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Meine Marionette soll ihr eigenes Leben tanzen

Rotkehlchen-
Hallo liebe Forenmitglieder,

in den letzten Tagen nachdem ich mich hier wieder abgemeldet habe,
ist mir bewusst geworden, wie oft ich mich doch zurückziehe, wenn ich meine zu spüren,
das mit mir niemand etwas zu tun haben möchte, oder mich wie so oft das Gefühl überkommt,
abgelehnt zu werden. Bis auf wenige Ausnahmen.

Wie oft in meinem Leben bin ich aus Situationen herausgegangen, habe mich von Menschen
zurückgezogen, die mich spüren ließen nicht willkommen zu sein. Ist das denn tatsächlich immer so,
oder ist es einfach nur mein denken, mein glauben zu wissen das es so ist ?

Hat all dies nicht eigentlich damit zu tun, das ich doch schon von Kindheitstagen an immer
irgendwie auf dem „Rückzug“ auf der „Flucht “ gewesen bin ? Meine Kindheit bestand aus extremen
Mobbing, mit sehr viel körperlicher Gewalt mir gegenüber. Es fing ja schon im Kindergarten an,
zog sich über meine gesamte Schulzeit hinweg, ja gar in meinen damals geliebten Turnverein.
Selbst später im Berufsleben , habe ich immer wieder unter heftigen Mobbing gelitten.

Steht vielleicht für mich selbst unsichtbar, aber für alle anderen deutlich sichtbar auf meiner Stirn geschrieben :
los macht mich fertig, ich bin ein nichts, schlagt zu, tobt euch an mir aus ?

So ging mir unter anderem in den letzten Tagen auch der Gedanke durch den Kopf,
warum ich immer wieder versucht habe jemand anderes zu sein ,der ich nicht bin ?
Ohne und das schwöre ich, ohne das ich irgendjemanden verletzten wollte.
Wollte ich nicht einfach jemand anders sein um doch „gesehen“ zu werden und nicht wie immer
abgelehnt zu werden, nicht ernst genommen zu werden ?

Und diesen Gedanken kann ich mir am heutigen Tag mit einem eindeutigen JA beantworten.
Ich wollte einmal spüren, das man mich mag wie ich bin. Ich wollte einmal spüren das
man mich nicht ablehnt, das man mal nicht schlecht über mich redet, das man mich nicht mobbt. .
Ich wollte einmal das Gefühl haben irgendwo dazu zu gehören. Doch ich schaffte selbst dies nicht.
Aber damit habe ich alles falsch gemacht, was ich nur falsch machen konnte.

Immerhin ist mir jetzt aber auch bewusst geworden, das es den ein oder anderen Menschen gibt,
der mich vielleicht doch ein wenig mag, so wie ich bin. Nur kommt diese Einsicht nicht zu spät ?
Denn meine Selbstzweifel ließen diesen Gedanken nicht zu. Zum Beispiel Leute hier aus diesem Forum,
die mir schrieben ,das sie mich mögen. Ich habe ihnen ehrlich gesagt nicht glauben können.
Ohne diesen Leuten jetzt etwas zu wollen, oder vor den Kopf zu stoßen, aber ich habe gleich gemeint,
das sie mich „veräppeln“ wollen und in Wirklichkeit eh hinter meiner Rücken lachen und „lästern“
So wie ich es doch eigentlich schon immer kannte. Nach vorne war man freundlich zu mir, kehrte ich den
Menschen den Rücken zu, wurde über mich gelästert und gelacht.

Und so hinterfragte ich auch zuletzt ,
mich, diejenige die man schon so oft abgelehnt hat, nicht ernst genommen hat, die man hinten herum
durch die Wäsche gezogen hat. Weshalb sollte irgendjemand mich ernsthaft mögen ?
Das kann nicht sein. So mein eingebranntes denken und glauben.

Aber, ich möchte diejenigen Menschen aufrichtig um Verzeihung bitten,
wenn ich ihnen mit meiner eigenen Annahme Unrecht tue und ihnen somit etwas unterstelle.
Sprich, sie meinen es ernst mit dem was sie mir sagen (schreiben), aber ich selbst zweifel es an.

