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Moclobemid 300mg Erfahrungen - MAO Hemmer

N

12.11.2009 17:12 • #1


A
Moclobemid ist von Patient zu Patient im allgemeinen sehr unterschiedlich wirksam und verträglich,
wobei die Positiv-berichte dann aber doch überwiegen.

Um zu sehen ob und wie es Dir hilft, solltest Du Dir bei diesem Wirkstoff 3-4 Wochen geben,
erst dann hat er seine Wirkung spürbar entfaltet und dann sollte auch der Antrieb im Vergleich zum Einnahmebeginn
deutlich höher sein.

Um zu beurteilen, ob es das Richtige ist würde ich 4-6 Wochen ansetzen und schauen, wie es mit auftretenden Nebenwirkungen
(die auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich sind) ausschaut.

Liebe Grüße,
Alannis

12.11.2009 19:12 • #2


A


Hallo Nicky,

Moclobemid 300mg Erfahrungen - MAO Hemmer

x 3#3


N
Hi Alannis,


ich danke dir für deine Antwort.....leider haben wohl nicht so sehr viele Erfahrungen mit diesen Wirkstoff wie mir scheint.

15.11.2009 20:46 • #3


A
Hallo Nicky,

leider ist es gerade bei Medikamenten so, dass einem die Erfahrung anderer selten hilft, weil die Wirkung ja -
wie gesagt - individuell unterschiedlich ist.

Am Besten Du probierst es für Dich aus und berichtest dann mal?

Sei lieb gegrüßt
Alannis

15.11.2009 23:43 • #4


N
Hallo zusammen,

die erste Woche ist nun fast rum, tut sich allerdings noch nicht wirklich viel.....bin auch leider ein sehr ungeduldiger Mensch .....ansatzweise denk ich schon was zu merken, allerdings erst nach der späteren Einnahme...tja, ich weiß nicht

18.11.2009 10:48 • #5


N
Hab heute wieder Therapiestunde, manchmal weiß ich gar nicht so recht worüber ich reden soll....heute gehts mir so

19.11.2009 10:51 • #6


Pyxidis
Liebe Nicky,

mir geht es auch manchmal so und das wurden dann meistens die besten Therapiestunden. :-)

Liebe Grüße
Scorpio

19.11.2009 11:00 • #7


bones
Wer von euch kennt sich mit moclobemid aus?

Bei mir ist es so, dass mein Psychiater in der Psychiatrie eingesehen hat, dass bupropion nicht den gewünschten Effekt gebracht hat. Antrieb war spürbar ,aber was die Depression betrifft war keine Besserung in Sicht. Auch nicht bei 300mg.
Würde darauf hin um gestellt auf moclobemid und bin mittlerweile bei 300mg. Mein Arzt möchte auf 450-600mg hoch dosieren während des Aufenthalts. Auch wenn nun schon eine deutlich spürbare besserung auftritt, möchte mein arzt dies nicht nur jetzt hinbekommen, dasd es stabil bleibt mit meiner schweren depression und antriebsstörung. Sondern auch langfristig erreichen, dass ich vor ein rückfall verschont bleibe, was in der vergangenheit leider immer nach paar Monaten der fall war.
Vertrag es recht gut. Bis auf das leichte Schwindel habe ich keine wirklich Nebenwirkungen.
Einzig was ich komisch finde ist, dass ich müde davon werde öfters mal. Obwohl der Antrieb und vor allem die Depression spürbar besser geworden sind.
Wer nimmt es auch und kann was darüber sagen?

22.10.2019 21:52 • x 1 #8


Hoffnung21
Hallo Bones,
Ich nehme zwar kein Moclobemid, aber Jatrosom, den irreversiblen MAO-Hemmer. Es ist extrem antriebssteigernd und tut mir sehr sehr gut, aber die Müdigkeit habe ich auch. Oft überfällt mich das am Tisch beim Essen oder am Nachmittag und v.a. beim Autofahren. Mir fallen dann richtig die Augen zu, das hat nichts mit normaler Müdigkeit zu tun, wo man mal gähnt und langsam müde wird, sondern das ist etwas, dem ich auch nachgeben muss. Ich hab es akzeptiert und mache dann ein Schläfchen. Bleibt mir ja auch nichts anderes übrig.
Ich hab vorher auch Elontril genommen.
LG Eis

23.10.2019 07:31 • x 1 #9


bones
Ok. Solang ich in der Klinik bin stört mich das nicht wirklich mit der Müdigkeit. Hat mich nur irritiert. Wenn ich aber in absehbarer Zeit entlassen werde, muss ich gucken mit der Müdigkeit. Weil dann so einfach mal hinlegen ist nicht drin. Lebe ja nicht allein und habe Kinder. Aber dürfte denk ich das aller wenigste problen sein nun. Wenigstens erfüllt das medikament sein Zweck.

