Mit einer Depression keine Beziehung eingehen?

G
Hallo
Ich finde,das Thema ist noch lange nicht ausdiskutiert.
Da ihr meinen vorigen Thread einfach geschlossen habt,bevor ich auch nur irgendwas dazu sagen konnte,werde ich hier versuchen meinen Standpunkt zu vertreten.
ich finde weder,daß ich eine Zumutungbin(@maja) noch perv.(@)bin ,nur weil ich der Meinung bin,daß eine Beziehung ,in der beide krank sind für beide sinnvoll und bereichernd sein kann.Das ist übrigens nicht irgendeine Theorie,sondern das habe ich so erfahren.
Wenn ihr der Meinung seid,daß Kranke keine Beziehung eingehen sollten,dann sprecht ihr allen Kranken dieses Recht ab.Sei es Rollstuhlfahrer,Diabetiker oder eben psychisch Kranke.
Das ist extrem runterziehend.
Sicher wäre es erst besser gesund zu werden,wer will das nicht,aber wenn man es nach 20 Jahren einfach nicht wird?
Soll man deswegen für immer alleine bleiben?
Da ich der sicher bin,daß bestimmt noch andere meiner Meinung sind,möchte ich diese Diskussion anstossen.

13.05.2010 18:43 • #1


S
Na, so wie ich das verstanden habe, wurde ja nur gesagt, dass man sich weder gezielt (der Schwerpunkt liegt halt auf GEZIELT) einen Kranken oder nicht-Kranken sucht.

Liebe geschieht halt einfach so. Wenn es passiert, passiert es halt. Egal ob krank oder nicht-krank.

13.05.2010 18:55 • #2


A


Hallo Glücksritter,

Mit einer Depression keine Beziehung eingehen?

x 3#3


G
So wie ich das verstanden habe,lag der Tenor darauf,daß 2 Kranke nur eine Belastung,eine Katastrophe,wie Dro.(ein übler Vergleich)füreinander sein können.
Dagegen will ich mich wehren,da ich wie gesagt andere Erfahrungen mit Beziehungen gemacht habe.
Es ist eben auch nicht so,daß mit einem gesunden Partner dieser einen mit der Gesundheit ansteckt
Wenn überhaupt,kommt man nur alleine raus.Der Partner kann einen nur begleiten und Verständnis zeigen,was meiner Meinung nach ein psychisch Kranker besser kann,sich hineinversetzen.
Was sich für mich bei dieser Diskussion an den unsensiblen Äußerungen wieder bestätigt.

13.05.2010 19:04 • #3


S
Wenn man sich das worst scenario vorstellt, dass da 2 Leute mit major Depression sind die eine schwere Episode durchleiden und beide den ganzen Tag fast nur im Bett sind, da ist diese Kombination ja wirklich nicht sonderlich fördernd.

Es gibt halt immer zwei Seiten. Einmal kann es sein, dass depressivenbeziehungen einander sich runterziehen, es könnte aber auch anders herum sein.

Wie es aber der Fall sein wird, das mag niemand vorher zu wissen.

13.05.2010 19:12 • #4


G
Zitat von Glücksritter:
Was sich für mich bei dieser Diskussion an den unsensiblen Äußerungen wieder bestätigt.

Ich gehe mal davon aus, du meinst mich. Wer sagt dir eigentlich, ob ich Krank bin oder nicht. Woher nimmst du dir das Recht heraus, so über mich zu urteilen. Wenn du hier nur unken willst, weil dir unsere Antworten nicht gefallen, können wir die Sache hier auch ganz schnell beenden.

Bleib sachlich beim Thema, sonst schließe ich hier (was ich eigentlich tun müsste, da Serafina dich schon mehrfach ermahnt hat).

13.05.2010 19:18 • #5


G
Sorry
Ich war der Meinung ich bin sachlich beim Thema.
Ich wollte nur meine Meinung dazu schreiben.
Wenn du dich mit dem Zitat persönlich angegriffen fühlst(was nicht dran steht)tut es mir leid.
Ich hätte auch genug Grund,mich angegriffen zu fühlen.
Ich finde es auch unfair,einen Thread einfach zu schließen,weil euch meine Antworten nicht gefallen.
Unken will ich schon gar nicht.