Des weiteren habe ich für mich auch verinnerlicht, das ich mich nicht x mal entschuldigen muss,
für das was ich einst falsch gemacht habe. So wie mir dies selbst schon hier im Forum geschrieben
wurde. Wenn ich mich für etwas entschuldige, dann ist es mir damit ernst und aufrichtig.
Entweder man akzeptiert meine Entschuldigung und verzeiht mir, oder nicht.
Ich habe es nicht in meiner Hand.

Und noch etwas, ich habe soviel Ar. sch in der Hose um zu meinen Fehlern zu stehen.

Nur soviel, ich möchte mich gerne weiterhin hier austauschen, mit mir „altbekannten User/innen“ wenn sie
dann mögen, aber auch mit allen User/innen die neu sind und da noch kommen mögen.
Ich werde ab jetzt versuchen , mich nicht mehr zu „verkriechen „ indem ich mich zurückziehe.
Ich will mich meiner Angst der Ablehnung stellen und mir klar machen, das mich nicht jeder mögen kann.
Dazu sind wir Menschen alle grundverschieden .

Denn aus diesem altem Schema will ich endlich mal herauskommen. Ich will nicht immer vor mir und mit mir
selbst weglaufen. Ich will nicht mehr vor den Menschen weglaufen und mich verstecken die mich
nicht mögen. Ich will endlich frei sein und zu mir selbst stehen so wie ich bin.

Ich will nicht mehr meine eigene Marionette sein, die ich wegpacke wenn ich denke falsch durchs Leben zu tanzen.

Lg. Rotkehlchen-

01.11.2024 17:17 • x 6 #1


J
Hallo Rotkehlchen,

schön, dass du wieder da bist.

Es stimmt - wir können nicht alle von allen gemögt werden. Dafür sind wir Menschen einfach zu verschieden.

Ich finde es gut, dass du einen neuen Start zum Austausch gewagt hast!

Liebe Grüße
Jandi

01.11.2024 19:31 • x 1 #2


A


Hallo Rotkehlchen-,

Meine Marionette soll ihr eigenes Leben tanzen

x 3#3


Rotkehlchen-
Hallo @Jandi ,
ich danke dir.

Mir ist so einiges durch den Kopf gegangen in den vergangenen Tagen, das ein oder andere habe ich davon hier niedergeschrieben.

Liebe Grüße ; Rotkehlchen-

01.11.2024 19:50 • x 1 #3


Lost111
@Rotkehlchen-

Ich finde es gut und mutig, dass du dich doch noch dazu entschieden hast, hier angemeldet zu bleiben!
Und das meine ich ernst!

Welcome back!

LG

01.11.2024 21:13 • x 2 #4


Rotkehlchen-
Danke dir @Lost111 .

LG.

01.11.2024 21:17 • #5


hlena
Zitat von Rotkehlchen-:
Nur kommt diese Einsicht nicht zu spät ?


Es ist nie zu spät!
Besser spät als gar nicht.
Willkommen zurück.

02.11.2024 02:56 • x 2 #6


Pilsum
Hallo Rotkehlchen,

schön dass Du immer noch hier bist. Ich hatte es gehofft.

Das spricht nicht nur für Dich. Ich finde, das spricht auch für uns. Deshalb auch Dank an Dich.
Wer bleibt schon freiwillig dort länger als nötig, wo er sich fremd fühlt.
Übernimmst Du auch ein Türchen im Adventskalender?

Zitat von Rotkehlchen-:
ist mir bewusst geworden, wie oft ich mich doch zurückziehe, wenn ich meine zu spüren,
das mit mir niemand etwas zu tun haben möchte, oder mich wie so oft das Gefühl überkommt,
abgelehnt zu werden.

Ich finde es großartig, dass Du bewusst ein wenig über Dein Denken und Verhalten nachgedacht hast.
Das Du den Mut gefunden hast, einmal zu hinterfragen, ob Du eventuell ein kleines bisschen etwas
verändern kannst, damit Du davon einen Vorteil haben wirst. Schließlich geht es immer um Dich.
Um Deinen persönlichen, nichtmateriellen Vorteil !
Damit hast Du Deinen Ängsten zum erstenmal gezeigt, wer die Cheffin im Kopf ist.

