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Reaktion des Körper auf psychische Vorgänge

C
Moin Uni,

du bist ja schon früh aktiv - mich kann man um 7 Uhr noch nicht ansprechen.

Zitat von uniquenessy:
Mein Traum mom wäre eine kleine Buchandlung mit Cafe*seufz*

Lieben Gruß
Uni


oh, dann komme ich mal vorbei! Das ist ne super Idee, sowas fände ich auch schön! Allerdings fürchte ich, ich könnte zwar was zu den Büchern sagen, was die wirtschaftlichen und organisatorischen Dinge angeht, wäre ich wahrscheinlich ne Niete.
Warum willst du eigtl. in deinen alten Beruf nicht zurück?

Ach ja, das ist zur Zeit auch noch so eine Frage die mich umtreibt, ob und wie es bei mir mit Studium weitergehen soll. Eigtl. denke ich - habe das mit der Thera schon sehr ausführlich besprochen, ich sollte lieber ne kurze Ausbildung machen, weil mich alles andere einfach überfordert; nicht intellektuell, aber der ganze Prüfungsstress, die überfüllten Seminare, Referate (Horror für mich) etc. Aber es kostet alles Geld, was mich interessiert , und ich kann momentan nicht mal meinen Lebensunterhalt selbst stemmen.
Möchte jetzt unbedingt wieder stabiler werden und was Sinnvolles zu tun haben... halte das zuhause Rumgehocke nicht mehr aus. Ich kriegs irgendwie nicht mal gebacken, meinen Tag sinnvoll zu gestalten ; liegt aber auch daran, dass ich so wenig im Voraus planen kann und immer von Tag zu Tag schauen muss, was ich mir überhaupt zutrauen kann. So dirigieren meine Beschwerden mehr oder weniger den Tagesablauf... echt doof.
Mache halt vormittags etwas Hausarbeit, soweit es geht, bin im I-net, mittags gehe ich mit dem Hund raus, nachmittags dann einkaufen, lesen oder mal Freunde treffen, wenn es geht. Dann kochen, essen, meistens Fernsehen, nochmal mit dem Hund und meinem Freund raus , ab und zu mal , wenn ich mich aufraffen kann jmd. besuchen oder ins Kino oä, und das wars dann wieder. Langweilig.......
Wie macht ihr das denn?
LG, Cleo

02.06.2010 09:55 • #61


uniquenessy
Ach liebe Cleo,
genau so geht es mir auch...ich schaue fern, gehen einkaufen, zu Arztterminen, auf nen Kaffee mal hier mal da hin, ein bißchen Haushalt, lese und werkel sobald es jetzt die Gesundheit wieder zu lässt im Garten. Gestern habe ich alle meine Rezeptheftchen mit Post-its versehenen
Was soll ich sagen, die Decke kommt immer näher und es ist alles so unerfüllend.
Ich stehe allerdings Morgens immer mit meinem Kerl auf, wir trinken zusammen Kaffee und wenn ich Lust habe, schmier ich ihm seine Brote.
Aber jeden Tag die selbe Laier..manchmal habe ich Phase, da bastel ich dann noch, oder Phasen wo ich nur lese/ Hörbücher höre..Aber mit der Zeit wird das auch alles langweilig. Allerdings lasse ich mir nur noch selten durch meine Symptome den Tag bestimmen..nur wenn ich merke, gar nichts geht, ziehe ich mich für 1-2 Tage aus dem Geschehen.
Freue mich dan abends auf mein Kerl, der hat aber den ganzen Tag gearbeitet und ist durch meine zunehmende Genesung sicher auch des öftere genervt, wenn ich schon anfange zu blabbeln, wenn er durch die Tür kommt
Habe hier auch mal die Frage gestellt, was die anderen so machen, aber ich schätze wir schlagen uns alle mit dem selben Problem rum..
Was hast du studiert?
Was würdest du gerne machen?

Tja, warum nicht in den alten Beruf zurück?! Ich liebe ihn, aber er überfordert mich..Den ganzen Tag kranke Leute, Symptome, Schicksale..ich schaffe es nicht, mich dauerhaft abzugrenzen..in guten Zeiten kein Problem, aber in schlechten..es würde immer ein krankheitsaufrechterhaltenden Faktor darstellen. Es gibt zwar Bereiche, wo das weniger zum tragen käme, aber das bietet mir das Kleinstastleben hier nicht und ich kann hier nicht weg, wegen dem Lütten. Und eine mehrstündige Fahrt zur Arbeit, wäre auch nicht positiv für mich...Was ich stattdessen machen will?? Psychologie studieren
Wir werde sehen, was die nächste Zeit passiert..ich träume ja von Kugel vorm Bauch, aber nicht, weil ich zu viel Eis genascht habe

Lieben Gruß
Uni

02.06.2010 12:26 • #62


A


Hallo cleo,

Reaktion des Körper auf psychische Vorgänge

x 3#3


MindySusi
Hallo Uni und Cleo,

ich mache mit bei der Bücherei Eröffnung......das wäre doch mal etwas wo man gerne arbeiten geht.

