3

Mirtazapin wirkt nicht mehr, falsche Dosierung?

M
Habt ihr schonmal eine sog. Wachtherapie versucht? Vor 11 Jahren hatte ich mal schwere Depression und bin aus Zufall eine ganze Nacht am Computer gesessen, weil ich einfach gut abgelenkt war und mir dachte: Oh ist ja schon 4 Uhr - aber was soll's? Ich hätte sowieso nicht normal schlafen können. Am nächsten Tag verstand ich die Welt nicht mehr: Die Depression, die ich schon ein 3/4 Jahr mit mir herumschleppte, war plötzlich wie weggeblasen, nur wegen dieser durchwachten Nacht, wie ich später durch Recherche herausfand. Dieses Jahr ist es leider anders. Ich habe (zum Glück) keine schwere Depression sondern eine somatoforme Störung und dagegen hat die Methode bis jetzt leider keinen Erfolg gehabt (habe es schon an 2 Wochenenden versucht, bevor ich Mirtazapin verschrieben bekam). Das nur mal so als Tipp. Für den einen oder anderen depressiv erkrankten ist es vielleicht einen Versuch wert.

14.06.2019 18:42 • #16


N
Das geht mir genauso.
Mein Psychiater meinte, ich soll das Sertralin morgens weglassen und dafür abends statt 15mg 30mg Mirtazapin nehmen und was soll ich sagen?
Durch das Absetzen vom Sertralin war ich wieder unerträglich, durchgehend mies gelaunt, was mich dazu veranlasst hat, sie wieder zu nehmen und schlafen kann ich auch nicht mehr trotzdem das Mirtazapin erhöht wurde.
Davon ab muss ich aber auch sagen, dass die 15mg Mirta auch nur ne gewisse Zeit geholfen haben und dann war da auch kaum noch ne Wirkung zu spüren, weswegen mein Arzt dann meinte ich soll 30mg nehmen.

21.06.2019 05:13 • x 1 #17


A


Hallo Jenniinskii,

Mirtazapin wirkt nicht mehr, falsche Dosierung?

x 3#3


M
Zitat:
weswegen mein Arzt dann meinte ich soll 30mg nehmen.

Dachte mir schon fast, dass das dabei rauskommt, wenn man es einem Arzt erklärt. Ich habe schon vor der Verschreibung vermutet, dass sich der Körper daran gewöhnt, aber dass es so schnell geht. Wahrscheinlich biste dann in ein paar Wochen wieder beim Arzt, weil es nicht mehr wirkt und wie geht's dann weiter? 45mg?

Ich nehme jetzt seit 4 Tagen nur noch 7,5mg und muss sagen, mein Zustand hat sich nicht verschlechtert. Obwohl, seit der Reduzierung komme ich morgens wenigstens wieder leichter aus dem Bett raus. Und auf 30mg hatte ich im rechten Fuß zwischen Ballen und Zehen so ein Gefühl, dass da was 'schwimmt'. Das ist jetzt nicht mehr so stark. Hoffe, ich kann auch wieder ein bisschen abnehmen. Nach 5 Wochen 30mg habe ich 3,5 Kilo zugenommen und voll die Plautze bekommen. Ich wollte zwar immer ein bisschen mehr Gewicht, aber als dünner Kerl mit Kugelbauch sieht man noch komischer aus.

21.06.2019 09:38 • #18


N
Zitat von Michael808:
Dachte mir schon fast, dass das dabei rauskommt, wenn man es einem Arzt erklärt. Ich habe schon vor der Verschreibung vermutet, dass sich der Körper daran gewöhnt, aber dass es so schnell geht. Wahrscheinlich biste dann in ein paar Wochen wieder beim Arzt, weil es nicht mehr wirkt und wie geht's dann weiter? 45mg?

Ich nehme jetzt seit 4 Tagen nur noch 7,5mg und muss sagen, mein Zustand hat sich nicht verschlechtert. Obwohl, seit der Reduzierung komme ich morgens wenigstens wieder leichter aus dem Bett raus. Und auf 30mg hatte ich im rechten Fuß zwischen Ballen und Zehen so ein Gefühl, dass da was 'schwimmt'. Das ist jetzt nicht mehr so stark. Hoffe, ich kann auch wieder ein bisschen abnehmen. Nach 5 Wochen 30mg habe ich 3,5 Kilo zugenommen und voll die Plautze bekommen. Ich wollte zwar immer ein bisschen mehr Gewicht, aber als dünner Kerl mit Kugelbauch sieht man noch komischer aus.


