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Mich selbst besser verstehen und akzeptieren

Jedi
Hi @Senca

Zitat von Senca:
Darf ich dich fragen wie du das meinst? Das verstehe ich leider nicht

Natürlich kann ich meine erlernten Bewertungen nicht immer ausschalten, weil sie ungefragt recht schnell
in meinem Verstand sind.
Heute bemerke ich diese Bewertungen u. sage mir dann leise, - Ah, jetzt ist es wieder eine Bewertung.
Früher haben mich solche unreflektierten Bewertungen dazu gebracht, oder !
So etwas stört nicht nur die Kommunikation, sondern auch die Akzeptanz meines Gegenüber !
Heute trenne ich somit eine andere Meinung oder Ansicht, von der Person, indem ich meine Bewertungen
nicht weiter auf den Menschen beziehe.
So kann ich auch im RL eine andere Meinung oder Haltung ablehnen, aber muss damit nicht auch gleich den Menschen
ablehen - gerade hilfreich für mich, wenn man auch politisch unterwegs ist.
Aber das bezieht sich nicht nur auf das RL, sondern kommt auch hier in einem solchen Forum vor.
War hier auch schon mit Mitgliedern im Austausch u. hatten sehr unterschiedliche Positionen, aber hege keinen Groll
nun diesem Forenmitglied gegenüber. Wir kennen uns hier nicht persönlich u. so haben wir das geschriebene Wort
u. orientieren uns an dem Inhalt eines Beitrags.
Zitat von Senca:
Bewertet man nicht automatisch die Worte anderer? Nur für sich selbst um sie für sich einzuordnen?

Ja, ich sage leider entstehen blitzschnell diese Bewertungen !
Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, diese Bewertungen - je wie sie ausfallen, dann für sich zur Einordnung zu nutzen ?
Zitat von Senca:
Wertung kann positiv und negativ sein,

Auch das stimmt @Senca u. meist, wie sie dann ausfallen, entspringt unserer Prägung -

Ich habe zu Hause gelernt, bist Du nicht für mich- dann bist Du gegen mich u. so sind wir Alle
dann auch gegen Dich.
So eine einfache Formel war meine Prägung u. deshalb passe ich sehr darauf auf, was mir meine Bewertung
da in meinem Verstand flüstert

Zitat von Senca:
Was ist schlecht daran wenn ich etwas zustimme oder es ablehne?

Daran ist nichts schlecht u. es ist auch gut, für mein Gegenüber oder auch für mich,
wenn es Zustimmung gibt. Mit der Ablehnung oder nicht Zustimmung , da wird es schwieriger u.
hängt auch sicher davon ab, wie man es dann auch rübertransportiert.
So kann es konstruktiv sein, aber auch aggressiv u. hängt auch viel damit zusammen, welche Knöpfe
man bei dem Anderen drückt u. gar bei einem selbst gedrückt wurden.
Da verbergen sich manchmal noch unverheilte Wunden, die dann einen Schmerz auslösen können.
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat:
Das klingt selbstbewusst,

Diese Kriterien zu verraten, dass wäre ein weites Feld.
Ich habe eine Psychoanalyse gemacht u. mich dabei mit der Schattenarbeit auseinandergesetzt u.
darin entsteht, was ich dann genannt habe, Wer bin ich !
Später in der KVT war noch sehr interessant, wer bin ich ohne mein Drama im Kopf - auch sehr spannend.

13.06.2021 14:10 • x 1 #76


S
Hi @Pilsum,
Zitat:
meine persönliche Bewertung.

Dankeschön
Zitat:
sehr weiterführende Gedanken

ich musste grinsen, las zuerst weitführende Gedanken was auch nicht verkehrt ist, ich brauche mehr Worte als beispielsweise du. Und bewundere die Gabe, Dinge kurz und knackig auf den Punkt zu bringen.

Zitat:
Auch ich finde, dass man das als eine Form von Achtsamkeit sehen kann. Weil ich darauf achte,
wie etwas auf mich wirkt.

So empfinde ich es auch.

Kann jetzt aber auch Jedis Gedanken besser nachvollziehen.