Cleo ich denke Uni hat Recht. Uns geht es allen so. Ich habe auch immer erst geguckt wie es mir geht und dann erst entschieden wie der Tag aussieht. Es ist so schwer Pläne zu machen wenn die Gesundheit nicht mitspielt. Auch immer nur PC, ein bischen was im Haushalt, Fernsehen, Nintendo, Kreuzworträtsel und Übungen für das Gedächtnis.

Eine Aufgabe für dich wenn du magst. Bilde aus den Buchstaben des Wortes Baumeister so viele neue Worte wie du kannst. Das ist echt gut als Ablenkung, du glaubst nicht was einem da so alles einfällt. Die Wörter müssen aus dem deutschen Duden stammen, anderes ist nicht erlaubt.

MindySusi

02.06.2010 13:51 • #63


uniquenessy
Hallo MindySusi,Cleo und Mona,

ja, so ne Buchhandlung wäre toll, ich würde immer frischen Kuchen und Torten backen, es gäbe so ne super Vollautomatenkaffeemaschine (frisch gemahlener Kaffee, Latte, Cappucino..) und viele frische Blumen und natürlich Bücher...Vorlesungen für Kinder und Erwachsene..Themenabende..

Heute wieder die Frage, was fange ich mit dem Tag an?!
Habe alles so über, dass ich mich nicht aufraffen kann..zumindest für Haushaltsdinge nicht
Aber ich tippe noch auf wichtige Post im Kasten diese Wo.

Gruß
Uni

03.06.2010 07:18 • #64


M
Uni,

Buchhändlerin? Wäre das nicht etwas?

LG von Mona.

04.06.2010 13:59 • #65


uniquenessy
Hallo,
im Prinzip schon, aber zwei weitere Teile meiner Familie arbeiten in der Branche und es sieht nicht gerade rosig aus..Viele bestellen doch ausm INet.
Und ich denke, eine Umschulung mit wenig Perspektive wird mir keiner bezahlen..

Gruß
Uni

04.06.2010 18:07 • #66


M
Nachdem ich hier zwar immer mitlese, konnte ich bisher keinen konkreten Eintrag passend zur Überschrift machen. Dies ist nun anders, und ich will mich mal eintragen:

Am Dienstag hatte ich ein Gespräch mit meinem Hausarzt wegen der ünterstützenden Medikation während der Wartezeit bis zur Klinikaufnahme, und wollte ich mir die Sache am selben Abend überlegen.
Der Verlauf der Nacht war für mich schlimm. Ich konnte nicht einschlafen, wachte mehrmals auf und hatte einen permanenten Juckreiz an den Füßen und Beinen. Hinzu kam beim ersten Aufwachen, das Gefühl mich übergeben zu müssen-was aber sofort verschwand. Nach 5 Stunden habe ich das Bett dann verlassen...
Eigentlich habe ich keine Schlafprobleme. In der Regel schlafe ich 6 Stunden - selten, aber es kommt vor, auch mal länger.

In diesem Fall sehe ich einen direkten Zusammenhang zwischen dem innerern Druck, der enstanden war, ob ich tatsächlich Medikamente nehmen soll, und den körperlichen Auswirkungen.

10.06.2010 08:30 • #67


M
Hallo Monty

den Zusammenhang zwischen dem inneren Druck und den Symptomen würde ich auch sehen.

Jetzt schreibe ich einmal etwas, von dem ich nicht weiss, ob es sich wisschenschaftlich halten läßt. Esist nur meine eigene Erfahrung. Die psychosomatischen Symptome im Rahmen einer Depression entstehen bei mir offensichtlich dadurch, dass mir so eine Art Filterfunktion fehlt. D.h. jeder negative Reiz wird postwendend durch ein Symptom beantwortet, z.b. Juckreiz, Ohrgeräusch, Angstzustand.

Außerhalb der Depression hatte ich zuweilen auch psychosomatische Beschwerden. Diese bezogen sich zumeist auf ein bestimmtes Ereignis klangen wieder ab und tauchten auch so schnell nicht wieder auf.

Ich sehe deshalb einen Unterschied zwischen psychosomatischen Symptomen in einer- ober in Abwesenheit einer Depression.

Jetzt kannst du dir aussuchen, was du hast.

Es würde mich interessieren, wie andere das sehen. Uni, Cleo ? ?

LG von Mona.