Zitat von Rotkehlchen-:
kommt diese Einsicht nicht zu spät ?

Aber nein, Für so etwas ist es nie zu spät. Möglichst viele sollen von Deinen Gedanken und Erfahrungen
ebenfalls profitieren.

Zitat von Rotkehlchen-:
Wie oft in meinem Leben bin ich aus Situationen herausgegangen, habe mich von Menschen
zurückgezogen, die mich spüren ließen nicht willkommen zu sein. Ist das denn tatsächlich immer so,
oder ist es einfach nur mein denken, mein glauben zu wissen das es so ist ?


Ist es nicht beides? Dewegen auch schwer zu erkennen, welches Denken nun richtig oder eher falsch ist?

Zitat von Rotkehlchen-:
Ich will endlich frei sein und zu mir selbst stehen so wie ich bin.


Da ist Dir jetzt ein sehr großes Ding gelungen !

Viel wird sich deswegen in den nächsten Wochen zu Deinem Vorteil verbessern.

Dir wünsche ich eine angenehme Woche.

Bernhard

04.11.2024 09:19 • x 1 #7


Pilsum
Zitat von Rotkehlchen-:
Und noch etwas, ich habe soviel Ar. sch in der Hose um zu meinen Fehlern zu stehen.


Dafür hast Du meine Anerkennung. Das machen nur wenige.

Zitat von Rotkehlchen-:
Und so hinterfragte ich auch zuletzt ,
mich,


Zitat von Rotkehlchen-:
Weshalb sollte irgendjemand mich ernsthaft mögen ?


Ja, warum wohl? Vielleicht weil Du eine tolle, starke Frau bist, mit guten Ansichten.

Zitat von Rotkehlchen-:
Aber, ich möchte diejenigen Menschen aufrichtig um Verzeihung bitten,

Du hast anderen nichts getan. Deshalb solltest Du Dich zukünftig seltener entschuldigen.
Schließlich hast Du wohl kaum Schuld auf Dich geladen. Wenn überhaupt, hast mehr nur Du selbst
dadurch Nachteile und Ängste gefühlt.

Aber was soll´s. Bestimmt wird es jetzt anders. Meinen hast Du auf jeden Fall schon mal.

04.11.2024 09:38 • x 1 #8


BlackKnight
Su bist ein Teil von hier, dem Forum.... das ist doch was.... schön dass du da bist

04.11.2024 10:18 • x 3 #9


Rotkehlchen-
Zitat von BlackKnight:
Su bist ein Teil von hier, dem Forum.... das ist doch was.... schön dass du da bist

Vielen lieben Dank.

Lg. Rotkehlchen-

04.11.2024 14:26 • x 1 #10


HDD
Hallo Rotkehlchen,

erstmal vorweg: Netter Nick. Passt er denn zu dir? Oder willst du so werden? Wir haben immer ein oder zwei Rotkehlchen im Garten. Sehr zutrauliche kleine Vögel, die immer zur Stelle sind, wenn ich Laub fege oder irgendwelche Arbeiten in Bodennähe verrichte. Mir ist klar, dass sie nur auf das Kleinzeug aus sind, das ich dabei aufstöbere, aber es ist trotzdem... einfach eine Freude, sie herumhüpfen zu sehen.

Zu deinem Eingangspost: Ich kann deine Gedankengänge gut nachvollziehen, denn ich habe eine ähnliche Jugend hinter mir. Möglicherweise ist es das, was mich schon sehr früh dahingehend geprägt hat, eher zurückhaltend im Umgang mit anderen Menschen zu sein und das, was mich im Innersten bewegt, auch dort verschlossen zu halten. Darum gab es keinen Turnverein für mich (außer wenn man die Bundeswehr als Turnverein ansehen will, was vielleicht nicht ganz verkehrt ist - aber da wurde ich nicht mehr gemobbt; das hörte nach der Schule auf).

Zitat von Rotkehlchen-:
wenn ich meine zu spüren,
das mit mir niemand etwas zu tun haben möchte, oder mich wie so oft das Gefühl überkommt,
abgelehnt zu werden.