Hallo @Jedi vielen Dank für deine Erklärung!
Jetzt kann ich dich besser verstehen.

Zitat:
Auch das stimmt u. meist, wie sie dann ausfallen, entspringt unserer Prägung -

Ich habe zu Hause gelernt, bist Du nicht für mich- dann bist Du gegen mich u. so sind wir Alle
dann auch gegen Dich.
So eine einfache Formel war meine Prägung u. deshalb passe ich sehr darauf auf, was mir meine Bewertung
da in meinem Verstand flüstert

Das ist der entscheidende Punkt. Es tut mir leid, dass du in deinem Elternhaus durch diese Formel geprägt wurdest.
Da fällt es sicher auch oft schwer seine Meinung zu vertreten, aus Sorge das Gegenüber könnte dich ablehnen? Kann ich mir so vorstellen. Ich habe es ähnlich in meiner Ehe erlebt.


Da ich anders aufgewachsen bin, war es schwierig für mich. Meine Eltern, Großeltern (so lange sie lebten) haben das immer getrennt.
Das eine ist die Meinung, das andere der Mensch. Es sei denn, es wurden radikale Ansichten vertreten. Mir wurde vorgelebt und gelehrt andere Menschen zu akzeptieren wie sie sind. Ich muss nicht jeden mögen, und mich muss nicht jeder mögen aber man sollte sich gegenseitig immer respektieren.

Zitat:
Heute trenne ich somit eine andere Meinung oder Ansicht, von der Person, indem ich meine Bewertungen
nicht weiter auf den Menschen beziehe.
So kann ich auch im RL eine andere Meinung oder Haltung ablehnen, aber muss damit nicht auch gleich den Menschen
ablehen - gerade hilfreich für mich, wenn man auch politisch unterwegs ist.
Aber das bezieht sich nicht nur auf das RL, sondern kommt auch hier in einem solchen Forum vor.

Ich verstehe, das geschieht bei mir eher automatisch. Durch Erziehung aber auch durch Erfahrung beruflich, ehrenamtlich und privat.

Zitat:
Ich weiß nicht, ob es sinnvoll ist, diese Bewertungen - je wie sie ausfallen, dann für sich zur Einordnung zu nutzen ?


Mir helfen verschiedene Meinungen zu einem Thema oftmals zur weiteren Meinungsbildung. Da ich recht gut zwischen Mensch und Meinung trenne, sind andere Ansichten und Diskussionen anregend, durch andere Sichtweisen fühle mich selten angegriffen solange die Diskussion beim Thema bleibt. Sobald es auf die persönliche Ebene gelenkt wird, was du sagst ist doch blöd... überlege doch mal was du da erzählst, versuche ich auszusteigen und setze mein freundlich aber deutliches Stopp

So wie hier in dieser Unterhaltung, so auch im RL, andere Sichtweisen interessieren mich und es erschließen sich Blickwinkel die ich selbst nicht gesehen hätte. Das finde ich so spannend.
Hatte vor kurzem eine Unterhaltung zum Thema Windkraft. (Die meisten befürwortet diese aber keiner will ein Windrad in Sichtweite vor seinem Fenster) Es war eine heiße Diskussion aber spannend.


Zitat:
Auch das stimmt u. meist, wie sie dann ausfallen, entspringt unserer Prägung

das sehe ich auch so.

Zitat:
Ich habe eine Psychoanalyse gemacht u. mich dabei mit der Schattenarbeit auseinandergesetzt u.
darin entsteht, was ich dann genannt habe, Wer bin ich !
Später in der KVT war noch sehr interessant, wer bin ich ohne mein Drama im Kopf - auch sehr spannend.

Danke für deine Antwort. Das war sicher sehr anstrengend aber auch extrem hilfreich. Respekt!

14.06.2021 07:58 • x 2 #77


A


Hallo Pilsum,

Mich selbst besser verstehen und akzeptieren

x 3#3


Pilsum
Zitat von Jedi:
Wo glaubst Du, mache ich eher Umwege ?


Genau da, wenn Du über Deine Ängste sprichst.

