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Psychotherapie ohne Psychopharmaka möglich?

S
Hallo Gemeinde,

nachdem ich hier und auf diversen anderen Seiten, insb. Blogs bereits einiges über Depression und psychische Krankheiten gelesen habe, wurde es Zeit, mich auch mal auszutauschen und ich habe mich hier angemeldet.

Kurz zu meiner Geschichte: Ich hatte bereits 2 depressive Episoden (mittel und schwer) und die sind glücklicherweise wieder von selbst verschwunden. Soweit so gut. Leider kam nun nach rund 3 gesunden Jahren wieder eine schwere Zeit (Jobsuche schwierig, Trennung von Freundin) auf mich zu und momentan fühlt es sich so an, als ob die dritte los geht.

Nun stehe ich vor einem weiteren Problem. Da es jetzt das dritte Mal ist, möchte ich fast sagen nötigen mich meine Eltern dazu, etwas zu unternehmen, also eine Therapie zu machen. Sie sind der Meinung, ich würde sonst nie gesund. Ich frage mich zwar, warum das so sein sollte und fände es eigentlich besser, wenn sie mir diese (zusätzliche) Angst gar nicht erst machen würden, aber sie sind eben Laien und üben nun diesen Druck auf mich aus.

Meine Frage an euch: Ist es möglich, über die Krankenkasse eine Therapie zu bekommen, wenn ich mich gegen die Einnahme von Antidepressiva weigere? Oder würden mir Ärzte mangelnde Kooperationsbereitschaft attestieren und infolge dessen sich die Krankenkasse weigern? Mit diesem Punkt steht und fällt die Sache für mich. Da ich bereits lange körperliche Probleme wegen einer Behandlung mit Fluorchinolon hatte, liegt die Befürchtung nahe, dass ich von Antidepressiva ähnliche Probleme erneut bekomme (so mein derzeitiger Kenntnisstand) und ich habe darüber noch andere schlimme Dinge gelesen.

Es geht also nicht darum, mir die Angst davor auszuräumen, sondern ich würde einfach gerne wissen, ob eine Therapie auch ohne Medikamente möglich ist.

Viele Grüße
SecondLife

16.07.2020 13:17 • #1


mutmacher
hallo SecondLife,
wie bei jeder Krankheit kommt erst die Diagnosestellung, dann die Therapie. So wird also kein Arzt oder Psychiater gleich beim Kennenlernen den Medikamentenkübel über Dir ausschütten, sondern erst mal das intensive Gespräch mit Dir suchen. Genau wie ein Allgemeinmediziner nicht zwingend gleich den Rezeptblock zücken muss, ist es auch beim Psychiater. Also ohne genaue Diagnose gibt es auch keine Therapie.

16.07.2020 13:33 • x 1 #2


A


Hallo secondlife,

Psychotherapie ohne Psychopharmaka möglich?

x 3#3


K
Hallo secondlife,

nach meiner Erfahrung sollte das kein Problem sein. Ich kenne aus meiner Tagesklinikzeit Mitpatienten, die Medikamente strikt abgelehnt haben. Sicher wird man es Dir nahelegen, aber ich glaube kaum, dass man Dir eine Therapie verweigern wird - zumal ich Deine Begründung gut nachvollziehbar finde.

So oder so kann Dir ein Psychotherapeut keine Medikamente verschreiben, da er/sie dafür eine Zulassung als Arzt bräuchte. Kann zwar auch mal sein, dass ein Psychiater (also Facharzt) als Therapeut arbeitet, ein reiner Psychotherapeut aber, wie gesagt, darf das nicht. Dafür müsstest Du dann ohnehin nochmal separat zum Psychiater oder Hausarzt gehen.

Viel Erfolg!

16.07.2020 13:36 • x 2 #3


Mabaja
Hallo SecondLife,
eine Psychotherapie ist auf jeden Fall ohne Antidepressiva möglich. Ich bin seit 2007 in psychotherapeutischer Behandlung und es war nie seitens der Krankenkasse Thema gewesen, ob ich Medikamente einnehme oder nicht.
Ich lehne Antidepressiva für mich ab und würde mich auch niemals dazu zwingen lassen, sie einzunehmen. Mein Therapeut weiß das und hat auch noch nie darauf gedrängt.