13.05.2010 19:32 • #6


J
Zitat:
So wie ich das verstanden habe,lag der Tenor darauf,daß 2 Kranke nur eine Belastung,eine Katastrophe,wie Dro.(ein übler Vergleich)füreinander sein können.

Hallo Glücksritter!
Ich habe deinen Thread verfolgt und sehe es genau wie Salamander.
Zitat:
Wenn ihr der Meinung seid,daß Kranke keine Beziehung eingehen sollten,dann sprecht ihr allen Kranken dieses Recht ab.Sei es Rollstuhlfahrer,Diabetiker oder eben psychisch Kranke.
Das ist extrem runterziehend.

Das ist deine Interpretation, das hat niemand geschrieben, sondern es ging darum, daß dieses Forum keine Partnerbörse ist und es geht mir übrigens genauso, ich könnte mir auch schlecht vorstellen, daß es gut wäre, wenn mein Mann auch depressiv wäre, weil er kann mir dann
kein Partner sein, der mich begleiten und Verständnis zeigt, weil er u.U. mit sich selber beschäftigt ist.

Im Grunde genommen ist darüber alles gesagt, vielleicht wäre es eine Möglichkeit, wenn es dir gerade psychisch nicht so gut geht, wenn Du in eine Klinik gehst, entweder zur Reha oder zu einem normalen Klinikaufenthalt, da hast Du vielleicht die Möglichkeit, jemanden kennenzulernen.
Ansonsten kann ich dir nur den Rat geben rauszugehen unter Leute und nicht so sehr darauf zu achten, ob deine Gegenüber psychisch krank ist oder gesund, sondern ob sie dir sympathisch ist, alles andere ergibt sich dann.

13.05.2010 19:35 • #7


G
Hallo Josie und Salamander
Ich habe übrigens das Worst Scenario erlebt...ich habe meine Freundin damals in der Psychiatrie kennengelernt.
Wir beide sind der Meinung,daß das damals für uns beide wichtig und lebensrettend war und wir haben uns aus dem Gröbsten rausgeholfen,einfach indem wir füreinander da waren.Deshalb weiß ich von was ich rede.

13.05.2010 19:42 • #8


S
Hi Glücksritter :)

Da sieht man dann deutlich, dass selbst das worst scenario auch zwei Seiten haben kann.

Aber ihr wart auch in der Psychiatrie, wie wäre es gewesen, wenn ihr zu Hause gewesen wäret? Wäret ihr dann auch eine Stütze füreinander gewesen?

13.05.2010 19:46 • #9


J
Zitat:
Ich habe übrigens das Worst Scenario erlebt...ich habe meine Freundin damals in der Psychiatrie kennengelernt.
Wir beide sind der Meinung,daß das damals für uns beide wichtig und lebensrettend war und wir haben uns aus dem Gröbsten rausgeholfen,einfach indem wir füreinander da waren.Deshalb weiß ich von was ich rede.

Das war dann aber ein absoluter Glücksfall, weil die meisten Patienten mit Depressionen im Akutstadium einfach nichts fühlen können und deswegen auch nicht in der Lage sind, jemanden anderen in irgendeiner Form zu helfen bzw. für einen Anderen Gefühle aufzubringen und eine Beziehung einzugehen.

13.05.2010 19:47 • #10


G
Ich weiß nicht,wie man jemandem überhaupt raushelfenkann.Nicht mal Gesunde können das.Es war einfach die Tatsache:Da ist jemand an deiner Seite,der kann sich in dich reinversetzen,der versteht dich.
Was meiner Meinung nach auch ein 10 Jahre studierter Psychologe nicht kann,der es nicht selbst erlebt hat.

13.05.2010 19:58 • #11


S
Hi Glücksritter,

Also die Grundregel ist, dass Psychologen, Psychologie studieren, weil sie selber seelische Probleme haben. Somit sind die meisten Psychologen schonmal gute Leute, denen man sich anvertrauen kann.

Natürlich hat nicht jeder Psychologe jede psychische Krankheit durchgemacht. Das würde ja auch gar nicht gehen.