10.06.2010 09:48 • #68


uniquenessy
Hallo Mona,

jaaa, das ist jetzt mal eine schwierige Frage..lass mich überlegen

Ich kann dir von mir schildern, dass ich das nicht so klar trennen kann, weil ich mir bis heute ( und auch mein Thera) nicht sicher bin, ob ich Panikstörrung und Depression habe, oder die Depression sich mit Panikattacken äußert bzw. sich die Panikstörrung in eine Depression steigert (Huhn und Ei)

Also, wenn ich ne depressive Episode haben, sind die psychosomatischen Beschwerden alle im Vollbild da und die Panik alltäglich. Habe ich dir Grauzone wieder erreicht, dann lassen bestimmte Symptome in ihrer Konstanz nach...manches verschwindet aber sehr selten vollständig, auch wenn ich stabil bin ( was evtl. auch auf die Fibro zurück zu führen ist) Bei gegebenen Anlässen melden sie sich dann kurzfristig zurück. Wobei mein Körper dann immer ein kleine Auswahl aht und die Symptome immer unterschiedlich gestalltet (typisch Angst)

Also so in der Gesamtheit betrachten, klingt das ähnlich wie deine Ausführung oder?

Gruß
Uni

10.06.2010 10:22 • #69


C
Hallo Ihr Lieben,

so, nun will ich mich hier auch mal wieder zu Wort melden... bin leider momentan nicht so schreibfreudig; wie ihr wisst, habe ich ja gerade eine akute Beziehungskrise.

@ Uni: Magst du es nicht trotzdem versuchen mit dem Buchhandel? Es klingt so, als ob du das wirklich gerne machen würdest, und richtig gut sieht es doch zur Zeit nur in ganz wenig Branchen aus.
Um noch auf deine Frage weiter oben zu antworten: Ich habe bisher Germanistik und Pädagogik studiert. Im Moment tendiere ich zu Sozialer Arbeit an der FH, Theaterwissenschaft oder Ausbildung zur Theaterpädagogin (ist eher eine Weiterbildung in Vollzeit), die leider kostet, und zwar nicht zu wenig.
Ich möchte mich eigtl. ungern noch weiter finanziell abhängig von meiner Familie machen, da das für mich auch immer mit Verpflichtungen, Schuldgefühlen etc. verbunden ist. Bei Soz. Arbeit habe ich etwas Bedenken, dass ich im Studium thematisch zu sehr mit eigenen Problemen konfrontiert wäre. Ansonsten hört es sich aber inhaltlich toll an, da sie auch Module mit Kunst, Musik, Theater etc. im Studienplan vorsehen. Das ist eine interessante Mischung.
Es wäre allerdings unsicher, ob ich überhaupt einen Studienplatz kriege. Bei Theaterwiss. käme ich auf jeden Fall rein, nur wäre das halt wieder Uni (nicht du Uniquenessy ) womit ich wie gesagt so meine Probleme habe. Na ja, momentan hab ich sowieso keinen rechten Kopf für diese Sachen...

Apropos Kopf: hatte die Woche 2 Tage hintereinander Migräne... wundere mich aber nicht, warum.


Hallo Mona,

Zitat von Mona 1:
Jetzt schreibe ich einmal etwas, von dem ich nicht weiss, ob es sich wisschenschaftlich halten läßt. Esist nur meine eigene Erfahrung. Die psychosomatischen Symptome im Rahmen einer Depression entstehen bei mir offensichtlich dadurch, dass mir so eine Art Filterfunktion fehlt. D.h. jeder negative Reiz wird postwendend durch ein Symptom beantwortet, z.b. Juckreiz, Ohrgeräusch, Angstzustand.


so ähnlich habe ich mir das auch schon überlegt; also dass einerseits so eine große Sensibilität da ist, und eine psychische Verdrängung andererseits, dass alles quasi sofort im Körperlichen landet.

Zitat von Mona 1:
Außerhalb der Depression hatte ich zuweilen auch psychosomatische Beschwerden. Diese bezogen sich zumeist auf ein bestimmtes Ereignis klangen wieder ab und tauchten auch so schnell nicht wieder auf.

Ich sehe deshalb einen Unterschied zwischen psychosomatischen Symptomen in einer- ober in Abwesenheit einer Depression.

.


Ich weiß nicht, ob man das so genau trennen kann. Wenn man deine oben genannte Theorie nimmt, kann es eben sein, dass sich die Depression rein (!) körperlich äussert und es manchmal vielleicht nur so scheint, als wäre sie weg.

Liebe Grüße, Cleo

PS: Schönes Foto, Uni!

17.06.2010 15:55 • #70


uniquenessy
Hallo Cleo,

danke für dein Komentar zwecks Foto.

Ich werde jetzt erstmal abwarten, was sich da bei der beruflichen Reha tut, therotisch soll ja auch eine Berufsberatung statt finden, da werde ich sicher das mit dem Buchhandel nicht aus den Augen verlieren.

