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Angst dement zu sein - Gedächtnisstörung / Pseudodemenz

H
Ist hier irgendwer mit Gedächtnisstörungen- starken Gedächtnisstörungen? Ich habe Angst dement geworden zu sein und bekomme keine Hilfe von meinem Arzt. Seit Monaten die gleichen Medikamente, im März 2x Ekt ich kann nicht mehr denken und richtig sprechen und habe dauernd Panik. Erkenne mich nicht im Spiegel und bekomme gesagt das ginge wieder weg.
Es ist die Hölle!

04.10.2018 12:33 • #1


JuliaW
Hallo,

es muss eine sehr belastende Erfahrung sein, mit den Symptomen starker Gedächtnisstörungen konfrontiert zu sein und gleichzeitig den Eindruck zu haben, dass Du nicht die Art von Hilfe von Deinem Arzt bekommst, die wirklich hilfreich für Dich sein würde. Nach Deinen Worten die Hölle und das glaube ich Dir.

Ich kenne mich weder mit Pseudodemenz noch mit Demenz aus, dafür habe ich sehr viel eigene Erfahrung in Sachen körperliche Symptome zum Thema Angst. Es gibt eine Therapeutin, die zu Gedächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen was aufgeschrieben hat: https://koerpertherapie-zentrum.de/beha ... ungen.html. Sie bringt es mit Durchblutungsstörungen im Kopf in Verbindung, die beispielsweise durch verspannte Muskeln im Nacken und Hinterkopfbereich hervorgerufen werden können. Diese lassen sich behandeln, auch dazu findet sich etwas auf der Seite.

Ich weiß nicht, ob Dir das hilft, und vielleicht trifft es auch nicht den Punkt, doch wenn Dir das relevant erscheint, könnten auch diese Informationen zu Angst- und Panikattacken hilfreich sein: https://koerpertherapie-zentrum.de/down ... ession.pdf.

Hoffentlich geht es Dir bald wieder etwas besser!

Liebe Grüße
Julia

04.10.2018 14:34 • #2


A


Hallo Hericium124,

Angst dement zu sein - Gedächtnisstörung / Pseudodemenz

x 3#3


H
Vielen Dank für für die Antwort und die Mühe die Du Dir gemacht hast.
Verspannungen sind es nicht. Ich hatte sowas in milderer Form schonmal, und es ging durch EkT weg. Depressionen sind bei mir so schlimm, dass es bis zu 1 Jahr gedauert hat bis es besser wurde trotz Medikamenten, leider.
Das Schlimme ist wirklich, dass der Arzt sagt ich müsse Geduld haben und es ginge wieder weg. Er gibt auch kein neues Medikament.
Es ist so schrecklich. Möchte auch nicht wieder in eine Klinik da wurde ich nur vollhepumpt. Ich nehme mittlerweile viele Nahrungsergänzungen deswegen aber nichts passiert. Seit Februar habe ich keinen Tag erlebt an dem es besser wurde sondern mit jedem Tag schlechter.
Lg an Dich

04.10.2018 15:23 • #3


JuliaW
Gerne, einen Versuch war es wert. Wäre schön gewesen, wenn es hätte helfen können...

Zitat:
Möchte auch nicht wieder in eine Klinik da wurde ich nur vollhepumpt.

Du schreibst bisher nur von Medikamenten und der EkT (habe gerade mal geschaut, was das ist). Hast Du auch schon irgendeine Form der Psychotherapie gemacht? Es ist ja kein Zustand, wenn Du seit Februar keinen Tag erlebt hast, an dem es besser wurde. Vielleicht magst Du ein wenig darüber schreiben, was Du schon alles probiert hast, so dass wir Mitglieder Ansatzpunkte finden, die vielleicht hilfreich sein können? Hast Du Dich schon mal mit Selbstregulation befasst im Sinne von Gedanken hinterfragen und steuern lernen und auf die Emotionen einwirken?

Liebe Grüße
Julia

04.10.2018 16:30 • #4


H
Kannst Du Dir vorstellen, dass ich gar nicht mehr richtig denken kann? Da kommt nichts. Psychotherapie ist in dem Zustand nicht wirklich möglich.
Im guten Zeiten hatte ich Psychotherapie.

Man würde das Pseudodemenz nennen, welche wieder wegginge wenn die Depression medikamentös gut behandelt wird. Nur leider greift das Venlafaxin nicht. Es hatte mir mal geholfen und ich habe es lange genommen im stabil zu bleiben das weiß ich noch

04.10.2018 18:00 • #5


JuliaW
Ich kann mir das nicht vorstellen, nicht mehr richtig denken zu können. Vielleicht habe ich es sehr punktuell mal erlebt, dass die Konzentrationsfähigkeit mau war und ich den Eindruck hatte, wenn ich mich jetzt nicht festhalte, könnte ich in Richtung Psychose abrutschen, doch so wie Du das beschreibst, kenne ich das nicht. Da wirken meine Fragen wahrscheinlich deplatziert. Ich hoffe, Du nimmst es so wie es gemeint ist, als aufrichtige Anteilnahme und den Wunsch, dass es Dir wieder besser gehen möge!