Nein, da musst du keine Bedenken haben.

Viele Grüße und herzlich willkommen
Julienne

16.07.2020 13:37 • x 3 #4


Mabaja
@Kürsche
Das ist so nicht ganz richtig. Ein Psychotherapeut, der Medizin studiert hat, darf Medikamente verschreiben.
Was du meinst, sind psychologische Psychotherapeuten.

16.07.2020 13:45 • x 1 #5


M
Zitat von mutmacher:
hallo SecondLife,
wie bei jeder Krankheit kommt erst die Diagnosestellung, dann die Therapie. So wird also kein Arzt oder Psychiater gleich beim Kennenlernen den Medikamentenkübel über Dir ausschütten, sondern erst mal das intensive Gespräch mit Dir suchen.

Da muss ich widersprechen. Es sollte so sein, wie du hier schreibst, aber ist es eben nicht immer. Ich bin ein Beispiel dafür. Ich ging zu meinem Hausarzt und habe meinen Zustand geschildert (damals handelte es sich um eine milde Depression) und bekam gleich von ihm die Überweisung zum Psychotherapeut und zu einem Psychiater (die ich nicht eingelöst habe) aber auch sofort Mirtazapin verschrieben.

Gut, dass du schon jetzt darüber informiert bist, Secondlife! Damit hast du vielen Patienten schonmal einiges voraus.

Zu der Sache mit der Krankenkasse kann ich nichts genaues sagen, aber eine Idee hätte ich: Lass es einfach drauf ankommen, ob du was verschrieben bekommst. Wenn ja, erzählst du einfach niemandem davon und nimmst es eben nicht.

Aber ich hätte dir auch einen Tipp für den Umgang mit der Depression. Google mal nach ABC-Theorie oder ABC-Modell und ließ dich in das Thema ein. Es gibt auch Bücher dazu, aber das Prinzip ist auch ohne Buch recht einfach zu verstehen und ich meine, bei mir hat es zur Genesung beigetragen.

Und lass dir von keinem Arzt einreden, dass eine Depression ohne PP zwangsläufig schlimmer wird. Du hast ja selbst schon erlebt, dass es geht. Ich würde eher behaupten, das Gegenteil ist der Fall und auch bei mir sind schon 4(!) mittelschwere bis schwere Episoden wieder ohne Therapie und Medikamente wieder verschwunden. Ärzte sprechen da oft von einer spontanen Remission. Ja, das kommt manchmal recht spontan, aber wenn es mehrmals hintereinander funktioniert, muss es auch eine Erklärung dafür geben, die Ärzte vermutlich einfach noch nicht haben.

16.07.2020 14:03 • x 1 #6


Irgendeine
Zitat von secondlife:
Meine Frage an euch: Ist es möglich, über die Krankenkasse eine Therapie zu bekommen, wenn ich mich gegen die Einnahme von Antidepressiva weigere?

Klar ist das möglich.
Zitat von secondlife:
Da ich bereits lange körperliche Probleme wegen einer Behandlung mit Fluorchinolon hatte, liegt die Befürchtung nahe, dass ich von Antidepressiva ähnliche Probleme erneut bekomme (so mein derzeitiger Kenntnisstand) und ich habe darüber noch andere schlimme Dinge gelesen.

Fluorchinoline sind eine Antibiotikagruppe. Das hat mit Psychopharmaka nichts zu tun. Man sollte auch nicht alles glauben, was man im Internet liest.
Zitat von Michael808:
Und lass dir von keinem Arzt einreden, dass eine Depression ohne PP zwangsläufig schlimmer wird.

Genauso wenig sollte man sich allerdings einreden lassen, dass Psychopharmaka der Teufel persönlich sind.
Zitat von Michael808:
Ich würde eher behaupten, das Gegenteil ist der Fall und auch bei mir sind schon 4(!) mittelschwere bis schwere Episoden wieder ohne Therapie und Medikamente wieder verschwunden. Ärzte sprechen da oft von einer spontanen Remission. Ja, das kommt manchmal recht spontan, aber wenn es mehrmals hintereinander funktioniert, muss es auch eine Erklärung dafür geben, die Ärzte vermutlich einfach noch nicht haben.

