Ohne Worte

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich schreiben soll.
Mir geht es seit Wochen schlecht. Trotzdem gehe ich über meine Grenzen. Willentlich.
Immer und immer wieder.
Ich kann nicht mehr.
Ich habe keine Worte mehr.

I'm lost in these memories
Living behind my own illusion
Lost all my dignity
Living inside my own confusion

I try to keep this pain inside, but I will never be alright.

@Lost111 , ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es wieder aufwärts geht mit dir!

Hallo Lost111,

Ohne Worte

Zitat von Uerdinger:

ich drücke dir ganz fest die Daumen, dass es wieder aufwärts geht mit dir!

So lieb von dir, danke! Aber es geht nur noch abwärts...

Liebe Lost,
das ist ja immer wieder schwierig, Würde eine Auszeit dir helfen?
Ich denke an dich.
wozu

Zitat von wozu:

das ist ja immer wieder schwierig, Würde eine Auszeit dir helfen?
Ich denke an dich.

Danke, echt lieb von dir! Es wird jedes Mal schwerer, den Weg zurück ins Leben zu finden...
Ja, ich werde am Donnerstag (endlich) zum Arzt gehen. Obwohl mir das auch gerade ziemlich sinnlos erscheint.

Zitat von Caro63:

Kann ich gerade ganz gut nachvollziehen.
Es kann allerdings nicht nur Sonnentage geben,auch die düsteren Regentage gehören dazu,glaube ich zumindest.
Es ist kein Trost und baut dich vielleicht nicht grad auf,mir geht's auch gerade mal so und mal so ,mehr innerlich düster als sonnig.

Danke für deine Worte.
Ja, ich weiß, es kann nicht immer nur gute Tage geben. Aber wenn die schlechten überwiegen... Du kennst das auch.

Zitat von Caro63:

Die Fragezeichen türmen sich und die Antworten auf das warum und wieso fehlen. Fühl dich nicht bedauert oder bereden...einfach mal so geschrieben jetzt....ohne weitere Worte

Es fehlt so vieles.

Panta rhei - alles fließt !
Das Leben ist immer im Fluss - die Nacht kommt, der Tag geht - der Tag geht, die Nacht kommt -
ein schlechter Tag kommt u. geht auch wieder.
Eine Blume blüht u. verwelkt dann.
Das ist der Rhythmus des Lebens u. Wenn wir dies erkennen, können wir auch nochmal
anders auf unsere Situation schauen.

Zitat von Caro63:

schwer ist es trotzdem,immer und immer wieder.Das

Ja @Caro63 da gebe ich Dir recht u. doch wollen wir nicht immer uns
als Opfer fühlen.
Opfer davon - Opfer hier von !
Dies Anerkennen, dass das Leben im Fluss ist u. sich verändert, dies ist auch unsere
Chance, raus aus der Opferhaltung, rein sich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen !

Zitat von Lost111:

I'm lost in these memories
Living behind my own illusion
Lost all my dignity
Living inside my own confusion

I try to keep this pain inside, but I will never be alright.

Das konnte ich ja erstmal singen...
Ich wusste gar nicht, dass du auch Linkin Park hörst, meine Liebe.

Was ich aber wirklich schreiben möchte.. liebe Lost (LL), du kennst meine Meinung zu allem. Und ich finde es gut, dass der Tag bei deinem HA in dieser Woche endlich ansteht. Ich weiß, dass du das eher doof findest, weil du jemand bist, der über seine Grenzen hinausgeht - auch noch, wenn andere dir Erleichterung anbieten. Du schaffst es einfach nicht, dich (schneller) zurückzuziehen, Stopp zu sagen - das hast du nie gelernt und vorgelebt wurde es dir auch nicht.

Aber wenn du dich jetzt nicht um dich selbst kümmerst, wer tut es denn dann?

Ich hoffe einfach so so so so sehr, dass dein Therapeut so gut ist, dass er dir eine Perspektive zu der Schwere in deinem Leben eröffnet. Dass er es irgendwie hinbiegen wird, damit du endlich sehen UND FÜHLEN kannst, dass dir das alles gar nicht gut tut und dass du endlich für dich von der Arbeit Abstand nehmen kannst, OHNE dich dafür zu verurteilen.

Ja, das wünsche ich mir für dich.

Du bist immer wertvoll, immer liebenswert und auch immer eine gute Freundin, eine gute Tochter - ein guter Mensch - egal ob mit oder ohne Job, egal ob krankgeschrieben oder nicht, egal ob traurig, wütend oder fröhlich. Ich finde es so schade, dass dir das in deinem Umfeld einfach nie jemand sagt oder dich das spüren lässt.

Ich drück dich fest !

Das hast du wunderbar geschrieben, @Ziva
Schließe mich deinen Worten vollständig an.