Es gibt aber auch Leute und zu denen würde ich mich hinzu zählen (ich hatte selber auch seelische Störungen), die sich einfach saugut in andere Leute hinein zu versetzen vermögen.

Mein Psychologieprofessor scheint auch so ein Mensch zu sein. In den Vorlesungen kann er die Stimmungen und die Denkweisen der seelisch Gestörten an mich vermitteln.

Edit: (Zeile Verschoben zur besseren Klarheit ;)): Er würde dies nicht können, wenn er diese Leute nicht verstehen würde.

Andererseits gibt es mit 100%iger sicherheit auch psychologen die nach 80 Jahren immer noch keine seelische Gestörten verstehen werden...

13.05.2010 20:06 • #12


G
An Salamander:
Ja,ich wollte damit keine generelle Verurteilung der Psychologen betreiben,Es gibt bestimmt solche und solche.
Ich meinte nur die simple Tatsache:Ein Kind weiß nicht,was Schmerzen sind,bevor es sich selbst das Knie aufgeschlagen hat.
Wenn ein anderes Kind vor Schmerzen weint,weiß der andere nicht,warum,er kann sich nicht hineinversetzen,solange er das Gefühl nicht selber kennt .Genauso ist es mit psychischen Erkrankungen.Ich selber maße mir zB auch nicht an,zu behaupten,was in einem Psychotiker während eines Schubs vorgeht,weil ich das nicht erlebt habe.
Ich weiß nicht,wie das ganze gelaufen wäre,wenn wir uns außerhalb der Klinik getroffen hätten.Wahrscheinlich wäre es einfach nicht passiert,da Depressive sich sehr zurückziehen.Trotzdem ist bei vielen der Wunsch nach einer Partnerschaft da.
Aber wer redet denn vom anderen Beispiel?
Muß es denn immer gut sein,wenn man einen GesundenPartner hat?Was ist mit den Minderwertigkeitsgefühlen,Angst,nicht mithalten zu können,dem Versteckspiel,bis man dem Partner(sofern man ihn neu kennengelernt hat)alles erzählt?Wird er es verstehen oder mich ablehnen?Das sind doch auch Punkte,die man nicht eiunfach vom Tisch wischen kann.

13.05.2010 20:24 • #13


S
Zitat von Glücksritter:
Ein Kind weiß nicht,was Schmerzen sind,bevor es sich selbst das Knie aufgeschlagen hat.[...]Genauso ist es mit psychischen Erkrankungen.Ich selber maße mir zB auch nicht an,zu behaupten,was in einem Psychotiker während eines Schubs vorgeht,weil ich das nicht erlebt habe.


ja, ich stimme dir zu.

Zitat von Glücksritter:
Aber wer redet denn vom anderen Beispiel?


Ich wollte nur zu bedenken geben, dass der Kontext in dem sich psychisch Kranke treffen mitbestimmend ist, ob zwischen ihnen eine Beziehung stattfinden kann, oder nicht.

Zitat von Glücksritter:
Muß es denn immer gut sein,wenn man einen GesundenPartner hat?

Nein.

Zitat von Glücksritter:
Was ist mit den Minderwertigkeitsgefühlen,Angst,nicht mithalten zu können,dem Versteckspiel,bis man dem Partner(sofern man ihn neu kennengelernt hat)alles erzählt?Wird er es verstehen oder mich ablehnen?Das sind doch auch Punkte,die man nicht eiunfach vom Tisch wischen kann.


Seh ich genau so.

13.05.2010 20:35 • #14


G
Hallo an alle Moderatoren
Ich finde es schade,daß man hier nicht einfach seine Meinung vertreten kann,ohne Angst zu haben,daß die Diskussion geschlossen wird oder man gesperrt wird(wie oben angedroht)Nur weil man meint,die eigene Meinung sei die einzig richtige.
Das ist Zensur.
Vielleicht fühlen sich mancher auf den Schlips getreten,wenn man die sicher gutgemeinten Ratschläge nicht prickelnd findet.Aber ich finde,das muß man sagen dürfen,natürlich in einem gewissen Rahmen,das sollte ein Moderator verkraften.
Auch ein Moderator ist nur ein Mensch und sollte bereit sein,dazuzulernen.
Ich habe auch nicht die Macht,einfach den Thread zu schließen,weil mir etwas nicht passt.
Ich kann dann nicht einmal mehr darauf antworten.
Nur zum Bedenken...