Zitat von Jedi:
sondern durch Bewusstheit u. Bewusstmachung
schaffe ich es, mit der Angst umzugehen.


Ich finde, das reicht nicht. Angst wird nicht dadurch kleiner, dass Du sie Dir bewusst machst.

Zitat von Jedi:
Das verstehe ich komplett nicht ? - Wie kann es denn sein, dass es möglich ist, anderen Menschen gegenüber
mitfühlend zu sein u. sich selbst gegenüber nicht - wie Du schreibst, dass Du es nicht bräuchtest ?


Warum soll ich mir gegenüber denn mitfühlend sein? Da ist wieder so ein gedanklicher Umweg.

Ich habe eine klare Zielrichtung. Die heißt. Ich möchte so oft und soviel wie es möglich ist, zufrieden sein.

Und dieses Ziel steuere ich täglich an. Ich versuche lediglich meine Zufriedenheit möglichst nicht auf
Kosten anderer Mitmenschen zu erreichen.
Dadurch würde die Zufriedenheit nach meinen eigenen Moralvorstellungen an Wert verlieren.


Zitat von Jedi:
Ich für mich würde jetzt nicht sagen können, dass ich ein Ziel verfolge, um in mir Zufriedenheit herzustellen.


Ich verfolge auch nicht ein Ziel, um Zufriedenheit herzustellen.
Ich verfolge aber das Ziel, möglichst viel Zufriedenheit herzustellen.
Für mich ist das ein großer Unterschied.

15.06.2021 00:18 • x 1 #78


Jedi
Hi @Pilsum

Zitat von Pilsum:
Genau da, wenn Du über Deine Ängste sprichst.

Ist mir nicht bewusst
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Zitat von Pilsum:
Ich finde, das reicht nicht. Angst wird nicht dadurch kleiner, dass Du sie Dir bewusst machst.

Ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen schreiben u. doch, ich habe gelernt, meine Angst bewusst wahr- u. anzunehmen,
sie zu mir gehörig zu Akzeptieren u. durch die Angst hindurchzugehen u. nicht die Situation zu vermeiden.
Ich hatte angefangen, Antidepressiva auszuschleichen, die meine Angst unterdrückt hat u. dann war ich gezwungen,
mir etwas zu überlegen, wie ich sonst mit der Angst umgehen könnte.
Da half mir natürlich die KVT, meine Vorstellungen von einer Gefahr, was dann die Angst auslöst, bewusst wahrzunehmen.
Wahrzunehmen, dass es nur meine Vorstellungen von einer möglichen Gefahr war, die es aber gar nicht real gab.
Den Feinschliff habe ich mir dann in den Achtsamkeits-Seminaren geholt.
Und ja, bei mir ist es so, wenn diese Vorstellungen sich in meinem Kopf breit machen, mache ich mir sofort meine Situation bewusst, wie ist die Situation u. was ängstig mich daran - gibt es eine echte Gefahr ?- ist sie überhaupt real ?
Das verhindert, dass die Angst mich beherrscht u. ich dem Vermeider auf den Leim gehe.
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Zitat von Pilsum:
Warum soll ich mir gegenüber denn mitfühlend sein?

MSC- Mindful Self- Compassion = Achtsames - Selbstmitgefühl
Ein Moment von Selbstmitgefühl kann deinen ganzen Tag verändern - eine Reihe solcher Momente, dein ganzes Leben !

Die Forschung konnte aufzeigen, dass Selbstmitgefühl ein deutlich Verbessertes emotionales Wohlbefinden erschafft,
unsere Beziehungen u. Bindungen stärkt u. hilft, Angst, Schuld, Scham u. Depression zu verringern.

Ich finde es wichtig u. achtsames Selbstmitgefühl ist eine innere Haltung, die von Freundlichkeit, Verständnis u.
Fürsorge uns selbst gegenüber geprägt ist.
Gerade in Momenten, wo es uns nicht gut geht, wenn wir gerade in einer schwierige Lebensphase stecken
(Krankheit, Trennung oder Tod eines geliebten Menschen) - hast Du immer auch dann Menschen um dich,
die für dich da sind ? - Wenn ja, gehörst Du sicher zu den Glücklichen.
Und was machen Menschen die Niemand haben, der für sie da ist, ihnen gut zuredet - Mut u. Zuversicht gibt ?
Da kann achtsames Selbstmitgefühl diesen Menschen sehr dabei helfen, ihre Krisen zu überwinden.

