Muss man Wiedereingliederung machen oder kann man auch abbrechen?

M
Hallo sunbeam,

ich kenne das aus eigener Erfahrung. Solange man keine Belastung hat, geht es einem gut und
man meint, es wäre alles vorüber. Aber die Realität bei Belastung sieht dann ganz anders aus.
Das sind dann die Momente, wo man wieder daran erinnert wird, es geht nicht.

16.10.2012 21:07 • #16


C
Zitat von sunbeam69:
Jetzt dachte ich doch echt, dass es bei mir wieder aufwärts geht und jetzt sowas
Hallo sunbeam,
vielleicht setzt du dich selbst viel zu sehr unter Druck. Du bist noch nicht wieder voll arbeitsfähig, sondern probierst gerade aus, was du schaffst und was eben noch nicht. Das muss noch lange nicht heißen, dass du es nie wieder schaffen wirst!
Ich würde dir raten, zu deinem Arzt zu gehen und den Stufenplan anpassen zu lassen, so dass du noch länger auf der niedrigeren Stufe (waren es 4 Std. täglich?) bleiben kannst. Das ist möglich!

Geh liebevoll mit dir selbst um!

Alles Gute,

17.10.2012 11:21 • #17


A


Hallo sunbeam69,

Muss man Wiedereingliederung machen oder kann man auch abbrechen?

x 3#3


S
Hallo,

ja ist im Moment nur so, dass ich die 4 Stunden vermutlich auch nicht mehr bewältigen kann, da die blöden Ängste und Panik wieder das sind. Mein Neurologe hat mich gerade angerufen und nachdem ich Ihm meine Situation geschildert habe, meinte er, ich soll die Wiedereingliederung abbrechen und jetzt will er das Medikament cipralex gegen ein anderes wechseln. Morgen mache ich einen Termin aus. Irgendwie habe ich das Gefühl, bei mir hilft gar nichts mehr.....
kann schon sein, dass ich mich unter Druck setze, dachte eben, wenn ich wieder arbeiten gehe, dann verschwindet mit der Zeit auch die Depression. Aber jetzt habe ich ja gesehen, dass ich noch gar nicht belastbar bin.
Mittlerweile reagiert meine Chefin auch nicht mehr so verständnisvoll, kann ich nachvollziehen, schließlich müssen die jetzt wieder für mich mitarbeiten, aber ich kann's nicht ändern....mein Geschäftsführer ruft mit Sicherheit auch noch an, oje mal seh'n was der sagt. Bin gerade so down, dass ich nur noch heulen könnte, hab kaum geschlafen und dann mit Sicherheit auch die Enttäuschung, dass ich es nicht geschafft habe und mir es jetzt wieder so schlecht geht

lg
sunbeam

17.10.2012 14:41 • #18


Albarracin
Experte

17.10.2012 15:13 • #19


S
Zitat:
Wer sagt denn, daß Du ans Telefon gehen mußt ??

klar, muss ich nicht ans Telefon, aber der ruft dann so lange an, bis ich irgendwann rangehe. Denke, der will halt von mir nochmal genau wissen wie es mir geht, da er ja auch planen muss, wegen der personellen Besetzung. Aber mir ist das einfach unangenehm, am liebsten würde ich ihm sagen, dass ich den Job vermutlich gar nicht mehr machen kann, aber das ja auch blöd. Da ich ja noch in der Depression bin, will ich auch keine unüberlegte Schritte tun, die ich nachher evtl. bereue. Dann kommen wieder die Gedanken, dass es mir erst wieder gut geht, wenn ich den Job los hätte - könnte aber auch wieder ein Gedanke aus der Depression sein.....echt schwierig.

lg
sunbeam

17.10.2012 16:34 • #20


M
Hallo sunbeam,
Zitat:
am liebsten würde ich ihm sagen, dass ich den Job vermutlich gar nicht mehr machen kann
das solltest du - wie du selbst weißt - auf keinen Fall sagen, bevor deine Ärzte dir nicht signalisiert haben, dass sie das total befürworten und dir ggf. auch bescheinigen. Ansonsten sind die nächsten Probleme für dich schon vorprogrammiert.

17.10.2012 16:56 • #21


S
Hallo mag,

stimmt, habe gerade nachgerechnt, wieviel Wochen die Krankenkasse schon gezahlt hat und bis jetzt sind es 8 Wochen. Soweit ich weiß, sind es 78 Wochen bis man ausgesteuert wird, oder? Dann habe ich ja noch etwas Luft nach oben

lg
sunbeam

17.10.2012 17:13 • #22


M
Hallo sunbeam,

schau mal hier wichtiges-im-umgang-mit-gesetzlichen-krankenkassen-t17894.html Wolfgang hat hierzu einiges geschrieben.

17.10.2012 18:03 • #23


S
ahh, super danke!

So, jetzt hat er sich gemeldet und gesagt, dass er mich nicht vor'm 2. Quartal nächsten Jahres sehen möchte und ich gesund werden soll. Und 4 Stunden auf längere Zeit ist unmöglich in meinem Job, da die Arbeit weder von mir, noch von meinen Kollegen bewältigt werden kann, da tu ich mir und den Kollegen keinen Gefallen, tja da hat er recht. Da meine Kollegen auch schon überbelastet sind muss er jetzt natürlich reagieren und wird jemanden 1/2 Jahr einstellen.

