Leni66
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vllt erinnert sich noch jemand an mich....
Nach einer Durststrecke aufgrund der Krise (arbeitslos) arbeite ich bald wieder 2 Jahre in Vollzeit. Die Stelle ist seit letzten Sommer unbefristet. Für meine Gesundheit war dieser Arbeitsplatz bisher nur positiv. Der beste, den ich je hatte. Nicht einen Tag habe ich bisher aufgrund von Krankheit gefehlt, weil es mir eben bisher immer gut ging. Quasi bin ich richtig aufgeblüht.
Fast 2 Jahre habe ich mich voll eingebracht, weil mir die Arbeit gefallen hat. Der Knackpunkt bisher war und ist, dass ich als einzige im Team überall einspringen kann und muss. Die anderen stellen sich an oder der Teamleiter findet es bequemer, mich einzusetzen, weils da keine Diskussionen gibt und er weiß, dass er sich 100 %tig auf mich verlassen kann. Finanziell zahlt sich das für mich nicht aus, im Gegenteil, aufgrund meiner kurzen Betriebszugehörigkeit bekomme ich am wenigsten. Nunja, da ich viel härtere Arbeit gewohnt bin, war das bisher nichtmal so tragisch.
Ab und zu muss ich auch die Vertretung am Empfang machen, was Schichtarbeit bedeutet und da beginnt es, schwieriger zu werden. Während der Jahre der Depression/Panikattacken war das Schichten in der Altenpflege das Schlimmste. Laut einem Attest von meinem damaligen Psychiater wird darauf hingewiesen, dass sich die Krankheit chronifiziert hat und ich Schichtarbeit, körperlich schwere Arbeit und arbeiten unter Zeitdruck meiden soll, da sonst mit einem Rückfall und somit der Verschlechterung meines Gesundheitszustands und längeren Ausfallzeiten zu rechnen sei. Bisher habe ich nun immer die Kurve gekriegt, weil ich gewisse Strategien habe und ich mir die Vertretung mit einem Kollegen teilen kann, allerdings bemerke ich die Anfänge in Form von innerer Unruhe und Schlafstörungen.
Beim Einstellungsgespräch war von Schichtarbeit oder überhaupt der Arbeit am Empfang überhaupt keine Rede. Allerdings ist der Arbeitsvertrag so aufgesetzt, dass sie einen praktisch vielseitig einsetzen können.....
Da die Arbeit ansonsten viel Spaß macht, war der Schichteinsatz irgendwie auszugleichen. Öfter dürfte es jedoch nicht sein, das spüre ich.
Jetzt kommt es allerdings ganz dick.
Aufgrund einer großen Veränderung wird es darauf hinauslaufen, dass wir künftig an einem andern Ort arbeiten müssen. Zunächst auf freiwilliger Basis (ha, ha, bis jetzt kenne ich keinen, der dies freiwillig tun will). Dazu im Zwei-Schicht-Dienst, in einem Großraumbüro für eine völlig stupide (Bildschirm-)Arbeit, die jedoch unter Zeitdruck laufen wird. Ganz krass auch, dass ich täglich insgesamt 3,5 Stunden unterwegs wäre. Freizeit quasi kaum mehr möglich. Dazu noch für dasselbe Gehalt, mit höheren Ausgaben (Fahrtkosten).
Meine Frage nun. Wir haben einen Personalrat. Lohnt es, über meine gesundheitlichen Probleme und Bedenken zu reden? Kann er mir Auskunft geben, ob es überhaupt zulässig ist, 3,5 Stunden täglich zu pendeln? Hockt so ein PR nicht zwischen den Stühlen? Wo kann ich mich noch informieren? Ist das Attest zu alt, ich bin seit Jahren nicht mehr in Behandlung, weil es mir eben seit Jahren sehr gut ging (da ich alle Risikofaktoren ausschalten konnte, auch/und gerade, die beruflichen)?
Vielen Dank im Voraus.