Schön, dass es bei dir ohne Medikamente so gut läuft. Spontane Remissionen können mehrfach auftreten. Und ja, man nennt es so, weil man eben (noch) keine Erklärung dafür hat. Den Begriff gibt es ja z.B. auch bei Krebserkrankungen.

16.07.2020 14:24 • x 2 #7


M
Zitat von Irgendeine:
Man sollte auch nicht alles glauben, was man im Internet liest.

Tja, genau das haben meine Eltern zu mir auch gesagt, als ich die schlimmen Berichte über Mirtazapin gelesen habe und es nicht nehmen wollte. Und dann ist genau das eingetroffen, was ich da las. Also kann man durchaus auch was glauben, was man im Internet ließt. Woher sollte man scohn wissen, was man glauben kann und was nicht? Kann man so oder so sehen. Und wenn er es auch schon ohne geschafft hat, sehe ich keinen Anlass, das Risiko einzugehen.
Zitat:
Genauso wenig sollte man sich allerdings einreden lassen, dass Psychopharmaka der Teufel persönlich sind.
Nö, aber man kann sie trotzdem einfach für sich selbst ablehnen und ist deshalb niemand Rechenschaft schuldig. Aus seinem Post geht eindeutig hervor, dass er keine nehmen möchte. Und es spielt auch keine Rolle, dass Fluorchinolone keine Psychopharmaka sind. Sie wirken ebenfalls auf das zentrale Nervensystem. Und wenn er davon diese Probleme hatte, die hier https://www.bfarm.de/SharedDocs/Risikoi...parat.html beschrieben sind (nehme ich jetzt einfach mal an), dann ist seine Sorge berechtigt, solche Probleme auch von PP zu bekommen. Ich jedenfalls bekam genau diese Probleme von Mirtazapin und das nicht nur als Nebenwirkung, sondern sie halten immer noch an und mein Konsum von M. ist nun fast ein Jahr her.

16.07.2020 15:23 • x 1 #8


Kate
@michael808, kann das sein, dass Du diesbezüglich keine anderen Meinungen gelten lassen kannst?

LG Kate

16.07.2020 15:36 • x 1 #9


Irgendeine
Zitat von Michael808:
Also kann man durchaus auch was glauben, was man im Internet ließt. Woher sollte man scohn wissen, was man glauben kann und was nicht? Kann man so oder so sehen. Und wenn er es auch schon ohne geschafft hat, sehe ich keinen Anlass, das Risiko einzugehen.

Ich habe nicht gesagt, dass man NICHTS im Internet glauben soll, sondern, dass man nicht ALLES glauben soll. Ich habe auch nirgendwo geschrieben, dass er sich jetzt Medis reinpfeifen soll. Nur, dass sie nicht der Teufel höchstpersönlich sind. Richtig lesen hilft.
Zitat von Michael808:
Nö, aber man kann sie trotzdem einfach für sich selbst ablehnen und ist deshalb niemand Rechenschaft schuldig. Aus seinem Post geht eindeutig hervor, dass er keine nehmen möchte.

Niemand hat irgendwo Rechenschaft vom TE verlangt. Die Frage war, ob man eine Psychotherapie bezahlt bekommt, wenn man keine Psychopharmaka nehmen will. Genau das hab ich beantwortet. Und dass man Medikamente trotz allem nicht komplett verteufeln sollte. Nicht, dass er welche nehmen soll/muss.
Auch hier: Richtig lesen hilft.
Zitat von Michael808:
Und es spielt auch keine Rolle, dass Fluorchinolone keine Psychopharmaka sind. Sie wirken ebenfalls auf das zentrale Nervensystem.

Dir ist aber schon klar, dass Fluorchinoline Antibiotika sind und rein gar nichts mit Psychopharmaka zu tun haben? Die Wirkmechanismen sind komplett verschieden. Und das spielt sehr wohl eine Rolle. Wenn du auch nur ansatzweise wüsstest, wie die beiden Medikamentengruppe wirken, sollte dir das eigentlich klar sein.
Demzu Folge kann man daraus auch nicht schließen, dass Psychopharmaka die selben Nebenwirkungen beim TE haben.
Zitat von Michael808:
Ich jedenfalls bekam genau diese Probleme von Mirtazapin und das nicht nur als Nebenwirkung, sondern sie halten immer noch an und mein Konsum von M. ist nun fast ein Jahr her.

