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Meine pflegebedürftige Mutter und ihr Geltungsbedürfnis

S
Nun neben Corona ein anderes Thema.

Meine Mutter ist 79 Jahre alt und hat Pflegegrad 1.
Sie erhält ambulante Pflegeleistungen.
Ich kann sie momentan in dieser Krise gegen eine unsichtbare Gefahr gut verstehen.
Sie ist alleine und natürlich verunsichert.

Ich versuche auch mit ihr täglich zu telefonieren.
Ehrlich gesagt ist es ein Charakterzug von ihr, dass sie grundsätzlich nur ihre Probleme, Sorgen, Nöte in den Vordergrund stellt.
Als Kind kann ich mich daran erinnern, dass meine Mutter mir nie richtig zugehört hat und mich auch nicht ausreden ließ.
Jetzt in ihrem höheren Alter hat sich dieses Charaktermerkmal sehr verstärkt.

Bitte nicht falsch verstehen, ich habe meine Mutter echt lieb. Die Patientenverfügung und Vollmachten habe ich auch für sie.
Momentan bereue ich das ein wenig, da mir die Verantwortung und meine innerliche Wut etwas zu viel wird.
Mein Mann ist jetzt auch ein Risikokandidat mit einer Stoffwechselerkrankung und Herz-Kreislauf-Erkrankung.
Ich gehe für meine Mutter einkaufen, in die Apotheke, habe gerade eine Höherstufung auf Pflegegrad 2 für sie beantragt.
Mit einer Seniorenberaterin hatte ich ein 40-Minuten Telefongespräch, damit meine Mutter die Höherstufung erhält.
Meiner Meinung nach tue ich wirklich genug für meine Mutter.
Wir haben bereits 2012 in persönlichen Gesprächen geklärt, dass ich meine Mutter nicht pflegen werden. Dafür bin ich auch wegen einer Rückenerkrankung und meiner Psyche nicht in der Lage.
Da ich eine familiär bedingte Veranlagung für Depressionen habe, muss ich auch auf mich aufpassen.

