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Ratlos21
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Ich verstehe nichts mehr.
Meine Ehefrau und ich haben uns vor 5 Jahren kennengelernt. Wir waren beide schonmal verheiratet und haben jeweils zwei tolle Söhne mit in die Ehe gebracht. Daß zwei Menschen zusammenkommen ist ja schon nicht einfach. Daß dann gleich vier Menschen miteinander gut auskommen, erschien mir zunächst unmöglich. Aber wir haben es geschafft, gemeinsame Urlaube und Unternehmungen haben uns alle einander nähergebracht.
Es lief so gut, daß wir uns für weitere Kinder entschieden haben. Wir wurden auch relativ bald beschenkt. Wir haben uns riesig gefreut und und und.
Dann im dritten Schwangerschaftsmonat hat sich das kleine Wesen in der Untersuchung als Junge geoutet. Wir hätten uns ein Mädchen gewünscht, aber das sucht man sich ja nicht aus, zum Glück.
Meine Frau kam damit nicht klar. Es kamen Sprüche wie.
Warum haben immer andere Glück?
Die anderen haben eine perfekte Familie, wieso wir nicht !?!
. und noch viel üblere Bemerkungen, die ich anfangs ruhig gekontert hatte.
Dann hatte ich immer mehr das Gefühl, sie will unseren Jungen nicht. Auf einmal war alles schlecht. Sie wollte nicht mehr neben mir schlafen. Hat sich abgekapselt. Keine Unternehmungen. Keine Hausarbeit. Keine Vorlesungen, dazu noch Corona, Lockdown.
Ich habe das alles auf mich bezogen. Dachte mir, wenn sie mich nicht wollte, warum hat sie sich ein Kind gewünscht? Warum tut sie das dem Baby und den anderen Kindern an. Und mir.
Dann offenbarte sie mir, dass sie bereits früher in Behandlung war. Sie sagt aber, ich verstehe nicht wie es ihr geht, also spricht sie mit mir auch nicht darüber.
Wir haben gemeinsam nach einer Therapiestelle gesucht. Terminvergabe wäre erst in sechs Monaten möglich (was ein Gesundheitssystem).
In der Zwischenzeit ist unser Junge angekommen. Die Stimmung hatte sich kurzzeitig gebessert, ich hatte Hoffnung.
Dann kam wieder ein Abwärtstrend, der aktuell anhält. Eine Mutter-Kind-Kur hat keine Besserung bewirkt, im Gegenteil. Einer der Kinder wurde krank und sie verbrachte die meiste Zeit im Quarantänezimmer.
Wir sind im Sommer sehr lange in den Urlaub gefahren. Die ganze Familie hat versucht meine Frau zu entlasten.
Auch nach dem Urlaub, habe ich mehr im Homeoffice gearbeitet, um sie zu Hause zu unterstützen. Letztens ist mir der Satz 'was soll ich denn noch machen, damit es Dir besser geht' rausgerutscht. Sie meinte nur 'du kannst nichts machen, am besten du verlässt mich'.
In Onlineforen habe ich zum Umgang mit depressiven Partnern einiges gelesen. Ich kann nun vieles besser einordnen, aber verstehen kann ich es tatsächlich nicht.
Seit kurzem ist sie in Behandlung, sollte wohl erstmal Antidepressiva nehmen. Ich hoffe sie geht darauf ein.
Aktuell herrscht ein irres Klima zu Hause. Sie läßt mich keine Hausarbeit machen. Das stuft sie als 'Anmache' ein. Allein wenn ich die herumliegenden Sachen anschaue, fühlt sie sich angegriffen. Obwohl ich ihr jedes Mal versichert habe, daß nur allein ihr Wohlbefinden zählt und alles andere hinten angestellt wird, will sie nun nicht mehr, daß ich von zu Hause arbeite.
Auch soll sonst niemand kommen. Haushaltshilfe, Familie oder Freunde sind alle nicht willkommen.
Wir haben nun eine Tagesmutter für den kleinen organisiert. Meine Kinder kommen kaum noch zu uns, ich gehe dann zu meinen Eltern mit ihnen. Ihre Kinder sind oft bei ihrem Vater.
Wir dachten so hat sie Zeit für sich, die Uni und Freunde. Oder einfach nur für Schlaf.
Aktuell wird es leider nur noch schlimmer. Wir reden kaum und auch wenn ich im Büro bin und ihr eine Nachricht schreibe, kommt keine antwort.
