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Meine Mutter ist dominant und will immer bestimmen

B
Hallo,
Ich weiß nicht, ob das Thema hier in dieses Unterforum genau reinpasst bzw. ob schon ähnliche Freds existieren; ich machs einfach erstmal auf.

Habe gerade wieder einmal mit meiner Mutter telefoniert.
Das Ergebnis: Ein paar Fragezeichen mehr auf der Stirn bzw. Kopfschütteln. Das ist schon ein riesen Fortschritt im Vergleich zu dem, was ich früher empfunden habe und mittlerweile kommen meine Depressionen nur noch selten wegen dieser familiären Problematik.

Was war also der Gesprächsinhalt?

Meine Mutter hat sich Sorgen um mich gemacht. Das verstehe ich.
Aus diesem Grund sollte ich sie zurückrufen. Habe ich gemacht. Nachfolgend gebe ich nur das Wesentliche wider:

Sie: Gibts was neues bei dir bzgl. Frau Soundso?
(Anmerkung: Frau Soundso arbeitet bei einem Sozialpsychiatrischen Dienst und ich hatte vor einiger
Zeit einmal zwei Gesprächstermine bei ihr wahrgenommen)
Ich: Nein.
Sie: Soll ich mal bei Frau Soundso anrufen?
Ich: Nein, das sollst du nicht!
Sie: Na, schaun wir mal...

Ich habe bis heute ein echtes Problem damit, dass sie (genau wie mein Vater, nur auf ganz andere Art und Weise) mir immer wieder das Gefühl gibt, über meinen Kopf hinweg bestimmen zu wollen und dies teilweise auch tut bzw. getan hat.
Sie weiß, was gut für mich ist! *achtung ironie*
Damit ist es immer wieder für mich so, als ob sie in mein Leben einzugreifen versucht, ohne größere Rücksicht auf meine (zu respektierende) Meinung zu nehmen.
Ich bin 31 Jahre alt und habe seit 8 Jahren eine eigenen Wohnung.

Was ich an dieser Stelle hervorheben muss, ist, dass meine Mutter eine ziemlich dominante Person ist und das Argumentieren mit ihr einen ganz eigene Kategorie bzw. Erfahrung darstellt.
Geredet habe ich mit ihr über all die Jahre genug; nur gebracht hat es meistens nicht wirklich viel.
Bezeichnend waren ihre in dem Zusammenhang immer wieder beobachteten raschen Themenwechsel, wenn sie keine sachlichen Argumente mehr ins Felde führen konnte. Dies hat sich meiner bescheidenen Meinung nach bis heute nicht geändert.
Dies soll nur den Hintergrund beleuchten, damit die VorschlägeVersuch doch einmal, mit ihr in aller Ruhe zu reden etc. außen vor gelassen werden.

Wie geht man mit solchen Müttern am besten um? (Kontaktabbruch meinerseits war auch schon mal dagewesen, nur als Info.)
Meinungen?

Gruß
Berliner82

20.07.2014 15:51 • x 1 #1


Steffi
Hallo Berliner

ich habe Deinen Thread mal ins Forum Familie + psychische Erkrankungen verschoben.

20.07.2014 16:08 • x 1 #2


A


Hallo Berliner82,

Meine Mutter ist dominant und will immer bestimmen

x 3#3


Pyxidis
Hallo Berliner82,

ich sitze hier mit einer riesen Wut im Bauch auf Deine Mutter. Bist Du auch wütend auf sie?

Ich finde es schrecklich, dass so viele Eltern so grenzüberschreitend sind und sich immer noch in das Leben ihrer erwachsenen Kinder einmischen. Kein Wunder also, dass diese depressiv werden. Aber Wut wäre hier wohl die angemessere Emotion.

Schwierig Dir etwas zu raten, denn Du bist vollkommen okay so wie Du bist. Deine Mutter müßte eine Therapie machen, um reflektieren zu können, was sie da tut und dass das nicht in Ordnung ist. Drehe doch mal die Rollen um und schlage ihr eine Therapie vor. Ansonsten hilft wohl nur Abgrenzung und ihr zu verbieten Deine Ansprechpartnerin beim sozialpsychiatrischen Dienst anzurufen. Kannst Du ihr mit irgendetwas drohen. Z.B. Deine Krankheit in ihrem Freundeskreis öffentlich zu machen, damit sie Dich endlich ernst nimmt.

