Gridolin
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Ich habe mich bereits von einer ganzen Weile hier angemeldet, da es mir nicht so wirklich gut ging / geht und ich mal gucken wollte ob es anderen Ähnlich geht. Bei mir wurde eine mittelschwere depressive Episode diagnostiziert und ich bin damit jetzt schon in Behandlung und es geht zum Glück bergauf. Zwar chemisch, aber besser als vorher.
Nachdem ich jetzt aber wieder etwas positiver in die Zukunft blicke mache ich mir jetzt vor allem Sorgen um meine Partnerin. Ich möchte mir nicht anmaßen mir als Laie eine Diagnose abzugeben, bin mir aber relativ sicher, dass es da ein mittleres Problem gibt. Ob es eine Depression ist oder eine andere Störung weiß ich leider nicht. Ich versuche mal kurz zu beschreiben wie sich das bei Ihr äußert. Vielleicht sagt Ihr ja auch: Ganz normale Paranoia die jeder hat und mit meiner Wahrnehmung ist etwas nicht in Ordnung.
* Sie macht nicht zu Ende. Egal was sie anfängt, es ist äußerst selten, dass sie es abschließt. Das macht Sie schon seit ich sie kenne, aber ich habe das Gefühl es würde zunehmend schlimmer werden. Es sind große Dinge wie Studium oder Ausbildungen sie sie anfängt aber dann abbricht oder ganz kleine Dinge wie Jacke aufhängen (landet dann neben der Garderobe). Ich habe das Gefühl sie würde bei allem mittendrin aufhören und es nicht bis zum Ende führen. Ich habe auch manchmal keine Lust auf Dinge aber wenn ich mich dann aufraffe, dann zieh ich es durch. Bei Ihr stapeln sich die Dinge da sich alles anfängt und es nicht fertig macht. Der Berg ist inzwischen so groß, dass Sie meistens lieber vor den Fernseher geht.
* Bewogen auf den letzten Absatz: Sie ist sehr auf Genuss bzw. Ablenkung aus. Meistens hängt Sie am Handy bzw. vor der Glotze. Obwohl es viele Dinge gibt die zu erledigen sind.
* Sie hat körperlich einige Probleme und ist fast jede Woche beim Arzt. Alles Mögliche: Entzündetes Zahnfleisch, Nierensteine, Bauchschmerzen, Knieschmerzen, . eigentlich jeden Tag etwas anderes. Gerne auch mehrere Dinge gleichzeitig. Ich denke nicht, dass Sie sich das einbildet. Aber es ist schon sehr viel. Auch hier fängt sie dann an mit der Behandlung, vergisst es aber.
* Vergesslichkeit: Die vergisst ständig Termine oder Dinge zu erledigen.
* Wir haben uns sehr oft gestritten. Wenn ich Sie auf Dinge hinweise (Medikamente z.B. wenn Sie die vergessen hat) flippt sie aus. Es ist praktisch nicht in der Lage eine vernünftige Unterhaltung zu führen. Sie führt Unterhaltungen sehr emotional. Und wer nicht genau Ihrer Meinung ist, ist der Feind und muss zerstört werden. Manchmal redet Sie sich selbst so in Rage, dass ich nicht mal etwas sagen muss.
* Sie ist extrem eifersüchtig. Wobei ich nicht weiß, ob Eifersüchtig hier das richtige Wort ist. Wann immer ich eine Frau erwähne, ist sofort Polen offen. Vor einiger Zeit war sie mal eingeschnappt weil ich offensichtlich zu freundlich zu einer Sachbearbeiterin am Telefon war. Wenn ich mit weiblichen Kolleginnen nur spreche (was halt manchmal notwendig ist) wird Sie sofort schnippisch. Ich verheimliche Ihr inzwischen alles was auch nur entfernt mit einer weiblichen Person zu tun hat. Sie hatte da schon schlimme Erfahrungen (vor allem bei Bekannten) aber ich habe ihr objektiv noch keinen Grund dazu gegeben.
Ich könnte, könnte ich schreiben, ein ganzes Buch über die Probleme mit der Dame schreiben. Ich wollte eigentlich nur ein paar kleine Beispiele bringen, aber ich kann gar nicht aufhören
Wie dem auch sei . ich denke, es hängt alles zusammen. Vielleicht gibt es nicht den einen Grund, aber irgendwas ist da im Busch. Ich habe mich darüber natürlich auch schon mit einigen Leuten unterhalten. Der Ratschlag war meist, dass ich Sie doch verlassen soll. Aber ich mag noch nicht aufgeben. Und da ich ja auch selbst eine Depression habe, kann es auch einfach sein, dass meine Wahrnehmung mir hier einen Streich spielt. Aber ich selbst denke, dass es gut für Sie (und damit auch für mich) wäre, wenn da mal ein Experte drauf guckt. Sie sieht da aber leider keine Notwendigkeit. Sie merkt schon, dass Sie mit Ihrer Energie am Ende ist. Sie mag aber nicht zu einem Psychater / Therapeuten gehen. Was soll der schon machen oder Dann bekomm ich keine Versicherung mehr. Die Probleme werden meist auf andere attribuiert (andere Personen oder die Umstände).
Deshalb: Ich nehme auch sehr, sehr gerne Ratschläge entgegen was die Themen selbst angeht, aber vor allem würde mich interessieren wer schon mal in einer ähnlichen Situation war. Also wer hat es schon mal geschafft jemanden zu überzeugen sich professionelle Hilfe zu holen der das Problem nicht bei sich gesehen hat oder nicht bereit war etwas dagegen zu unternehmen.
Ich könnte noch soooo viel schreiben. Aber ich befürchte es ist so schon mehr als genug.
Vielen Dank im Voraus! Ich hoffe es hat jemand einen Rat für mich