Ist den bei deinen Beziehungsproblemen ein Ende in Sicht?

Mh, habe noch mal nachgedacht und ich muss sagen, das bei mir die Depression sich auch überwiegend in körperlichen Symptomen zeigt, weil ich eben mit dem depressiven Gemütszutand nicht so viel anfangen kann, bin eher ein lebensbejahrende und positiv denkender Typ. Veilleicht macht auch das den Unterschied?!

Lieben Gruß
Uni

17.06.2010 17:12 • #71


C
Hi Uni,

...zum Thema Beziehungsprobleme habe ich in meinem anderen Thread wieder geschrieben - ein Ende ist schon irgendwie in Sicht, es fragt sich nur noch was für eins.

Läuft das dann bei dir unter Umschulung, also kannst du evtl. auch kostenpflichtige Ausbildungen finanziert bekommen?

Hm, also eigtl. glaube ich, dass sogar viele von uns hier im Prinzip tief in sich drin ganz lebensfrohe Menschen sind... wenn ich mir Fotos von früher anschaue, denke ich oft, du siehst doch wie ein ganz fröhlicher vitaler Mensch aus, sogar glücklicher als andere nicht-depressive, die ich kenne... wo ist das geblieben??Manchmal blitzt das ja inzwischen auch wieder hervor.
Vielleicht ist es ja gerade unser Lebenslust, die uns so offen macht für Verletzungen und Enttäuschungen?! Vielleicht haben wir gerade so positive Erwartungen an das Leben, so dass die Realitität uns umso härter auf den Boden der Tatsachen holt?
Ich kann auch durchaus in der Depression noch lustig und unterhaltsam sein, das ist zwar oftmals wie in eine Rolle schlüpfen, aber irgendwie merke ich daran auch, dass es noch die andere Seite in mir gibt.

Warum wir so stark zu körperlichen Symptomen neigen, finde ich schwer zu sagen... ich denke, Körper und Seele gehören halt einfach zusammen, und vielleicht gibt es eben körperlich robustere und dünnhäutigere Typen. Und es ist sicherlich auch nochmal ein stärkerer Selbstschutz der Seele.
LG, Cleo

17.06.2010 17:52 • #72


uniquenessy
Hallo Cleo,

keine Ahnnung was da genau auf mich zukommt, aber das was ich zur beruflichen Reha gelesen haben, ist es durchaus auch möglich, dass sie mir eine Umschulung bezahlen, weil ich ja nicht mehr in meinen Beruf zurück will/ Kann. Leider ist dieser Berreich anscheindend so vielfälltig, dass es sich mir bisher nicht erschließt, was da alles passieren kann. Bisher weiß ich nur, dass ich zum Gutachter der BafA soll, auf den Termin warte ich jetzt. Ich hoffe, dass der der mich begutachtete das ähnlich sieht wie ich und das er nicht denkt, dass ich zu krank zum Arbeiten bin und mich in die Zeitrente schickt.

Also bei mir sind es ganz klar auch die positiven Erwartungen ans Leben, die mich mit zur Strecke gebracht haben. Ich bin ziemlich behütet, allerdings auch nicht realitätsfern aufgewachsen und trotzdem hat es mich mit Anfang zwanzig doch überrascht, wie bescheiden das Leben sein kann.
Auch mit der Dünnheutigkeit kann ich dir zustimmen, obwohl ich würde es eher sensibel nennen, ich habe schon früh festgestellt, dass ich mehr wahrnehme als andere, gerade im Zwischenmenschichenberreich.


Gruß
Uni

18.06.2010 06:31 • #73


C
Hallo Uni,

dann drück ich dir mal die Daumen, dass es mit der Umschulung so klappt, wie du es dir vorstellst.

Ich bin eigtl. nicht besonders behütet aufgewachsen, vor allem in der Pubertät war es eher das Gegenteil. Aber irgendwie habe ich, glaube ich, trotzdem ein grundsätzlich positives Wesen. Es ist halt oft verschüttet unter Misstrauen, Zweifeln und Ängsten. Ich versuche es langsam wieder auszugraben....

Wie oft hast du noch körperliche Symptome? Täglich?

LG, Cleo

18.06.2010 17:49 • #74


uniquenessy
Guten Morgen Cleo,

ist gar nicht so leicht, diese Frage zu beantworten, ich habe mich an manches Symptomso gewöhnt, dass erst nachdem es schon lange verschwunden sind, mir auffällt, das es weg ist. Außerdem habe ich ja noch Fibromyalgie, was mir ganz klar Beschwerden macht und für mich nicht immer unbedingt ersichtlich ist, ob Fibro oder Depression.
Während ich in schlechten Phasen das Vollbild von Symptomen habe, ist es heute so, dass sie sich eher in abgeschwächter Form abwechseln oder nur kurz auftretten.
Aber es gibt durchaus Tage an dennen es mir körperlich gut geht.

