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Mobbing wegen Wasserkopf - Mutter im Rollstuhl

S
Seit einer Erkrankung im Säuglingsalter leide ich an einem Wasserkopf, was mich zum Mobbingopfer machte, außerdem sitzt meine Mutter im Rollstuhl und ist auf Hilfe angewiesen. Dies, und noch einige Probleme mehr, mit denen ich kämpfe, haben dazu geführt, dass ich mit 36 noch nie eine Beziehung hatte, keine Freunde habe und noch immer bei meinen Eltern wohne. Ich schäme mich auch dafür, dass ich schon an Selbstmord gedacht habe. Diese Gedanken habe ich überwunden, weil ich das meiner Mutter nicht antun wollte, aber ich bin seither nicht weitergekommen.

09.12.2018 13:02 • #1


U
Hallo schwarzes Loch,
Selbstmordgedanken und dergleichen kennen wir hier auch aber deine gesamt Geschichte lässt zumindest erst mal mich wie vor einem Berg stehen. Ich will dir jetzt nichts unterstellen wie Depressionen, Ängste, gemindertes Selbstwertgefühl oder so aber vielleicht kannst du uns einen konkreten Ansatz aufzeigen was dir von unserer Seite aus helfen könnte.

09.12.2018 14:10 • x 1 #2


A


Hallo schwarzesLoch,

Mobbing wegen Wasserkopf - Mutter im Rollstuhl

x 3#3


S
Hallo ulysses,
Danke für deine Antwort.
Ich habe einfach mal versucht, mich ein bisschen zu öffnen, weil ich Angst hatte, sonst zu explodieren, da der innere Druck, etwas ändern zu müssen, nicht mehr zu ertragen war. Wenn ich mich von Angesicht zu Angesicht mit jemandem über meine Probleme unterhalten müsste, würde ich entweder ohnmächtig werden oder mich übergeben. Das ich hier nun schreibe, nimmt mir eine unglaubliche Last von den Schultern. Ich suchte eine Möglichkeit, mit der Welt da draussen Kontakt aufzunehmen, um vielleicht Anstösse für Lösungen zu bekommen. Das hatte ich mir von dieser Seite erhofft.

09.12.2018 16:11 • x 1 #3


U
Na ja dann war es ja mehr als gut dass du hier aufgeschlagen bist. In deiner Situation ist es wohl auch wirklich nicht ganz einfach um es mal sallop zu formulieren. Wir hier können oft alles oder vieles ändern und haben somit irgend wie die Pflicht dazu. Du kannst nur in deinem Rahmen handeln und damit hast du nun begonnen.
Ich selbst bin erst wenige Tage hier und schreibe 'wir' und 'du' ... damit grenze ich dich ja aus merke ich gerade
Spass bei Seite. In jedem Fall bist du jetzt auch hier auch WIR !

Vielleicht musst du ja auch zu Beginn gar nicht DIE dicken Probleme wälzen sondern einfach ein paar Gedanken oder was sich sonst aufgestaut hat los werden. Auch dafür gibt es eine Rubrik hier habe ich gesehen und wenn ich nicht irre sogar selbst in einer geschrieben.

Schau mal was geht .. bis dann ..

09.12.2018 16:27 • x 2 #4


E
Von mir auf jeden Fall ein herzlich Willkommen und schön das Du den Weg gefunden hast.

Und stimmt wenn Du etwas erzählen magst dann erzähl einfach - oder guck Dich erst einmal in Ruhe um

09.12.2018 22:31 • x 1 #5


Pilsum
Hallo schwarzesLoch,

auch ich finde es schön, dass Du hier in das Forum gekommen bist.
Zitat:
Ich habe einfach mal versucht, mich ein bisschen zu öffnen


Wunderbar. Hier wird Dir das weiter gelingen.
Zitat:
Wenn ich mich von Angesicht zu Angesicht mit jemandem über meine Probleme unterhalten müsste,
würde ich entweder ohnmächtig werden oder mich übergeben.


Es ist nicht einfach für mich, mich in Deine Situation hineinzuversetzen.
Warum schämst Du Dich so stark, anderen Menschen gegenüber zu treten.

Viele Grüße

Bernhard

10.12.2018 02:25 • #6


S
Hallo Bernhard,
Mir wurde in der Kindheit und Jugend oft genug deutlich gemacht, dass ich nicht normal bin und wenn ich heute daran denke, jemanden zu treffen, beginnt sofort ein Kopfkino, in dem ich mir die schlimmsten Situationen vorstelle, wie mich zu blamieren und von Anfang an abgelehnt zu werden. Wenn ich mir dann einreden will, dass das schon nicht so schlimm sein wird, kann ich mir selber nicht glauben, lasse es dann lieber sein und verkrieche mich wieder. Daraus wurde ein Kreislauf, aus dem ich herauszukommen versuche und ich glaube, dass es mir helfen wird, wenn ich hier schreibe

10.12.2018 05:07 • x 1 #7


issabella
Hallo, schwarzes loch,
bist Du sicher, dass die Diagnose stimmt?
Alles andere glaube ich Dir aufs Wort. Wegen Suizidgedanken brauchst Du Dir keine Sorgen machen.
Die Gedanken sind Vielen bekannt.
Wie geht es Deiner Mutter und kümmert sich um sie Pflegeversicherung (ambulant oder stationär)?
Mit Deiner Krankheit kannst Du Dich, selbstverständlich, nicht alleine um Deine Mutter sorgen.