Bin ratlos.
Meine Ehefrau und ich haben uns vor 5 Jahren kennengelernt. Wir waren beide schonmal verheiratet und haben jeweils zwei tolle Söhne mit in die Ehe gebracht. Daß zwei Menschen zusammenkommen ist ja schon nicht einfach. Daß dann gleich vier Menschen miteinander gut auskommen, erschien mir zunächst unmöglich. Aber wir haben es geschafft, gemeinsame Urlaube und Unternehmungen haben uns alle einander nähergebracht.
Es lief so gut, daß wir uns für weitere Kinder entschieden haben. Wir wurden auch relativ bald beschenkt. Wir haben uns riesig gefreut und und und.
Dann im dritten Schwangerschaftsmonat hat sich das kleine Wesen in der Untersuchung als Junge geoutet. Wir hätten uns ein Mädchen gewünscht, aber das sucht man sich ja nicht aus, zum Glück.
Meine Frau kam damit nicht klar. Es kamen Sprüche wie.
Warum haben immer andere Glück?
Die anderen haben eine perfekte Familie, wieso wir nicht !?!
. und noch viel üblere Bemerkungen, die ich anfangs ruhig gekontert hatte.
Dann hatte ich immer mehr das Gefühl, sie will unseren Jungen nicht. Auf einmal war alles schlecht. Sie wollte nicht mehr neben mir schlafen. Hat sich abgekapselt. Keine Unternehmungen. Keine Hausarbeit. Keine Vorlesungen, dazu noch Corona, Lockdown.
Ich habe das alles auf mich bezogen. Dachte mir, wenn sie mich nicht wollte, warum hat sie sich ein Kind gewünscht? Warum tut sie das dem Baby und den anderen Kindern an. Und mir.
Dann offenbarte sie mir, dass sie bereits früher in Behandlung war. Sie sagt aber, ich verstehe nicht wie es ihr geht, also spricht sie mit mir auch nicht darüber.
Wir haben gemeinsam nach einer Therapiestelle gesucht. Terminvergabe wäre erst in sechs Monaten möglich (was ein Gesundheitssystem).
In der Zwischenzeit ist unser Junge angekommen. Die Stimmung hatte sich kurzzeitig gebessert, ich hatte Hoffnung.
Dann kam wieder ein Abwärtstrend, der aktuell anhält. Eine Mutter-Kind-Kur hat keine Besserung bewirkt, im Gegenteil. Einer der Kinder wurde krank und sie verbrachte die meiste Zeit im Quarantänezimmer.
Wir sind im Sommer sehr lange in den Urlaub gefahren. Die ganze Familie hat versucht meine Frau zu entlasten.
Auch nach dem Urlaub, habe ich mehr im Homeoffice gearbeitet, um sie zu Hause zu unterstützen. Letztens ist mir der Satz 'was soll ich denn noch machen, damit es Dir besser geht' rausgerutscht. Sie meinte nur 'du kannst nichts machen, am besten du verlässt mich'.
In Onlineforen habe ich zum Umgang mit depressiven Partnern einiges gelesen. Ich kann nun vieles besser einordnen, aber verstehen kann ich es tatsächlich nicht.
Seit kurzem ist sie in Behandlung, sollte wohl erstmal Antidepressiva nehmen. Ich hoffe sie geht darauf ein.
Aktuell herrscht ein irres Klima zu Hause. Sie läßt mich keine Hausarbeit machen. Das stuft sie als 'Anmache' ein. Allein wenn ich die herumliegenden Sachen anschaue, fühlt sie sich angegriffen. Obwohl ich ihr jedes Mal versichert habe, daß nur allein ihr Wohlbefinden zählt und alles andere hinten angestellt wird, will sie nun nicht mehr, daß ich von zu Hause arbeite.
Auch soll sonst niemand kommen. Haushaltshilfe, Familie oder Freunde sind alle nicht willkommen.
Wir haben nun eine Tagesmutter für den kleinen organisiert. Meine Kinder kommen kaum noch zu uns, ich gehe dann zu meinen Eltern mit ihnen. Ihre Kinder sind oft bei ihrem Vater.
Wir dachten so hat sie Zeit für sich, die Uni und Freunde. Oder einfach nur für Schlaf.
Aktuell wird es leider nur noch schlimmer. Wir reden kaum und auch wenn ich im Büro bin und ihr eine Nachricht schreibe, kommt keine antwort.
Bin ratlos.