Nach diesem Gespräch und seiner Reaktion ging es mir besser und jetzt kommen aber schon wieder die Ängste vor den neuen Tabletten und wie jetzt alles weitergeht und die Hoffnung auf Besserung lässt zu Wünschen übrig.

lg
sunbeam

17.10.2012 18:48 • #24


M
Hallo sunbeam,
Zitat:
aber schon wieder die Ängste vor den neuen Tabletten und wie jetzt alles weitergeht
das Gespräch mit deinem Chef ist doch sehr positiv verlaufen und nun solltest du weiter positiv denken, dass auch die neue Tabletten ihre Wirkung bringen könnten.

17.10.2012 19:14 • #25


S
Hallo mag,

Zitat:
das Gespräch mit deinem Chef ist doch sehr positiv verlaufen und nun solltest du weiter positiv denken, dass auch die neue Tabletten ihre Wirkung bringen könnten


ja, das sollte ich, allerdings fällt mir das positive denken im Moment sehr schwer, evtl. nehme ich jetzt eine Tagesklinik in Anspruch, werde mal am Dienstag mit meinem Arzt reden.

Lg
sunbeam

18.10.2012 18:41 • #26


C
Hallo sunbeam,

triff bitte in deiner jetzigen Verfassung keine so weitreichenden Entscheidungen wie z.B. Kündigung oder sowas!

Du selbst wirst sehen, ob es dir außerhalb der Arbeitssituation wirklich sofort deutlich besser geht und wieder schlechter, wenn du eine erneute WE machst. Wenn das so ist, dann sehe ich auch einen eindeutigen Zusammenhang. Vorher sind es aber eher depressive Negativ-Gedanken, die eben momentan einfach noch ein Symptom sind. Genau so solltest du sie bewerten - nicht als Wahrheit.

Alles Gute,

20.10.2012 13:27 • #27


S
Hallo Caspara,

ja könnte sein, im Moment hat mich die Depression wieder voll im Griff. Bin eigentlich der festen Überzeugung, dass ich da nicht mehr arbeiten gehen kann und mir es vielleicht erst mit einer Kündigung besser geht. Aber stimmt schon, solange die Depression da ist, sollte ich das nicht tun. Seltsamer Weise hatte ich schon vorher das Gefühl, dass die Wiedereingliederung scheitert. Vermutlich, weil die Depression einfach noch da war. Für mich ist das die absolute Niederlage, ich habe zwar meine Arbeit geschafft, aber ich war nicht stabil, war geräuschempfindlich und nicht belastbar und im Moment ist alles wieder sinnlos und die Freude ist wieder weg, vielleicht war sie auch noch gar nicht richtig da.
Dann wiederum denke ich, vielleicht ist die Depression ein Zeichen, dass ich da nicht mehr arbeiten soll, ach ich weiß auch nicht!? Ok, solange die Depression mit den negativen Gedanken da ist, sollte ich echt keine Entscheidung treffen, solange mir mein Arbeitgeber auch keinen Druck macht. Ich habe immer das Gefühl, egal ob Neurologe, Therapeuten, Freunde, Familie, Arbeitgeber....alle erwarten, dass ich jetzt endlich gesund werde. Und dann die Enttäuschung, dass ich es nicht schaffe, mich aus dem Sumpf der Depression zu befreien.
Ich werde versuchen, die Negativ-Gedanken als nicht die Wahrheit zu bewerten.

Danke für deine Antwort

lg
sunbeam

20.10.2012 19:39 • #28


S
Hallo,

wollte mal fragen, wie ihr das so seht:

Mein Chef will ja, dass ich vor April nicht zum arbeiten komme, könnte aber im Januar mal testen wie es geht. In der Tagesklinik bekomme ich erst im Januar einen Platz. Da er aber nun jemanden 1/2 Jahr befristet für mich eingestellt hat, finde ich es sowieso nicht gut wenn ich zum Testen dort hingehe, außerdem hätte ich gar keinen Platz, da der ja besetzt ist und die Person vermutlich bis März fest angestellt ist.
Im Moment geht es mir wieder besser, so dass ich mit den Gedanken spiele, in absehbarer Zeit wieder zu arbeiten....fühle mich irgendwie wertlos und das Krankengeld ist auch nicht grad viel...ok, dieses Jahr gehe ich nicht mehr hin, den Weihnachtsstress tu ich mir nicht an, aber wenn ich im Januar wieder stabil wäre, kann ich ja auch nicht zu meinem Chef sagen: Hallo da bin ich wieder, die Person auf meinem Platz kann jetzt wieder gehen.....ist doch irgendwie alles blöd.....denke auch, je länger ich weg bin, desto schwieriger wird es für mich, dort wieder anzufangen.
Sollte ich vielleicht doch erstmal die Tagesklinik machen? Kann ich die abbrechen, wenn ich merke, das mir das nichts bringt? Irgendwie möche ich wieder am normalen Leben teilnehmen....mmh, gerade alles nicht so einfach, vor allem wenn man zuhause ist und genügend Zeit hat, sich Gedanken zu machen.

lg
sunbeam

27.11.2012 16:10 • #29


A


Hallo sunbeam69,

x 4#15


Albarracin
Experte

28.11.2012 14:04 • #30

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