Herzliche Grüße
Magdalena

10.12.2018 05:14 • #8


issabella
Ich habe Babys und Kinder mit Wasserkopf gesehen. Danach konnte ich nicht schlafen.
Ich schätze mal, die eigentliche Diagnose ist eine andere.
Wegen Mobbing:
ich verabscheue das. Um das zu ertragen, muss man stark sein.
Deswegen wundern mich die Gedanken an Suizid gar nicht.
Mehr soziale Kontakte aufbauen - schön: sage ich mir immer selber, schaffe es aber nicht so besonders.
Kann nur sagen: versuch es, wie Du kannst, mit allen Kräften.

Alles Gutes
Magdalena

10.12.2018 05:38 • #9


Pilsum
Hallo schwarzesLoch,

ich freue mich, weil Du den Mut gefunden hast, hier mit uns zu schreiben.

Zitat:
Mir wurde in der Kindheit und Jugend oft genug deutlich gemacht, dass ich nicht normal bin und wenn ich
heute daran denke, jemanden zu treffen, beginnt sofort ein Kopfkino


Hier glaube ich Dich sehr gut verstehen zu können.
Besonders in den jungen Jahren wird die Basis für ein schwaches Selbstbewusstsein
gelegt. Kinder und Jugendliche sind oft sehr unfair untereinander. Sie suchen kleinste
Schwachstellen bei anderen und übertreiben diese meistens sehr stark. Was sie damit anrichten;
können sie leider noch nicht wissen, weil sie ihre Gedankenwelt erst langsam aufbauen.
Zitat:
Wenn ich mir dann einreden will, dass das schon nicht so schlimm sein wird, kann ich mir selber nicht glauben,
lasse es dann lieber sein und verkrieche mich wieder.


Bestimmt ist Deine körperliche Einschränkung viel geringer, als Du es selbst denkst.
Damit Du nicht so stark unter Deinen Ängsten und Gedanken leidest,
solltest Du kurzfristig mal mit Deinem Hausarzt reden.
Bestimmt kann der Dir mit Rat ein wenig helfen. Langfristig solltest Du versuchen
eine therapeutische Beratung zu bekommen. Dies kann Dir alles leichter machen,
diesen Kreislauf mit der Zeit zu durchbrechen.

Viele Grüße

Bernhard

10.12.2018 09:35 • #10


issabella
Hallo, Behrnhard,
mit seiner Diagnose braucht er nicht zum Hausarzt gehen - wahrscheinlich hat er eine Schar von Fachärzten zu Verfügung.
Es sei dem, die Diagnose lautet ein bischen anders.

Über Mobbing hab ich schon geschrieben, klar, es ist unterirdisch. Die Junge Leute meinen: zu klein, zu groß, zu dünn, zu dick, zu schüchtern, anders, Beruf der Eltern ---- das alles und vieles mehr kann zu Mobing führen.

Anmelden im Forum, wie Behrnaerd schrieb, ist schon ein Schritt nach vorne.
Vertrauenslehrer eher zuspät.
Was ist mit der Mutter, die in Rollstuhl sitzt? Kann sie irgendwie helfen? Oder musst Du ihr helfen?
Im Seinem Alter wird man auch nicht unbedingt gemobbt - versuch es zu beschreiben.
In ersten Beitrag waren ganz zu andere Probleme beschrieben. Deswegen möchte ich wissen, wie es seiner Mutter geht.
Wünsche Dir alles Gutes
Magdalena

10.12.2018 10:46 • #11


S
Hallo Magdalena,
Danke für deine Antwort.
Die Diagnose stimmt 100%ig. Ich hatte mit 9 Monaten Meningitis purulenta. Durch den Überdruck in meinem Kopf hat er sich ausgedehnt und daraus wurde ein Hydrocephalus. So steht es in meiner Krankenakte, daran lässt sich nichts ändern. Um meine Mutter kümmert sich die ganze Familie, für sie ist immer jemand da.

10.12.2018 19:44 • #12


Pilsum
@schwarzesLoch

Mein Rat, Dein Problem mit Deinem Hausarzt zu besprechen betrifft nur folgendes.
Mit dem Hausarzt solltest Du überlegen, in welchem Umfang es
möglich ist, Deine Psyche zu stabilisieren.

Ich dachte, das habe ich verständlich geschrieben.

Bernhard

10.12.2018 20:05 • #13


E
Zitat von Pilsum:
@schwarzesLoch

Mein Rat, Dein Problem mit Deinem Hausarzt zu besprechen betrifft nur folgendes.
Mit dem Hausarzt solltest Du überlegen, in welchem Umfang es
möglich ist, Deine Psyche zu stabilisieren.