Mein Mann steht jetzt mit seinen diagnostizierten Diabetes Typ II im Vordergrund.
Er muss sich 5mal am Tag spritzen und vorher den Blutzucker testen. Bisher meistert er das alles gut.
Nur im Notfall muss ich auch mit einer Überzuckerung/Unterzuckerung umgehen und einigermaßen wissen, was zu tun ist.
Das belastet mich auch ein wenig.
Unser Sohn ist zwar schon 17 Jahre, aber er steckt das ganze drum herum auch nicht so weg, da er etwas sensibler ist.
Nun müssen wir gucken, wie wir finanziell dieses Jahr zurecht kommen.
Wir werden uns wie alle, wegen Corona einschränken müssen. Beim Arbeitgeber meines Mannes gibt es Kurzarbeit.
Bei meiner Arbeit kann es sein, dass es wirtschaftlich einigermaßen geht, da ich in einer nationalen und internationalen Spedition arbeite die vorwiegend Landverkehre macht. Ich bin bis einschließlich morgen freigestellt und wahrscheinlich geht es Montag weiter. Laut Kolleginnen haben wir richtig viele Aufträge, wahrscheinlich liefern wir Klopapier, OP-Masken und Desinfektionsmittel
Zu meiner Mutter: Ich habe das Gefühl, wenn ich Probleme in meiner Familie habe, so wie z. B. jetzt mit meinem Mann, der chronisch krank geworden ist, dass sie sich extrem profiliert.
Sie hat jetzt Panik, da sie 2-3 Tage keine Verdauung hatte, das sie sofort einen Darmverschluss hat und ins Krankenhaus muss.
Sie hat schon Abführzäpfchen genommen, Passagesalz, Leinsamen usw.
Dann hatte sie nach 1 Woche wieder Stuhlgang.
Ich habe ihr nur erklärt, dass die Krankenhäuser aufgrund der Krise überbelastet sind und bei nicht lebensgefährlichen Symptomen die Menschen wieder nach Hause schicken.
Das hat sie auch einigermaßen verstanden.
Sie hat trotzdem ihren Koffer fertig gepackt, falls sie doch ins Krankenhaus muss.
Zusätzlich hat sie noch ihren kaputten Rücken mit Schmerzen, weswegen sie jetzt ein Opium-Pflaster am Körper trägt.
Ich kann es nicht ändern, sie muss irgendwie klar kommen. Laut Nachrichten werden im Krankenhaus nur lebensnotwendige Operationen durchgeführt, alles andere wird verschoben.
Wenn ich meine Mutter ins Hospital fahren würde, wegen Verstopfung und Rückenschmerzen würde sie wahrscheinlich wieder schnell nach Hause geschickt.
Besucher dürfen auch nicht mehr ins Krankenhaus.
Mich macht das alles wahnsinnig und wütend.
Ich habe meiner Mutter auch gesagt, dass meine Familie mir wichtig ist und ich mich nicht für sie aufopfern kann.
Sie kann mich doch nicht zwingen, dass ich sie ins Krankenhaus fahre oder?
Notfalls muss sie 112 anrufen. Ihren Hausarzt hat sie auch schon angerufen, der sagte ihr dann, bei ihren Beschwerden müsste sie 800 Euro für den Krankenwagen bezahlen
Meine Mutter sagte mir auch, dass sie ihrem Hausarzt noch gesagt hat, dass ich mich momentan um meinen kranken Mann kümmern müsste, da er gerade aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Deswegen kann ich meine Mutter nicht zum Krankenhaus fahren. Der Hausarzt war daraufhin erbost, und sagte: das könne ihre Tochter jawohl trotzdem machen!
Der Hausarzt war bestimmt schon genervt, da die Ärzte momentan ganz andere Probleme haben.
Keine Ahnung, ob meine Mutter schon verwirrt ist oder mir ein schlechtes Gewissen einreden wollte? Meine Mutter sagte mir noch, achja und meine Freundin XY ist ja auch alleine und ihre Tochter mit 2 Kindern kann sich auch nicht um ihre Mutter kümmern!
Da war ich schon verärgert und das schlechte Gewissen war wieder da, wegen dem auch nicht kümmern! Es entspricht nicht der Wahrheit.
Meine Psyche leidet auch und irgendwie muss ich noch funktionieren.
Momentan handelt es sich um einen Ausnahmezustand.
Meiner Mutter habe ich schon gesagt, sie soll bitte eine Freundin anrufen um sich auszukotzen.
Ausser meiner besten Freundin fragt mich keiner, wie es mir eigentlich dabei geht?

Ich warte jetzt 5 Wochen ab wegen der Erhöhung des Pflegegrads, bis dahin muss der MDK bzw. die Pflegekasse sich gemeldet haben. Dann könnte meine Mutter ggf. auch eine Kurzzeitpflege erhalten.

Das Problem ist auch ich bin die Einzige die bevollmächtigt ist. Meine Geschwister wollen keinen Kontakt zu meiner Mutter und auch keine Verantwortung übernehmen. Es gibt für mich keinen Vertreter, auch wegen der Patientenverfügung.
Meine Mutter kennt auch niemanden, den sie das sonst anvertraut.
Falls mir mal etwas passiert, bleibt nur ein Betreuer den der Staat stellt.

Somit darf mir eigentlich nichts passieren und ich darf auch nicht krank werden

Manchmal lastet diese Verantwortung wie ein schwerer Stein auf mir und ich möchte einfach flüchten, um die Kontrolle zurück zu erlangen.

Wie seht ihr das alles?

Wie würdet ihr euch verhalten?