23.10.2019 07:36 • x 1 #10


Hoffnung21
Hallo Bones,
Wenn sonst alles passt, dann kann man die Müdigkeit akzeptieren. Sind deine Kinder noch sehr klein?

23.10.2019 07:39 • #11


bones
Ja sonst komme ich sehr gut zur recht. Das kleinste Kind wird 4. Kannst dir vorstellen, was das mir sagen wird, wenn mal ihr Daddy mal Nickerchen machen will.

23.10.2019 07:48 • #12


Hoffnung21
Das kann ich mir vorstellen. Zur Not müsst ihr halt zusammen kuscheln und ein Hörspiel anmachen. Dann fallen die Augen halt mal kurz zu. Ich bin mir sicher, du wirst schnell wieder geweckt.

23.10.2019 08:06 • x 1 #13


H
Hallo. Ich leide seit 10 Monaten unter einer schweren Depression. Medikamente hatte ich seitdem Duloxetin, Milnacipran, Venlafaxin, Citalopram, Escitalopram, Bupropion, Quetiapen, Mirtazapin und aktuell Sertralin 75 mg. Keines der Medikamente hat bis jetzt Wirkung gezeigt. Venlafaxin hatte ich von 2003 bis 2018 mit nur 75mg immer eine super Wirkung und während eines Klinikaufenthalt wurde es nochmal probiert mit 300mg allerdings auch ohne Wirkung. Bei einem Endokrinologen würde jetzt erheblicher Testosteronmangel festgestellt der entweder die Ursache für meine Depression ist oder eine Folge der Ssri bzw. Snri und jetzt sollte ich umstellen auf eine andere Klasse. Ich hätte dabei an Moclobemid gedacht. Wie würde die Umstellung vom Sertralin auf Moclobemid lauffen. Sertralin ausschleichen, Pause machen und dann Moclobemid einschleichen? Oder kann man die beiden parallel nehmen?

01.11.2019 15:41 • #14


bones
Nein du kannst nicht beides gleichzeitig nehmen. Du würdest einen Serotonin Überschuss kriegen. Muss erstmal ausgeschlichen werden und dann erst kann man mit moclobemid anfangen.

Hab bei elontril 300mg von heut auf morgen abgesetzt bekommen und direkt moclobemid bekommen. Wie es bei sertralin ist ,weiss ich nicht so genau,auf die Frage ob man eine Pause machen muss.

01.11.2019 16:46 • #15


Hoffnung21
Hallo @Heiko ,
Herzlich willkommen im Forum. In der Regel braucht man eine 14tägige Pause zwischen Sertralin und Moclobemid. Ob du das Sertralin vorher ausschleichst oder abrupt absetzt musst du mit deinem Psychiater klären. Bei mir war der Umstieg vom Elontril zum MAO-Hemmer, allerdings Jatrosom, so, dass ich 1 Woche die Dosis halbiert habe, dann 2 Wochen Pause und dann hab ich mit dem MAO-Hemmer angefangen.

LG Eis

01.11.2019 22:51 • #16


H
Hallo, vielen Dank für die Antwort. Ich weiß halt nicht wie ich die 2 Wochen Pause durchhalten soll. Darf man 5-HTP übergangsweise nehmen. Ich bin auch am überlegen ob ich vielleicht Tianeptin mal testen sollte. Gibt es hierzu auch eine Pausenzeit die zu Sertralin eingehalten werden soll?

02.11.2019 08:52 • #17


bones
wäre ne klinik nicht eine option,die du in betracht ziehen könntest?dann biste unter beobachtung . vor ort kann man immer anders reagieren als wenn man es ambulanz macht.
das mit 2 wochen pausen einhalten gilt aufjedenfall für den irreversiblen mao-hemmer,also jatrosom . das kann ich bestätigen. aber du schriebst von moclobemid. ich möchte dir keine falschen infos geben. aber wenn ich mich so durchgelesen hab,gilt das nicht für moclobemid. vielleicht mal einfach den arzt drauf ansprechen.