Für mich nun meine Antwort darauf, -Warum soll ich mir gegenüber denn mitfühlend sein ?
Zitat von Pilsum:
Da ist wieder so ein gedanklicher Umweg.

Nein, ich finde es ist kein Umweg !
Es ist eine von vielen Möglichkeiten, mit unserem Leben, was immer im Wandel ist, besser zurechtzukommen.
Gerade auch für Menschen, die allein leben - leben müssen oder wollen, kann achtsames Selbstmitgefühl
ihnen eine Stütze sein, ihre Gesundheit (Psyche) zu unterstützen u. ihre Selbstwirksamkeit zu stärken u.
müssen sich nicht etwas anderes suchen, da wären für mich die Süchte zu nennen.
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Zitat von Pilsum:
Ich verfolge aber das Ziel, möglichst viel Zufriedenheit herzustellen.

Hat für mich damit auch etwas mit Selbstmitgefühl zu tun. Denn sonst bräuchtest Du dieses Ziel nicht,
möglichst viel an Zufriedenheit herstellen zu wollen.

15.06.2021 16:47 • x 1 #79


EmptyLife
Zitat von Senca:
Hast Du dich damit nicht vom Täter zum Opfer gemacht? Und verharrst in der Opferrolle?

Ich fühle mich ständig als Opfer. Schließlich hat mich niemand gefragt, ob ich in diese Welt geboren werden möchte. Niemand hat mich gefragt, ob ich mit den Regeln dieser Welt einverstanden bin. Niemand hat mich gefragt, wie es mir geht und was ich möchte. Ständig soll man nur funktionieren und sich anpassen. Ich will aber kein Zombie der Gesellschaft sein. Deshalb bin ich unglücklich und leide. Seit ich ein Kind war. Und es gibt für mich absolut keinen Grund das anders zu sehen.

16.06.2021 09:25 • #80


Kate
Zitat von EmptyLife:
Und es gibt für mich absolut keinen Grund das anders zu sehen.

Dann wird es Dir aber niemals besser gehen.
Zitat von EmptyLife:
Niemand hat mich gefragt, ob ich mit den Regeln dieser Welt einverstanden bin.

Diese Frage wird niemandem gestellt, das ist die Bedeutung von Leben.
Zitat von EmptyLife:
Schließlich hat mich niemand gefragt, ob ich in diese Welt geboren werden möchte.

Ich habe den Eindruck, Du fühlst Dich in der Opferrolle recht wohl. Du findest 1000 Gründe um darin zu verharren.
Wenn Du da raus willst, musst Du Deine Sicht auf die Welt, die Regeln, die Gesellschaft ändern. Du wirst immer ein Teil davon sein.

16.06.2021 09:52 • x 2 #81


Pilsum
Guten Morgen Jedi,

wieder einmal sage ich Dir, dass ich Deine Meinung und Deine Lebenserfolge sehr schätze.
Ich habe den Eindruck, wir gehen unsere beiden Wege zielstrebig auf ein Ziel zu.
Dabei kommen wir jedoch häufig aus verschiedenen Richtungen.
Schwierig wird es, wenn wir für ähnliche Dinge unterschiedliche Worte und Begriffe benutzen.
Dann kann es schnell so aussehen, als ob wir über total unterschiedliche Sachen reden.

Ich vergleiche es mal mit Rechenwegen. Früher habe ich häufiger erlebt. Um eine Rechenaufgabe zu
lösen benutzten wir manchmal unterschiedliche Rechenwege. Wichtig ist nicht unbedingt, dass ich
einen bestimmten Rechenweg benutze. Wichtig erscheint mir. Das Rechen-Ergebnis muss
stimmen.