Das hört sich ja auch nicht gut an.
Ich werde meinen Arzt mal darauf ansprechen und hoffe, er kann mir was besseres verschreiben.

21.06.2019 21:00 • #19


M
Erstaunlich: Gestern habe ich mir aufgrund von Halsschmerzen eine frühere Bettzeit gegönnt. Bin schon um ca. 19:30 eingeschlafen, einmal nachts kurz aufgewacht und gleich wieder eingeschlafen, dann erst um ca. 7 Uhr wieder aufgewacht und das, obwohl ich die Einnahme von Mirtazapin gestern völlig vergessen hatte und seit dem letzten Posting oben nur noch 7,5 mg einnahm. Ab heute werde ich die Dosis auf 3,75 mg reduzieren (ungefähr, ganz so genau lässt sich das kleine Ding nicht teilen). Wenn ich das Zeug mal ganz abgesetzt habe, werde ich hier nochmal berichten.

Ich vermute, Mirtazapin hat bei mir unspezifische Schmerzen ausgelöst. Zeitlich kann ich nun nicht mehr genau sagen, ob das durch die Reduzierung der Dosis zustande kam oder bereits vorher, aber inzwischen tauchen bei mir den ganzen Tag über an verschiedenen Stellen im Körper kurz Schmerzen auf, die sich dann nach einigen Sekunden bis Minuten einen anderen Ort suchen.

Das Gefühl des Kribbelns im rechten Fuß, dass ich oben beschrieben habe, ist aber schon verschwunden.

29.06.2019 16:01 • #20


M
Nachtrag: Seit dem letzten Post nehme ich nur noch ca. 3,75 mg und heute bin ich mir sicher, gerade Entzugserscheinungen (nein, ich werde es aufgrund meines Wissensstandes nicht Absetzsymptome nennen) zu haben.
Gestern war ich auf dem Weg zu meinem Psychotherapeuten, als mich plötzlich eine unspezifische Angst überkam. Geistig war alles ganz okay, aber ich hatte plötzlich einen deutlich schnelleren Herzrhythmus und leichte Atemnot. Ich dachte, das Wetter spielt mir übel mit, aber eigentlich war es gar nicht so heiß.
Ab heute bin ich mir sicher! Ich war ganz normal arbeiten im (perfekt klimatisierten) Büro. Ich sitze so da und sortiere Adressen (völlig anspruchslose Arbeit), plötzlich wieder diese unspezifische Angst wie gestern. Ich gehe am Stock, mir tun die Beine vom Stehen weh, der A**** vom Sitzen. Für mich wird es keine Psychopharmaka mehr geben, wenn ich mit dem Zeug fertig bin. Das war mir einen Lehre! Ich habe es erst nicht glauben wollen, aber nun glaube ich immer mehr, was hier zu lesen ist: https://www.depression-heute.de

03.07.2019 18:54 • #21


M
Ich muss nochmal ausdrücklich vor diesem Medikament warnen! Meine Depression ist nun seit 4 Wochen vorbei, mein Leben fühlt sich wieder ganz anders an, aber die körperlichen Beschwerden werden immer stärker. Schmerzen, Muskelzucken, der gesamte Bewegungsapparat versteift sich, ständig angespannt. Bin inzwischen bei Adfd.org angemeldet und tausche mich zu dem Thema aus. Viele Menschen machen genau die gleichen Erfahrungen wie ich und leiden teilweise schon Jahre unter den Beschwerden. Ein Teufelszeug! Nie wieder!

21.09.2019 10:55 • #22


bones
Die Leute von adfd sind ja Medikamenten Gegner.ich halte von diesen Forum nicht viel.das hab ich schon mal geschrieben irgendwo hier. Klar gibt es Menschen, die Pech haben mit Medikamenten.welch Gründe auch immer.das tut mir auch leid.leide mit denen.
Aber grundsätzlich psychphsrmakas als schlecht und gefährlich einzustufen,find ich bisschen zu weit hergeholt.kann ich einfach nicht deren Meinung vertreten.
Anders sieht es bei Benzo aus. Da macht dieses Forum vielleicht ansatzweise Sinn. Hab selber mal in der vergsngenheit nach 9 monate dauereinnahme eines benzo einen entzug hinter mir. Da haben sie interessante Strategien zum Entzug. Das war's aber auch.

21.09.2019 11:16 • #23


M
Zitat von bones:
grundsätzlich psychphsrmakas als schlecht und gefährlich einzustufen,find ich bisschen zu weit hergeholt.

Was nimmst du denn für ein Medikament oder ggf. welche bzw. welche hast du schon genommen?

