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Regelmäßige Arzttermine und Job

Pessimist
Hallo zusammen,

ich habe mal eine ganz komische Frage. Ich bekomme etwa alle 4 Wochen mein Antidepressiver und auch andere Medikamente wegen hohem Blutdruck etc. verschrieben, weshalb ich dann natürlich auch regelmäßige Arzttermine wahrnehmen muss.

Aber was mache ich, wenn ich einen Job bekomme, die es mir gar nicht ermöglichen solche Arzttermine überhaupt wahrnehmen zu können ? Ich kann unmöglich sagen, ich verzichte dann halt auf meine Rezepte! Man hat mir schon oft gesagt, dass meine eigene Gesundheit höchste Priorität hat!

In meinen letzten Jobs hatte ich immer einen freien Tag in der Woche, den ich dafür auch in Anspruch genommen habe.
Aber bei einem neuen Job kann das ja ganz anders aussehen. Wenn ich mir die Arbeitszeiten und auch die Fahrzeit zum Arbeitsplatz so anschaue. es dürfte ganz schön eng werden.

14.04.2023 12:39 • #1


Kate
Hi, ich verstehe es nicht ganz? Geh doch einfach nach der Arbeit zum Arzt?
Alle Berufstätigen machen es genauso.

Grüße Kate

14.04.2023 12:45 • x 3 #2


A


Hallo Pessimist,

Regelmäßige Arzttermine und Job

x 3#3


Ziva
Huhu,

da stimme ich @Kate voll zu.

Ansonsten - ich lese irgendwie raus, dass das eine Art Zukunftsfrage ist, weil bisher nicht eingetreten.
Mhn, ich halte ja viel von offener Kommunikation, wenn es nötig ist. Ich würde das einfach mit dem Vorgesetzen besprechen. Vielleicht kannst du an dem einen Tag eine Stunde eher gehen und sie dem nächsten Tag wieder anhängen.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da jemand quer stellt.

Viele Grüße zu dir

14.04.2023 12:52 • x 3 #3


Kate
Wer will findet Gründe, wer nicht will findet Ausreden.
Altes Sprichwort.
Du wirst einen Weg finden.

14.04.2023 12:59 • x 3 #4


Pessimist
Ich sage ja, eine komische Frage. Ich denke nur, dass es problematisch sein dürfte, wenn ich erst spät am Nachmittag Feierabend habe und noch eine Stunde Heimfahrt habe. Würde ich wohl kaum schaffen.

Aber das ich mir im Vorfeld solche komischen Gedanken mache ist Teil meines Krankheitsbildes! Das war schon immer so und das kriege ich wohl auch nicht mehr weg.

14.04.2023 13:01 • x 1 #5


Dys
Hi @Pessimist,
ich verstehe Deine Frage als eine hypothetische, also wie das wäre wenn Du wieder einen Job hättest. Ist das so?

Falls ja, denke ich, da kann mit dem Arzt sicher ein Weg gefunden werden, außerhalb von üblichen Arbeitszeiten einen Termin zu bekommen und wenn es nur um ein Rezept geht, für dauerhafte Medikation, bekomme ich mittlerweile immer eins für die ausreichende Menge für ein Quartal. Somit muss ich, wenn nicht tatsächlich eine Untersuchung stattfinden muss, nur alle 3 Monate mal meine Versichertenkarte einlesen lassen. Das Rezept bestelle ich telefonisch vorab und kann es dann zu jeder Zeit unterschrieben an der Anmeldung abholen.

Ansonsten gibt es immer die Möglichkeit eine entsprechende Vereinbarung mit dem AG zu finden, wie eventuelle Fehlzeiten ausgeglichen werden können, sollte es nur während der Arbeitszeit möglich sein, einen Arzt aufzusuchen. Dann geht man mal früher und bleibt dafür an einem anderen Tag länger.

Was das eng werden angeht, naja, manchmal ist etwas nunmal stressig, wenn es um Termine geht, die es einzuhalten gilt. Aber das geht sicher jedem so, bei vielen Dingen, die es zeitlich zu koordinieren gilt.

