AufDerReise
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seit meiner Jugend habe ich soziale Ängste und Depressionen.
Zusätzlich nehmen diffuse und konkrete Ängste (vor Jobverlust, Armut usw.) seit Jahren immer mehr Raum ein.
Ich habe alles probiert, um gesund zu werden.
Jahrelange Psychotherapie (verschiedene Methoden; auch stationär), Medikamente, Meditation, energetische Heilung .
Nichts hat Besserung gebracht.
Schon lange ist mir verstandsmäßig klar:
Anstatt verzweifelt auf Heilung zu hoffen, muss ich die Krankheit bzw. die Symptome akzeptieren und trotzdem das Beste aus meinem Leben machen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten.
Aber das fällt mir unheimlich schwer.
Das Nicht-akzeptieren-können der Krankheit bzw. der Symptome ist mein größtes Problem.
Diese bremsen einen ja schon genug aus. Aber zusätzlich stehe ich mich permanent selbst im Weg.
Ich bin Meisterin im Vermeiden und Aufschieben.
Verkrieche mich tagelang im Bett.
Oder verschlinge stundenlang Youtube-Videos, nur um mich abzulenken.
Obwohl ich weiß, dass das meine Gesamtsituation letztlich nur verschlimmert.
Mein großes Ziel ist es jetzt, die Symptome endlich zu akzeptieren.
Sie auszuhalten, anstatt zu flüchten oder zu erstarren.
Und TROTZ ihnen und MIT ihnen zu leben!
So gut es eben geht.
Allein der Gedanke macht mir mords Schiss.
Aber es hilft ja nichts.
Wenn ich darf, möchte ich gerne einmal pro Woche einen kurzen Bericht abgeben, wie gut mir das Vorhaben in den letzten 7 Tagen gelungen ist.
Das soll mir helfen, mich selbst zu motivieren.
Viele Grüße,
eine Schnecke auf der Reise.