Hallo maya60 !
Ich habe aufmerksam hier maya deine Beträge gelesen u. konnte einen Zusammhang herstellen,
zwischen der Achtsamkeit u. deinem Thread, Minimalisten-Duschen als Erfolgserlebnis !
In Achtsamkeits-Kursen kann man sehr gut erleben, wie schwer es Menschen fällt, ob mit Depression/Angststörung oder
sogenannten Normalos, durch bewusster werden minimalistische Tätigkeiten auszuführen.
Beispiel: Jeder von uns steht nach dem Aufwachen, einfach so aus dem Bett auf.
Eine Wahrnehmung unserer Umgebung fehlt doch meist ?
Aufstehen u. Wahrnehmen von Geräusche - Gerüche -
unsere Gedanken - Dunkelheit u. Helligkeit- Wärme u. Kälte -
den Druck auf unsere Fusssohlen, wenn sie den Boden berühren - unseren Körper, wenn wir uns strecken, uvm. !
Dies nehmen wir oft doch gar nicht mehr
bewusst wahr !
Ich selbst habe erlebt, dass ich im Bett noch liegend, mit mir gekämpft habe, nur um auf die Toiltte zu gehen.
Für jeden Normalo selbstverständlich, für einen Ausgebrannten(BO) u. Depressiven Menschen ein Kraftakt,
der Wissenschaftlich erklärt, eine Energie vorraussetzt, wie die von einem Leistungssportler.
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Zitat von 111Sternchen222:dass die Leute die hier lesen vielleicht irgendwann begreifen, dass es nicht damit zu tun hat sich einfach nur mal zusammenzureißen
Sternchen hat absolut recht, es geht nicht um das
Zusammenreißen oder mach doch mal, sondern,
der Depressive braucht dann
Mitgefühl, ein Verstehen wollen u. eine Zusage, die er leider sich nicht selbst geben kann,
es ist so auch in Ordnung, wie es gerade einmal ist.
Dies soll nicht als Aufforderung verstanden werden, den Zustand so weiter beizuhalten !
Aber Mitgefühl u. eine Zusage nicht gleich stigmatisiert zu werden u. eine
Zusage der Hoffnung,
dass es wieder anders werden kann.
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Zitat von 111Sternchen222:.Weil der Betroffenen sich eben nicht einfach mal aufraffen kann um eben schnell zu duschen oder mal kurz die Wohnung saugen
Genau so ist es !
Und so bedarf der Angsterkrankte u. depressive Mensch nun dringend einer Behandlung !
Diese kann in einer Akut-Klinik erfolgen, villt. ein Einstieg mit einem Antidepressiva u. natürlich einer Psychotherapeutischen Begleitung !
Antidepressiva u. Psychotherapie gehören für mich persönlich unbedingt immer zusammen (je nach festgestellten Schweregrad der Depression u. Angsterkrankung) !
Zu einem späteren Zeitpunkt, kann dann eine Rehamaßnahme sinnvoll sein !
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Achtsamkeit bietet sich für Depressiv-Erkrankte auch deshalb gut an, weil genau dies Minimalistische hier Wichtig wird !
Dies bedeutet, ersteinmal mehr sich
seiner Möglichkeiten bewusst zu werden !
Wer nicht einfach mal soeben unter die Dusche springen kann, der braucht kleinste Schritte, die ihm den
Druck nehmen,
Du musst - Du solltest - Du könntest !Der Depressive darf sein reduziert sein wahrnehmen u. seine akt. Möglichkeit ausprobieren.
Positve Erfahrung, gerade bei minimalistischen Schritten, fördern mit der Zeit in unserem Gehirn andere Bilder von Uns als Person u. von dem was unseren Möglichkeiten angeht.
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Zitat von 111Sternchen222:Danke Maya, dass du dir die Mühe machst hier richtungsweisend zu schreiben und den Menschen die mit sich nicht im reinen sind, was ihre Symptome angeht, mitnimmst in deinen Alltag.
Da kann ich voll zustimmen !
Dieser Thread kann Mut machen, die Symptome besser zu verstehen u. Minimalistischen- Duschen,
wer es denn einmal geschafft hat, als eine positive Erfahrung zu verbuchen.
diese Erfahrung wird in unserem Hirn verknüpft u. so kann es als ein ausreichendes Erleben spürbar werden, mit einem solchen Erfolgserlebnis sich selbst einmal zu beschenken.
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Zitat von 111Sternchen222:So kann man zeigen : es ist keine Schande, sondern eine fiese unberechenbare Krankheit!
Eine Schande ist es eh nicht !Aber ich habe gelernt u. das habe ich in der Zeit meiner Reha, als Patientensprecher lernen können,
dass es für Außenstehende, Familie-Partner,Freunde u. Bekannte u. für Arbeitskollegen es einfach nicht oder nur schwer möglich ist, sich in ein Verhalten u. Erleben eines Depressiv-Erkrankten auch nur Ansatzweise hineinzudenken.
Ich habe in den Gesprächen mit Angehörigen meiner Mitpatienten sehr viel darüber erfahren,
was es heißt, Ich bin Angehöriger eines an Depression Erkrankten zu sein.
Bin da sehr Erfürchtiger geworden u. habe sehr viel an Respekt gegenüber Angehörigen gewinnen können.
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Ich mache gerne aufmerksam auf die Robert-Enke-Stiftung !
Robert Enke(ein bekanter Bundesliga Fussball-Torhüter) war an Depression-Erkrankt u. hatte sich nach 10 Jahren mit dieser Erkrankung einen Suizid begangen.
Teresa Enke(Ehefrau) stellte jetzt ein virtuelles Projekt vor, wo mit Hilfe einer VR-Brille einen Eindruck vermittelt werden soll, was es heißt an einer Depression zu erkranken.
Sehr interessant u. wieder ein Schritt, diese Erkrankung aus ihrer Stigmatisierung u. Tabuzone zu holen !
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Ein toller Thread maya, Minimalistischen-Duschen als Erfolgerlebnis , zudem noch sehr viel zu schreiben wäre u.
bestimmt hier auch noch von vielen Forenmitgliedern geschrieben wird.
LG Jedi