14.04.2023 13:02 • x 1 #6


Pessimist
@Dys Jooo... das klingt auch gut. Ich mache mir da schon wieder einen Kopf, wie sonst auch immer. Das ist immer ganz schlimm. Ich weiß es selber, komme aber nicht dagegen an. Geht schon seit Jahrzehnten so!
Werde ich heute Abend mal in der Therapie ansprechen.

Ach ja, ich habe in 2 Wochen einen Vorstellungstermin bei einer Zeitarbeitsfirma (hab ich mir selber ausgesucht). Die haben so komische Arbeitszeiten. Und darüber zerbreche ich mir schon jetzt mal wieder den Kopf!

14.04.2023 13:05 • x 2 #7


Dys
@Pessimist ich kenne das „sich Gedanken über ungelegte Eier machen“ auch zu gut.
Was wäre wenn Szenarien sind so typisch, wenn es die Zeit erlaubt, einen eigentlich unbedeutenden Gedanken intensiv „weiter zu spinnen“. Mach ich auch immer noch viel zu oft.

Ich denke, das in der Therapie anzusprechen ist eine gute Idee.

VG Dys

14.04.2023 13:09 • x 2 #8


Pessimist
@Dys Das geht bei mir von früh Morgens bis spät Abends! Schrecklich ist das! Ich weiß es und habe aber keine Kraft etwas dagegen zu tun!

14.04.2023 13:12 • x 1 #9


Dys
Zitat von Pessimist:
@Dys Das geht bei mir von früh Morgens bis spät Abends! Schrecklich ist das! Ich weiß es und habe aber keine Kraft etwas dagegen zu tun!

Eigentlich, aber ich mache es ja eben auch immer wieder selbst nicht, geht es nicht darum etwas dagegen zu tun, solche Gedanken zu Gedankenkreisen zu machen, sondern bei solchen Gedanken eben einfach nichts anders zu tun, als sie ziehen zu lassen. Also wahrnehmen und nichts tun. Da helfen manchmal Achtsamkeitsübungen, aber ich habe sehr lange gebraucht den Sinn dieser Übungen zu erkennen und bin nach vielen Jahren gerade mal soweit, dass sie mir manchmal tatsächlich helfen. Es ist wirklich nicht jeder Gedanke wert, auf ihn einzugehen. Gedanken kommen nunmal und nur die eigene Bewertung entscheidet über den Umgang mit den oder dem speziellen Gedanken, der naturgemäß auch mal ein völlig abwegiger Gedanke sein kann. Gedanken tatsächlich unterdrücken zu können, denn das wäre meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit „etwas dagegen zu tun“ kann meiner Meinung nach niemand.
Denn wenn ich denke, ich will das gerade nicht denken, denke ich es ja schon.

14.04.2023 13:26 • #10


A
Guten Tag, Pessimist.
Ich lernte gerade das Alphabeth in Gebärdensprache.
Wenn ich Gedankenkreisen habe, buchstabiere ich alles mögliche
und weil das noch etwas langsam geht, verschwinden die Gedankenkreise.
Selbstüberlistung.

14.04.2023 14:25 • x 2 #11


Lilly-18
Zitat von Pessimist:
ich habe mal eine ganz komische Frage.

Ich finde deine Frage nicht komisch. Ich kenne das Gedankenkreisen um Themen, die eigentlich gar nicht relevant sind. Meine Spezialität sind Worst-Case-Szenarien. Was wäre wenn? Was könnte alles passieren?
Das meiste tritt nicht so schlimm ein wie ich es mir ausmale. Irgendwie geht es doch immer weiter. Ob ich mir jetzt Gedanken mache oder nicht.
Lass es einfach auf dich zukommen. Deine Arzttermine sind notwendig, irgendwie wirst du es möglich machen, sie wahrnehmen zu können. Stelle das gar nicht erst in Zweifel. Wie genau das dann läuft klärt sich sicher wie von alleine, wenn es soweit ist.