Gruß
Uniquenessy

19.06.2010 06:55 • #75


M
Hallo,
also ich habe neben schweren depressiven Phasen auch Fibromyalgie. Das ist ein chronisches Schmerzsyndrom und man hat am ganzen Körper Schmerzen. Betroffen sind Muskeln, hauptsächlich Muskelansätze und Gelenke. dadurch ist die Beweglichkeit häufig stark eingeschrängt.
Das doofe an dieser Krankheit ist, dass sie nicht von allen Ärzten anerkannt wird, da keine Nachweise erbracht werden können.
Somit wird die Fibromyalgie schon mal als Psychosomatisch abgetan.
Bisher habe ich mich immer dagegen gestellt, aber in den letzten Monaten ist mir was aufgefallen.
Ich hatte innerhalb eines Jahres zwei schwere depressive Phasen mit Klinikaufenthalt. In den ersten Woche hatte ich wenig Schmerzen und je mehr ich mich psychisch stabilisierte um so stärker kamen die Schmerzen zurück.

Also kann ich sagen, dass meine psychische Situation eng mit der physischen zusammenhängt.
Diese Erkenntnis habe ich jetzt gewonnen und kann lernen mit diesen Symptomen umzugehen und früh zu erkennen, wann ich reagieren muss.

19.06.2010 11:07 • #76


F
Hallo, Ihr Beiden, ich habe jetzt einen jahrelangen Kampf wg. der Bezeichnung meiner Erkrankung geführt. Bei mir heißt es nicht Fibro, obwohl ich alle Symptome dieser habe, ein Schmerzarzt mir auch diese Diagnose gegeben hat, der nächste hat es wieder aufgehoben. Psychosomatischer Ganzkörperschmerz. Ich gebe jetzt auf, mir ist es sowas von egal geworden, WIE es sich schimpft. Ich weiß um meine Beschwerden, diese täglichen Schmerzen, wie ihr sie beschreibt, und einigen Nebendiagnosen. Soll es so sein. Ich kann mir gut vorstellen, überhaupt jetzt nach dem Aufenthalt in der Akutklinik, dass meine Schmerzen das Ergebnis meines Lebens sind. Der Schmerz hat sich eingelagert, halt überall, in der Seele und im Körper.

Ich habe mit vielen Fibropatienten Gespräche geführt. Bei allen, ohne Ausnahme, begann ihr Leiden in der Kindheit durch Mißachtung, körperlicher oder seelischem Mißbrauch, etc. Jahre später kamen die körperlichen Beschwerden, kombiniert mit den seelischen ...

Angelika

19.06.2010 15:15 • #77


C
Hallo zusammen,

schön, dass sich noch Andere miteinklinken! Finde, es wirklich interessant, dass offenbar manchmal NUR körperliche Symptome vorhanden sein können, ohne dass man die Ursache, also das seelische Leiden, richtig spürt.
Momentan habe ich bei mir leider auch den Verdacht auf Fibro -oder wie auch immer man es nennt - die letzten Tage hatte ich teilweise so heftige Muskel- und Gelenkschmerzen wie noch nie; gestern nach dem Aufwachen hatte ich solche Muskelschmerzen im ganzen linken Arm, dass ich fast heulen musste; konnte ihn auch kaum noch bewegen. Das ging so ne halbe Std lang und war dann wieder weg. Ob es jetzt wieder mit der Schilddrüse zusammenhängt (da können auch rheumatische Beschwerden auftauchen) oder mit meinen aktuellen Beziehungsproblemen?!
Knieschmerzen habe ich auf jeden Fall schon seit meinem 12. Lebensjahr immer mal wieder...

LG an alle, Cleo

20.06.2010 11:31 • #78


uniquenessy
Hallo ihr,

mir ist es eigentlich egal, wie man es nennte, die Schmerzen sind da und das spüre ich. Der Zusammenhang zwischen Seele Körper scheint mir gerade in diesem Berreich noch enger zu sein.
Ich war schon immer sehr schmerzempfindlich, wenn mich jemand seiner Meinug nach zB sanft auf die Schulter tipt, tut das mir schon sehr weh und der Schmerz brauch einen Augenblick, bis er wieder verschwunden ist. Ich habe immer wechselnd in verschiedenen Muskelgruppen Schmerzen, meist ist dann auch das benachbarte Gelenk betroffen. Dieser Zusatnd hält meist ca 3Tage an, bevor es kurzeitig verschwindet, um woanders wieder aufzutauchen. Die koplette Muskelatur scheint sich selten bis nie zu entspannen. Ganz schlimm ist Schulter-Nacken, das führt zu vielen unschönen Fologeerscheinung und ich habe da oben kaum noch Gefühl.

