Zitat von Unwichtiger:Ich habe auf so viele Menschen Neid.
Menschen, denen es beruflich um Welten besser geht.
Menschen, die nie richtig arbeiten mussten, weil sie von ihrer Familie aus mit Wohlstand gesegnet sind.
Menschen, die ein schönes Haus im Grünen haben.
Menschen, die ein funktionierendes Sozialleben haben. Eine gute Ehe, Freunde.
Ständig rege ich mich über Menschen auf, die das haben. Ich entwickle regelrecht Wut und Hass.
Wie geht ihr damit um?
Stell Dir einfach die Frage, wie hoch die Kosten sind, für denjenigen, dem es beruflich besser geht. Ich kann Dir aus Erfahrung sagen, dass es genauso krank macht und auf Dauer nicht unbedingt glücklich. Denn beruflicher Erfolg bringt auch wesentlich mehr Verantwortung mit sich und vor allem mehr Druck. Sicherlich auch mehr Gehalt.
Doch es gibt in der Volkswirtschaft eine Theorie zum Grenznutzen des Geldes. Sprich, wie viel Geld braucht es, um wirklich zufrieden zu sein. Das kann man vermutlich auch auf die Zufriedenheit beim beruflichen Aufstieg übertragen. Und dann ist für jeden die Definition eines besseren Berufes auch eine andere.
Bei den Menschen mit mehr Wohlstand tauchen ebenso familiäre und gesundheitliche Tragödien auf, wie bei Menschen, die wirtschaftlich nicht so gut aufgestellt ist. Siehe auch hier den Grenznutzen des Geldes. Du kannst den Menschen immer nur vor den Kopf schauen. Wir kochen alle nur mit Wasser und gehen alle auf's Klo, um unser Geschäft zu verrichten. Du siehst, in bestimmten Dingen unterscheiden sich Wohlhabende von weniger Wohlhabenden nicht.
Das schöne Haus im Grünen ist nur so lange schön, so lange ich es bewirtschaften, sprich pflegen, kann. Mit steigendem Alter wird es immer schwieriger, weil sich immer mehr gesundheitliche Probleme untermischen. Ggf. wird diejenige/derjenige Haus- und Grundbesitzer dazu gezwungen sein im Alter zu verkaufen, eben aus dem Grund. Hier kenne ich auch genügend Beispiele aus dem eigenen Umfeld, wo es so war.
Da ist mir die Wohnung tatsächlich lieber, weil weniger zu tun ist. Insbesondere weniger Fläche, auf der ich mein Chaos ausbreiten kann, wenn ich mal wieder keinen Antrieb habe, dieses zu beseitigen.
Und den Menschen, denen es scheinbar gut geht, kann man auch nur vor den Kopf schauen. Du weißt nie, was in Ihnen vorgeht und ob sie tatsächlich so glücklich und zufrieden sind, wie es vorgeben zu sein. Es gibt Ehen und Freundschaften, die auf den ersten Blick stabil wirken. Gerade bei Ehen geht es dann aber hinter verschlossenen Türen sehr schnell auch mal zu Sache und man kann feststellen, dass es so überhaupt nicht rund läuft. Das trägt, zumindest kein vernünftiger Mensch, nach außen. Meist wundert man sich eher, wenn es heißt: Wir haben uns entschieden, dass wir getrennte Wege gehen, weil wir festgestellt haben, dass es miteinander nicht mehr geht.
Und ansonsten gehören in jede vernünftige, zwischenmenschliche Beziehung Konfliktsituationen mit dazu.
Konzentriere Dich also nicht auf das was andere haben, sondern sei glücklich und zufrieden mit dem was Du hast. Alles andere raubt Dir unnötig Energie und Kraft. Denn wie heißt es so schön? Schlimmer geht immer!