14.04.2023 17:36 • x 2 #12


Pessimist
@Lilly-18 Oh ja... genau wie Du es beschrieben hast, genau das ist es nämlich. Es lähmt einen regelrecht. Darüber könnte ich so viel erzählen. Es ist in der Tat total krank. Über was ich alles nachdenke und was ich mir immer schlimmes dabei im Vorfeld schon ausmale... echt schlimm ist das! Mein Psychiater nennt das Katastrophendenken, werden einige sicherlich schon von gehört haben.

14.04.2023 18:24 • x 2 #13


Lilly-18
Zitat von Pessimist:
Über was ich alles nachdenke und was ich mir immer schlimmes dabei im Vorfeld schon ausmale... echt schlimm ist das!

Bei mir ist das ein Symptom einer Angsterkrankung. Du scheinst auch so ein Kandidat zu sein.
Mir haben eine zeit lang Medikamente geholfen. Ich habe Paroxetin genommen, immer nur so hoch dosiert, dass ich eine Wirkung gespürt habe. Es hat meine Ängste gut gelöst und als sich meine Lebenssituation wieder eingespielt hatte und ich mir sicher war, da passiert jetzt nichts unvorhergesehenes mehr, habe ich es ausgeschlichen und es war ok. Es gibt schon Situationen im Leben, in die sich Menschen mit einer Angsterkrankung richtig reinsteigern. Da gehöre ich auch dazu.
Natürlich haben Medikamente Nebenwirkungen und die Ängste vergehen auch nicht vollständig. Man sollte die richtige Balance zwischen Nebenwirkungen und Nutzen finden, dann profitiert man schon davon.
Grundsätzlich finde ich es super, dass du dich der Arbeitswelt wieder stellst. Das ist sicher nicht einfach für dich. Aber man wächst mit seinen Aufgaben. Ich wünsche dir viel Glück und möglichst positive neue Erfahrungen.

14.04.2023 18:57 • x 2 #14


Pessimist
@Lilly-18
Ganz gewiss bin ich auch ein solcher Angst-Kandidat. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Ich nehme seit einigen Wochen Quetiapin-Hormosan... habe das natürlich im Vorfeld mit meinem Psychiater so abgesprochen. Na ja, er kenn mich ja auch schon recht lange.

Nach über 3 Jahren Pause denke ich auch, dass ein neuer Job für mich das beste ist. Somit habe ich eine Aufgabe, eine Tagesstruktur und ein ein soziales Umfeld. Ich habe einige Freunde, jedoch bin ich die meiste Zeit für mich alleine zu Hause.
Auf Dauer macht das einfach keinen Spaß mehr! Das erste freie Jahr, also 2020 war wirklich sehr angenehm, nachdem was ich am vorherigen Arbeitsplatz alles mitmachen musste. Aber nach der Reha im Frühjahr 2021 wurde es wirklich unangenehm so zu leben.

Ich warte nur noch auf den schriftlichen Bescheid, dass mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente abgelehnt wird... habe auch nichts anderes erwartet. Als mir der Gutachter vor Wochen schon gesagt hat, ich sei noch zu fit für eine Rente war ich nicht wirklich enttäuscht... aus den o.g. Gründen. Ich lebe nunmal alleine und habe nur sehr wenige Kontakte. Ich würde hier mit den Jahren nach und nach verkümmern.

Glück... kann ich in der Tat gut gebrauchen... vielen Dank! Es ist zwar eine Zeitarbeitsfirma, aber mir ist das egal. Ich habe mir das ja selber so ausgesucht. Und ein Vorstellungsgespräch heißt ja noch lange nicht, dass ich den Job bekomme. Dann mache ich halt weiter.

14.04.2023 19:12 • x 3 #15


A


Hallo Pessimist,

x 4#16


Lilly-18
Zitat von Pessimist:
Dann mache ich halt weiter.

Sehr gut

14.04.2023 19:29 • x 1 #16

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