L
leolar
- 1
- 1
Eine wirkliche Frage habe ich hier gar nicht, aber eure Meinung würde ich trotzdem lesen.
Hallo zusammen,
ich probiere mich so kurz wie möglich und so offen und ehrlich zu halten.
Ich bin 26 Jahre alt, habe vor etwa einem dreiviertel Jahr mein Studium abgebrochen und niemand weiß etwas davon. Seit mehreren Jahren spiele ich schon oft mit dem Gedanken, mit meinem Leben vorzeitig aufzuhören. Habe mir grobe Termine gesetzt, doch diese immer wieder hinausgezögert.
Ich fühle mich seit vielen Jahren antriebslos - Lachen und richtige Freude zu empfinden sind für mich leider seit Ewigkeiten, Unbekannte.
Kurzer Lebenslauf zu mir, mit einschneidenden Punkten; bis zur 8.ten Klasse ging ich auf eine Realschule (und das Leben war normal/echt schön), habe dann durch einen Kumpel ein Onlinespiel für mich entdeckt und bin, ich würde es PC-süchtig nennen, geworden.
Ich habe den ganzen Tag nur noch Computer gespielt und quasi alle Freunde dadurch verloren.
Die Folgen waren, dass ich sitzen geblieben bin und im darauffolgenden Jahr, ohne Abschluss die Realschule verlassen musste.
Daraufhin wurde ich auf Grund der Schulpflicht in ein Berufsvorbereitungsjahr gesetzt, wo ich meinen Hauptschulabschluss nachholen konnte, anschließend habe ich noch den Realschulabschluss, eine auf 3 Jahre verkürzte Elektronikerdausbildung und das Fachabitur gemacht. In dieser Zeit hatte ich auch wieder Freunde gefunden und viel mit Ihnen unternommen. Der PC rückte etwas in den Hintergrund.
Ich fing an einer Uni an, Elektrotechnik zu studieren, welches mich aber an meine Grenzen stießen lies, auf Grund fehlender Vorkenntnisse (ich war nicht von Anfang an auf einem Gymnasium), sowie fehlendem Ehrgeiz, soviel zu lernen und nebenbei noch wochenends zu Arbeiten.
Also wechselte ich so schnell wie möglich auf eine Hochschule und fing mit Wirtschaftsinformatik an. Leider fand ich keinen Anschluss an Mitstudenten. Das erste Semester lief noch gut, doch leider war ich so "doof" und habe nebenbei noch Vollzeit Ferienjobs gemacht und generell am Wochenende gearbeitet. Es war sehr schwierig für mich, sich auf Klausuren vorzubereiten, also ließ ich 2 von 4 Stück aus. Im nächsten Semester mussten für mehrere Fächer Gruppen gebildet werden, welche sich selbst zusammenfinden sollten. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte ein riesiges Problem damit und traute mich nirgendwo nach einer Gruppe zu suchen. Aus der Sorge, jemand könnte erfahren, dass ich nur 2 Klausuren geschrieben habe, sowie ich generell ein ziemliches Problem habe, von mir aus auf andere Menschen zuzugehen. Letztendlich schob ich noch zwei Semester vor mir her und habe vor etwa einem dreiviertel Jahr den Cut gemacht.
Rückblickend ist mir in dieser Zeit aufgefallen, das Vieles daran scheitert, dass ich nicht fähig bin, mich mit anderen Menschen zusammenzufinden. Immer mit der Sorge, dass die mich eigentl. gar nicht dabei haben wollen, da ich von mir aus ein relativ in mich gekehrter Mensch bin.
Zur Gefühlslage;
In dieser ganzen Zeit, seit etwa dem Schulabbruch 8.te Klasse, befinde ich mich in einer eher traurig, antriebslosen Grundstimmung. Gefühle kann ich kaum entwickeln.
Ich treffe mich zwar mit Freunden, aber am liebsten bin ich ganz alleine mit mir selber, vor dem PC.
Eine Freundin hatte ich bisher noch nie, da ich andere nicht glücklich machen kann, wenn ich es mit mir selber nicht bin. Es gab schon Andeutungen von Frauen, dass sie Interesse an mir haben, aber ich will diese einfach nicht mit in mein trauriges Leben ziehen.
Meine größte Angst ist, der Abbruch des Studiums, nach dem Schulabbruch der zweite große Fehler in meinem Leben.
Ich glaube glücklich kann ich im Leben nicht mehr werden, da die Bekanntgabe wieder sehr viel Stress, von meinem gesamten Umfeld, bedeutet. (Warum hast du dann solange studiert, du wirst nie richtig Geld verdienen usw.; Häme von Freunden; ebenso bedrückt es mich selber dann nur mit einer Lehre dazustehen, obwohl ich weiß, dass theoretisch viel mehr in meinem Kopf steckt, wäre dieser nicht so kaputt.)
