Zitat von Träne:liebe clarice!
das ist ja enorm an einer zeit was du schon hintert dir hast. und du hast dich immer wieder aufrappeln können und es ging dann wieder eine weile beser??
Soll ich dir was sagen? Diese Aussage von dir hat es mir auch erst bewusst gemacht
Ich kann das aber natürlich auch erst aus dem Nachhinein sagen, dass ich solange Depressionen habe. Die ersten 'Phasen' waren alle eher pille-palle sag ich mal.
Die erste wirklich schlimme Phase war 2006 als erst mein Dad starb und mich kurz darauf mein Freund verließ. Da bin ich zusammengeklappt und das wurde noch als Anpassungsstörung diagnostiziert.
Ich war dann Anfang 2008 in Reha, hab mich unendlich stark gefühlt danach, Tabletten abgesetzt und halbes Jahr später war sie wieder da
Und zwar schlimmer als je zuvor. Die Phase 2008 - 2009 war wirklich das heftigste was ich bisher durchgemacht habe.
Aber sie ging vorbei, ja! Sie ging vorbei wie alle depressiven Phasen bisher. ich habe auch noch keinen Suizid-Versuch hinter mir und auch noch nie ernsthaft daran gedacht.
Nichtsdestotrotz bin ich inzwischen dauerhaft auf Tabletten; in den guten Phasen natürlich geringe Dosen. Und ich habe meinen Frieden damit gemacht.
Lieber Antidepressivas schlucken, als wieder richtig, richtig depressiv sein, wochenlang.
Zitat:ich muß dir da meinen ganz großen Respekt geben.ich weiß nciht wie ich das so lange wuchten könnte. hänge auch schon eine weile in diesen mist fest aber es waren wirklich immer wieder mal punkte wo es mir gut gegangen ist.
wie gesagt: es sind auch bei mir Phasen. Ich habe immer wieder auch gute Phasen. Immerhin ging es mir jetzt fast 3 Jahre gut. Wobei ich schon sagen muss, dass mich die Krankheit natürlich immer begleitet. So ne gewisse Grundtraurigkeit hab ich wohl meistens und brauche immer mal Auszeiten und muss aufpassen, dass ich mich nicht überfordere oder Dinge tue, die mir nicht gut tun.
Zitat:da kann ich nur dir beipflichten es geht einfach nicht s merh - der koopf sagt dies und das ist ncoh gut für diech. aber das umsetzten ist eine ganz ganz andere seite. ich kann dich da so verstehen udn gleichzeitig versthe ich ncith wie wir das nciht umsetztn können. du hast ja auch einiges an vesuchen schon gemacht. kannst du mir vielleciht sagen was du so dagegen machst?? könnten uns ja mal gegnseitig ewas mut zuschreiben. schadet doch nicht oder
Diese jetzige Phase, die ja noch am Anfang ist, ist die erste, wo ich die Anzeichen frühzeitig merke und was dagegen tue, soweit es geht.
Bei der letzten Phase habe ich sämtliche Symptome ignoriert bis ich zusammengeklappt bin. Und damals habe ich erst kapiert: du hast Depressionen! Akzeptiere es!
Nichtsdestotrotz lebe ich wirklich mit der Angst, wieder eine ganz schlimme Phase zu haben.
Und das echt ätzende ist: die Symptome sind dies mal andere als bei der letzten Depressions-Phase. Dieses Biest schleicht sich immer anders an *g*
Aber ich habe es gemerkt, ha!
Also was tue ich? Tabletten erhöhen! Meinen Freunden sagen, dass es mir nicht gut geht (wissen alle Bescheid).
Mich zwingen raus zu gehen und soziale Kontakt zu pflegen, auch wenn es schwer fällt. Ich fühle mich danach IMMER besser!
Sport hilft mir allerdings nicht. behaupte ich jetzt mal!
WEnn ich alleine Walken gehe und sonntags mittags nur Pärchen und Familien, Freunde unterwegs sind, bin ich danach frustriert.
Und vor meiner schlimmen Phase 2008/2009 war ich 4 Wochen im Oktober in Canada in Urlaub und war jeden Tag a) draußen und b) jeden 2 Tag walken.
von wegen wirkt wie ein leichtes Antidepressiva.
Was noch? Ich treffe keine schwerwiegenden Entscheidungen: keinen Urlaub buchen (auch wenn es mich reizt), Umzugs/Renovierungsgedanken aufschieben, etc.etc.
Okay, trotzdem hilft natürlich nicht alles ;)
Und ich habe heftige Hänger, aber ich bin merke, dass es gut ist, dass ich es so früh gemerkt habe. Meine Ärztin war sehr zufrieden mit mir gestern. Sie sagte auch, je früher man es merkt und was dagegen tut, umso besser. Man kann die Länge und Heftigkeit der Phase durch frühe Reaktion beeinflussen.
Zitat:wisst ihr was ich machte?? ich hab mir ein paar zeilen von hier und ein paar zeilen von meienm tagebuch ausgedruckt und es heute zur thera mitgenommen. sie möchte mir helfen eine klinik zu finden und spricht auch mit meinen hausarzt. wir werden eine lösung finden.
Gut so! Hab nicht soviel Angst vor einer Reha! DAs war so ziemlich das Beste was ich bisher gemacht habe! Es gibt immer Leute, denen es noch schlechter geht. Nichtsdestotrotz musst du auch egoistisch sein. Es geht um dich!
Zitat:aber ich hab so unendlcih große angst meiner familie - kids und mann und meinen eltern - zu sagen ich habe versagt. ich aknn nicht mehr so weitremachen. ich gehe schon wieder in eine klinik. ich weiß nicht wie ich das sagen soll ohne im boden zu versinken. alle wollen mir helfen aber ich schaff es ncith aus dem hamsterradd auszusteigen.
Du hast nicht versagt!!!!
Ich weiß, dass nicht alle verstehen können, warum man eine Depression hat (obwohl man doch eigentlich so ein toller, lebenslustiger Mensch ist, der alles hat). Es gibt immer Leute, die damit gar nicht umgehen können. Meiner Mutter fällt das auch schwer, obwohl sie es inzwischen auch besser verstehen kann, weil sie natürlich auch in einem Loch war, als mein Vater gestorben ist. Und gerade Eltern machen sich ja immer sehr viele Sorgen um die Kinder (denke ich mir mal - ich habe ja keine).
Zitat:danke das ich hier bei euch immer gehör finde auch wenn ich nur komme wenn es mir anscheindend schei. geht
völlig normal - geht mir doch genauso... ich bin ja auch jetzt seit langem erstmal wieder hier!
So, und jetzt muss ich mal zur Apotheke, meine neuen Antidepressivas holen.
Liebe Grüße
Clarice