Ich danke euch allen für eure Worte.

Zitat von Jedi:

Dies Anerkennen, dass das Leben im Fluss ist u. sich verändert, dies ist auch unsere
Chance, raus aus der Opferhaltung, rein sich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen !

Dazu braucht es Mut, den Sprung ins Wasser zu wagen... Und den habe ich anscheinend (noch) nicht.

Zitat von Ziva:

Und ich finde es gut, dass der Tag bei deinem HA in dieser Woche endlich ansteht. Ich weiß, dass du das eher doof findest, weil du jemand bist, der über seine Grenzen hinausgeht - auch noch, wenn andere dir Erleichterung anbieten. Du schaffst es einfach nicht, dich (schneller) zurückzuziehen, Stopp zu sagen - das hast du nie gelernt und vorgelebt wurde es dir auch nicht.

Inzwischen plagt mich das schlechte Gewissen wieder sehr, da ich weiß, dass nur noch 2 Arbeitstage anstehen.
Zum K.OTZEN ist das!
Wie war das doch gleich: eigentlich bin ich der wichtigste Mensch in meinem Leben?!

Zitat von Ziva:

Aber wenn du dich jetzt nicht um dich selbst kümmerst, wer tut es denn dann?

Genauso ist es! Du, ich nehme dich am Donnerstag mit, du weißt schon...

Zitat von Ziva:

Du bist immer wertvoll, immer liebenswert und auch immer eine gute Freundin, eine gute Tochter - ein guter Mensch - egal ob mit oder ohne Job, egal ob krankgeschrieben oder nicht, egal ob traurig, wütend oder fröhlich. Ich finde es so schade, dass dir das in deinem Umfeld einfach nie jemand sagt oder dich das spüren lässt.

Heute ist es nicht ganz so düster wie gestern, denn ich bin eine Stunde früher weg von der Arbeit.
Doch der Druck und die verdammte innere Anspannung bleiben.

Liebe @hlena ,

danke der Nachfrage.
Mir geht es schlecht, trotzdem ich die Arbeitsunfähigkeit für 4 Wochen bekommen habe.
Aber ich spüre weder Freude noch Erleichterung; eher Schuld und weiterhin das viel zitierte schlechte Gewissen.
Alles nur noch zum K.OTZEN.

Alles fühlt sich hoffnungslos an.
Die Farben sind verloren gegangen.
Vom leben weit entfernt.

Hi Lost 111

Es geht bestimmt wieder aufwärts!
Halte durch!

(Sorry, ich kann kein englisch.)
Bitte übersetze diese Zeilen und antworte mir dann.

I'm lost in these memories
Living behind my own illusion
Lost all my dignity
Living inside my own confusion
I try to keep this pain inside, but I will never be alright.

Danke

Zitat von Lost111:

Alles fühlt sich hoffnungslos an.
___
Hoffnungslosigkeit speist sich in der Regel aus unseren negativen Erfahrungen.
Ob aber alles Hoffnungslos ist oder es sich nur so anfühlt, über diese Frage, darf's Du
auch einmal Nachdenken.
Oftmals färben wir Situationen so, dass es uns nur noch Hoffnungslos erscheint !
____________
Die Farben sind verloren gegangen.
___
Auch hier, spielt unsere Erfahrung eine große Rolle.
Aus einem Weiss können wir auch Farben kreieren, durch mischen.
Somit ist weiss eine Farbe, die Vielleicht als neutral gesehen werden kann,
Aber wir durch mischen, auch wieder Farben kreieren können.
Es kommt darauf an, mit welcher Erfahrung wir dem Weiss etwas zusetzen.
_____
Vom leben weit entfernt.

Vielleicht empfindest Du es, weil das Leben nicht Deiner Vorstellung entspricht u. führt dazu,
dass Du denkst, dem Leben weit entfernt zu sein.
Doch stehst Du mitten im Leben - in Deinem Leben !
Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt u. Dir Dein Leben , als weit entfernt vorkommt.

LG. Jedi

@Fritz
Es sind Zeilen aus einem Song. Übersetzt:


Ich bin verloren in diesen Erinnerungen
Lebe hinter meiner eigenen Illusion
Verlor all meine Würde
Ich lebe in meiner eigenen Verwirrung
Ich versuche, diesen Schmerz in mir zu behalten,
aber es wird mir nie gut gehen.

Zitat von BlackKnight:

Doppelt hält besser

Sorry, ich scheine das komplett überlesen zu haben.

Zitat von Jedi:

Vielleicht empfindest Du es, weil das Leben nicht Deiner Vorstellung entspricht u. führt dazu,
dass Du denkst, dem Leben weit entfernt zu sein.
Doch stehst Du mitten im Leben - in Deinem Leben !
Auch wenn es sich gerade nicht so anfühlt u. Dir Dein Leben , als weit entfernt vorkommt.