Das tut mir leid für dich. Ich nehme Mirta seit 6 Jahren und hab keinerlei Nebenwirkungen. Und ich kenne genug Leute/Pat., die damit ebenfalls sehr gut klar kommen.
Medikamemte wirken bei jedem anders. Die Verallgemeinerung Bei mir wirkt das nicht und/oder hat starke Nebenwirkungen, deshalb ist das Medikament sch. ist also nicht haltbar.

16.07.2020 16:14 • x 1 #10


M
Zitat von Kate:
@michael808, kann das sein, dass Du diesbezüglich keine anderen Meinungen gelten lassen kannst?

LG Kate

Ist das nicht ein Forum, wo jeder seine Meinung kundtun darf? Wie sollte ich es also ggf. überhaupt erreichen, dass eure Meinungen nicht gelten? Ihr könnt ja PP weiterhin nehmen und werdet es auch. Aber ihr müsst eben auch gelten lassen, dass jemand anders schlimme Erfahrungen mit PP gemacht hat und nun jemandem (Secondlife), der aus meiner Sicht berechtigte Sorgen hat, helfen will, nicht die gleichen Fehler zu machen - zumal er schon mit Fluorchinolon Probleme hatte und schon skeptisch ist. Ich finde daran nichts falsch.

16.07.2020 16:16 • #11


Kate
@Michael808 Das mag sein, aber die meisten hier verstehen es durchaus beim ersten Mal. Ich jedenfalls fühle mich jetzt aufgeklärt genug.

LG Kate

P.S. Ne Freundin hat sich letztens an einem Globuli verschluckt, ich dachte schon sie geht mir hops. Das ist erst ein Teufelszeug, man oh man

16.07.2020 16:20 • x 2 #12


Irgendeine
Zitat von Michael808:
Aber ihr müsst eben auch gelten lassen, dass jemand anders schlimme Erfahrungen mit PP gemacht hat und nun jemandem (Secondlife), der aus meiner Sicht berechtigte Sorgen hat, helfen will, nicht die gleichen Fehler zu machen -

Ja. Das steht dir natürlich frei. Du scheinst aber irgendwie nicht zu verstehen, dass es auch Menschen gibt, denen Psychopharmaka gut helfen.
Zitat von Michael808:
zumal er schon mit Fluorchinolon Probleme hatte und schon skeptisch ist.

Nochmal: Das sind komplett andere Wirkmechanismen.
Du vergleichst grad Äpfel mit Birnen.
Wenn du eine Allergie auf Ibuprofen hast, hast du die halt gegen Ibu und nicht gegen alle anderen Medikamente.

16.07.2020 16:23 • #13


M
Zitat von Irgendeine:
Richtig lesen hilft.

Ich hab heute schon im anderen Thread gemerkt, dass du pampig wirst. Aber mit solchen Sticheleien erreichst du bei mir gar nichts.
Zitat:
Die Wirkmechanismen sind komplett verschieden. Und das spielt sehr wohl eine Rolle. Wenn du auch nur ansatzweise wüsstest, wie die beiden Medikamentengruppe wirken, sollte dir das eigentlich klar sein.
Demzu Folge kann man daraus auch nicht schließen, dass Psychopharmaka die selben Nebenwirkungen beim TE haben.

Es sind beides Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem wirken und von dem gehen diese Symptome aus. Das weiß ich, weil es bei ADFD eine Patientin gibt, die beides schon genommen hat und von beidem solche Probleme bekam. Also nochmal: Warum sollte die Sorge dann nicht berechtigt sein. Irgendwie wird er ja drauf gekommen sein. Es ist ja nicht so, dass ich das Thema angefangen habe.
Zitat:
Die Verallgemeinerung Bei mir wirkt das nicht und/oder hat starke Nebenwirkungen, deshalb ist das Medikament sch. ist also nicht haltbar.

Du bist es, die hier veralgemeinert! Ich habe nicht gesagt, dass das zwangsläufig so kommen muss, aber die Sorge halte ich für berechtigt und plausibel.

Und damit endet unsere Konversation hier. Ich werde auf keine weiteren Sticheleien von dir eingehen und behalte mir vor, weiterhin meine Meinung zu behalten und diese auch kund zu tun. Secondlife hat nirgends geschrieben, dass er nur Meinungen von Leuten hören will, die PP befürworten. Tschüss.