Zitat von Jedi:
Ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen schreiben u. doch, ich habe gelernt, meine Angst bewusst wahr- u. anzunehmen,
sie zu mir gehörig zu Akzeptieren u. durch die Angst hindurchzugehen u. nicht die Situation zu vermeiden.


Ich habe es nie lernen müssen, meine Angst anzunehmen. Ich habe für mich sehr früh erkannt, dass die
Angst das Gefühl ist, mit dem ich mich durch mein Leben steuere.

Zitat von Jedi:
MSC- Mindful Self- Compassion = Achtsames - Selbstmitgefühl
Ein Moment von Selbstmitgefühl kann deinen ganzen Tag verändern - eine Reihe solcher Momente, dein ganzes Leben !


Wie zuvor beschrieben, habe ich den Schritt Selbstmitgefühl zu lernen nicht benötigt.

Zitat von Jedi:
Gerade in Momenten, wo es uns nicht gut geht, wenn wir gerade in einer schwierige Lebensphase stecken
(Krankheit, Trennung oder Tod eines geliebten Menschen) - hast Du immer auch dann Menschen um dich,
die für dich da sind ? - Wenn ja, gehörst Du sicher zu den Glücklichen.


Nein, da habe ich nicht immer Menschen um mich. Und Du hast Recht. dann kann es verflixt schwierig
werden. Ich habe große Strecken meines Lebens alleine gelebt und kenne sehr viel von diesen
Schwierigkeiten. Andererseits habe ich mich, je älter ich wurde, immer mehr dafür entschieden
lieber allein leben zu wollen. Weil allein leben hat deutliche Nachteile aber auch sehr große Vorteile.

Zitat von Jedi:
Und was machen Menschen die Niemand haben, der für sie da ist, ihnen gut zuredet - Mut u. Zuversicht gibt ?
Da kann achtsames Selbstmitgefühl diesen Menschen sehr dabei helfen, ihre Krisen zu überwinden.


Ich gebe Dir Recht. Deshalb sage und schreibe ich immer wieder mit Überzeugung davon.
Jeder Mensch sollte persönliche Kontakte schließen und Bekannte und Freunde pflegen,
damit man nicht das Problem bekommt, sich allein zu fühlen.
Soziale Medien und Online-Kontakte können persönliche Begegnungen nicht annähernd ersetzen.

Zitat von Jedi:
Gerade auch für Menschen, die allein leben - leben müssen oder wollen, kann achtsames Selbstmitgefühl
ihnen eine Stütze sein, ihre Gesundheit (Psyche) zu unterstützen u. ihre Selbstwirksamkeit zu stärken u.
müssen sich nicht etwas anderes suchen, da wären für mich die Süchte zu nennen.


Wer das für sich wichtig findet, der soll es gerne nutzen.

Die Gefahr in Süchte und Abhängigkeiten zu geraten ist sicherlich groß. Auch ich bin in
meinem Leben sehr abhängig von Zucker und überhaupt von übermäßigem essen geworden.
Bis heute finde ich es sehr schwierig da gegen zu halten.

16.06.2021 11:31 • x 2 #82


Pilsum
Zitat von EmptyLife:
Ich will aber kein Zombie der Gesellschaft sein. Deshalb bin ich unglücklich und leide. Seit ich ein Kind war. Und es gibt für mich absolut keinen Grund das anders zu sehen.


Ist es nicht schade, dass Du die Menschen und das gesamte Leben immer noch genauso siehst,
wie zu der Zeit als Du Kind warst?
Hast Du Deine Sicht auf die Welt nicht verbessert? Verfeinert?
Um zufrieden zu werden, solltest Du ein erwachsenes Bild von dieser Welt in Dir entwickeln.
Und Du solltest Dir darüber bewusst werden, wie sehr Du Einfluss nehmen kannst um
zufrieden zu werden.

16.06.2021 12:22 • #83


EmptyLife
Zitat von Pilsum:
Hast Du Deine Sicht auf die Welt nicht verbessert? Verfeinert?

Habe ich. Und ich habe dadurch erkannt, wie kaputt, toxisch und schlecht die Menschen sind.