Ja, so ist das

Lieben Gruß und schönen Sonntag
Uni

20.06.2010 12:12 • #79


F
Das Schlimmste ist für mich, wenn ich diese Phasen habe, dass ich Streicheln als irrsinnigen Schmerz empfinde - als wenn jemand mit Schmiergelpapier in einer offenen Wunde rumstriegelt. Im Moment ist es jedoch wieder erträglich.

Angelika

20.06.2010 13:07 • #80


C
Hallo Ihr,

gestern Abend ist bei mir mal wieder alles zusammengebrochen... es ging mir schon den ganzen Tag nicht gut (Hitze, Herzklopfen etc.), war dann aber trotzdem nachmittags mit einer Freundin im Kino, um mich abzulenken und nicht so viel zuhause rumzuhängen. Mir war schon die im Kino sehr schummrig, als wir dann rauskamen wurde es immer schlimmer, konnte kaum noch scharf sehen, zu den Seitenrändern wurde es dunkel, hatte das Gefühl gleich umzukippen, Herz hämmerte....
Die Freundin hat mich dann zum Glück nach Hause begleitet. Dort hatte ich erstmal Durchfall und mir war weiter ganz schwummerig, musste mich hinlegen.
Erst nach ein 1,2 Std. ging es mir wieder besser.
Hatte ja die Schilddrüsenhormondosis erhöht, vielleicht vertrage ich das wieder nicht. Und/oder die psychischen Belastungen waren zu groß die letzten Tage...
Das Schlimmste war, als ich heimkam, wollte mein Freund gerade mit dem Hund rausgehen - ich bat ihn, noch eine Viertelstd. zu warten, da ich gerade nicht alleine in der Whg. sein wollte. Er reagierte total gereizt - nein, der Hund müsse jetzt raus, was soll den schon passieren.
Die ganze Woche versuche ich schon an einem besseren Klima zwischen uns zu arbeiten, bemühe mich wirklich ihm entgegen zu kommen und das ist der Dank. Langsam verliere ich auch den Glauben an die Beziehung...dann bin ich ja lieber noch alleine.

Reagieren eure Partner (wenn vorhanden) auch oft so verständnislos, fast aggressiv darauf, wenn es euch schlecht geht??

Gruß, Cleo

21.06.2010 09:58 • #81


uniquenessy
Hallo Cleo,

heute gehts dir besser?
Kannst du zeitnah mit deinem Arzt kommunizieren, ob es eine Nebenwirkung der Erhöhung sein könnte?War das der erste Tag der Mehreinnahme?

Mein Freund ist sicher auch mal genervt, wenn er ewas erledigen soll, weil ich es auf Grund meines psychische Zustandes nicht schaffe,
aber nur kurz und ohne es sich richtig anmerken zu lassen. Sonst muss ich sagen, trägt er alles mit..Kommt mit raus, wenn ich so ne dolle Panik habe, dass ich das Adrelanin ablaufen muss, aber nicht alleine sein mag. Während der OPZeit dieses Jahr, wo ich teilweise nachts kontrollieren wollte, ob es blutet, hat er sich einen Wecker gestellt um mich zu wecken..etc
Aber er wieß auch, wann er mich dazu bringen muss, dass ich wieder selber handel und tritt mir mal in den Hinter..

Aber ich glaube, bei euch läuft es doch sowieso nicht gut mom oder? Viell. ist auch das die Ursache..oder war das vorher auch schon so?

Was ich noch zwischen den Zeilen gelesen habe, du bemühst dich nur um die Beziehung, von seiner Seite kommt anscheindend nicht viel? Warum?

Gruß
Uni

21.06.2010 13:37 • #82


C
Hallo Uni,

ich habe die Dosis schon vor ein paar Tagen gesteigert; ich kenne es schon, dass ich darauf empfindlich reagiere, aber so schlimm war es lange nicht. Hatte mit meinem Doc beim letzten Termin über das Problem gesprochen, aber so richtig weitergeholfen hat mir das nicht. Na ja, vielleicht kontaktiere ich ihn trotzdem nochmal. Zum HA muss ich unbedingt auch wieder und mal ein Blutbild machen lassen... konnte mich die letzte Zeit nicht dazu überwinden.

Mein Freund hat schon öfter mal so aggressiv und ablehnend reagiert, wenn es mir sehr schlecht ging. Aber auch nicht immer - er hat mich ja schon auch oft getröstet und auch zu Ärzten begleitet etc. K.A. ob es dann an der schlechten Gesamtstimmung liegt, ist gut möglich.
Vielleicht ahbe ich ihm im letzten Jahr auch einfach zu viel abverlangt.