03.10.2019 17:10 • #24


M
Zitat von Michael808:
Was nimmst du denn für ein Medikament oder ggf. welche bzw. welche hast du schon genommen?

Okay, Frage hat sich erledigt! Bin auf die Idee gekommen, einfach mal einige deiner Beiträge durchzulesen und selbst auf die Antwort gekommen.

03.10.2019 17:29 • #25


bones
Zitat von Michael808:
Okay, Frage hat sich erledigt! Bin auf die Idee gekommen, einfach mal einige deiner Beiträge durchzulesen und selbst auf die Antwort gekommen.



ich habe so einiges an Antidepressiva und neuroleptika durch. Ich kann dir gerne ne liste daraus machen. Aber so interessant ist es nicht wirklich. warum möchtest du das wissen?

03.10.2019 19:52 • x 1 #26


M
Zitat von bones:


ich habe so einiges an Antidepressiva und neuroleptika durch. Ich kann dir gerne ne liste daraus machen. Aber so interessant ist es nicht wirklich. warum möchtest du das wissen?

Nein danke, ist nicht nötig! Ich habe es deinen Beiträgen entnehmen können, genauer brauche ich es nicht zu wissen. Es hat mir genügt zu lesen, dass du 2 Jahre lang verschiedene Medikamente ausprobiert hast. Es macht auch keinen Sinn, hier in diesem Forum näher darauf einzugehen.

04.10.2019 09:29 • x 1 #27


B
Ich nehme Mirtazapin seit 5 Wochen. Habe vorher schlecht geschlafen aber auch wenig geträumt. In der ersten Woche habe ich besser geschlafen aber furchtbare Träume gehabt. Liegt das an den Tabletten? Manche Träume waren so intensiv, dass sie mich den ganzen Tag begleitet haben und ich selbst heute noch weiß, was ich da geträumt habe. Nach den ersten zwei Wochen nehme ich nun 30mg aber vom Gefühl schlaf ich leider nicht mehr besser. Mein Kopf denkt im Bett permanent über jeden schei. ß. nach und ich kann es nicht abschalten. Am Anfang war mir wenigstens mal kurze Zeit alles schei. .egal. In dieser kurzen Zeit habe ich mich wenigstens mal befreit gefühlt und nicht gefangen.

05.11.2019 20:07 • #28


bones
Ja dass man intensive Träume haben kann, kann an den Tabletten liegen. vielleicht mal den Arzt darüber informieren,ob vielleicht nicht andere sedierende Antidepressiva besser für dich wäre,damit du nicht den ständigen Gedanke grübeln fest sitzt.

05.11.2019 20:42 • #29


A


Hallo Jenniinskii,

x 4#15


M
Zitat von Blizz:
Ich nehme Mirtazapin seit 5 Wochen. Habe vorher schlecht geschlafen aber auch wenig geträumt. In der ersten Woche habe ich besser geschlafen aber furchtbare Träume gehabt. Liegt das an den Tabletten? Manche Träume waren so intensiv, dass sie mich den ganzen Tag begleitet haben und ich selbst heute noch weiß, was ich da geträumt habe. Nach den ersten zwei Wochen nehme ich nun 30mg aber vom Gefühl schlaf ich leider nicht mehr besser. Mein Kopf denkt im Bett permanent über jeden schei. ß. nach und ich kann es nicht abschalten. Am Anfang war mir wenigstens mal kurze Zeit alles schei. .egal. In dieser kurzen Zeit habe ich mich wenigstens mal befreit gefühlt und nicht gefangen.

Kein Sorge, das kommt von dem sch*** Zeug. Ich habe jetzt noch Monate nach der Einnahme (nur 15 mg) solche Träume. Versuche, dir tagsüber keine Gedanken über diese Träume zu machen. Ich helfe mir immer damit, dass ich mir schon nach dem Aufwachen sage: Keine Panik, es ist alles nur von der Dro.. Und hüte dich davor, dir deine Träume von irgendjemandem deuten lassen zu wollen (ich weise darauf hin, weil im Absetzforum schon jemand auf die Idee kam). Du könntest dabei ein Persönlichkeitsstörung eingeredet bekommen, die du gar nicht hast, also alles noch schlimmer machen.

Bist du abgesehen davon mit dem Medikament zufrieden? Mir persönlich brachte es nicht den geringsten Nutzen, aber einen bunten Strauß an Nebenwirkungen, die ich heute noch habe. Es wurde mir als gut verträgliches, gut wirksames Mittel angepriesen, das mir meinen gesunden Schlaf zurückbringt. Das war schlicht gelogen. Mehr dazu bei Bedarf per PN.

06.11.2019 10:32 • #30

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag