Diese Erfahrung hab ich auch gemacht, wie so viele, die an Depressionen leiden.
Wenn ich in einer Phase schwerer Depression bin, dann ist es echt schlimm. Dann verliere ich auch mal den Faden, wenn ich was erzählen will (und ja: ab und an ist das völlig normal, dass man den Faden verliert - aber eben nicht, wenn das praktisch bei jeder Unterhaltung so ist). Klingt meine schwere Depression ab und ich gehe über eine mittelgradige Depression, wird es schon besser!
Das ist mein persönliches Empfinden.
Kann bei jemand anderem auch wieder anders sein.
Depressionen lassen sich nicht in ein festes Paket aus Mustern/Symptomen packen.
Sie sind so komplex.
Wichtig ist zu lernen, dass man sich nicht auf das konzentriert, was man NICHT mehr kann oder schlechter, sondern wir man dem beikommen kann.
Insofern nutze ich ausgiebigst Zettel und Stift oder die Memofunktion meines Handys, wenn ich gerade mal wieder schlecht dran bin.
Die Menschen um mich herum (die, die nach all den Jahren denn noch da sind.) wissen, wie ich in einer schlimmen Phase bin und können mittlerweile damit umgehen.
Man muss ihnen halt offen sagen können, was mit einem los ist - dann stößt man oft auf Verständnis. Die Leute befassen sich erfahrungsgemäß dann auch mehr mit dem Thema Depression, weil sie einen verstehen und unterstützen möchten.
09.04.2020 08:06 •
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