Ziele, wie mal gutes Geld verdienen, eine Familie zu gründen und ein "normales" Leben zu führen, habe ich mir durch meine kaputte Denkweise verbaut.
Zum Psychiater zu gehen, bekomme ich mich nicht aufgerafft. Vor zwei Jahren, war ich mal beim Hausdoktor, und bekam eine Überweisung. Nach Recherche der üblichen Wartezeiten habe ich das Thema sein gelassen, auch weil es mir unmöglich fällt, mich anderen emotional zu öffnen.
In der Kindheit war ich wegen Schwindelanfällen schon mal dort, als dieser mein Leben zusammenfasste, endete das bei mir in Tränen und die Ursache sollte das strenge Verhalten meiner Oma sein, welche damals mit im Haus lebte.
Auch weiß ich nicht, wie dieser all meine Fehler "fixen" soll, so dass ich mich plötzlich wieder gut fühle.
Gewisse aufputschende Dro. habe ich mit 20~ Jahren auch mal etwa ein halbes Jahr probiert und glaubte damals, das wäre die Lösung. Jeden Tag eine ganz geringe Menge zu nehmen, weil ich plötzlich Motivation und Antrieb hatte was zu machen. Das endete in einer Hausdurchsuchung und Geldstrafe. Zumal die Nebenwirkungen mich nur noch matter machten.
Jetzt sitze ich wieder hier, viele Stunden täglich am Pc, wie damals. Habe derzeit meine Ruhe, weil alle denken ich studiere noch und wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben, um es selbst etwas zu reflektieren. Wie mein Leben jetzt noch weiter gehen soll, weiß ich leider nicht. Ewig geheim halten kann ich den Studienabbruch auch nicht. Den andauernden psychischen Stress möchte ich aber auch nicht mehr haben. Aber die Bekanntgabe wird es auch nicht besser machen, sondern alles nur noch schlimmer.
Ich wüsste wie es mir besser geht, indem ich damals nie die "Sucht zum PC" entwickelt hätte.
Dann wäre ich nicht von der Schule geflogen, hätte ein gesundes Sozialverhalten aufbauen können, hätte wahrscheinlich schon eine Freundin gehabt und wäre generell viel gestärkter ins Leben gestartet.
Nach Außen hin bin ich ein guter Schauspieler, keiner weiß, wie schlecht es mir eigentlich die ganzen Jahre in meinem Kopf geht. Aber ein Mensch hat halt viele Masken.
Hallo zusammen,
ich probiere mich so kurz wie möglich und so offen und ehrlich zu halten.
Ich bin 26 Jahre alt, habe vor etwa einem dreiviertel Jahr mein Studium abgebrochen und niemand weiß etwas davon. Seit mehreren Jahren spiele ich schon oft mit dem Gedanken, mit meinem Leben vorzeitig aufzuhören. Habe mir grobe Termine gesetzt, doch diese immer wieder hinausgezögert.
Ich fühle mich seit vielen Jahren antriebslos - Lachen und richtige Freude zu empfinden sind für mich leider seit Ewigkeiten, Unbekannte.
Kurzer Lebenslauf zu mir, mit einschneidenden Punkten; bis zur 8.ten Klasse ging ich auf eine Realschule (und das Leben war normal/echt schön), habe dann durch einen Kumpel ein Onlinespiel für mich entdeckt und bin, ich würde es PC-süchtig nennen, geworden.
Ich habe den ganzen Tag nur noch Computer gespielt und quasi alle Freunde dadurch verloren.
Die Folgen waren, dass ich sitzen geblieben bin und im darauffolgenden Jahr, ohne Abschluss die Realschule verlassen musste.
Daraufhin wurde ich auf Grund der Schulpflicht in ein Berufsvorbereitungsjahr gesetzt, wo ich meinen Hauptschulabschluss nachholen konnte, anschließend habe ich noch den Realschulabschluss, eine auf 3 Jahre verkürzte Elektronikerdausbildung und das Fachabitur gemacht. In dieser Zeit hatte ich auch wieder Freunde gefunden und viel mit Ihnen unternommen. Der PC rückte etwas in den Hintergrund.
Ich fing an einer Uni an, Elektrotechnik zu studieren, welches mich aber an meine Grenzen stießen lies, auf Grund fehlender Vorkenntnisse (ich war nicht von Anfang an auf einem Gymnasium), sowie fehlendem Ehrgeiz, soviel zu lernen und nebenbei noch wochenends zu Arbeiten.