Zitat von Pilsum:
Um zufrieden zu werden, solltest Du ein erwachsenes Bild von dieser Welt in Dir entwickeln.

Wer bestimmt, was erwachsen sein bedeutet? Die schei. Gesellschaft, die es selbst kein bisschen schafft, sich weiterzuentwickeln? Die Gesellschaft, die dafür verantwortlich ist, dass Menschen wie ich überhaupt erst so leiden? Menschen, die überhaupt das Problem von allem sind?
Das Wort erwachsen ist genauso ein Bu****it wie perfekt und normal.

Zitat von Pilsum:
Und Du solltest Dir darüber bewusst werden, wie sehr Du Einfluss nehmen kannst um
zufrieden zu werden.

Man kann nicht ohne äußere Einflüsse zufrieden sein. Das ist alles nur philosophisches Gequatsche. Der Mensch ist primitiv und braucht Bestätigung von außen und positive Erlebnisse, um überhaupt etwas positiv sehen zu können.

16.06.2021 12:42 • #84


Jedi
Hi @Pilsum

Zitat von Pilsum:
Deine Lebenserfolge sehr schätze.

Ich weiß nicht, ob ich es Lebenserfolge nennen würde - eher, ich habe einen Weg für mich gefunden,
nach einer für mich sehr schweren Zeit, um in diesem - meinem selbstbestimmten Leben anzukommen.
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Zitat von Pilsum:
Dabei kommen wir jedoch häufig aus verschiedenen Richtungen.

Ich finde, dass macht doch gerade diesen - unseren Austausch für mich so interessant u. lebendig.
Kämen wir aus gleichen Richtungen, worüber sollten wir uns austauschen ?
Wir könnten uns möglicherweise nur gegenseitig bestätigen.
--------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Pilsum:
Schwierig wird es, wenn wir für ähnliche Dinge unterschiedliche Worte und Begriffe benutzen.
Dann kann es schnell so aussehen, als ob wir über total unterschiedliche Sachen reden.

Das wir über total unterschiedliche Sachen reden, dass nehme ich so für mich nicht wahr !
Wie es möglicherweise für jemand anderen aussehen könnte, der hier mitliest, dass lasse ich mal so stehen u.
auch deren mögliche Beurteilung.

Nun, wir sind zwei unterschiedliche Menschen, bringen hier ins Forum, in unserem Austausch auch
unsere Unterschiedlichkeit mit - dazu gehören unsere unterschiedliche Erfahrungen - Ansichten -Haltungen u.
auch unsere Worte u. Sprache. - Aber wichtig sei zu erwähnen u. nicht zu vergessen,
wo es auch Überein- oder Zustimmungen gibt !
----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Pilsum:
Wichtig erscheint mir. Das Rechen-Ergebnis muss
stimmen.

Verstehe Dein Beispiel ! - Wir sind hier nicht in der Mathestunde u. ich persönlich brauche kein Ergebnis.
Es geht hier um einen für mich wertschätzenden u. interessanten Austausch, über unsere Erfahrung - Meinung - Haltung
u. Wissen (villt. auch Nichtwissen ) u. es bedarf für mich da keiner Bewertung oder Ergebnis.
Zitat von Pilsum:
je älter ich wurde, immer mehr dafür entschieden
lieber allein leben zu wollen.

Das finde ich interessant u. kannte von Dir noch nicht, dass Du allein lebst u. Dich auch bewusst dafür entschieden hast.
So lerne ich in unserem Austausch hier etwas von Dir kennen, was mir so nicht bewusst war.
Zitat von Pilsum:
allein leben hat deutliche Nachteile aber auch sehr große Vorteile.

Da stimme ich Dir absolut zu - doch kann eine Beziehung/ Ehe auch nachteilig sein/ werden u. allein zu leben,
durchaus einige Vorteile bieten.
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Zitat von Pilsum:
Soziale Medien und Online-Kontakte können persönliche Begegnungen nicht annähernd ersetzen.