Sorry für den mega-langen Text. Irgendwie musste das mal raus

Liebe Grüße

sunshine45

19.03.2020 19:54 • x 2 #1


A
Liebe sunshine45,
Ich finde es gut, wenn ein Text länger wird. Dadurch zeigt sich bei jeder Schreiberin/jedem Schreiber die große Betroffenheit.
Auf dir lasten eine Menge Dinge, die umso schwerer wiegen je mehr du selber psychisch instabil bist. Du leistest viel und sorgst dich verständlicherweise sehr um deinen Mann. Wie erschöpft du bist, beweisen deine Zeilen.
Dass du für dich eingestanden bist und um deinetwillen ein Nein hervorgebracht hast, ist meiner Meinung nach wichtig. Wie hilflos man sich nach diesem Mut-Nein fühlt, kann ich nachempfinden. Ich schaffe es nur unter größter Anstrengung und nach langem Anlauf, nein zu sagen.
Wir haben einen Bekannten, der auch täglich seine Krankheitsanzeichen äußert und bei dem das Klinikköfferchen gepackt ist. Ich sage wirklich bei jedem seiner Anrufe, ich verstehe deine Sorgen und ich habe sie gehört. Aber momentan müssen wir nicht in die Klinik. Halte noch ein bisschen durch. Dem Bekannten reicht meine Antwort, ihn gehört zu haben, völlig aus. Leider nur bis zum nächsten Tag, aber immerhin.
Deiner Mutter viel Gehör zu schenken fällt dir nicht leicht, zumal du ja schreibst, selber als Kind nicht genug beachtet worden zu sein. Wie gut verstehe ich das!
Nun erst einmal alles Gute für dich und deine Familie. Ich denke, wir lesen voneinander hier noch! Außerdem wollte ich dir antworten. Eine Null hinter den Beiträgen in der Übersicht ruft mich immer auf, wenigstens einen Gruß zu senden.
Mayke

20.03.2020 12:50 • x 1 #2


A


Hallo Sunshine45,

Meine pflegebedürftige Mutter und ihr Geltungsbedürfnis

x 3#3


S
Hallo Mayke,

Danke für deine empthatischen Worte.
Ich habe vorhin einfach mal im Krankenhaus angerufen und die Situation einem Mitarbeiter in der Zentrale geschildert.
Der war übrigens total lieb und hat mir viel erklärt.
Das mit Krankenwagen und 800 Euro wäre totaler Quatsch.
Bei dem Symptomen meiner Mutter sollte ich sie wirklich mal zur Notaufnahme bringen.
Ich ziehe das auch durch.
Eine Einweisung beim Hausarzt liegt schon bereit.
Ich muss sie nur abliefern bis zur Patienten Aufnahme und muss dann wieder nach Hause.
Es dürfen keine Angehörigen dort bleiben.
Falls sie heute Nacht wieder raus muss, hole ich sie ab.
Dann ruft das Krankenhaus bei mir an.
Ggf. können sie bei ihr eine Darm Spiegelung machen.
Gegen die Schmerzen können sie ihr auch etwas geben.
Mehr kann ich nicht tun.
Wenn es zu Hause nicht mehr geht, muss sie in Kurzzeit Pflege.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten.
Ich habe meine Mutter schon am Telefon beruhigt.
Keiner weiß jetzt, wie ernst es wirklich ist.
Theoritisch kann sie sich auch wieder was gebrochen haben.
Da sie schwere Osteoporose hat.
Mir lag das einfach am Herzen, mein Mann kommt ganz gut klar.

Liebe Grüße

Sunshine45

20.03.2020 13:06 • x 1 #3


S
Ich kann auch schwer unterscheiden zwischen ernsten Erkrankungen und nur einfach eine Tüte Mitleid?
Daher brauche ich mir dann keine Vorwürfe machen, wenn meine Mutter mal durchgescheckt wird und den Dingen auf den Grund gegangen wird.
Dann hat sie ihren Willen bekommen und ein Stück Sicherheit.
Diese Ungewissheit ist dann auch vorbei.