13.05.2010 21:00 • #15


G
Also von Sperren war überhaupt nie die Rede. Es ging vielmehr darum, dass die ganze Sache eigentlich Off-Topic ist, und dass du sozusagen durch die Hintertür dieses Thema doch herausgekramt hast. Und ich habe auch nur gesagt, dass du deinen Ton mäßigen musst, weil ich sonst tatsächlich gezwungen bin, den Thread zu schließen.

Was mir aber auffällt, ich habe den Eindruck, dass du vieles auch missverstehst. Oder dich häufig angegriffen fühlst, wo gar kein Angriff ist.

Und ich finde es auch etwas daneben, die Mods anzugreifen, wenn man mal gerade heute angemeldet ist und das Forum gar nicht kennt. Ich denke, um dir ein Urteil über uns Mod erlauben zu können, solltest du schon etwas länger hier sein.

13.05.2010 21:08 • #16


G
Ok
1)Nenn mir die Zeile,wo ich mich im Ton vergriffen habe.Mir ist nichts derartiges bewußt
2)Vielleicht fühlst du dich auch angegriffen,wo nichts ist.Darüber schon nachgedacht?
3)Ich bin nicht neu hier,ich habe vor Jahren regelmässig hier geschrieben.Heute wollte ich mich wieder anmelden,aber der Nutzername war aus irgendeinem Grund ungültig

13.05.2010 21:18 • #17


S
Zitat von Glücksritter:
Hallo an alle Moderatoren
Ich finde es schade,daß man hier nicht einfach seine Meinung vertreten kann,ohne Angst zu haben,daß die Diskussion geschlossen wird oder man gesperrt wird(wie oben angedroht)Nur weil man meint,die eigene Meinung sei die einzig richtige.
Das ist Zensur.
Vielleicht fühlen sich mancher auf den Schlips getreten,wenn man die sicher gutgemeinten Ratschläge nicht prickelnd findet.Aber ich finde,das muß man sagen dürfen,natürlich in einem gewissen Rahmen,das sollte ein Moderator verkraften.
Auch ein Moderator ist nur ein Mensch und sollte bereit sein,dazuzulernen.
Ich habe auch nicht die Macht,einfach den Thread zu schließen,weil mir etwas nicht passt.
Ich kann dann nicht einmal mehr darauf antworten.
Nur zum Bedenken...

Grundsätzlich mal zu deinem besseren Verständnis:

Wir Moderatoren sorgen für Übersichtlichkeit und korrekte Vorgehensweise mit dem Posten von Beiträgen. Dazu gehört auch, dass wir Beiträge, wie deine, nach Partnersuche schlicht und einfach schließen können. Und du bist eben nur ein User, das Schließen und Moderieren der Beiträge obliegt uns Mods - und das ist auch gut so-.

Wenn du hier provozieren willst und es dir hier nicht gefällt, dann such dir ein anderes Forum. Wir werden unsere Vorgehensweise nicht wegen dir ändern.

Du hast dich hier angemeldet und willst was von dem Forum, nicht wir von dir. Vielleicht liest du dir mal unsere Nutzungsbedingungen durch bevor du hier Wind machst.

Serafina

13.05.2010 22:54 • #18


G
An Serafina und NurIch
War bestimmt nicht meine Absicht,die Moderatoren anzugreifen,ich wollte mich nur wehren,da ich mich ungerecht behandelt fühlte,vor allem im lezten,gesperrten Thread.
In den Nutzungsbedingungen steht u.a.:
Alle registrierten Mitglieder haben die Möglichkeit, in diesem Forum ihre persönliche Meinung zu äußern. Jeder ist jedoch angehalten, eigenverantwortlich darauf zu achten, dass ein normaler Umgang wie auch im normalen Leben stattfindet. Verschiedene Meinungen und Ansichten sind erwünscht und werden auch toleriert, müssen aber sachlich erfolgen.