Da ist ein Problem: Das ist deine Interpretation, deine Realität. Es ist nicht deren Realität; über die weißt du nichts. Vielleicht hat die Person gerade nur schlecht geschlafen, Magenprobleme oder andere Sorgen, und du nimmst das als Ablehnung wahr.

Zitat von Rotkehlchen-:
Wie oft in meinem Leben bin ich aus Situationen herausgegangen, habe mich von Menschen
zurückgezogen, die mich spüren ließen nicht willkommen zu sein. Ist das denn tatsächlich immer so,
oder ist es einfach nur mein denken, mein glauben zu wissen das es so ist ?


Wie mag das wohl für die andere Person ausgesehen haben? Sie hat dasselbe empfunden wie du: Abgelehnt zu werden, von dir. Über die Gründe konnte sie vermutlich nichts wissen - genau deine Situation aus dem ersten Zitat.

Was ich damit sagen will: Wir unterstellen Leuten immer viel - und müssten uns doch auch an die eigene Nase fassen. Tun wir natürlich nicht, denn WIR wissen ja, wie wir uns fühlen, also ist das auf einer unbewussten Ebene offensichtlich - für uns; aber eben nicht für unser Gegenüber. Und umgekehrt haben wir natürlich die selbe Situation.

Indem wir umserem Gegenüber nun von vornherein mit einer eher negativen Erwartungshaltung begegnen, beschränken und beschneiden wir die Möglichkeiten, die sich aus dieser Interaktion ergeben könnten.

Ich will dir ein Beispiel aus meiner lang zurückliegenden Vergangenheit als Erstsemester-Student schildern:

In der Reihe vor mir saß ein Typ, der einen Computerausdruck auf dem damals typischen Endlos-Faltpapier vor sich hatte, voller kryptischem unverständlichem Zeug. Ich war neugierig - aber ein wenig gehemmt, den einfach so anzusprechen, denn er schien ziemlich darauf konzentriert zu sein, und da wäre es vielleicht unhöflich gewesen, ihn einfach so anzuquatschen.

Ich tat es trotzdem, er erklärte mir, was er da vor sich hatte, und es entstand eine Freundschaft daraus. Mein ganzes Leben wäre völlig anders verlaufen, hätte ich mich damals vornehm zurückgehalten und mich von meiner sozialen Scheu hemmen lassen: Ich hätte evtl. eine andere Karriere, einen anderen Freundeskreis, eine andere (oder keine?) Frau...

Zitat von Rotkehlchen-:
Hat all dies nicht eigentlich damit zu tun, das ich doch schon von Kindheitstagen an immer
irgendwie auf dem „Rückzug“ auf der „Flucht “ gewesen bin ?

Definitiv.
Zitat von Rotkehlchen-:
Steht vielleicht für mich selbst unsichtbar, aber für alle anderen deutlich sichtbar auf meiner Stirn geschrieben :
los macht mich fertig, ich bin ein nichts, schlagt zu, tobt euch an mir aus ?

Es gibt Zeitgenossen, die nach solchen Zeichen Ausschau halten, ja. Sie steigern ihren wahrgenommenen relativen Selbstwert, in dem sie den ihrer Mitmenschen (derjenigen, bei denen das funktioniert) herabdrücken.

Ich achte darum auf solches Verhalten und meide Leute, bei denen ich das sehe.
Zitat von Rotkehlchen-:
So ging mir unter anderem in den letzten Tagen auch der Gedanke durch den Kopf,
warum ich immer wieder versucht habe jemand anderes zu sein ,der ich nicht bin ?

Na, ist doch einfach: Um Schmerz zu vermeiden. DIE zentrale Antriebskraft von uns Menschen.
Zitat von Rotkehlchen-:
Wollte ich nicht einfach jemand anders sein um doch „gesehen“ zu werden und nicht wie immer
abgelehnt zu werden, nicht ernst genommen zu werden ?