20.03.2020 13:10 • #4


S
Nun ein Update.
Gestern am späten Nachmittag habe ich meine Mutter ins Krankenhaus abgeliefert.
Nach zwei Stunden ein Anruf vom Arzt, ich könne meine Mutter nach Röntgen und einem Einlauf wieder abholen.
Der Arzt sagte mir schon am Telefon dass sie meine Mutter leider aufgrund der aktuellen Situation nicht stationär aufnehmen könnten.
Sie kann aber nach erfolgten MRT zu einem ambulanten Termin wieder vorstellig werden.
Laut Röntgenaufnahme liegt wahrscheinlich wieder ein neuer Wirbelsäulenbruch vor.
Dass kann aber nur genau nach einem MRT genau diagnostiziert werden.
Hierfür muss ich dann noch bei einem ambulanten Röntgen/MRT Zentrum einen Termin machen.
Ausserdem sollte sie noch eine Darmspiegelung machen lassen. Da sollte ebenfalls ein ambulanter Termin gemacht werden.
Meine Mutter muss sich jetzt leider mit Ihrem Opium-Pflaster Schmerzmäßig über Wasser halten, bis eventuell ein neuer OP-Termin stattfindet.
Der Arzt im Krankenhaus sagte uns, dass momentan nur lebensnotwendige OP's stattfinden, alles andere wird verschoben. Es waren übrigens alle Mitarbeiter inkl. Arzt total freundlich und nett.
Das fand ich vorbildlich. Gerade jetzt

Die jetzige Lage ist leider wie sie ist
Jetzt müssen wir nach vorne schauen.
Gern würde ich meiner Mutter die Schmerzen abnehmen, aber dass kann ich natürlich nicht.

Eventuell hat meine Mutter noch eine Blutanämie, deswegen fühlt sie sich so schwach.
Ihre Eigenarten treten jetzt durch die Erkrankungen in den Hintergrund. Klar macht mich das alles auch traurig, dass sie so stark körperlich abgebaut hat.
Meine Mutter ist und war charakterlich noch nie ein einfacher Typ und deshalb haben meine Geschwister auch vor 9 Jahren den Kontakt komplett abgebrochen.
Ich bin nun mal die Einzige die sich kümmert und will nun auch nicht kneifen. Auch wenn sie manchmal schwierig und speziell ist, drücke ich einfach ein Auge zu

Ich darf ab Montag wieder arbeiten. Darüber bin ein wenig froh, meine Kolleginnen sagten mir, dass wir sehr gut zu tun haben. Wenigstens haben wir hoffentlich finanziell nicht so große Sorgen, wenn mein Arbeitsplatz bei der Spedition bleibt.
Bei meinem Mann wird jetzt Kurzarbeit angemeldet. D.h. er bekommt 60-67% seines Nettogehalts ab April 2020.
Irgendwann werden mal wieder Autos verkauft. Zum Glück ist er nicht bei Mercedes, VW oder BMW.
Da mein Mann bis nächste Woche noch krank geschrieben ist, kann er ein paar Termine für meine Mutter machen.
Unsere Familie hält zusammen, gerade in dieser schweren Zeit.

Dann gucken wir, wie es weiter geht

Euch einen schönen Abend.

Liebe Grüße

sunshine45

21.03.2020 22:06 • #5


S
Ich bin momentan einfach traurig und verzweifelt.
Der Hausarzt meiner Mutter hat 4 Jahre lang vergessen ein wichtiges Medikament gegen Osteoporose aufzuschreiben.
Es ist dem Arzt im Krankenhaus aufgefallen.
So hätte wahrscheinlich einiges Leid verhindert werden können
Der Hausarzt nimmt meine Mutter auch nicht richtig ernst und ist pampig.
Früher war das nicht so.
Tatsache ist, dass auch dringend eine Darmspiegelung nötig ist. Da gibt es erst Termine im September 2020.
Da sie starke Beschwerden hat und Verdacht auf Blut Anämie, könnte es dann zu spät sein.
Ich mache mir ernsthaft Sorgen, da meine Mutter immer kraftloser wird.
Mehr als Termine bei sämtlichen Internisten/Gastroenterologen abtelefonieren kann ich nicht.
Ich habe einfach Angst, dass meine Mama dieses Jahr nicht mehr schafft.
Auch wegen dieser Corona Krise.
Nun darf ich meine Hoffnung und den Mut nicht verlieren.

Gute Nacht euch später.

Liebe Grüße

Sunshine45

23.03.2020 22:37 • x 2 #6


maya60
Liebe Sunshine, nur mal ein kurzer Gruß und der Wunsch, dass du es mit der richtigen Distanz hinkriegst und dich nicht als Universalfamilienpflegerin ausbrennen lässt und gesund bleibst und viel Kraft hast!