Ich denke es nicht nur, denn leben bedeutet für mich, sich lebendig zu fühlen. Und das tu ich nicht.
Ohne Leben kein Leid. Ich bin dabei zu lernen, wie man besser und positiver damit umgehen kann. Denn die chronischen Depressionen und Ängste werden mich bis ans Lebensende begleiten.

Zitat von Lost111:

Ohne Leben kein Leid. Ich bin dabei zu lernen, wie man besser und positiver damit umgehen kann. Denn die chronischen Depressionen und Ängste werden mich bis ans Lebensende begleiten.

Also ich leide auch unter rezidivierenden Depressionen plus einer Angststörung,dazu noch Esstörungen u.s.w.

Deine Erkenntnis,dass einen das immer begleiten wird ist ein sehr guter Ansatz und man kann auch mit psychischen Einschränkungen ein zufriedenes und glückliches Leben haben.

Ja,es kann sogar ein Vorteil sein,psychische Einschränkungen zu haben,weil es uns zwingt ein bedürfnosirientiertes Leben anzustreben.

Ich habe früher oft Menschen beneidet,die weniger psychische Belastungen zu tragen haben und besser funktionieren aber ich weiss inzwischen auch,dass jeder Mensch leidet,wie Du ebenfalls bereits sehr gut erkannt hast.

Auch unter Erfolg kann man leiden,sogar unter Beliebtheit,all das kann Druck erzeugen und man kann sich darin verlieren.

Meine Definition von Erfolg ist innere Zufriedenheit und die definiert kein anderer als wir selbst.
Und man kann auch zufrieden sein,wenn nicht alles so läuft,wie man es sich wünschen würde.

Das ist die Übung.

Zitat von LittleWing:

Meine Definition von Erfolg ist innere Zufriedenheit und die definiert kein anderer als wir selbst.
Und man kann auch zufrieden sein,wenn nicht alles so läuft,wie man es sich wünschen würde.

Ich finde es extrem schwierig bis unmöglich, auch nur annähernd so etwas wie innere Zufriedenheit zu erlangen.
Denn auch das ist ein lebenslanger Prozess.
Bist du diesem Ziel näher gekommen, wenn ich fragen darf?

Also ich kann sagen,dass es mir zumeist gut geht.

Natürlich nicht durchgängig aber insgesamt bin ich wirklich froh,am Leben zu sein und kann das auch oft geniessen.

Natürlich gibt es Tage,an denen ich wieder anfange,alles in Frage zu stellen aber ich lebe tatsächlich gerne inzwischen.
Das hört sich evt. widersprüchlich an aber irgendwo hat die Krankheit auch befreiende Komponenten.

Dieses übliche angepasst sein hab ich lange versucht und doch nicht geschafft und irgendwann kam die Erkenntnis,dass das nicht das Schlechteste ist.

Im Grunde genommen sogar das Beste,was mir passieren konnte aber vom tiefen Leid hin bis zur Zufriedenheit war es ein schwerer Weg.
Hat sich aber gelohnt.

Nicht falsch verstehen,ich zweifel immernoch oft an mir und hadere auch manchmal mit den Einschränkungen aber ich habe oft Lebensfreude und werde sogar mit meinen Einschränkungen geliebt.
Das ist für mich das grösste Geschenk,das ich früher nichtmal ansatzweise für möglich gehalten hätte.

Weil ich dachte,wenn man mich sieht ,wirklich kennen lernt und erlebt,wie ich wirklich bin,(was ich selbst nicht wusste),würde sich jeder von mir distanzieren.
Auch,weil ich Angst vor mir selbst (meinem Inneren) hatte und dachte,ich sei ein grundsätzlich schlechter Mensch.


Das war alles wichtig zu erkennen und zu erfahren.

Hallo Lost111,

Zitat von LittleWing:

Also ich kann sagen,dass es mir zumeist gut geht.

Natürlich nicht durchgängig aber insgesamt bin ich wirklich froh,am Leben zu sein und kann das auch oft geniessen.

Das finde ich richtig toll und freut mich für dich! Ich bin weit davon entfernt...

Zitat von LittleWing:

Im Grunde genommen sogar das Beste,was mir passieren konnte aber vom tiefen Leid hin bis zur Zufriedenheit war es ein schwerer Weg.
Hat sich aber gelohnt.

Das glaube ich dir sofort.
Ich mache zwar irgendwie weiter, frage mich oft aber, wozu überhaupt noch. Um immer wieder hinzufallen und wieder aufzustehen? Denn jedes Mal wird das Aufstehen schwerer. Jedes verdammte Mal. Und ich bin es so müde.

This sadness is killing me inside.