Sicher. Aber du hast vermutlich auch festgestellt, dass eine Fassade, die man aufbaut, die Maske, die man trägt, nicht das Wahre ist. Es ist anstrengend, stressig. Man muss sich verbiegen - und das Gegenüber durchschaut das doch. Da ist es einfacher, sich zurück zu ziehen. Man kann natürlich auch Verletzlichkeit zulassen und ein Risiko eingehen. Das kann sich lohnen, erfordert aber Mut und Überwindung.
Zitat von Rotkehlchen-:
Immerhin ist mir jetzt aber auch bewusst geworden, das es den ein oder anderen Menschen gibt,
der mich vielleicht doch ein wenig mag, so wie ich bin.

mögen. Ein schwammiges Wort. Was ist mögen? Wir alle wollen geliebt werden - so unbedingt, wie unsere Mutter uns geliebt hat (jedenfalls die glücklichen unter uns). Und nicht alle von uns (ich würde sogar sagen: die wenigsten von uns) haben das Glück, jemanden zu finden, der dazu fähig und willens ist. Also bescheiden wir uns und wünschen uns nur noch wenigstens jemanden, der uns mag. Und realistisch gesehen, ist das alles, was wir erwarten können. Denn, seien wir mal ehrlich: Dazu gehören zwei Leute. Wären WIR SELBST fähig und willens, jemanden so unbedingt zu lieben? Mögen dagegen - das geht schon eher. Man muss sich allerdings auch entsprechend verhalten - und hier kommen manchen von uns dann wieder unsere eingelernten Verhaltensweisen in die Quere.
Zitat von Rotkehlchen-:
Nur kommt diese Einsicht nicht zu spät ?

Mit 57? Warum sollte das zu spät sein?
Zitat von Rotkehlchen-:
Leute hier aus diesem Forum,
die mir schrieben ,das sie mich mögen. Ich habe ihnen ehrlich gesagt nicht glauben können.

Es hängt an der Definition von mögen; welche Bedeutung man dem zumessen will. Warum sollte jemand dich nicht mögen? Er wird sicherlich nicht seinen rechten Arm für dich geben; vielleicht nicht mal 10 Euros; aber immerhin hat er sich die Zeit genommen, dein Posting zu lesen (über 200 Leute) und manchen war der Aufwand nicht zu hoch und der Mögefaktor groß genug, dir sogar zu antworten! Ich finde schon, dass das ein Ausdruck von Wertschätzung ist.
Zitat von Rotkehlchen-:
das sie mich „veräppeln“ wollen und in Wirklichkeit eh hinter meiner Rücken lachen und „lästern“

Ich habe mir jetzt nicht jedes Wort durchgelesen, was hier steht, aber davon ist mir nichts aufgefallen. Sieh mal: Wir sind hier im Forum anonym; es hängt weder ein Arbeitsplatz noch soziale Kontakte von diesem Forum ab. Von da her: Selbst wenn jemand über dich lachen oder lästern sollte (wofür mir beim besten Willen kein Grund einfällt, denn deine Postings sind doch OK) - was kann das schon für dich bedeuten? Es hat doch die selben Auswirkungen auf dich, wie wenn in China ein Sack Reis umfällt.
Zitat von Rotkehlchen-:
Nach vorne war man freundlich zu mir, kehrte ich den
Menschen den Rücken zu, wurde über mich gelästert und gelacht.

Und das wurde dann zu deiner Erwartungshaltung, du hast besonders feine Antennen für solches unterstellte Verhalten entwickelt und wirst daher auch feinste Anflüge davon wahrnehmen (selbst wenn es sich um Missverständnisse handelt, siehe oben)... und überbewerten. Was deine Möglichkeiten einschränkt und beschneidet.
Zitat von Rotkehlchen-:
Weshalb sollte irgendjemand mich ernsthaft mögen ?
Das kann nicht sein. So mein eingebranntes denken und glauben.

Die Betonung liegt hier auf ernsthaft. Meine Antwort: Das passiert nur, wenn du ihnen die Möglichkeit bietest - und sie dir. Es dauert, und setzt Vertrauen von beiden Seiten voraus. Und Aufwand, zeitlichen und emotionalen. Aber es ist nicht unmöglich. Andere Leute schaffen das ja auch.
Zitat von Rotkehlchen-:
Des weiteren habe ich für mich auch verinnerlicht, das ich mich nicht x mal entschuldigen muss,
für das was ich einst falsch gemacht habe.