Liebe Grüße
Julia

04.10.2018 18:45 • x 1 #6


H
Danke, das ist lieb von Dir

und glaube mir, das wünsche ich keinem, niemandem.
Während ich das hier schreibe, muss ich ja irgendwie denken, aber wenn ich liege oder sitze kommt nichts im Kopf. Als wäre der Kopf ausgeschaltet, der Arzt sagte glaube notlaufprogramm

04.10.2018 19:27 • #7


A
Das mit dem Notlaufprogramm kenne ich auch von meiner ersten depressiven Episode. Da wuchsen mir beispielsweise ein halbes Jahr lang keine Haare und Nägel - der Körper hat nur noch die lebenswichtigen Funktionen ausgeführt. Die Pseudodemenz kenne ich auch aus eigener schmerzvoller Erfahrung, aber nach Abklingen der Depression war das tatsächlich wieder weg - vielleicht beruhigt Dich das ein wenig.

Du hattest nur 2x EKT? Das scheint mir zu wenig zu sein, um eine echte Wirkung hervorzurufen. Ich hatte seinerzeit 7 Sitzungen in Folge (2x pro Woche) und nach der Entlassung aus dem Krankenhaus noch 3 Erhaltungssitzungen. Eine echte Besserung habe ich etwa nach der 4. Sitzung verspürt.

06.10.2018 13:37 • #8


H
Ich hatte schonmal Ekt, damals 9 und es hat geholfen. Dieses Mal war ich in einer anderen Klinik und bekam zuviel von den Vorbereitungen mit und Todesangst. Deshalb nur 2.

Hattest Du es auch, nicht mehr richtig denken schlafen und sprechen zu können? Ich kann nichtmal von alleine duschen. Alle Interessen alles was ich war ist weg und ich kann mein Leben nicht abrufen . Alles ist mir fremd umf das ist ein schreckliches Gefühl. Alles ist mir egal geworden und ich hoffe ich komme irgendwie da nochmal heraus
Lg und alles Gute für Dich

Depressionen haben bei mir bis zu 1jahr gedauert
Unter welchem Medikament wurde es bei dir besser?

06.10.2018 16:33 • #9


A
Sprachschwierigkeiten hatte ich nicht, aber Denk- und Schlafschwierigkeiten schon. Bei der ersten Episode hat mich nach mehreren Fehlversuchen letztlich Duloxetin aus der Depression herausgeholt. Bei der zweiten Episode half auch das nicht (obwohl ich es jetzt als Erhaltungsmedikament noch in sehr geringer Dosis nehme), und es blieb nur die EKT als letzte Möglichkeit, da ich auch auf Lithium nicht angesprochen hatte.

Mit der EKT bin ich sehr gut klargekommen. Dort gab es nur einmal folgendes Ereignis: Mein Stationsarzt war bei einer Sitzung wegen Urlaub verhindert, und die EKT wurde von einer anderen Assistenzärztin vorgenommen, die bei den Patienten den Ruf hatte, fachlich nicht besonders gut zu sein. Selbige Ärztin verkündete, als ich NOCH NICHT in Narkose war: Jetzt muss ich erst mal überlegen, wie das überhaupt ging. Da habe ich mich schon im Geiste von dieser Welt verabschiedet - aber wie Du siehst, haben die beiden anderen anwesenden Ärzte Schlimmes verhindert .

07.10.2018 10:52 • #10


H
Wie hoch hast Du das Dulexitin genommen wie lange dauerte es bis es wirkte und hattest du auch dieses Gefühl dass alles fremd ist ?
Danke für die Antwort
Lg

07.10.2018 11:52 • #11


H
Habe furchtbare Angst, dass es dieses Mal nicht mehr weggeht

07.10.2018 12:24 • #12


A
Habe mit 90 mg begonnen und bin jetzt schon geraume Zeit bei 30 mg. Eigentlich wollte ich es ganz absetzen, hatte und habe aber in letzter Zeit ziemliche Probleme finanzieller Art, so dass ich nicht noch ein zusätzliches Risiko eingehen möchte und die Minimaldosis erst einmal noch eine Weile weiternehme.

Bei der ersten Episode habe ich auch ziemlich unter Depersonalisierung gelitten, bei der zweiten Episode nicht. Das Fremdheitsgefühl oder Gefühllosigkeit hatte ich bisher noch nie.

08.10.2018 14:46 • x 1 #13


H
Wie lange hattest Du mit der Schlaflosigkeit zu tun? War es bei der Pseudodemenz bei Dir so, dass Du nichts aus dem Langzeitgedächtnis abrufen konntest und wenn, dann war es ganz weit weg und hattest Du es wie ein fremdes Leben?

19.10.2018 19:14 • #14


A


Hallo Hericium124,

x 4#15


F

06.04.2020 10:03 • #15

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