Damit hast Du auch absolut recht u. ich stimme Dir zu, dass es wichtig ist im RL zu schauen,
Freundschaften zu pflegen, gar nach Möglichkeit auch zu erhalten, sich villt. auch irgendwo Anzuschließen oder
soziale Kontakte (die können sehr unterschiedlich ausfallen) sich zu erschaffen.
Jeder so wie er kann u. möchte !
---------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Pilsum:
Ich habe für mich sehr früh erkannt, dass die
Angst das Gefühl ist, mit dem ich mich durch mein Leben steuere.

Finde ich interessant u. wenn Du magst, wie muss ich mir das vorstellen, wie steuerst Du mit diesem Gefühl,
durch Dein Leben ?
-----------------------------------------------------------
Zitat von Pilsum:
Wie zuvor beschrieben, habe ich den Schritt Selbstmitgefühl zu lernen nicht benötigt.

Zitat von Pilsum:
Und Du hast Recht. dann kann es verflixt schwierig
werden.

Du schreibst, dass es verflixt schwierig sein kann u. das ist für mich so pers. Anlass darauf hinzuweisen,
dass gerade wenn man allein lebt, aber nicht nur, wenn man allein lebt, sondern auch in einer Beziehung/ Ehe
ist, dass Selbstmitgefühl etwas zentrales im Leben sein sollte.-
Sicher möchte ich dies nicht als ein Muss oder Pflicht vestanden wissen, weil ich gerade darüber hier schreibe !
Doch möglich, dass es ein Impuls geben kann, da bei sich einmal hinzuschauen - was brauche ich,
wenn es mir nicht gut geht - was, wenn ich in einer Lebenskrise stecke ?
----------------------------------------------------------------------------------------------
Zitat von Pilsum:
Wer das für sich wichtig findet, der soll es gerne nutzen.

Natürlich u. es ist eine freie Entscheidung !
So schreibe ich gerne hier über meine Erfahrung mit der Achtsamkeit u. über MSC-Selbstmitgefühl.
Ich weiß, dass es Menschen gibt, auch hier im Forum die auf der Suche sind, um etwas zu finden,
was ihnen in ihrer Situation hilfe u. Unterstützung sein könnte.
Über meine Erfahrung mit der Achtsamkeit hier zuschreiben, war manchen ein Anstoß sich damit mal zu beschäftigen,
ob es auch für sie etwas sein könnte.
So kam es denn dann auch zu der ein oder anderen Rückmeldung, die ich dazu erhalten habe.

16.06.2021 14:58 • x 1 #85


Pilsum
Zitat von EmptyLife:
Habe ich. Und ich habe dadurch erkannt, wie kaputt, toxisch und schlecht die Menschen sind. Wer bestimmt, was erwachsen sein bedeutet? Die schei. ...


Menschen kann man nicht pauschal beurteilen.
Viele Menschen verhalten sich schlecht.
Die Mehrzahl der Menschen jedoch verhält sich gut, verständnisvoll und sozial.

Erwachsen sein bedeutet für mich. Nicht alles pauschal beurteilen. Nicht so häufig andere Menschen dafür verantwortlich machen, das es einem selbst schlecht geht. Und vieles andere.
Dir wünsche ich, dass Du zu einer sachlichen Beurteilung von Dingen übergeht.

16.06.2021 16:44 • x 1 #86


EmptyLife
Zitat von Pilsum:
Die Mehrzahl der Menschen jedoch verhält sich gut, verständnisvoll und sozial.

Falsch. Die Mehrzahl der Menschen verhält sich schlecht, rücksichtslos und asozial.

Zitat von Pilsum:
Nicht so häufig andere Menschen dafür verantwortlich machen, das es einem selbst schlecht geht.

Andere Menschen sind aber dafür verantwortlich, was ich erleben musste. Nicht ich. Ich habe nichts getan!

Zitat von Pilsum:
Dir wünsche ich, dass Du zu einer sachlichen Beurteilung von Dingen übergeht.

Und wieder werde ich dafür verurteilt, wie ich die Dinge sehe. Wieder wird von mir nur erwartet, anstatt mich einfach zu akzeptieren. Na danke. Du bist echt nicht besser.