Das ist ein hervorragender Anfang. Erkenne deinen eigenen Wert. Du bist nicht weniger wert als x-beliebige andere Leute. Und Leute machen nun mal Fehler.
Zitat von Rotkehlchen-:
Ich will mich meiner Angst der Ablehnung stellen und mir klar machen, das mich nicht jeder mögen kann.

Muss ja auch nicht, oder? Es reicht, wenn es ein paar ausgewählte Leute sind.
Zitat von Rotkehlchen-:
Ich will nicht mehr meine eigene Marionette sein, die ich wegpacke wenn ich denke falsch durchs Leben zu tanzen.

Gut. Aber mein Rat: Sieh das nicht zu verbissen. Übernimm dich nicht. Und nimm die Welt nicht zu ernst. Versuch, locker zu bleiben bzw. zu werden, wo du es noch nicht bist.

04.11.2024 14:41 • x 2 #11


Rotkehlchen-
Hallo @Pilsum und @HDD ,

ich danke euch vorab schon einmal für eure tollen und freundlichen Antworten.
Werde mich aber zu einem späteren Zeitpunkt dazu äussern.

Das was ich gelesen habe, möchte ich erst einmal für mich verinnerlichen , ehe ich darauf antworte
und irgendwas schreibe.

VG. Rotkehlchen-

04.11.2024 14:51 • x 2 #12


Grenzgaenger
Hallo @Rotkehlchen-

Ich jedenfalls freu mich wie der berühmte Schneekönig das Du wieder da bist...
Zitat von Rotkehlchen-:
in den letzten Tagen nachdem ich mich hier wieder abgemeldet habe,
ist mir bewusst geworden, wie oft ich mich doch zurückziehe, wenn ich meine zu spüren,
das mit mir niemand etwas zu tun haben möchte, oder mich wie so oft das Gefühl überkommt,
abgelehnt zu werden. Bis auf wenige Ausnahmen

Und es freut mich ganz besonders das die wenigen Ausnahmen wichtiger als wie alle anderen sind. Deshalb:
halten wir zusammen und lassen uns von den Nicht ausnahmen auch nicht beeinflussen..

04.11.2024 16:39 • x 1 #13


A


Hallo Rotkehlchen-,

x 4#14


Rotkehlchen-
Zitat von Pilsum:
Hallo Rotkehlchen,
schön dass Du immer noch hier bist. Ich hatte es gehofft.
Das spricht nicht nur für Dich. Ich finde, das spricht auch für uns. Deshalb auch Dank an Dich.
Wer bleibt schon freiwillig dort länger als nötig, wo er sich fremd fühlt.
Übernimmst Du auch ein Türchen im Adventskalender?

Hallo Pilsum, ich bin wieder da, war ja gegangen nachdem ich mich unwohl fühlte.
Aber wie ich schrieb, habe ich mir einige Gedanken gemacht und mir vorgenommen, mich meinen Ängsten
und Befürchtungen einfach zu stellen. Dank u.a. Worten von dir.
Ja, ein Türchen habe ich auch schon befüllt, das spricht dafür, das ich mich nicht mehr zurückziehe und mich veruche
zu integrieren.

Zitat von Pilsum:

Ist es nicht beides? Dewegen auch schwer zu erkennen, welches Denken nun richtig oder eher falsch ist?

Das ist eine berechtigte Frage ! Aber wie erkennt man richtig oder falsch ?
Ich denke der einfachste Weg wäre, intensiv in mich selbst hinein zu horchen. Nur leider gelingt mir das nicht. (Noch nicht ).

Zitat von Pilsum:
Da ist Dir jetzt ein sehr großes Ding gelungen !

Viel wird sich deswegen in den nächsten Wochen zu Deinem Vorteil verbessern.

Dir wünsche ich eine angenehme Woche.

DANKESCHÖN !
Abwarten ob sich etwas zu meinen Vorteil verbessern wird, aber ich sehe es positiv und bleibe am Ball
damit sich etwas ändert. Wenn ich dies auch schon seit Jahren versuche.

Eine angenehme Woche wünsche ich dir auch, danke dir.

Zitat von Pilsum:

Dafür hast Du meine Anerkennung. Das machen nur wenige.