Ich dachte, das habe ich verständlich geschrieben.

Bernhard


Also so wirklich verstehe ich deinen Rat nicht . Also zum Hausarzt gehe ich, wenn ich nicht so wirklich weiß wo ich mit meinen Beschwerden hin sollte. Der weiß aber in den seltensten Fällen wie man mein Psyche stabilisiert und schickt mich dann weiter zum Psychiater oder Psychotherapeuten.

10.12.2018 22:09 • x 1 #14


S
Hallo Bernhard,
Danke für deinen Beitrag.
Ich hatte deinen Rat verstanden. Davor, mit meinen Problemen zum Arzt zu gehen, habe ich noch zu grosse Angst, weil ich es nicht gewohnt bin, mit anderen zu reden. Darum habe ich es vorgezogen, erst einmal in einem Forum Hilfe zu suchen. Es fühlt sich gut an, dass man hier nicht alleine gelassen wird. Ich hoffe, dass ich irgendwann einmal den Mut aufbringe, ärztlichen Rat einzuholen.

11.12.2018 05:29 • x 1 #15


Pilsum
Hallo schwarzesLoch,

mich freut es dass Du verstanden hast, wie ich das gemeint habe.

An Deiner Stelle würde ich mal zu Deinem Hausarzt gehen. Der erste Schritt ist immer etwas schwer. Du brauchst
Deinem Hausarzt auch nicht unbedingt Deine ganzen Sorgen und Probleme erzählen. Du kannst ihm allerdings sagen,
dass Du Dich seelisch sehr belastet fühlst und gern einen Rat haben möchtest und zu welchem Fachmann Psychiater
oder Psychologe, er Dich überweisen kann.

Was Du Deinem Hausarzt oder den Fachärzten sagen möchtest, schreibst Du am besten schon Tage vorher auf ein
großes Blatt Papier auf. Dies hat folgenden Vorteil.
Fast jeder, der zum Arzt geht, ist nervös. Deshalb vergisst man schon mal, dem Arzt Wichtiges zu erzählen. Ein
vorbereiteter Zettel hilft als gute Gedächtnisstütze.
Schließlich hat man selten genug Zeit, um alles gedanklich los zu werden.
Bestimmt schaffst Du es, diesen ersten Schritt zu machen.
Danach wirst Du erleichtert sein.

Viele Grüße

Bernhard

11.12.2018 17:48 • #16


A


Hallo schwarzesLoch,

x 4#17


Pilsum
@florica
Zitat:
Also so wirklich verstehe ich deinen Rat nicht. Also zum Hausarzt gehe ich, wenn ich nicht so wirklich weiß wo ich
mit meinen Beschwerden hin sollte. Der weiß aber in den seltensten Fällen wie man mein Psyche stabilisiert und
schickt mich dann weiter zum Psychiater oder Psychotherapeuten.


Mein Hausarzt ist für mich meine Gesundheitszentrale. Ich gehe mit allen meinen
gesundheitlichen Fragen dorthin oder hole mir bei ihm die Überweisungen zu
guten Fachärzten. Mein Hausarzt weiß fast immer, welcher Arzt bei welchem Krankheitsbild
gut geeignet ist.
Dies verhindert viele Doppeluntersuchungen und lange Wartezeiten bei anderen Ärzten.

Durch den Rat meines Hausarztes habe ich z.B. vor etwa 4 Monaten auf eine überflüssige
Blutuntersuchung bei einem Heilpraktiker verzichtet.
Die Kosten für die von meinem Arzt empfohlenen, hilfreichen Nahrungsergänzungsmittel aus der Dro.g.erie
waren etwa 15 Euro.
Ersparnis: Kosten für Arztbesuch und Blutuntersuchung ca. 100 Euro.
Heute habe ich mir eine Überweisung zum Augenarzt abgeholt.
Die Fachärzte, zu denen ich gehe, schicken wenn ich mit einer Überweisung komme
meine Untersuchungsergebnisse zu meinem Hausarzt.
Dieser hat dann meine gesamte Krankengeschichte gesammelt.
Für mich ist das ein sehr großer Vorteil, da ich mit meinem Hausarzt dann immer besprechen kann, was an
Untersuchungen noch sinnvoll ist, und was ich nicht machen brauche.
Und letztlich weiß mein Hausarzt auch meistens, welcher Facharzt auf seinem Gebiet besonders gut ist. So war ich
in diesem Jahr bei einem Spezialisten zu einer Magenuntersuchung. Wartezeit für einen Termin betrug 5 Monate.
Die Untersuchung hat nichts wesentlich Neues ergeben. Hilfreich war allerdings das Gespräch welches ich mit dem
Facharzt geführt habe. Er hat sich Zeit genommen und mir erklärt, dass ich wegen meiner Schichtarbeit die Tabletten
zu einer anderen Tageszeit nehmen sollte.
Ergebnis: Mein Magen fühlt sich jetzt besser an.

Bernhard

11.12.2018 18:06 • #17

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