16.07.2020 16:28 • #14


M
Zitat von Kate:
@Michael808 Das mag sein, aber die meisten hier verstehen es durchaus beim ersten Mal. Ich jedenfalls fühle mich jetzt aufgeklärt genug.

LG Kate

P.S. Ne Freundin hat sich letztens an einem Globuli verschluckt, ich dachte schon sie geht mir hops. Das ist erst ein Teufelszeug, man oh man

Reiß dich mal zusammen! Es geht hier um ein ernstes Thema. Absolut daneben von dir, das auf diese Weise ins Lächerliche zu ziehen.

16.07.2020 16:31 • #15


Kate
Zitat von Michael808:
Das weiß ich, weil es bei ADFD eine Patientin gibt, die beides schon genommen hat und von beidem solche Probleme bekam.


Eine Patientin...ist sowas im Vergleich zu Millionen überhaupt relevant? Ich frage mich nur gerade. Ist das ADFD ein Forum, wo jeder so seine Befindlichkeiten schreiben kann?

16.07.2020 16:33 • #16


Irgendeine
Zitat von Michael808:
Ich hab heute schon im anderen Thread gemerkt, dass du pampig wirst. Aber mit solchen Sticheleien erreichst du bei mir gar nichts.

Ich werd pampig und stichele? Ich hab dir nur gesagt, dass du mir in deinem Kommentar Sachen unterstellst, die ich nie geschrieben hab. Deswegen der Hinweis, richtig zu lesen.
Rein sachliche Aussage. Wenn du das anders aufnimmst, ist das nicht meine Schuld.
Zitat von Michael808:
Es sind beides Medikamente, die auf das zentrale Nervensystem wirken und von dem gehen diese Symptome aus. Das weiß ich, weil es bei ADFD eine Patientin gibt, die beides schon genommen hat und von beidem solche Probleme bekam.

Ah ja. Du weißt es also, weil du das von jemandem gehört hast. Dann sag ich dir jetzt mal, dass ich medizinisch da vielleicht ein bisschen mehr Erfahrung habe.

Ich vertrage z.B. Novalgin (ein Schmerzmittel) nicht gut. Aber nur weil ich das nicht gut vertrage, heißt es doch nicht, dass das bei jedem so ist.
Kuck dir die Wirkmechanismen an. Dann wirst du verstehen, dass diese Medikamentengruppen nichts miteinander zu tun haben.
Das ist eine rein sachliche Aussage.

Zitat:
Reiß dich mal zusammen!

Wer ist jetzt pampig?

16.07.2020 16:33 • x 1 #17


Kate
Zitat von Michael808:
Reiß dich mal zusammen! Es geht hier um ein ernstes Thema. Absolut daneben von dir, das auf diese Weise ins Lächerliche zu ziehen.

Na bloß gut dass Du es erwähnst. Sollte sie sich das nächste mal verschlucken, sage ich einfach nun reiß Dich mal zusammen

16.07.2020 16:35 • x 1 #18


A
Lieber @secondlife
da siehst Du mal, was mit Deiner harmlosen Frage passiert ist.
Also meiner Erfahrung nach ist eine von der gesetzlichen Krankenkasse finanzierte Therapie ohne Medikamente absolut kein Problem. Du kannst selbst entscheiden, ob Du Medikamente nimmst oder nicht (es sei denn Du wirst zwangseingewiesen) und unabhängig davon eine Therapie machen. Kann natürlich theoretisch sein, dass Dein Therapeut das bevorzugt, dass Du Medikamente nimmst und sonst ablehnt, Dich zu behandeln. Davon habe ich aber noch nie gehört.
Liebe Grüße.

16.07.2020 16:51 • x 4 #19


M
Hi secondlife,

es gibt sogar Therapien, die ausdrücklich KEINE Medikamente wollen, wie z.B Psychoanalyse. Alternative Therapien sowieso meistens (man soll nüchtern sein, sonst zeigt sich nix unbewußtes).

Also dich kann niemand zwingen.

Wünsch dir viel Erfolg bei deiner Therapie!

Liebe Grüße

Melina

16.07.2020 17:02 • x 3 #20


A
Zitat von Melina17:
es gibt sogar Therapien, die ausdrücklich KEINE Medikamente wollen, wie z.B Psychoanalyse. Alternative Therapien sowieso meistens (man soll nüchtern sein, sonst zeigt sich nix unbewußtes).

Das hab ich auch schon gehört.

16.07.2020 17:09 • #21


D
Hach, da hatte ich was geschrieben und nu ist es weg...

Also nun kurz un schon mal definitiv ein ja zu ohne Medikamente. Das ist keine Vorschrift. Auch zu einer Kurzzeittherapie (2×12 Stunden) können Sie nicht nein sagen (wenn in 2-3 Jahren vorher keine Therapie stattgefunden hat). Mein Thera macht erstmal Kurzzeit, um dann mehr Infos über seinen Patienten zu bekommen, um die Langzeittherapie besser zu begründen.

Psychologen müssen auch eine psychologische Sprechstunde anbieten. Dies dient dem Kennenlernen und kann ohne Therapiebewilligung stattfinden, insgesamt kannst du bei einem Therapeuten fünf Sitzungen so abhalten, um herauszufinden, ob der Thera dir liegt. Dies kannst du auch bei mehreren Therapeuten machen. (Ich weiß nicht, wie die Obergrenze lautet.)

Du kannst ja erstmal solche Sitzungen machen, um zu gucken, ob dir so etwas, etwas bringt oder es doch nicht willst. Du musst nach diesen Sitzungen keine Therapie beantragen, du kannst aber.

Du kannst zu deinem Hausarzt gehen und dich über Psychologen in deinem Umfeld informieren oder gleich bei verschiedenen Psychologen anrufen. (Letzteres hab ich gemacht) ich war bei 4 verschiedenen, bei einer wusste ich nach fünf Minuten bereits, dass ich da nie wieder einen Fuß in die Praxis setze, weil sie mir unsympathisch war.

Du kannst es ja mal testweise probieren, da legst du dich noch nicht fest, was hast du zu verlieren, ausser ein bisschen Zeit.

16.07.2020 17:37 • x 2 #22


Psychogirl54321
Zitat von mutmacher:
So wird also kein Arzt oder Psychiater gleich beim Kennenlernen den Medikamentenkübel über Dir ausschütten, sondern erst mal das intensive Gespräch mit Dir suchen.


Also ich hatte mal einen Therapeut der genau das gemacht hat. Erstes Gespräch: Antidepressiva.
Zweites Gespräch: offene Anstalt.
Drittes Gespräch: Wieder raus aus der Anstalt aber dafür höhere Dosis.

Nach einer quasi Überdosis hab ich sie von mir aus abgesetzt und hab seitdem keine Therapie mehr gehabt.

Nicht jeder Arzt ist ein guter Arzt.

16.07.2020 20:36 • x 2 #23


Irgendeine
Zitat von Psychogirl54321:
Nicht jeder Arzt ist ein guter Arzt.

Das stimmt. Sehe ich ja tagtäglich.

Kommt aber auch immer auf den Zustand an, in dem man die Therapie beginnt. Wenn man so richtig tief im Loch sitzt, bringt Therapie in dem Moment nichts.

16.07.2020 20:37 • x 1 #24


Psychogirl54321
Stimmt schon. Aber ich war nach der Anstalt noch kaputter als davor. Wer ist bitte auf die Idee gekommen mehrere Leute mit unterschiedlichen Problemen auf einen Haufen zu werfen?

16.07.2020 20:42 • x 1 #25


S
Wow vielen Dank für eure schnellen, zahlreichen und hilfreichen Beiträge! Dieses Forum ist ja richtig aktiv.

Ihr habt mir schonmal die Angst genommen. Das hat mich jetzt so erleichtert, dass ich eine positive Einstellung zur einer Therapie bekommen habe und hat meine Stimmung heute deutlich gehoben. Ich werde morgen gleich einen Termin beim Hausarzt machen um mich überweisen zu lassen. Und hoffe, dass ich auch einen Therapeuten finde, wo ich bald kommen kann.

Es tut mir leid, dass hier mein erstes Thema gleich zu einem Streit geführt hat, aber ich bin euch allen dankbar.

