Liebe Serafina,
mal wieder vielen Dank für deine Antwort. :)
Nun, meine Ärztin weiß das ich von den Medkamenten runter will und ich habe auch schon zwei Mal versucht, auszuschleichen. Ich mache das auch nie von einen Tag auf den anderen. Dieses Mal arbeite ich schon einen Monat daran und ich bin mental auch so stabil, dass es ganz gut geklappt hat bisher.
Da meine Angst und Unruhezustände fast ausschließlich durch körperliches Mißbefinden und Schmerzen ausgelöst werden, ist es mir bis dato aber nicht gelungen, komplett von den Opis wegzukommen. Da ich in den letzten Jahren sehr häufig krank war (starke Psoriasis mit medikamentöser Behandlung, letztes Jahr Masern) und durch meine Wirbelsäule auch häufig mit Schmerzen und Schwindel zu tun habe, hat sich das irgendwann verselbstständigt, so dass ich eine regelrechte Angst vor bedrohlichen Erkrankungen entwickelt habe. Da der Wirkstoff meinen Kreislauf sehr stark nach unten reguliert, hatte ich auch vermehrt Kopfschmerzen, Augenringe bis zu den Knien und war sehr schnell müde und wenig belastbar. Da es mir also hiermit körperlich auch nicht so gut geht, schlägt das natürlich auf meine Psyche zurück.
Das wieder Ausschleichsymptome auftreten würden, war mir vorab klar und heute konnte ich das ganz gut aushalten. Jetzt zum Abend hin, habe ich auch so was wie ein leichtes Muskelzittern dazu bekommen. Alles nicht sehr angenehm bei meinem Krankheitsbild.
Daher wollte ich, quasi zur mentalen Unterstützung, auch so gern etwas über andere Erfahrungen hier hören, da es recht schwierig ist, zu unterscheiden, ob es jetzt ein körperliches Symptom ist, weil der Wirkstoff fehlt und sich der Organismus erst mal wieder umstellen muss oder ob ich eben doch noch nicht so weit bin, das Opipramol komplett abzusetzen. Meine Ärztin sagte dazu nur, dass wenn es nach ein paar Tagen nicht besser würde, ich eben wieder anfangen müsste, das Medikament zu nehmen. Ich fand diese Antwort leider nicht eben hilfreich. Daher bin ich sehr neugierig, wie es anderen Leuten ging, die ausgeschlichen haben. Wenn es eben länger dauert, dann ist es eben so. Ich mag nicht gleich wegen ein paar Tagen wieder die Flinte ins Korn werfen. Medifrei zu sein, würde für mich auch bedeuten, dass ich weiter an meiner Psyche arbeiten kann, da dann ja kein Wirkstoff mehr da ist, der Symptome unterdrückt.
Würde mich auch noch über andere Berichte freuen und drücke dir, liebe Serafina, auch ganz fest die Daumen, dass es mit dem Absetzen bei dir klappt.
Liebe Grüße!
21.10.2010 22:59 •
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