Hallo Anniieh!
Eins vorab, Weinen ist völlig in Ordnung, das ist nicht verboten. Es ist völlig normal und Du darfst das auch.
So wie Du allerdings deinen Freund beschreibst könnte das auch auf mich zutreffen. Zumindest vor 2 Jahren...
Deswegen einige Ratschläge von mir für Dich: Auch wenn es für Außenstehende nur sehr schwer nachzuvollziehen ist und man innerlich schon brodeln kann warum dies und das nicht gleich gemacht wird, möchte ich an dich appellieren trotzdem weiterhin einfühlsam und verständnisvoll zu reagieren. Was im Innern eines Menschen mit einer solchen Erkrankung vor sich geht, ist sehr komplex und die Psyche des Menschen ist bekanntlicherweise noch nicht komplett erforscht.
Meiner Meinung nach solltest Du deswegen Deinen Freund auf jeden Fall nicht unter Druck setzen, denn das könnte seine innere Anspannung in seiner empfindlichen Lage noch erhöhen. Gebe ihm genug Zeit Dinge oder auch Aufgaben zu erledigen, auch wenn es schwer fällt das so zu akzeptieren.
Dennoch finde ich es wichtig, auch im Hinblick auf seine aktuelle Lage, das ein Konzept zur Alltagsbewältigung am Besten in Kombination mit Dir erarbeitet wird, und sei es nur das Grundlegende. Vielleicht den Psychotherapeuten in der nächsten Sitzung mal drauf ansprechen, das wäre mein Vorschlag.
Denn das finde ich sehr wichtig. Jeder Mensch sollte die Chance bekommen in den Alltag zurückkehren zu können. Schritt für Schritt könnte man sich dann mit einem Konzept das mit dem Therapeuten erarbeitet wurde, zurückkämpfen. Man könnte hierbei auch nach dem Schema vorgehen, dass z. B. für jedes erreichtes Alltagsziel man sich belohnt.
Sprech deinen Freund doch mal darauf an, ob er das mit seinem Psychotherapeuten mal versuchen würde. Wichtig hierbei ist auch: Nicht zwingen
Ich bin zuversichtlich dass Du deinen Freund helfen kannst, man muss nur eine Lösung finden, auch wenn es nicht einfach ist. Aber wer nach einer Lösung sucht, der wird sie auch bekommen
Freundliche Grüße
Leon33
11.04.2020 19:06 •
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