Also wechselte ich so schnell wie möglich auf eine Hochschule und fing mit Wirtschaftsinformatik an. Leider fand ich keinen Anschluss an Mitstudenten. Das erste Semester lief noch gut, doch leider war ich so "doof" und habe nebenbei noch Vollzeit Ferienjobs gemacht und generell am Wochenende gearbeitet. Es war sehr schwierig für mich, sich auf Klausuren vorzubereiten, also ließ ich 2 von 4 Stück aus. Im nächsten Semester mussten für mehrere Fächer Gruppen gebildet werden, welche sich selbst zusammenfinden sollten. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte ein riesiges Problem damit und traute mich nirgendwo nach einer Gruppe zu suchen. Aus der Sorge, jemand könnte erfahren, dass ich nur 2 Klausuren geschrieben habe, sowie ich generell ein ziemliches Problem habe, von mir aus auf andere Menschen zuzugehen. Letztendlich schob ich noch zwei Semester vor mir her und habe vor etwa einem dreiviertel Jahr den Cut gemacht.
Rückblickend ist mir in dieser Zeit aufgefallen, das Vieles daran scheitert, dass ich nicht fähig bin, mich mit anderen Menschen zusammenzufinden. Immer mit der Sorge, dass die mich eigentl. gar nicht dabei haben wollen, da ich von mir aus ein relativ in mich gekehrter Mensch bin.
Zur Gefühlslage;
In dieser ganzen Zeit, seit etwa dem Schulabbruch 8.te Klasse, befinde ich mich in einer eher traurig, antriebslosen Grundstimmung. Gefühle kann ich kaum entwickeln.
Ich treffe mich zwar mit Freunden, aber am liebsten bin ich ganz alleine mit mir selber, vor dem PC.
Eine Freundin hatte ich bisher noch nie, da ich andere nicht glücklich machen kann, wenn ich es mit mir selber nicht bin. Es gab schon Andeutungen von Frauen, dass sie Interesse an mir haben, aber ich will diese einfach nicht mit in mein trauriges Leben ziehen.
Meine größte Angst ist, der Abbruch des Studiums, nach dem Schulabbruch der zweite große Fehler in meinem Leben.
Ich glaube glücklich kann ich im Leben nicht mehr werden, da die Bekanntgabe wieder sehr viel Stress, von meinem gesamten Umfeld, bedeutet. (Warum hast du dann solange studiert, du wirst nie richtig Geld verdienen usw.; Häme von Freunden; ebenso bedrückt es mich selber dann nur mit einer Lehre dazustehen, obwohl ich weiß, dass theoretisch viel mehr in meinem Kopf steckt, wäre dieser nicht so kaputt.)
Ziele, wie mal gutes Geld verdienen, eine Familie zu gründen und ein "normales" Leben zu führen, habe ich mir durch meine kaputte Denkweise verbaut.
Zum Psychiater zu gehen, bekomme ich mich nicht aufgerafft. Vor zwei Jahren, war ich mal beim Hausdoktor, und bekam eine Überweisung. Nach Recherche der üblichen Wartezeiten habe ich das Thema sein gelassen, auch weil es mir unmöglich fällt, mich anderen emotional zu öffnen.
In der Kindheit war ich wegen Schwindelanfällen schon mal dort, als dieser mein Leben zusammenfasste, endete das bei mir in Tränen und die Ursache sollte das strenge Verhalten meiner Oma sein, welche damals mit im Haus lebte.
Auch weiß ich nicht, wie dieser all meine Fehler "fixen" soll, so dass ich mich plötzlich wieder gut fühle.
Gewisse aufputschende Dro. habe ich mit 20~ Jahren auch mal etwa ein halbes Jahr probiert und glaubte damals, das wäre die Lösung. Jeden Tag eine ganz geringe Menge zu nehmen, weil ich plötzlich Motivation und Antrieb hatte was zu machen. Das endete in einer Hausdurchsuchung und Geldstrafe. Zumal die Nebenwirkungen mich nur noch matter machten.
Jetzt sitze ich wieder hier, viele Stunden täglich am Pc, wie damals. Habe derzeit meine Ruhe, weil alle denken ich studiere noch und wollte mir das einfach mal von der Seele schreiben, um es selbst etwas zu reflektieren. Wie mein Leben jetzt noch weiter gehen soll, weiß ich leider nicht. Ewig geheim halten kann ich den Studienabbruch auch nicht. Den andauernden psychischen Stress möchte ich aber auch nicht mehr haben. Aber die Bekanntgabe wird es auch nicht besser machen, sondern alles nur noch schlimmer.
Ich wüsste wie es mir besser geht, indem ich damals nie die "Sucht zum PC" entwickelt hätte.
Dann wäre ich nicht von der Schule geflogen, hätte ein gesundes Sozialverhalten aufbauen können, hätte wahrscheinlich schon eine Freundin gehabt und wäre generell viel gestärkter ins Leben gestartet.
Nach Außen hin bin ich ein guter Schauspieler, keiner weiß, wie schlecht es mir eigentlich die ganzen Jahre in meinem Kopf geht. Aber ein Mensch hat halt viele Masken.