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Meine Mutter hat Depressionen - wie ihr helfen?

H
Hallo zusammen,

Ich habe lange überlegt ob ich hier öffentlich schreibe oder nicht. Aber da ich echt nicht mehr weiß wie ich mit meiner Situation umgehen soll habe ich mich jetzt dazu entschieden doch hier mal reinzuschreiben. Meine Situation ist folgende:
Meine Mutter war früher immer eine starke und lebenslustige Frau. Leider ist sie durch eine Affäre meines Vaters und sicher auch durch eine vorhandene Behinderung in eine schwere Depression gefallen. Mein Vater hat sich inzwischen von der Affäre (leider hat er meiner Mutter vorher noch von sämtlichen Details dieser Affäre berichtet und ich meine wirklich sämtliche) losgelöst und im letzten Sommer sind beide ausgewandert. Ich hatte die Hoffnung das beide dort glücklich ihre Rente genießen und habe auch nur sporadisch von Ihnen gehört. Leider hat sich meine Hoffnung komplett zerschlagen. Meine Mutter hat leider jetzt auch mit dem Trinken angefangen. Nach einigen unschönen Meldungen wie Trennung wieder zusammenkommen etc. haben meine 2 Brüder und ich eine Nachricht erhalten das es ihr sehr schlecht geht und sie suzidale Gedanken hat und mein Vater hat uns gebeten sofort zu kommen. Dies ist natürlich nicht so einfach da die beiden gut 3000 km weit weg sind. Ich. Ich bin dann jedenfalls am nächsten Tag alleine geflogen und da mein Vater auch psychische Probleme hat haben wir und darauf geeinigt das sie gucken das sie eine gemeinsame Therapie machen. Ich war grade wieder 2 Tage zuhause und es war alles wieder vergessen und mein Vater wollte nun doch keine gemeinsame Therapie machen und es Kamm wieder zum Streit der beiden und leider auch wieder zum erhöhten Alk. von meiner Mutter. Ich habe dann im laufe der weiteren Tage häufiger Nachrichten meiner Mutter bekommen wie Ich soll meinem Vater nix glauben er würde uns Söhne nur gegen Sie aufhetzen. Etc pp. Sie hat aber gesagt das sie eine Therapie machen möchte weil Sie es mir versprochen hat. Naja es sollten dann online Meetings mit einem Arzt stattfinden die leider einmal wegen Kraftlosigkeit meiner mum ( in Verbindung wieder mit Alk.) und technischer Probleme nich stattfinden konnten.

Es war schon lange geplant das wir 3 Söhne und meine Frau die auch unter Depressionen leidet Sie Ende Januar besuchen. Mein einer Bruder hat wegen großer Corona Angst leider abgesagt meine Frau und mein anderer Bruder sind dann mit geflogen. Die ersten 2 Tage waren auch echt Nett aber leider ist doch das eingetreten was ich am meisten befürchtet habe und es kam zu einem Streit von meiner Mum und meiner Frau. Und es war dann wieder Alk. im Spiel und meine Mutter schimpfte dann über meine Frau. Wie gesagt meine Frau leidet auch an Depressionen und macht daher auch viele Sachen nicht richtig aber am Ende ist es dann auch einfach zu viel für mich wenn Sie über meine Frau schimpft.

Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr wirklich was ich tun soll. Ich möchte meiner Mum gerne helfen habe aber keine Ahnung wie ich das schaffen kann und habe selber auch die Befürchtung das ich selber auch voll mit reingezogen werde da. Hat jemand von euch vielleicht eine ähnlich Erfahrung?

26.01.2022 01:28 • x 2 #1


Greta
Hallo Hansi,

das ist wirklich eine schwierige Situation und ich kann gut nachvollziehen, welche Sorgen du dir machst.
Hast du das Gefühl, deine Eltern erwarten von dir, dass du dich kümmerst?

Deine Eltern sind erwachsene Menschen und du bist nicht für sie verantwortlich.
Mal ehrlich: Sie wandern aus in ein 3000 Kilometer entferntes Land, halten dich aber über ihre Probleme auf dem Laufenden und ziehen dich sogar in ihr ganzes Beziehungs-Chaos mit hinein ... erwarten von dir, dass du alles stehen und liegen lässt, weil dein Vater nicht in der Lage ist, selbständig Hilfe für deine suizidale Mutter zu organisieren .... also düst du hin, gibst Rat, machst Vorschläge, die sie auch annehmen ... nur um dir sofort nachdem du wieder zuhause bist mitzuteilen, dass sie das so, wie besprochen, nun doch nicht wollen ... machen deine Frau runter, weil sie in ihren (und in deinen?) Augen etwas nicht richtig gemacht hat....

So wie du es beschreibst, hat deine Mutter ein Alk. und dein Vater ist völlig ohne Plan.
Es ist jedoch Aufgabe deines Vaters, sich um deine Mutter zu kümmern.
Wenn er dabei Hilfe braucht, gibt es sicher auch vor Ort entsprechende Anlaufstellen.
DU und deine Brüder haben allein schon aufgrund der großen Entfernung keine Chance, da irgendetwas auszurichten.
Zumal deine Eltern ja offensichtlich auch ständig ihre Meinung ändern ... zu ihrer Beziehung sowieso, aber auch zu den Möglichkeiten der Hilfen.

Ich glaube, es ist wichtig, dass du gut für dich selbst sorgst und deinen Eltern ihre Eigenverantwortung zurückgibst.
Das ist leichter gesagt als getan, ich weiß.
Kannst du dir vorstellen, dir selbst therapeutische Unterstützung zu holen, um so für dich mehr Klarheit zu gewinnen?

Liebe Grüße
Greta

26.01.2022 10:29 • x 4 #2


A


Hallo Hansi,

Meine Mutter hat Depressionen - wie ihr helfen?

x 3#3


ZeroOne
Hallo @Hansi !

Ich kann mich meiner Vorschreiberin @Greta nur anschließen: du bist für deine Eltern nicht verantwortlich - ebenso wenig deine Brüder.

Sie haben die Entscheidung zum Auswandern getroffen, was sie sich zuvor umfangreich überlegt haben werden. Wenn das nun nicht funktioniert (aus welchen Gründen auch immer), dann können sie nicht nach ihren Kindern rufen und hoffen, dass diese die 3.000 km Distanz und ihre örtlichen Verpflichtungen kurzfristig hinter sich lassen und sofort präsent sind, oder ihre Probleme für sie aus 3.000 km Entfernung lösen.

Evtl. würde es Sinn machen, wenn eure Eltern darüber nachdenken, eine Rolle rückwärts zu machen und wieder zurückkehren, wenn das für sie im Ausland nicht funktioniert und vielleicht auch medizinisch und psychotherapeutisch nicht die Möglichkeiten wie hier gegeben sind?

Bestimmt würde es auch Sinn machen, tiefer hinter die Depression und das Alk-Problem deiner Mutter zu sehen - nach den Ursachen zu suchen: hat es noch mit der Affäre des Vaters zu tun, wollte sie überhaupt auswandern, wäre eine Trennung nicht doch besser, erwartet sie anderes vom Alter, etc.?

Aber das sind alles Themen, die ihr Geschwister vielleicht immer wieder bei euren Eltern - und insbesondere eurer Mutter - anregen könnt. Die Entscheidung, etwas zu ändern und das dann auch konsequent anzugehen, kann aber nur von ihnen selbst kommen.

LG

26.01.2022 11:44 • x 1 #3


Tealight
Zitat von Hansi:
Hallo zusammen, Ich habe lange überlegt ob ich hier öffentlich schreibe oder nicht. Aber da ich echt nicht mehr weiß wie ich mit meiner Situation ...


Hast du schon mal dran gedacht, dich etwas zurück zu ziehen ( ist nur ein Gedanke).

Da ich bei mir selbst eine Haar Analyse hab machen lassen, denke ich das man da drüber viel erkennen kann.
Schlage es deiner Mama vor....
Schlage es auch deiner Frau vor ( oder du selbst).
Es ist zwar nicht die ultra große Lösung, aber ich denke das man dadurch ein großes Stück weiter kommt.
Vitamin Mineralstoffe Spurenelemente ect sind der Aufbau vom Körper. Sind dort Defizite, sucht der Körper sich einen anderen Weg und wird krank.

5htp soll auch eine gute Sache sein ( Serotonin Dopamin), deine Frau kann sich drüber informieren.

Die Haar Analyse habe ich mir selbst auch machen lassen.
Dadurch kam zb heraus, daß ich zuviel Giftstoffe im Körper habe. Ich entgifte jetzt für paar Wochen und baue dann meinen Körper auf.

26.01.2022 12:50 • #4

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