Ich hab mich daran gehalten und war immer sachlich.
Ansonsten beweist mir bitte wie schon gesagt durch Zitate,daß ich es nicht war.
Ich lasse mich hier auch nicht als der hinstellen,der nur unken will()oder Wind mache(Serafina)

Nur daß ihr mich richtig versteht:Ich respektiere die Arbeit der Moderatoren.Sie geben sich mit Sicherheit viel Mühe.

Nur können Sie natürlich nicht immer richtig liegen.Ratschläge können eben auch Schlägesein.Und da sollte man etwas sagen dürfen,natürlich in sachlichem Rahmen.Die Moderatoren brauchen doch auch Rückmeldungen,um sich weiterzuentwickeln,sonst ist das eine Einbahnstraße.
Gruß

14.05.2010 08:46 • #19


S
Hallo Glücksritter,


Zitat:
Die Moderatoren brauchen doch auch Rückmeldungen,um sich weiterzuentwickeln,sonst ist das eine Einbahnstraße.


Da überschätzt du dich aber gewaltig. Wir Moderatoren sind zum Teil alle selbst betroffen. Lehrmeister brauchen wir nicht.

Ich will jetzt die Diskussion beenden. Komm bitte wieder auf dein eigentliches Problem zurück. Das führt hier zu nichts.

Serafina

14.05.2010 09:05 • #20


G
Vielleicht überschätzt ihr euch auch gewaltig,wenn ihr der Meinung seid,schon alles zu wissen,und nichts mehr von
den Usern lernen zu können.
Niemand kann alles wissen,alle müssen ein Leben lang lernen.
Man sollte immer offen bleiben für andere Meinungen.Nicht alsLehrmeister,sondern einfach die Meinung des anderen akzeptieren und darüber nachdenken,man muß sie ja nicht übernehmen.
Soviel dazu,das möchte ich jetzt auch beenden.

Ich habe zum Thema Depression und Beziehung alles gesagt.Vielleicht hat noch jemand eine Anregung dazu?

14.05.2010 09:34 • #21


Steffi
Hallo Glücksritter,

niemand spricht Dir das Recht ab, Dich hier zu äußern. Das ist okay. Dein anfängliches posting werte ich allerdings als Aufruf, eine Partnerin zu finden, die - wie Du - unter Depressionen leidet oder litt.

Wenn es Dir allein um die Frage einer Partnerschaft geht und Du darüber reden möchtest, tu es. Aber benutze das Forum bitte nicht als eine Art Partnerschaftsbörse, um den Richtigen oder die Richtige zu finden. Dazu ist es nämlich nicht gedacht.

Ich habe gelesen, dass Du 35 bist, und offenbar bist Du (wieder) allein. Deine Äußerungen hier vermitteln mir den Eindruck, dass Du die Welt in Gesunde und Kranke einteilst. Ich halte diese Klassifizierung für schädlich.

Als ich vor rund 10 Jahren krank war, habe ich eisern darüber geschwiegen, damit niemand es erfährt. Ich habe diese Erkrankung fälschlicherweise mit Schwäche auf eine Stufe gestellt. Erst als ich bereit war, es auch meiner Umwelt mitzuteilen, erfuhr ich, dass die meisten derjenigen, die ich ansprach, selbst schon mal von einer Depression o.ä. betroffen waren. Das erstaunte mich sehr, denn naturgemäß konnte man es niemandem ansehen und es bestand auch kein Anlass, darüber ohne Grund zu sprechen. Was ich damit sagen will ist, Du weißt nicht, wie viele Menschen in Deinem Umfeld leben, die Du kennst oder zu kennen glaubst, denen es ähnlich ergangen ist wie Dir. Das schließt neue Bekanntschaften ebenso ein. Warum überlässt Du es nicht dem Schicksal oder Zufall - oder nenne es, wie Du willst - früher oder später auf jemanden zu treffen, der genau Deinen Erwartungen entspricht ?

14.05.2010 17:40 • #22


G
Hallo Steffi
Danke für deine Antwort.Werde dieses Forum nicht als Partnerbörse benutzen.

Ja,das stimmt schon,man sollte die Welt nicht in Gesunde und Kranke unterteilen,da die Übergänge fliessend sind und man es niemandem ansieht ob er/sie psychische Probleme hat oder nicht.

