißt das oft, dass es nie das bekommen hat, was es brauchte und darum immer noch so laut danach ruft.

Du als Erwachsene bist nicht mehr abhängig von deiner Familie und was als Kind so sein musste, alles hinzunehmen, ist für Erwachsene Selbstsabbotage.

Du merkst das jetzt und du wirst, wenn du in Psychotherapien dieses Thema immer mehr vertiefst und dich kennen lernst, immer stärker werden, dich zu lösen.

Das geht nicht von heute auf morgen und du hast jetzt auch wenig Kraft, aber mit regelmäßiger fachärztlicher, psychotherapeutischer Unterstützung und Selbsthilfe, und du bist ja schon hier im Forum, sehr gut, wirst du immer besser für dich sorgen - auch wenn wir hier nicht von Perfektionismus reden, darum geht es gar nicht.

Jede Linderung ist riesig als Erfolg. Vielleicht fängst du einfach an, dich häufiger zurückzuziehen oder die ewig gleichen Angriffe der Familie zu meiden hier und da, indem du rausgehst oder Kopfhörer aufsetzst oder nicht antwortest oder ähnliches.

Viel Kraft!

Liebe Grüße! maya

02.04.2019 16:20 • x 2 #6

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