02.11.2019 10:04 • x 1 #18


Hoffnung21
Hallo Heiko,
Hier mal ein Auszug aus der Fachinfo von Moclobemid. Aber vielleicht ist es in der Praxis ja anders, wie Bones sagt.

Bei Patienten, die Moclobemid erhalten,
ist bei der gleichzeitigen Gabe von Wirk-
stoffen, die die Wirkung von Serotonin
potenzieren, wie viele andere Antidepres-
siva, vor allem bei Kombination mehrerer
Wirkstoffe, Vorsicht geboten.
Dies trifft insbesondere für trizyklische
Antidepressiva (z. B. Clomipramin), selek-
tive Serotonin (5-HT)-Wiederaufnahme-
Hemmer (SSRI), andere Antidepressiva
oder Amphetamine zu (siehe Abschnitt 4.3
und 4.5). Zwischen der Therapie mit SSRI
und Moclobemid ist eine Auswaschphase
notwendig
[ ]
Beim Wechsel von einem Serotonin-Wie-
deraufnahme-Hemmer auf Moclobemid
ist die Halbwertszeit des Ersteren zu be-
rücksichtigen


Die mittlere Halbwertszeit von Sertralin beträgt rund 26 Stunden (22 bis 36 Stunden). Demnach ist Sertralin etwa nach 9 Tagen aus dem Körper draußen (8fache HWZ). Ob dein Arzt das jetzt als notwendig ansieht musst du mit ihm klären. Du kannst die Zwischenzeit bestimmt überbrücken, musst den Arzt darauf ansprechen. Am Anfang wirkt das Sertralin ja auch noch nach.

LG Eis

02.11.2019 11:13 • x 1 #19


H
Hallo, vielen Dank für die Info. Ich werde am Montag mal meinen Arzt darauf ansprechen. Klinik ist für mich leider absolut keine Option, da war ich heuer schon. 9 Wochen stationär und 5 Wochen Tagklinik, das war die Hölle für mich. Lieber würde ich sterben bevor ich mir sowas nochmal antun.

02.11.2019 13:42 • x 1 #20


A

30.11.2019 19:10 • #21


bones
Nun ich nehme moclobemid. Daher kann ich dir da behilflich sein.

Nun,was du definitiv weg bekommst,wenn du moclobemid nehmen würdest, ist paroxetin. Der Grund ist der, weil es zu einen Serotonin syndrom kommen würde. Daher wirste dies nicht nehmen noch können.
Zu den anderen Medikamenten kann man unter moclobemid aber nehmen. vielleicht müsste die dosis neu angepasst werden bei einigen Medikamenten aber geh'n würde es schon. Meines Wissens.

Das beloc ist für dein Herz richtig? Da muss man halt gucken und genau die dosis von moclo anpassen. Nicht das du damit Probleme bekommst.

Man setzt das paroxetin ab und bei der letzten tbl der Tag danach kann man schon moclobemid einnehmen. Das ist der Vorteil gegen über jatrosom. Auch ein MAO-HEMMER. Dort sieht es anders aus.

30.11.2019 20:57 • #22


Hoffnung21
Hallo Andy

Mir ging es ähnlich wie dir, ich hatte alle Gruppen durch und entweder nicht vertragen oder zu geringe Wirkung. Dann stellte sich die Frage nach dem MAO-Hemmer. Der reversible Moclobemid, oder der irreversible Jatrosom. Mein Psychiater meinte, mit Moclobemid brauche ich gar nicht anzufangen, der wirkt zu schwach, der irreversible, also Jatrosom ist von der Wirkung viel besser. Deshalb habe ich mich nach reiflicher Überlegung für Jatrosom entschieden und es nie bereut. Mir geht es sehr viel besser damit. Ich muss natürlich v.a. bei der Ernährung aufpassen, aber das spielt sich ein.
Jetzt aber zu Moclobemid. @bones hat es ja schon schön ausgeführt, das Paroxetin muss definitiv weg. Bei Tilidin könnte es auch Probleme geben, da Interaktionen mit Opioiden möglich sind.

Umstellung von anderen Antidepressiva auf Mocolobemid:
Auswaschphase empfohlen
Dauer abhängig von Halbwertszeit des zuvor verabreichten Antidepressivums:
nach SSRI: 4 - 5fache Dauer der Halbwertszeit des Wirkstoffs und dessen aktiver Metaboliten

aus der Fachinfo von Moclobemid

Paroxetin hat eine HWZ von 24 Stunden.