Ich habe das Problem mit der Einsamkeit,seit ich wieder allein bin.Kann auch nicht warten,bis meine Depressionen weg sindum niemand zu belastendenn diese habe ich seit 20 Jahren.Wenn ich wüsste wie ich gesund würde,hätte ich das schon längst gemacht.Was tun?Ich gehe nicht gerade viel fort dank meiner Ängste und Depressionen,um es mal vorsichtig zu formulieren,so lerne ich natürlich nie jemand kennen.Schicksal oder Zufall kann sehr lang dauern.
So kam ich auf das Internet.
Allerdings habe ich schon etwas Minderwertigkeitsgefühle,wenn ich auf den Partnerbörsen die selbstbewussten Frauen sehe,die mitten im Leben stehen,einen Job haben usw.
Auch wenn ich der Meinung bin,daß ich für meinen Gesundheitszustand viel erreicht habe,und auch stolz drauf bin,hätte ich nicht das Gefühl,da mithalten zu können.
Ich habe eine Zeitlang mit einer geschrieben,aber ich hatte nicht den Mut,mich zu treffen.Ich denke,solange man die Krankheit verheimlicht,hat es keinen Sinn,aber der Mut es zu sagen,fehlt mir auch.Ich habe einfach Angst vor der Reaktion,Angst verletzt zu werden.
Ist das irgendwie nachvollziehbar?

14.05.2010 18:38 • #23


Steffi
Zitat von Glücksritter:
Ja,das stimmt schon,man sollte die Welt nicht in Gesunde und Kranke unterteilen,da die Übergänge fliessend sind und man es niemandem ansieht ob er/sie psychische Probleme hat oder nicht.
Ich habe das Problem mit der Einsamkeit,seit ich wieder allein bin.Kann auch nicht warten,bis meine Depressionen weg sindum niemand zu belastendenn diese habe ich seit 20 Jahren.

Du hast seit 20 Jahren Depressionen und bist 35. Wie merkst Du, wenn (dass) Du keine Depression mehr hast ? Woran würdest Du erkennen, dass Du gesund bist ?
Ich bin mir sicher, dass Du schon sehr viel für Deine Gesundheit erreicht und getan hast, aber kann es nicht auch sein, dass Du diese Depression mit all ihren Begleiterscheinungen so stark verinnerlicht hast, dass Du Dir den Weg zu einem anderen, besseren oder nenne es gesünderen Leben schon selbst versperrst ?
Wenn Du wüsstest, wie Du gesund würdest, hättest du es schon längst gemacht. Das glaube ich Dir gern. Vielleicht aber musst Du auch gar nichts machen, vielleicht genügt schon ein einziger kleiner Schritt in eine andere Richtung, um die Sichtweise langfristig ändern zu können ? Weißt Du, man muss nicht immer etwas tun, um etwas zu erhalten oder zu erreichen. Die Erfahrung lehrt, dass es manchmal besser ist, etwas zu akzeptieren, nicht dagegen anzugehen, es stattdessen anzunehmen. Verstehst Du, was ich meine ?

Zitat:
Ich gehe nicht gerade viel fort dank meiner Ängste und Depressionen
Allerdings habe ich schon etwas Minderwertigkeitsgefühle, wenn ...
... hätte ich nicht das Gefühl, da mithalten zu können.
... aber ich hatte nicht den Mut, mich zu treffen.
Ich denke, solange man die Krankheit verheimlicht, hat es keinen Sinn, aber der Mut es zu sagen, fehlt mir auch.
Ich habe einfach Angst vor der Reaktion, Angst verletzt zu werden.


Diese Aussagen von Dir sind allesamt negativ besetzt. Wahrscheinlich kannst Du es nicht mehr anders sehen, kannst Du nicht mehr anders denken, weil Du Dich schon zu stark damit identifiziert hast. Verstehe mich bitte nicht falsch ! Ich will keineswegs sagen, dass Du Dir Dein Leben in Deiner Erkrankung eingerichtet hast und nicht mehr in der Lage bist, Dir etwas anderes vorzustellen. Ich weiß, wie schwierig es sein kann, aus einer solchen Situation herauszufinden. Aber sag mir eines : was hast Du selbst getan, um auch nur eine Deiner obigen Aussagen zu widerlegen ?