16.06.2021 17:08 • x 1 #87


Kate
Zitat von EmptyLife:
Und wieder werde ich dafür verurteilt, wie ich die Dinge sehe. Wieder wird von mir nur erwartet, anstatt mich einfach zu akzeptieren. Na danke. Du bist echt nicht besser.

Du hoffst, dass die Welt sich für Dich ändert, sich Dir anpasst, wird sie aber nicht! Du musst was tun, jede Veränderung muss aus Dir kommen. Verändere Dich und die Welt ändert sich mit.

16.06.2021 17:27 • x 2 #88


Kate
Zitat von EmptyLife:
Du bist echt nicht besser.

Ziemlich unhöflich! Wenn Du auch so durch die Welt läufst, erntest Du das was Du säst. Kein Wunder dass dir jeder asozial rüberkommt.
Zitat von EmptyLife:
Die Mehrzahl der Menschen verhält sich schlecht, rücksichtslos und asozial.

16.06.2021 17:31 • x 1 #89


A


Hallo Pilsum,

x 4#15


Pilsum
@Jedi
genervt versuche ich meinen Text nun zum dritten mal hier zu schreiben.
Die Zeilenabstände waren wieder riesengroß


Zitat von Jedi:
Wir sind hier nicht in der Mathestunde u. ich persönlich brauche kein Ergebnis.


Hier unterscheiden sich unsere Ansichten wieder grundlegend. Ich strebe fast immer ein Ergebnis an.

Sich entspannen können, ist ein Ergebnis.
Ruhig und erholsam schlafen wollen ist ein Ziel.
Gedankenkreisen stoppen lernen, ist ein eindeutiges, klares Ziel (Wunschziel).

Das könnte ich weiter fortsetzen.
Unser Gehirn folgt fast ausschließlich logischen (also mathematisch vergleichenden) Gedanken.

Dies schließt vermutlich auch unsere Gefühle mit ein. Fast alles was wir denken ist wertend. Oder nicht?

Wenn ich das tue, dann... Was ist besser für mich, dies oder das? Wo stehe ich gedanklich?

Ist grübeln nicht ein rein mathematisches abwägen? Bei dem die Probleme dadurch entstehen, dass man sehr bald nicht mehr in der Lage ist, alle Möglichkeiten durchzurechnen und am Ende die vermutlich beste Entscheidung zu treffen?

Ein Computerprogramm bringt eine Error-Fehlermeldung, wenn die Rechenprozesse kein eindeutiges Rechenergebnis ermitteln können. Wir Menschen grübeln weiter. Und nehmen dann ein Medikament, damit wir es ertragen, dass unsere inneren Rechenprozesse aus dem Ruder laufen.

Zitat von Pilsum:
Ich habe es nie lernen müssen, meine Angst anzunehmen. Ich habe für mich sehr früh erkannt, dass die
Angst das Gefühl ist, mit dem ich mich durch mein Leben steuere.



Zitat von Jedi:
Finde ich interessant u. wenn Du magst, wie muss ich mir das vorstellen, wie steuerst
Du mit diesem Gefühl, durch Dein Leben ?


Das ist verhältnismäßig einfach zu beschreiben.

Mein Ziel ist, täglich meine gesamten Ängste so weit wie möglich zu reduzieren.
Je weniger Ängste ich insgesamt spüre, umso mehr Sicherheit und Zufriedenheit stellen
sich in meinem Kopf ein.

Damit ich dies erreiche, ist es ständig erforderlich, zu überlegen, mit welchem Verhalten ich
voraussichtlich erfolgreich sein werde.
Einen besonders hohen Stellenwert haben diese Überlegungen im sozialen Bereich und vor allem dort in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
So kann man beispielsweise hier im Forum täglich sehen, wie Mitglieder, die selbst unter starken Ängsten leiden, ständig so miteinander kommunizieren, dass sie dabei in den Gedanken anderer Mitglieder eher Ängste erzeugen, als dabei Ängste abzuschwächen.
Warum aber merkt jemand, der weiß wie sehr er unter Ängsten leidet, nicht, was er beim
Reden und Schreiben in anderen Menschen an starken Ängsten erzeugt?

.

17.06.2021 02:07 • x 2 #90

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