Nee, im Moment kommt nicht so viel von ihm, außer dass er wieder etwas zugänglicher und freundlicher in den letzten Tagen war (absgesehen von der Situation Sonntag Abend) und ich habe zumindest den Eindruck, dass es in ihm arbeitet. Gestern habe ich für uns gekocht bzw. habe ich ihn gefragt, ob er mitessen möchte und da hat er ganz positiv drauf reagiert. Von daher habe ich Hoffnung, dass es wieder wird ; aber wir brauchen wohl momentan mehr Distanz und müssen die Beziehung neu überdenken. Irgendwie ist das alles zu symbiotisch geworden - wozu ich in Beziehungen leider neige- , muss wieder autonomer werden. Es wird sonst alles so lebenswichtig für mich, was der andere macht, wie er lebt, wie es ihm geht etc.
Evtl. werde ich doch wieder alleine wohnen...

Merke jedenfalls, dass ich heute schon weniger angespannt bin und mich insg. etwas besser fühle.

Hoffe, du kannst den Tag heute gut verbringen!

Lieben Gruß, Cleo

22.06.2010 10:09 • #83


uniquenessy
Hallo Cleo,

besser geht nicht..etwas Gartenarbeit (mehr ging nicht wegen Rücken) und dann mit dem Buch auf der Liege

Das kenne ich auch mit der Symbiose, nicht ganz so wie du, sondern eher mit dem Hintergrund, das ich gerne alles mit ihm zusammen machen will. Weil das in meiner Beziehung vorher eben anders war. Ich versuche mich auch gerade wieder davon zu distanzieren..
Viell. hilft es eurer Beziehung auch weiter, wenn du wieder mehr DICH zeigst.

Natürlich brauchen Patner auch mal eine Auszeit, aber ich würde mir an deiner Stelle nicht vorwerfen, dass du ihm zu viel abverlangt hast.
Er ist erwachsen und muss selber darauf achten, dass er auch seine Auszeiten bekommt. Auf keinen Fall rechtfertigt das irgendein Verhalten von ihm..

Lieben Gruß
Uni

22.06.2010 16:33 • #84


C
Hallo,

ich fühle mich momentan wie ein körperliches Wrack... im Moment bahnt sich eine Blasenentz. an (habe da latent ne Reizung). Und zur Zeit habe ich auch noch so Körnchen im Urin, weshalb ich mir jetzt total Panik mache, Nierensteine zu haben. Und alle anderen Symptome wie Schwindel, Herzklopfen, Schummrigkeit, Hitze etc. machen mich sowieso total fertig. War vorhin bei Gyn, mein BD war mal wieder extrem hoch - 189/90! Hab so einen Schreck bekommen...
Mann, ich kann langsam nicht mehr, das macht mir alles Angst. Was ist bloß mit meinem Körper los??

Und das ausgerechnet jetzt... mein Freund hat seine Meinung doch nicht geändert, dass wir uns trennen sollten. Tja, so kann man sich täuschen. Das Gemeine ist aber, dass er jetzt auch noch sagt, er würde denken, dass es vor allem für mich das Beste wäre. Als ob er es für mich tun würde - danke auch . Die Situation momentan ist natürlich total belastend für mich, sich hier ständig über den Weg zu laufen (wobei er zum Glück fast täglich arbeitet), sich wg dem Hund abzusprechen usw....bin permanent angespannt. Weiß aber auch nicht, wo ich sonst hin sollte. Habe die letzten Tage versucht, so viel wie möglich unterwegs zu sein, aber wenn es mir körperlich so schlecht geht, ist es natürlich schwierig.
Wird mir grad alles zu viel....

LG, Cleo

24.06.2010 17:09 • #85


uniquenessy
Hallo Cleo,

das tut mir leid!
Kannst du nicht irgendwo erstmal unterkommen, bevor du dir ne eigene Wohnung suchst?

Hast du immer so einen hohen BD oder nur wenn du beim Arzt bist?

Gruß
Uni

25.06.2010 07:22 • #86


M
Hallo Cleo,

die Körnchen im Harn könnte auch auf Blasengries hindeuten. Zumindest hatte ich das früher auch des öfteren. Angeblich hilft viel Trinken dagegen. Ist völlig harmlos. Also mach dir keine Panik!

Deine Therapeutin, stützt sie dich ? Ich glaube vorerst bist du dir selbst erst einmal die Nächste, alles andere wird sich weiter entwickeln. Klar, bist du jetzt erst einmal bestürzt über deinen Freund, vielleicht will er ja nur auf das *beep* nicht angesprochen werden. Aber sag mal, welche Freundin wäre mit so etwas einverstanden ? Wäre es möglich, dass er glaubt, er sei an deinem Zustand mit schuld und sich deshalb so spröde zeigt? Ich kann das natürlich von hier aus dem fernen Frankenland nicht beurteilen, aber vielleicht helfen doch ein paar Gedankenanstöße weiter.

