Zitat von Magda:ich habe öfter das Gefühl, daß ich mich in einer Situation wohlfühlen sollte. Dabei ist es aber für mich wichtig, zu erspüren, was mir denn wirklich gut tut.
Das kenne ich auch sehr gut. Wie oft wird mir von der Umwelt irgendetwas geraten, ja manchmal fast aufgedrängt, etwas bestimmtes zu tun, weil es mir bestimmt gut tun wird. Manchmal habe ich mich bequatschen lassen und es mitgemacht und gemerkt, dass es mir eben nicht gut getan hat.
Ich bin auch sehr ungern in lauter Gesellschaft z.b. Partys, Kneipen. Wenn mich dann jemand mitnehmen will, weil er meint, ich müsste ja mal aus meinem depressivem Loch raus, dann sage ich mittlerweile mit Nachdruck Nein.
Sicherlich ist es oft gut gemeint, aber nur weil es demjenigen,der mir das vorschlägt , immer besser geht, wenn er auf einer Party ist, muss das für mich noch lange nicht gelten.
Was ich für mich herausgefunden habe, ist, dass es mir oft, wenn ich öffentlich sage, es geht mir besser oder sogar gut, nach relativ kurzer Zeit wieder schlechter geht. Wirklich, diese Erfahrung hatte ich schon oft und ich weiß nicht, woran das liegt.
Vielleicht auch an dem inneren Anteil, der mir nicht erlaubt, dass es mir besser gehen darf?
Deswegen behalte ich es oft für mich, weil ich wirklich Angst habe, dass da irgendetwas mir einen Streich spielt, auf das ich keinen Einfluss habe.
Ich bin auch eher ein Realist, Pessimist möchte ich gar nicht mal unbedingt sagen. Aber nach so vielen schlechten Erfahrungen ist es auch unendlich schwer, an das Gute zu glauben, zu oft war ich gutgläubig und wurde immer eines besseren belehrt.
Ich glaube, die Seele lebt eben auch von guten Erfahrungen. Bleiben die aus oder sind sie rar, dann kann ein absolutes Vertrauen an das Gute sich auch nicht entwickeln, denke ich.