Zitat von Glücksritter:Ja,das stimmt schon,man sollte die Welt nicht in Gesunde und Kranke unterteilen,da die Übergänge fliessend sind und man es niemandem ansieht ob er/sie psychische Probleme hat oder nicht.
Ich habe das Problem mit der Einsamkeit,seit ich wieder allein bin.Kann auch nicht warten,bis meine Depressionen weg sindum niemand zu belastendenn diese habe ich seit 20 Jahren.
Du hast seit 20 Jahren Depressionen und bist 35. Wie merkst Du, wenn (dass) Du keine Depression mehr hast ? Woran würdest Du erkennen, dass Du gesund bist ?
Ich bin mir sicher, dass Du schon sehr viel für Deine Gesundheit erreicht und getan hast, aber kann es nicht auch sein, dass Du diese Depression mit all ihren Begleiterscheinungen so stark verinnerlicht hast, dass Du Dir den Weg zu einem anderen, besseren oder nenne es gesünderen Leben schon selbst versperrst ?
Wenn Du wüsstest, wie Du gesund würdest, hättest du es schon längst gemacht. Das glaube ich Dir gern. Vielleicht aber musst Du auch gar nichts
machen, vielleicht genügt schon ein einziger kleiner Schritt in eine andere Richtung, um die Sichtweise langfristig ändern zu können ? Weißt Du, man muss nicht immer etwas
tun, um etwas zu erhalten oder zu erreichen. Die Erfahrung lehrt, dass es manchmal besser ist, etwas zu akzeptieren, nicht dagegen anzugehen, es stattdessen anzunehmen. Verstehst Du, was ich meine ?
Zitat:Ich gehe nicht gerade viel fort dank meiner Ängste und Depressionen
Allerdings habe ich schon etwas Minderwertigkeitsgefühle, wenn ...
... hätte ich nicht das Gefühl, da mithalten zu können.
... aber ich hatte nicht den Mut, mich zu treffen.
Ich denke, solange man die Krankheit verheimlicht, hat es keinen Sinn, aber der Mut es zu sagen, fehlt mir auch.
Ich habe einfach Angst vor der Reaktion, Angst verletzt zu werden.
Diese Aussagen von Dir sind allesamt negativ besetzt. Wahrscheinlich kannst Du es nicht mehr anders sehen, kannst Du nicht mehr anders denken, weil Du Dich schon zu stark damit identifiziert hast. Verstehe mich bitte nicht falsch ! Ich will keineswegs sagen, dass Du Dir Dein Leben in Deiner Erkrankung eingerichtet hast und nicht mehr in der Lage bist, Dir etwas anderes vorzustellen. Ich weiß, wie schwierig es sein kann, aus einer solchen Situation herauszufinden. Aber sag mir eines : was hast Du selbst getan, um auch nur eine Deiner obigen Aussagen zu widerlegen ?
Leid(en) entsteht dort, wo Du permanent Widerstand gegen etwas/eine bestehende Situation leistest (statt es/sie zu akzeptieren).
Was, glaubst Du, könnte Dir zu mehr Mut verhelfen ?