Für mich ist es selbstverständlich zu meinen Fehlern zu stehen, wenn ich welche begannen habe.
Wenn die Fehler die ich machte mir bewusst sind. Aber es stimmt schon, nicht viele Menschen haben den Mut zu ihren
Fehlern zu stehen, lieber suchen sie die Fehler bei anderen. Oder sie meinen, sie seien Fehlerfrei.

Zitat von Pilsum:
Ja, warum wohl? Vielleicht weil Du eine tolle, starke Frau bist, mit guten Ansichten.

Mein Gott, mit solchen Worten kann ich gar nicht umgehen- puh. Vielen Dank dafür.

Zitat von HDD:


erstmal vorweg: Netter Nick. Passt er denn zu dir? Oder willst du so werden?

Dankeschön. Ja er passt zu mir. Aber nicht weil ich sein möchte wie ein Rotkehlchen, sondern weil ich diesen
Vogel verehre. Ja verehre- er steht für Hoffnung, Liebe und Neuanfang. Zudem ist er sehr hübsch, zutraulich dem
Menschen zugewandt. Ich füttere an meheren Stellen direkt bei uns auf der Terasse die Wildvögel und täglich kommen
da die verschiedensten Vögelchen, auch Rotkehlchen. Wenn die Rotkehlchen angeflogen kommen habe ich immer ein lächeln im Gesicht. Ich sage dann zu ihnen- auch wenn sie es natürlich nicht hören ; Herzlich willkommen meine kleine
Freunde, lasst es euch gut schmecken.

Zitat von HDD:
Da ist ein Problem: Das ist deine Interpretation, deine Realität. Es ist nicht deren Realität; über die weißt du nichts. Vielleicht hat die Person gerade nur schlecht geschlafen, Magenprobleme oder andere Sorgen, und du nimmst das als Ablehnung wahr.

Das mag ja alles sein, denn schließlich habe ich auch mal schlechte Tage und meine nicht immer alles so wie ich es sage.
Aber, mir hat man das ganz oft ins Gesicht gesagt. Oder in der Schule, sie fügten mir Schmerzen zu. Dies mache ich mit
niemanden den man nicht ablehnt. Ich würde generell keinen Menschen Schmerzen zufügen- aber das bin ich und nicht
die anderen.

Zitat von HDD:
Wie mag das wohl für die andere Person ausgesehen haben? Sie hat dasselbe empfunden wie du: Abgelehnt zu werden, von dir. Über die Gründe konnte sie vermutlich nichts wissen - genau deine Situation aus dem ersten Zitat.

Ich denke mal ganz ehrlich , das es eine solche Situation in meinem Leben noch nicht gegeben hat.
Hundertprozentig wissen tue ich es natürlich nicht. Aber man zeigte mir schon sehr früh, das man mich nicht
dabei haben wollte.

Zitat von HDD:
Sicher. Aber du hast vermutlich auch festgestellt, dass eine Fassade, die man aufbaut, die Maske, die man trägt, nicht das Wahre ist. Es ist anstrengend, stressig. Man muss sich verbiegen - und das Gegenüber durchschaut das doch. Da ist es einfacher, sich zurück zu ziehen. Man kann natürlich auch Verletzlichkeit zulassen und ein Risiko eingehen. Das kann sich lohnen, erfordert aber Mut und Überwindung.


Ja, es ist sehr sehr anstrengend und kostet unheimlich viel Kraft und Energie.
Mit Verletzlichkeit kann ich nicht mehr umgehen- mein Lebenlang bin ich verletzt worden.
Der Krug ist voll. Ich gehe daran zugrunde.

So HDD, ich habe deinen Beitrag natürlich komplett durchgelesen und bin dir ,wie auch Pilsum sehr dankbar
das ihr mich gelesen habt und euch die Zeit und die Mühe gemacht habt mir so ausführlich zu antworten.
Auf einiges bin ich jetzt eingegangen, auf anderes nicht. Aber nicht weil es mich nicht interessiert, nein weil ich es
einfach für mich sacken lassen möchte, mir Gedanken machen möchte. Das lange schreiben strengt mich gerade an.
Meine Konzentration schwindet.

Herzlichen Dank sage ich euch beiden und wünsche euch noch einen schönen Abend.

LG. Rotkehlchen-

04.11.2024 20:21 • x 3 #14

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