Leider hat Michael88 recht. Ich hatte von dem Antibiotikum tatsächlich die Beschwerden bekommen, die auf der von ihm verlinkten Seite oben stehen und das hat ca. 1,5 Jahre gedauert, bis wieder alles okay war. Sowas möchte ich dringend vermeiden, denn das hat mir ganz schön das Leben schwer gemacht und an Sport war lange gar nicht zu denken. Ich wusste zwar nichts von diesem Mirtazipan, aber ich hatte irgendwo gelesen, dass Leute die gleichen Probleme von Remergil bekommen haben. Das war so eine Webseite, wo man Arzneimittel bewerten kann.

Auch danke für den Tipp mit dem ABC-Modell! das hört sich auch gut an. Das könnte ich ja scohn mal nebenher versuchen, bis ich einen Therapieplatz bekomme.

Vielen Dank und liebe Grüße
SecondLife

16.07.2020 20:50 • x 2 #26


Psychogirl54321
Ich hab zwar überhaupt nicht geholfen aber es freut mich zu sehen das du eine Entscheidung getroffen hast.

Ich hab schon lange keine Therapie gemacht und bin deshalb noch instapiler als sonst. Deshalb bin ich froh zu lesen das du nicht den gleichen Fehler wie ich machst.

Therapie hilft sicher.
Wünsche dir viel Glück dabei.

16.07.2020 20:55 • x 1 #27


Irgendeine
Zitat von secondlife:
Leider hat Michael88 recht. Ich hatte von dem Antibiotikum tatsächlich die Beschwerden bekommen, die auf der von ihm verlinkten Seite oben stehen und das hat ca. 1,5 Jahre gedauert, bis wieder alles okay war.

Ja. Und hier auch nochmal: Diese Antibiotikagruppe hat rein gar nichts mit der Wirkung von Psyhopharmaka zu tun. Es ist ein komplett anderer Wirkmechanismus.
Zitat von secondlife:
dass Leute die gleichen Probleme von Remergil bekommen haben. Das war so eine Webseite, wo man Arzneimittel bewerten kann.

Mirtazapin ist der Wirkstoff von Remergil. Und wer bewertet wohl auf dieser Website? Hauptsächlich Leute, die Nebenwirkungen hatten.
Wie gesagt, ich nehme Mirtazapin seit ca. 5 Jahren und habe keinerlei Probleme.

16.07.2020 20:56 • #28


S
Zitat von Irgendeine:
Ja. Und hier auch nochmal: Diese Antibiotikagruppe hat rein gar nichts mit der Wirkung von Psyhopharmaka zu tun. Es ist ein komplett anderer Wirkmechanismus.

Mirtazapin ist der Wirkstoff von Remergil. Und wer bewertet wohl auf dieser Website? Hauptsächlich Leute, die Nebenwirkungen hatten.
Wie gesagt, ich nehme Mirtazapin seit ca. 5 Jahren und habe keinerlei Probleme.


Sorry, Irgendeine. Aber was er schreibt, dass es eben beides Medikamente sind die auf das ZNS wirken, stimmt wohl schon, soweit ich informiert bin. Und es ist ja unbestritten, dass es Leute gibt die von Mirtazipan oder Remergil die gleichen Nebenwirkungen bekommen haben. Wieviele Menschen das dann sind spielt da für mich jetzt keine Rolle, denn immerhin gibt es sie. Die kann man doch auch nicht ausblenden, nur weil es vielleicht wenige sind. Vielleicht sind es bei Fluorchinolonen auch nur sehr wenige, aber ich war eben einer davon. Ich will da ehrlich gesagt jetzt gar kein Diskussion draus machen und ich will dir auch nicht absprechen, dass dir die Medikamente gut tun. Aber ich will für MICH einfach kein Risiko eingehen, solche Probleme noch mal zu bekommen. Ich würde meinen Zustand momentan auch nicht als mittelschwer oder schwer sehen, also spricht doch nichts gegen den Ansatz einer Therapie ohne Medikamente, oder? Wenn es ganz schlimm werden sollte, könnte ich es mir ja nochmal überlegen.

16.07.2020 21:21 • #29


A


Hallo secondlife,

x 4#30


M
Zitat von secondlife:
Ich wusste zwar nichts von diesem Mirtazipan, aber ich hatte irgendwo gelesen, dass Leute die gleichen Probleme von Remergil bekommen haben.

Bingo! Remergil ist Mirtazapin.

16.07.2020 21:28 • #30

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