sonny001
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ich kopier hier mal einen Teil aus meiner Vorstellung rein:
Ich habe mich jetzt an den Weißen Ring gewandt und mit Hilfe einer Rechtsanwältin und meiner Thera, einen Antrag auf OEG, Opferentschädigungsgesetzt, ausgefüllt. Ich weiß, es wird sehr schwer damit durch zu kommen, aber ich hoffe eben sehr, dadurch vielleicht die Möglichkeit zu bekommen, solange Therapie machen zu können, bezogen auf das Trauma, solange ich sie brauche und ich nicht immer die Angst haben muß, mit der nächsten Verlängerung ist Schluß und ich stehe allein mit meinem Trauma da.
Ich habe den Antrag hier zuhause liegen, einen Punkt muß ich noch ausfüllen - das Schlimmste hab ich bereits ausgefüllt, aber es fällt mir alles sehr schwer. Vor allem habe ich Angst, dass ich ihn wieder aufwecken könnte, da der Landschaftsverband auf jeden Fall versuchen wird, sich die eventuell entstehende Kosten vom Täter zurück zu holen. Ich habe Angst, dass er auf irgendeine Art und Weise wieder in mein Leben treten könnte, Angst vor erneuter Gewalt. Ich habe Angst den Antrag weg zu schicken, aber ich will auch endlich etwas tun, nicht immer wieder nur aushalten. Ich habe mir vorgenommen, den Antrag dieses Wochenende abzuschickn - stöhn.
Ich bin heute den letzten Punkt angegangen - Sind Sie durch die geltend gemachten Gesundheitsstörungen in Ihrem Beruf besonders betroffen?
Meine Therapeutin hatte mich auf diesen Punkt nochmal angesprochen, da ich ihn nicht ausgefüllt hatte. Ich tue mich damit sehr schwer, mir einzugestehen, dass mir die Arbeit sehr schwer fällt - die Rechtsanwältin vom Weißen Ring hat dazu gesagt, machen sie sich nicht gesünder, als sie sind .
Jetzt hab ich den Antrag ganz fertig, er liegt hier auf dem Tisch, muß ihn nur noch abschicken. Da geht es in mir drunter und drüber - will den Antrag endlich weg habe, ihn abschicken und gleichzeitig die große Angst, dass er wieder auftauchen könnte, dass ich ihn damit wieder aufwecken könnte, Angst vor erneuter Gewalt, aber auch gleichzeitig das Gefühl jetzt endlich mal aufstehen zu wollen und sich auflehnen, sich irgendwie wehren, etwas tun müssen.
Mit meiner Thera sind wir schon alle möglichen Situationen durchgegangen, was alles passieren könnte, wenn er wieder auftaucht, was ich für Vorsichtsmaßnahmen treffen kann, was ich in den Situationen tun kann - aber die Angst ist da, wird größer, wenn ich dran denke, dass ich den Antrag dieses Wochenende abschicken will .
Und wie geht es mit dem Antrag weiter? Hat jemand damit Erfahrung gemacht oder kann mir etwas dazu sagen? Wird man auf jeden Fall zu einem Gutachter vorgeladen? Und wenn ja, was erwartet mich da? Und wie lange kann es wohl dauern bis sich der Landschaftsverband bei mir meldet?
Ich habe im Internet nach Informationen über die Leistungen des OEG's gesucht. Ursprünglich ging es mir dabei darum, vielleicht über das OEG die Möglichkeit zu bekommen, solange Therapie machen zu können, was das Trauma betrifft, wie ich es brauche, da die Krankenkasse jetzt langsam Ärger macht. Aber ich habe dabei bisher leider meine Arbeitsfähigkeit außer acht gelassen, weil ich mir eben eigentlich nicht eingestehen will/kann, dass mir die Arbeit sehr schwer fällt. Ich arbeit in Vollzeit, habe aber leider viele Fehlzeiten und habe Angst, dass mir aufgrund der vielen Fehlzeiten gekündigt werden könnte.
Puh - merke gerade, es wird etwas wirr - also ich habe eben gelesen, dass es vom OEG event. auch die Möglichkeit einer Rentenzahlung gibt - aber ich arbeite ja noch, habe zwar schon über Stundenreduzierung nachgedacht, aber das kann ich mir finanziell nicht leisten. Ich habe im Frühjahr diesen Jahres eine Wiedereingliederung gemacht und bin mit weniger Stunden arbeiten, besser zurecht gekommen - aber das liebe Geld.
Ach das ist alles so kompliziert.
LG - Sonny