Schon dein Thementitel erzeugt bei mir Bauchschmerzen und ich kann mir vorstellen, dass das bei vielen hier im Forum so ist, bis hin zur Triggergefahr wie bei mir mit einer Mutter, die von meinen Kindheitszeiten an neben guten Seiten ein narzisstisches Geltungsbedürfnis hatte und nie zwischen Lüge und Wahrheit zu unterscheiden war und Psychospielchen mit unseren Ängsten liebt.

Wir sind alle Geschwister in mehr oder weniger großer Distanz zu meiner Mutter, haben unsere schwerwiegenden psychischen Schäden davon und sind froh, meine Mutter finanziell und mit Sozialdiensten abgesichert zu haben und sicher zu wissen, wir könnten es selber alle nicht aushalten, täglich ihren Psychoterror mit unseren Ängsten vor ihr und um sie auszuhalten gegenwärtig.

Darum traue ich mich hier jetzt erst nach Tagen ins Thema, kann auch nicht regelmäßig mitlesen, weil alles mir so bekannt vorkommt.
Aber ab und zu schicke ich dir meine Anteilnahme und einen fetten SegenRegen! Du bist hier nicht allein, an den Klickzahlen kannst du das schon sehen.

Liebe Grüße! Maya

24.03.2020 13:46 • x 2 #7


S
Zitat von maya60:
Liebe Sunshine, nur mal ein kurzer Gruß und der Wunsch, dass du es mit der richtigen Distanz hinkriegst und dich nicht als Universalfamilienpflegerin ausbrennen lässt und gesund bleibst und viel Kraft hast!

Hallo Maya,
ja, Danke dir
Es geht mir schon besser.
Ich passe auf mich auf.
Die nötige Distanz versuche ich zu meiner Mutter aufzubauen.
Mein lieber Mann erinnert mich daran.
Ich bin schon einen Schritt weiter.
Zumindest habe ich für meine Mutter schon diesen Freitag einen MRT Termin.
Ich bin nur eine Betreuerin und bleibe die Tochter meiner Mutter.
Pflegen wollte ich meine Mutter nie. Das haben wir auch so vereinbart.
Das tut unserer Beziehung nicht gut.
Deswegen hoffe ich, daß bald Pflegegrad 2 genehmigt wird.
Da gibt es noch mehr Möglichkeiten für meine Mama.
Nichtsdestotrotz habe ich mein Leben mit meiner kleinen Familie. Worüber ich sehr froh bin.
Jeden Tag mache ich eine Kleinigkeit die mir und meiner Seele gut geht, damit ich nicht in das Erschöpfungssyndrom reinrutsche.
Ich möchte gesund bleiben.
Schließlich werde ich gebraucht.
Der ursprüngliche Titel meines Threads: meine Mutter und ihr Geltungbedürfnisempfinde ich so extrem momentan.
Vielleicht passt besser, meine Allein lebende, pflegebedürftigte Mutter mit ihren Problemen?
Sie ist und bleibt schwierig und quatscht gern.
Nur leider konnte man bei ihren ganzen Problemen jetzt nicht mehr unterscheiden, ob es wirklich medizinisch ernst ist oder nur in den Vordergrund stellen?
Jetzt wissen wir es, dass es Ernst ist.
Meine Mutter hat wie alle Menschen auch gute Seiten.
Sie hat viel Humor und ist sehr großzügig.
Als unser Sohn kleiner war, haben meine Mutter und mein Vater uns immer geholfen.
Wenn ich krank war, sind sie 40 km zu uns gefahren. Sie haben Kinderbetreuung, Einkäufe erledigt und Essen gemacht, sich gekümmert.
Egal zu welcher Tageszeit. Ich konnte auch nachts dort anrufen, wenn mein Mann nicht zu Hause war.
Das nur so nebenbei.
Ich darf mich aber nur jetzt in der Gegenwart nicht zu sehr aufopfern.
Das weiß ich wohl;-)
Ein bisschen delegieren und gesunder Egoismus.
Da arbeite ich dran.

Liebe Grüße

Sunshine45

24.03.2020 15:11 • x 1 #8

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