Leid(en) entsteht dort, wo Du permanent Widerstand gegen etwas/eine bestehende Situation leistest (statt es/sie zu akzeptieren).

Was, glaubst Du, könnte Dir zu mehr Mut verhelfen ?

14.05.2010 19:50 • #24


G
Hallo Steffi
Ich bin etwas verwirrt
Zitat:
Wenn Du wüsstest, wie Du gesund würdest, hättest du es schon längst gemacht. Das glaube ich Dir gern. Vielleicht aber musst Du auch gar nichts machen, vielleicht genügt schon ein einziger kleiner Schritt in eine andere Richtung, um die Sichtweise langfristig ändern zu können ? Weißt Du, man muss nicht immer etwas tun, um etwas zu erhalten oder zu erreichen. Die Erfahrung lehrt, dass es manchmal besser ist, etwas zu akzeptieren, nicht dagegen anzugehen, es stattdessen anzunehmen. Verstehst Du, was ich meine ?

Zitat:
Leid(en) entsteht dort, wo Du permanent Widerstand gegen etwas/eine bestehende Situation leistest (statt es/sie zu akzeptieren).

Welchen Schritt in eine andere Richtung meinst du?Akzeptiert habe ich es denke ich schon,aber ist das nicht gleichbedeutend wie sich mit der Depression abfinden?

Zitat:
Aber sag mir eines : was hast Du selbst getan, um auch nur eine Deiner obigen Aussagen zu widerlegen ?

Widerspricht sich das nicht mit dem,was oben steht?Also nicht akzeptieren,sondern doch machen?

15.05.2010 09:58 • #25


Steffi
Ich wollte Dich ganz sicher nicht verwirren
Zitat:
Akzeptiert habe ich es denke ich schon, aber ist das nicht gleichbedeutend wie sich mit der Depression abfinden?

Setzt Du Akzeptanz mit Aufgabe gleich ?
Etwas akzeptieren bedeutet nicht, aufzugeben.
Akzeptanz ist ein bejahendes Element, Aufgabe ein verneinendes.

15.05.2010 17:06 • #26


G
Hallo Steffi
Ok,aber ganz verstehe ichs immer noch nicht. In welcher Form stellst du dir diese Akzeptanz vor?
Zitat:
Aber sag mir eines : was hast Du selbst getan, um auch nur eine Deiner obigen Aussagen zu widerlegen ?

Meinst du nach dem Prinzip der kognitiven Verhaltenstherapie?Bei der geht es auch darum,negative Gedanken zu erkennen und umzuformulieren.

15.05.2010 17:16 • #27


S
Hi Glücksritter,

Steffi meint denke ich einfach die Akzeptanz deines So-Seins. Das akzeptieren deiner Selbst. Dies ist ein Teil von Liebe. Dich so anzunehmen wie du bist und dazu gehört ausnahmslos auch die Depression dazu, die du gerade hast.

Übrigens: Ein Faktor, warum die Wahrscheinlichkeit erhöht wird eine Depression aufrecht zu erhalten oder zu entwickeln, ist die Nicht-Akzepzanz seines eigenen So-Seins.

16.05.2010 09:43 • #28


G
Hallo

Du hast im letzten Thread geschrieben:

Zitat:
Ebenso finde ich es sehr bedenklich einen kranken Partner zu suchen. Nein nicht bedenklich, eigentlich schrecklich. Man wünscht doch demjenigen, den man liebt, dass er gesund ist und bleibt. Sich aber von vorneherein einen Partner zu suchen, der krank ist, mutet in meinen Augen schon fast perv. an.


Das hat mich schon verletzt.
Findest du mich wirklich perv.?

16.05.2010 12:43 • #29


A


Hallo Glücksritter,

x 4#30


S
Hi Glücksritterchen,

schrieb: fast perv.. Das bedeutet also, dass sie es nicht perv. findet. Da hast du wohl was in den falschen Hals bekommen.

Die Frage ist ja viel eher, warum interessiert du dich überhaupt so sehr dafür, was andere über dich (auch fälschlich) denken? Wichtig ist doch das, was du über dich denkst.

16.05.2010 13:25 • #30

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