Hallo Unendlicheleere,
ich war für zwölf Wochen in einer Tagesklinik, direkt zu Beginn (5 Wochen nach der ersten Arbeitsunfähigkeit) eines akuten Schubes meiner Erkrankung.
Das war das Beste, was mir passieren konnte.
Strukturierter Tagesablauf, da ich jeden Morgen um 08:00 Uhr da sein musste und bis nachmittags dort war.
Gemeinsames Frühstück, gemeinsames Mittagessen (für Krankenhausessen hervorragend), regelmäßige Gruppentherapiegespräche, Beschäftigungstherapie, Bewegungstherapie, Einzeltherapiegespräche und eine Sozialarbeiterin, die bei Fragen rund um Behörden und Finanzen behilflich war (falls benötigt und gewünscht).
Es ist immer jemand für Dich da, wenn Du gerade Redebedarf hast. Falls man Dich auf Medikamente einstellt, bzw. umstellt, bist Du unter ärztlicher Kontrolle bei etwaigen Nebenwirkungen.
Und der Austausch mit den Mitpatienten war auch wichtig, weil wir es auch mal geschafft haben, außerhalb der Krankheit zu denken und zu lachen.
Anfänglich schaust Du Dir den Ablauf meist erst an, Du musst also nicht mit der Tür ins Haus fallen. Und wenn Du nicht reden möchtest, musst Du das auch nicht.
Habe erst nach der Klinik mit Medikamenten angefangen, was ich nachträglich ein wenig bereue, weil mir erst das eine Entlastung gebracht hat. Ebenfalls erst im Anschluss habe ich mit einer Gesprächstherapie begonnen, was aber logisch ist.
Also ich würde es jederzeit wiedermachen, hoffe jedoch in Zukunft ohne klarzukommen.
Geh einfach vorbehaltlos hin. Weil wenn Du seit zwei Jahren in Therapie bist und es Dir immer noch nicht besser geht, kann ein anderer Ansatz ja nicht verkehrt sein.
Liebe Grüße
sundancer
20.12.2019 19:20 •
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