WilliWillsWissn
- 7
- 1
- 2
ich bin neu hier und möchte kurz einleiten, warum ich mich hier angemeldet habe.
Hatte vor ca. 4 Jahren einen schweren unverschuldeten Verkehrsunfall und bin seit dem berufsunfähig. Gegnerische Versicherung blockierte so lange bis der Fall verjährt war.
Musste als ehemal. Selbständiger meine Altersrückstellungen aufbrauchen und beziehe seit 2 Jahren nun Hartz IV mit den bekannten und gefürchteten Schikanen und Maßnahmen des Jobcenters.
Es lag zwar schon lange eine komplexe PTBS vor, nach dem Unfall kam aber dann noch eine Traumafolgestörung und schwere Depressionen dazu (natürlich auch körperliche bleibende Einschränkungen durch die schweren Verletzungen).
Irgendwann funktionierte ich gar nicht mehr und öffnete auch keine Briefe mehr. Es folgten Zwangsvollstreckungen, Schufa-Einträge und nun steht die Privatinsolvenz an.
Eine Sozialarbeiterin regte eine rechtl. Betreuung an, damit der Negativkreislauf irgendwann beendet wird.
Trotz Vorbehalte und keiner persönlichen Sympathie zur Betreuerin bin ich aber nun irgendwie dankbar und froh um deren Unterstützung.
Sie hat es ohne mein Wissen irgendwie innerhalb kurzer Zeit geschafft, dass ich einen Schwerbehinderten - Ausweis mit 50% bekommen habe.
Das klingt super toll, bloss weiss ich aktuell nicht, welche Vorteile ich als Hartz IV- Empfänger ohne irgendwelche Merkzeichen von so einem Ausweis haben sollte? Das ist nun alles Neuland für mich. Ich nutze nie den ÖPNV, da ich unter Menschen und im Gedränge Paniksymptome bekomme.
Da ich seit dem Unfall auch wegen der Hand/Arm/Schulter-Schädigungen sowohl der psych. Probleme zur Verwahrlosung/Messiproblematik neige und den Haushalt alleine nicht packe, wurde mir nach langem Kampf vom Jobcenter eine Haushaltshilfe für 2 Std. in der Woche für einen Stundensatz von 15 Euro bewilligt. Für diesen ist jedoch keine Putzkraft/Haushaltshilfe zu finden, so dass es nie zu einer Leistung der Haushaltshilfe gekommen ist.
Trotz Bewilligung übers SGB II gibt es anscheinend Probleme, da ich wohl eher einen Anspruch darauf hätte, wenn ich im SGB12 wäre.
Die Betreuerin will nun , dass ich ins SGB 12 übernommen werde. Dafür benötige ich jedoch viele weitere ärztliche Dokumente und eine ständige ärztliche Anbindung und müsste dann nach längerer Therapie ein Gutachten vom med. Dienst über mich ergehen lassen.
All dies stresst mich enorm und überfordert mich total.
Jetzt habe ich hier etwas von dem sog. persönlichem Budget gelesen. Stünde auch mir dies zu und könnte ich davon die angedachte Putzhilfe/Haushaltshilfe bezahlen?
Was würde Euch Fachleuten spontan für Hilfen einfallen, die mich unterstützen könnten und meine Situation verbessern könnten?
Bin für jeden Tip sehr sehr dankbar.
L.G. vom Willi