Rotkehlchen-
- 192
- 3
- 186
in den letzten Tagen nachdem ich mich hier wieder abgemeldet habe,
ist mir bewusst geworden, wie oft ich mich doch zurückziehe, wenn ich meine zu spüren,
das mit mir niemand etwas zu tun haben möchte, oder mich wie so oft das Gefühl überkommt,
abgelehnt zu werden. Bis auf wenige Ausnahmen.
Wie oft in meinem Leben bin ich aus Situationen herausgegangen, habe mich von Menschen
zurückgezogen, die mich spüren ließen nicht willkommen zu sein. Ist das denn tatsächlich immer so,
oder ist es einfach nur mein denken, mein glauben zu wissen das es so ist ?
Hat all dies nicht eigentlich damit zu tun, das ich doch schon von Kindheitstagen an immer
irgendwie auf dem „Rückzug“ auf der „Flucht “ gewesen bin ? Meine Kindheit bestand aus extremen
Mobbing, mit sehr viel körperlicher Gewalt mir gegenüber. Es fing ja schon im Kindergarten an,
zog sich über meine gesamte Schulzeit hinweg, ja gar in meinen damals geliebten Turnverein.
Selbst später im Berufsleben , habe ich immer wieder unter heftigen Mobbing gelitten.
Steht vielleicht für mich selbst unsichtbar, aber für alle anderen deutlich sichtbar auf meiner Stirn geschrieben :
los macht mich fertig, ich bin ein nichts, schlagt zu, tobt euch an mir aus ?
So ging mir unter anderem in den letzten Tagen auch der Gedanke durch den Kopf,
warum ich immer wieder versucht habe jemand anderes zu sein ,der ich nicht bin ?
Ohne und das schwöre ich, ohne das ich irgendjemanden verletzten wollte.
Wollte ich nicht einfach jemand anders sein um doch „gesehen“ zu werden und nicht wie immer
abgelehnt zu werden, nicht ernst genommen zu werden ?
Und diesen Gedanken kann ich mir am heutigen Tag mit einem eindeutigen JA beantworten.
Ich wollte einmal spüren, das man mich mag wie ich bin. Ich wollte einmal spüren das
man mich nicht ablehnt, das man mal nicht schlecht über mich redet, das man mich nicht mobbt. .
Ich wollte einmal das Gefühl haben irgendwo dazu zu gehören. Doch ich schaffte selbst dies nicht.
Aber damit habe ich alles falsch gemacht, was ich nur falsch machen konnte.
Immerhin ist mir jetzt aber auch bewusst geworden, das es den ein oder anderen Menschen gibt,
der mich vielleicht doch ein wenig mag, so wie ich bin. Nur kommt diese Einsicht nicht zu spät ?
Denn meine Selbstzweifel ließen diesen Gedanken nicht zu. Zum Beispiel Leute hier aus diesem Forum,
die mir schrieben ,das sie mich mögen. Ich habe ihnen ehrlich gesagt nicht glauben können.
Ohne diesen Leuten jetzt etwas zu wollen, oder vor den Kopf zu stoßen, aber ich habe gleich gemeint,
das sie mich „veräppeln“ wollen und in Wirklichkeit eh hinter meiner Rücken lachen und „lästern“
So wie ich es doch eigentlich schon immer kannte. Nach vorne war man freundlich zu mir, kehrte ich den
Menschen den Rücken zu, wurde über mich gelästert und gelacht.
Und so hinterfragte ich auch zuletzt ,
mich, diejenige die man schon so oft abgelehnt hat, nicht ernst genommen hat, die man hinten herum
durch die Wäsche gezogen hat. Weshalb sollte irgendjemand mich ernsthaft mögen ?
Das kann nicht sein. So mein eingebranntes denken und glauben.
Aber, ich möchte diejenigen Menschen aufrichtig um Verzeihung bitten,
wenn ich ihnen mit meiner eigenen Annahme Unrecht tue und ihnen somit etwas unterstelle.
Sprich, sie meinen es ernst mit dem was sie mir sagen (schreiben), aber ich selbst zweifel es an.
Des weiteren habe ich für mich auch verinnerlicht, das ich mich nicht x mal entschuldigen muss,
für das was ich einst falsch gemacht habe. So wie mir dies selbst schon hier im Forum geschrieben
wurde. Wenn ich mich für etwas entschuldige, dann ist es mir damit ernst und aufrichtig.
Entweder man akzeptiert meine Entschuldigung und verzeiht mir, oder nicht.
Ich habe es nicht in meiner Hand.
Und noch etwas, ich habe soviel Ar. sch in der Hose um zu meinen Fehlern zu stehen.
Nur soviel, ich möchte mich gerne weiterhin hier austauschen, mit mir „altbekannten User/innen“ wenn sie
dann mögen, aber auch mit allen User/innen die neu sind und da noch kommen mögen.
Ich werde ab jetzt versuchen , mich nicht mehr zu „verkriechen „ indem ich mich zurückziehe.
Ich will mich meiner Angst der Ablehnung stellen und mir klar machen, das mich nicht jeder mögen kann.
Dazu sind wir Menschen alle grundverschieden .
Denn aus diesem altem Schema will ich endlich mal herauskommen. Ich will nicht immer vor mir und mit mir
selbst weglaufen. Ich will nicht mehr vor den Menschen weglaufen und mich verstecken die mich
nicht mögen. Ich will endlich frei sein und zu mir selbst stehen so wie ich bin.
Ich will nicht mehr meine eigene Marionette sein, die ich wegpacke wenn ich denke falsch durchs Leben zu tanzen.
Lg. Rotkehlchen-