Ich musste 14 Tage lang Bupropion weglassen und habe dann mit Jatrosom begonnen, ob das jetzt was anderes als bei Moclobemid ist kann ich nicht sagen. @bones was hast du vorher genommen, einen SSRI? Die Fachinfo ist das eine, die Realität aber oft mal was anderes. Die Ärzte sollten dir sagen können, wie Du umstellt.

Jetzt frage ich mich natürlich, wozu du so einen Medikamentencocktail nimmst. Hast du eine schwere Schmerzproblematik?

VG Eis

30.11.2019 21:48 • #23


A
Danke für eure bemühungswerten Antworten.
Ich habe eine lange Leidensgeschichte hinter mir, wie viele hier bestimmt.
Mit 8 mein Dad an Krebs verloren, dann Angstzustände Schlafstörungen. Mit 15 beginn einer Schlaftablettensucht, Depression. Viele Gänge zu verschiedenen Psychiatern bis heute so gut wie alle Tabletten durch. Bekam Colitis Ulcerosa(chronische Dickdarmentzündung) gefolgt von Cortison Einnahme das mein Knie, Sprung und Hüftgelenk zerstörte und diese ersetzt werden mussten. Nun bin ich 31 meine Bauchspeicheldrüße kaputt, Diabetiker, Insulinpflichtig. Jetzt kann ich mich zu nix mehr aufraffen, lieg nur rum. Keine Interessen, keine Motivation nichts. Einfach leere.

Von den ganzen Klinik Aufenthalten die nie etwas nützten ganz zu schweigen.

Jetzt wisst ihr es ungefähr

30.11.2019 22:32 • #24


Hoffnung21
Oje, da hast du ja ein ganz schönes Päckchen zu tragen. Tilidin nimmst du dann gegen Schmerzen in den Gelenken oder wegen der Colitis Ulcerosa? Das heißt aber auch, dass du zu dem Cocktail auch noch Insulin spritzen musst. Ich hoffe jetzt mal, dass du noch keine neuropathischen Schmerzen hast.

Da kommen jetzt natürlich einige Fachrichtungen zusammen und da wird es natürlich schwer, weil jeder nur seinen Bereich sieht. Machst du eine Psychotherapie?

Vg Eis

30.11.2019 22:53 • #25


A
Jap, scheint in der Tat sehr heikel zu sein.
Die Ärzte sind auch überfragt wie du schon sagst da sind zu viele verschiedene Einflüsse. Tili wegen den Gelenken. Cortison ist für die Colitis.

Oh man, was mach ich denn nur jetzt. Traurig

30.11.2019 23:11 • #26


Hoffnung21
Hast du schon mal an TMS gedacht? Das mache ich gerade, transcranielle Magnet Stimulation. Ist praktisch ohne Nebenwirkung, mache ich ambulant in einem psychiatrischen Krankenhaus. Erkundige dich doch mal, ob du in der Nähe eine Klinik hast, die das anbietet. Bei mir hilft es sehr gut.

Wie sieht es mit Psychotherapie aus?

VG Eis

30.11.2019 23:17 • #27


Hoffnung21

30.11.2019 23:23 • #28


bones
Zitat von Eis:
Hallo Andy

Ich musste 14 Tage lang Bupropion weglassen und habe dann mit Jatrosom begonnen, ob das jetzt was anderes als bei Moclobemid ist kann ich nicht sagen. @bones was hast du vorher genommen, einen SSRI?

VG Eis


Hatte ebenso vor der Einnahme unter moclobemid bupropion genommen. Wurde von heut auf morgen ohne Probleme umgestellt.
Und es ist richtig,dass paroxetin eine hwz von 24std hat. Das würde bedeuten,dass du auch dort ohne weiteres umgestellt bekommst. Anders sieht es bei fluoxetin aus. Dieser hat die längste hwz unter denden ssri.

01.12.2019 13:40 • x 1 #29


A


Hallo Nicky,

x 4#30


Hoffnung21
Bei einer HWZ von 24 Stunden ist nach diesen 24 Stunden erst die Hälfte abgebaut. Normalerweise sagt man, dass nach etwa 8 HWZ der Wirkstoff komplett aus dem Körper draußen ist. Die Empfehlung beim Umstieg auf Moclobemid war ja die 4-5fache HWZ, das wären dann eben 4-5 Tage.

01.12.2019 16:42 • x 1 #30

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