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Seelenpein
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Hallo,
ich habe von Geburt an eine Sprechstörung. Bei einer Sprechstörung sind nur die Laute betroffen, nicht jedoch die Sprache. Die Sprache ist dann betroffen, wenn man z. B. Probleme mit der Grammatik, Rechtschreibung, Wortfindung, Semantik usw. hat. So viel erst mal dazu !!!
Jedenfalls hatte ich als Kind immer einen kleinen Freundeskreis und einen größeren Bekanntenkreis gehabt. Ich hatte drei beste Freundinnen gehabt, die sich nacheinander abwechselten. Meine letzte, beste Freundin, mit der ich acht Jahre befreundet war, verlor ich dann, nachdem ich von dem Gymnasium frühzeitig herunter ging. Sie ging zur Schule und ich machte in einer großen Stadt meine Ausbildung, beides vertrug sich zusammen nicht mehr. Wir konnten abends auch kaum noch etwas zusammen unternehmen. Wenn man zur Schule geht, hat man nämlich doch noch etwas früher aus, als wenn man mit der Hin- und Heimfahrt einen 12 stündigen Arbeitstag verbracht hatte. Abends wollte ich dann nur noch etwas essen, ein bisschen was lesen und gleich schlafen gehen. Für Verabredungen hatte ich keine Zeit mehr.
In der Ausbildung verstand ich mich mit ein paar Auszubildenden im Betrieb und in der Berufsschule ganz gut. In der Woche war ich noch unter Leuten gewesen, aber am Wochenende war ich schon alleine. Es stimmte mich damals traurig, dass ich am Wochenende immer alleine war, während der Großteil der Leute sich immer gut amüsieren ging.
Nach dem Abschluss von meiner Lehre, rutschte ich ganz in die Einsamkeit hinein. Anfangs wollte ich nur alleine sein, suchte die Zurückgezogenheit. Doch dann bekam ich immer mehr mit, wie Leute schlecht wegen meiner Sprechstörung über mich sprachen und ich zog mich noch mehr zurück. Heute bin ich schon ein paar Jahre einsam, traue mich nicht mehr ins Dorf zu gehen, weil es da ein paar Spezialisten gibt, die mich anstarren, über mich lästern oder mit dem Finger auf mich zeigen und sowieso nichts mit mir zu tun haben wollen. Dabei habe ich diesen Menschen nie etwas getan.
Da ich leider immer noch nicht ganz so gut sprechen kann (dabei ist die Störung an sich schon sehr viel besser geworden und wird eines Tages wohl auch bald völlig normal sein), traue ich mich jetzt nicht mehr wegzugehen.
Von daher frage ich mich, wie soll ich denn weggehen und soziale Kontakte knüpfen können, wenn es mir total an Selbstvertrauen mangelt ? Wie kann ich mein Selbstvertrauen wieder fördern ? Was kann ich außerdem tun, wenn mir jemand dumm kommt und dann im Anschluss - wenn ich mich wehren möchte - sagt, dass er mich nicht versteht ?
Man muss aber wissen, dass ich zu Hause mit dem Tonband arbeite und auf den Aufnahmen kann man auch alles verstehen, aber es gibt immer noch Menschen, die meinen, immer noch tun zu müssen, als ob bei ihnen gar nichts ankommt ? Es mag ja sein, dass dies früher mal der Fall war, aber heute ist dem doch nicht mehr so. Das will und kann ich nicht verstehen. Woran liegt das denn, dass die nichts hören wollen oder können ?
So viel erstmal zu mir.
LG,
Seelenpein
ich habe von Geburt an eine Sprechstörung. Bei einer Sprechstörung sind nur die Laute betroffen, nicht jedoch die Sprache. Die Sprache ist dann betroffen, wenn man z. B. Probleme mit der Grammatik, Rechtschreibung, Wortfindung, Semantik usw. hat. So viel erst mal dazu !!!
Jedenfalls hatte ich als Kind immer einen kleinen Freundeskreis und einen größeren Bekanntenkreis gehabt. Ich hatte drei beste Freundinnen gehabt, die sich nacheinander abwechselten. Meine letzte, beste Freundin, mit der ich acht Jahre befreundet war, verlor ich dann, nachdem ich von dem Gymnasium frühzeitig herunter ging. Sie ging zur Schule und ich machte in einer großen Stadt meine Ausbildung, beides vertrug sich zusammen nicht mehr. Wir konnten abends auch kaum noch etwas zusammen unternehmen. Wenn man zur Schule geht, hat man nämlich doch noch etwas früher aus, als wenn man mit der Hin- und Heimfahrt einen 12 stündigen Arbeitstag verbracht hatte. Abends wollte ich dann nur noch etwas essen, ein bisschen was lesen und gleich schlafen gehen. Für Verabredungen hatte ich keine Zeit mehr.
In der Ausbildung verstand ich mich mit ein paar Auszubildenden im Betrieb und in der Berufsschule ganz gut. In der Woche war ich noch unter Leuten gewesen, aber am Wochenende war ich schon alleine. Es stimmte mich damals traurig, dass ich am Wochenende immer alleine war, während der Großteil der Leute sich immer gut amüsieren ging.
Nach dem Abschluss von meiner Lehre, rutschte ich ganz in die Einsamkeit hinein. Anfangs wollte ich nur alleine sein, suchte die Zurückgezogenheit. Doch dann bekam ich immer mehr mit, wie Leute schlecht wegen meiner Sprechstörung über mich sprachen und ich zog mich noch mehr zurück. Heute bin ich schon ein paar Jahre einsam, traue mich nicht mehr ins Dorf zu gehen, weil es da ein paar Spezialisten gibt, die mich anstarren, über mich lästern oder mit dem Finger auf mich zeigen und sowieso nichts mit mir zu tun haben wollen. Dabei habe ich diesen Menschen nie etwas getan.
Da ich leider immer noch nicht ganz so gut sprechen kann (dabei ist die Störung an sich schon sehr viel besser geworden und wird eines Tages wohl auch bald völlig normal sein), traue ich mich jetzt nicht mehr wegzugehen.
Von daher frage ich mich, wie soll ich denn weggehen und soziale Kontakte knüpfen können, wenn es mir total an Selbstvertrauen mangelt ? Wie kann ich mein Selbstvertrauen wieder fördern ? Was kann ich außerdem tun, wenn mir jemand dumm kommt und dann im Anschluss - wenn ich mich wehren möchte - sagt, dass er mich nicht versteht ?
Man muss aber wissen, dass ich zu Hause mit dem Tonband arbeite und auf den Aufnahmen kann man auch alles verstehen, aber es gibt immer noch Menschen, die meinen, immer noch tun zu müssen, als ob bei ihnen gar nichts ankommt ? Es mag ja sein, dass dies früher mal der Fall war, aber heute ist dem doch nicht mehr so. Das will und kann ich nicht verstehen. Woran liegt das denn, dass die nichts hören wollen oder können ?
So viel erstmal zu mir.
LG,
Seelenpein