Dir jedenfalls alles Gute weiterhin, das Schlimmste wäre, wenn du jetzt verzagst

LG von Mona.

26.06.2010 09:42 • #87


C
Hallo Ihr Beiden,

danke für eure lieben Worte und Gedankenanstöße, das hilft schon viel.

@Uni: Mein BD ist zuhause eher so um die 120/70. Also nicht ganz so hoch.
Weiß nicht so recht wohin - zu meiner Mutter möchte ich auf keinen Fall, bei meinem Vater gibt es kein freies Zimmer, da könnte ich nur mal für ein paar Tage notfalls hin, bei Freunden genauso. Da es mir momentan auch körperlich wieder so schlecht geht, bin ich eigtl. auch am liebsten in meinen eigenen vier Wänden. Momentan habe ich vor allem ab mittags so schlimme Kreislaufeinbrüche, dass ich mich nur noch hinlegen kann. Kann es nicht gut aushalten, mich so schwach und hilfsbedürftig zu zeigen (das kommt daher, dass man das in meiner Familie nie durfte bzw. es missbilligt oder einfach ignoriert wird).

@ Mona: habe gestern mal im Netz recherchiert (was ich nur noch selten mache) und bin auch auf Harngries gestoßen; beruhigt mich zu hören, dass es meist harmlos ist und du es überstanden hast .
Ja, ich habe auch den Eindruck, dass mein Freund einfach vor allem flüchtet. Er bildet sich ein, in einer anderen Bezihung wäre alles leichter. Und es stimmt, es klingt immer wieder durch, dass er denkt, mir würde es doch ohne ihn besser gehen. Klar, sein Selbstwertgefühl ist derzeit nicht gut und wenn er mich schon so lange leiden sieht, drängt sich der Gedanke wahrscheinlich auf... Versuche ihn davon zu überzeugen, dass die Gründe für mein Befinden hauptsächlich woanders liegen, aber das kommt wohl nicht so recht bei ihm an.

Wie gehts es dir denn eigtl. zurzeit?

Wünsche euch ein schönes und möglichst beschwerdefreies Wochenende,
Cleo

26.06.2010 14:23 • #88


uniquenessy
Hallo Cleo,

das mit dem BD ist dann wahrscheinlich, die für viele Menschen typische Aufregung beim Arzt. 120/70 ist ja total okay.

In unsere heuteigen Zeit, haben es viele Menschen immer gerne einfach. Deswegen gibt es auch so viele Trennung/ Scheidung, denn wenn es gerade mal nicht läuft, wird nicht etwa das Problem gesucht, besprochen und probiert aus dem Weg zu räumen, sondern lieber sich wieder auf die Suche nach dem Ideal gemacht...

Kann gut verstehen, dass du dich mom in den eigenen vier Wänden am besten fühlst, aber ich glaube, auf Dauer ist die Situatiom da für dich auch ne ganz schöne Belastung oder?

Gruß
Uni

27.06.2010 06:56 • #89


A


Hallo cleo,

x 4#30


M
Hallo ihr Beiden,

mit dem höheren Blutdruck bei Aufregungen, die Erfahrung habe ich auch schon gemacht. Bei meinem Vater war das oft ganz krass, obwohl er nicht an einer psychischen Störung litt. Der Arzt misst bei mir mehrmals den Blutdruck, verwickelt mich in ein Gespräch und schwupp die wupp bin ich von 180 auf 140. Ist auch noch zu hoch, aber ich bin ja auch schon älter.

Überstürzen würde ich mit einem Wohnungswechsel nichts, wenn alle Stricke reissen, kannst du vielleicht einmal einen Umzug in eine passende WG erwägen.

Wie geht es mir? Ich werde diese blöde Psychosomatik nicht los. Es ist, als ob sich mein Körper in einem permanenten Angstzustand befindet und vollkommen überzogen reagiert mit Juckreiz, Tinnitus und Rückenverspannungen. Geht es mir einmal gerade gut, weil ich etwas abgelenkt bin treibt mich der Gedanke, dass es wieder kommen kann, voll in die Symptomatik. Die Stimmungsschwankungen sind aber deutlich weniger geworden. Irgendwie scheint sich etwas zu bewegen, aber nur in Millimeterschritten.

Ich weiss auch nicht, was ich noch tun soll, um aus dieser Nummer wieder herauszukommen. Da es stets ein auslösendes Ereignis für meine Depression gegeben hat und ich über einen Zeitraum von fast dreißig Jahren stabil war, gebe ich die Hoffnung noch nicht ganz auf. Was meint ihr dazu?

Euch noch einen angenehmen Sonntag, genießen wir das herrliche Wetter

Mona.

27.06.2010 09:29 • #90

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