Und ja Mütter, die es gut meinen aber schlecht machen.....Du hast mit Deiner Überschrift den Nagel auf den Kopf getroffen.

Alles Gute und beste Grüße
Pyxidis

20.07.2014 17:37 • #3


G
Hätten meine Eltern sein können. Bis es vor ein paar Jahren zu einem großen Krach kam und ich fast 7 Monate Funkstille zu meiner Mutter hatte und fast 12 Monate zu meinem Vater. Aber das war auch gut so, denn nun könnten meine Eltern lernen, dass ich sie so nicht mehr brauche und mein eigenes Leben habe. Meine Eltern und auch ich, sind in der Zeit sehr gereift.

20.07.2014 19:41 • #4


B
Hallo Pyxidis,

danke für deine Antwort.

Zitat von Pyxidis:
ich sitze hier mit einer riesen Wut im Bauch auf Deine Mutter. Bist Du auch wütend auf sie?


Früher habe ich fast nur Wut ihr gegenüber verspürt; diese hat sich im Lauf der Jahre aber etwas gesetzt. Man kann nicht dauerhaft auf jemanden wütend sein, ohne selbst dadurch Schaden zu nehmen.

Zitat von Pyxidis:
Deine Mutter müßte eine Therapie machen, um reflektieren zu können, was sie da tut und dass das nicht in Ordnung ist.


Du wirst vielleicht lachen, aber genau dies haben einmal eine Tante bzw. Onkel, die lange im entsprechenden Bereich gearbeitet haben, angemerkt. Sie (Tante bzw. Onkel), die mittlerweile um die 80 aber trotzdem noch geistig fit sind, kommen bis heute nicht mit ihr klar... lange lange Geschichte.

Zitat von Pyxidis:
Kannst Du ihr mit irgendetwas drohen. Z.B. Deine Krankheit in ihrem Freundeskreis öffentlich zu machen, damit sie Dich endlich ernst nimmt.


Hmm. Auf diesen Gedanken bin ich selbst noch nicht gekommen. Ein interessanter Ansatzpunkt.

Gruß
Berliner82

21.07.2014 09:17 • #5


B
Hallo ,

danke auch für deine Antwort.

Zitat:
Hätten meine Eltern sein können. Bis es vor ein paar Jahren zu einem großen Krach kam und ich fast 7 Monate Funkstille zu meiner Mutter hatte und fast 12 Monate zu meinem Vater. Aber das war auch gut so, denn nun könnten meine Eltern lernen, dass ich sie so nicht mehr brauche und mein eigenes Leben habe. Meine Eltern und auch ich, sind in der Zeit sehr gereift.


Ich hatte auch ca. 1 Jahr lang keinen Kontakt zu beiden.
Interessant ist in dem Zusammenhang die Aussage meiner Mutter damals, weshalb ich den Kontakt zu ihr abgebrochen hatte:
Es kann hier keiner verstehen, warum du keinen Kontakt mehr willst... etc.

Obwohl ich dies auch heute noch als richtigen Schritt ansehe, den ich genauso wieder tun würde, war der Kontaktabbruch auf Dauer nicht befriedigend. Ist nicht ganz einfach zu erklären. Vielleicht kommt es daher, dass ich irgendwann die Angebote meiner Mutter bzw. meines Vaters bzgl. Treffen angenommen habe.

Mein Vater hat zum überwiegenden Teil sein auf seine Art übergriffiges Verhalten mir gegenüber reflektiert bzw. dann auch geändert. Er kommt heute nicht mehr, um mir ungefragt seine Hilfe aufzuerlegen bzw. aufzuzwingen! Das hat er früher öfter getan. Meine Meinung hatte ihn damals nicht interessiert.

Gruß

21.07.2014 09:31 • #6


achtsamkeit
Hallo,

vielleicht hilft dir ein wenig das Buch Sie haben es doch gut gemeint (Depression und Familie) Darin ist u.a. ein Kapitel: Mütter die sich kümmern und nur das beste wollen.
Josef-Geiger_Büttler Beltzverlag

Deine Mutter scheint keine alternativen Lerbensinhalte zu haben . Du bist der Kern. Schenke ihr doch ein Tier, das sie bemuttern und erziehen kann.

LG Achtsamkeit

21.07.2014 11:25 • #7

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