Reha Antrag wurde abgelehnt - was jetzt?

D
Guten Morgen,

ich glaube mal,dass ich hier richtig bin.

Da mich hier die meisten nicht kennen,kurz was zu mir. Kurz nach der Geburt meiner Kleinen vor fast 5 Jahren,merkte ich,dass ich wohl wieder unter Depressionen leide. Ich habe vor 12 Jahren schon mal drunter gelitten und kannte daher die Anzeichen. Naja,ich habe irgendwie versucht,mich über Wasser zu halten und es klappte auch ganz gut. Ich war im Erziehungsurlaub und hatte trotzdem viel Stress. Meine beiden Kleinen sind gerade 16 Monate auseinander,was so auch nicht geplant war,denn meine Kleine schlich sich so ein .

Mein Junge ,6 Jahre,war entwicklungsverzögert und wir mussten viel rennen,zu Ärzten und Therapien und dann noch die Kleine,das zerrte arg an meinen Kräften .
Im März 2007 fing ich wieder an zu arbeiten und von da an,ging es endgültig bergab . Ich wurde ständig krank mit Infekten und sogar eine Gürtelrose bekam ich,wo mein Arzt dann alarmiert war,denn die bekommt man,wenn man seelisch sehr unter Stress steht. Ich muss dazu sagen,dass ich 2007 nur auf Nachtschicht gearbeitet habe am Wochenende. Das hiess von Freitagfrüh bis Samstagfrüh um 6:30 Uhr auf den Beinen seinen. Dann Samstagnacht wieder arbeiten,Sonntagnacht arbeiten und am Montagmorgen nur 3 Stunden Schlaf. Von Montag bis Freitagabend hatte ich dann frei.

Als ich das nicht mehr schaffte,bat ich darum,in die Tagschicht zu dürfen,weil es einfach nicht mehr ging.Ich wog bei 1,55m Grösse gerade mal 40 Kilo. Ich bin in einer Raststätte beschäftigt.
Als ich dann in die Tagschicht kam,fing es an,dass man mich mobbte. Ich durfte nur in die Spülküche und nur sehr selten in den Gästebereich . Man hat mich genau beobachtet und wenn ich mal einen Fehler machte,dann wurde ich runter gemacht . Ich wurde nicht von meinem Chef gemobbt,sondern vom Betriebsrat und einigen Kollegen,die vom Betriebsrat benutzt werden. Der Betriebsratsvorsitzende ist Koch in unserem Unternehmen. Es kamen ständig dumme Bemerkungen und ich bekam immer irgendwie einen Untergeschoben

Tja,man trat dann an mich ran,dass ich einen Aufhebungsvertrag unterschreiben sollte,was ich nicht machte und dann ging es richtig zur Sache. Das Ende vom Lied,ich bin zusammen gebrochen und bin seit Mai krank gemeldet,weil ich nicht mehr arbeitsfähig bin. Zweimal stand ich kurz davor in einer Klinik zu landen,immer habe ich es irgendwie geschafft,mich wieder etwas auf zu rappeln,um für meine Kinder da zu sein,sie sind mein Ein und Alles.

Seit Januar nehme ich Antidepressiva`s um einigermassen den Tag zu überstehen. Ich gönne mir viel Ruhe und achte sehr auf mich,wo drunter meine Kinder natürlich zu leiden haben . Ich habe nicht die Kraft im Kiga mitzuarbeiten und auf Veranstaltungen zu gehen . Ich schaffe gerade so meinen Haushalt und kann die Kinder versorgen. Zudem habe ich einen Partner,der sehr zu mir steht,ohne ihn wäre es viel schwerer. Aber er ist selbständig und kann nicht rund um die Uhr da sein

Nun habe ich eine Reha beantragt und die wurde einfach abgelehnt. Ich habe so grosse Hoffnungen da rein gesetzt,um wieder auf die Beine zu kommen. Mir wieder einen neuen Job zu suchen,gekündigt haben sie mich noch nicht.
Ich wollte wieder Kraft bekommen,damit ich wieder eine gute Mutter sein kann und wieder arbeiten gehen kann. So schaffe ich es nicht,das weiss ich und auch mein Arzt.

Der Vertrauensarzt interessierte sich überhaupt nicht für meine Erkrankung,ich wurde da einfach so abgefertigt

Meine Depressionen zeigen sich durch Antrieblosigkeit,Traurigkeit,müde sein,schlecht sehen können und auch dadurch,dass ich nicht mehr weinen kann. Was bitte muss noch kommen,damit mir geholfen wird . Ich stehe auf Listen für eine Therapie,aber da ist auch nach einem halben Jahr noch nichts gekommen.

Ich habe mir Hilfe gesucht,bei der Diakonie,die Dame meinte,ich muss schnell in eine Klinik. Ich hatte einen Herrn vom sozialpsychiatrischen Dienst da,der meinte,ich müsste dringend eine Reha machen. Ich war mit meinen Kindern in einer Mutter-Kind-Kur und auch die Ärzte haben in ihren Bericht geschrieben,dass ich in eine stationäre Reha soll.

Kann mir bitte mal einer sagen,warum die DRV diese Reha ablehnt . Ich möchte doch was tun,um wieder gesund zu werden. Mein Arzt sagte mal zu mir,dass er so hinter mir steht und so gerne hilft,weil ich den Willen habe,wieder gesund zu werden und mich nicht einfach hinsetze und abwarte ,was da passiert .

Mal ganz zu schweigen davon,dass meine Kinder unter meiner Erkrankung leiden .

Ich habe letzte Woche erfahren,dass mein bester Freund plötzlich verstorben ist. Bis heute konnte ich nicht weinen,obwohl so schwer auf meinem Herzen sitzt und ich tot traurig bin. Ich laufe hier nur noch rum und putze,nur damit ich nicht nachdenken muss und nicht an ihn denke. Letzte Zeit habe ich es irgendwie geschaft,mich aufrecht zu halten,aber seit dieser Nachricht,bin ich wieder am Boden.

Diese Reha war meine grosse Hoffnung,wieder vorwärts zu kommen Und nun diese Ablehnung .

Es tut mir leid,dass ich so viel geschrieben habe und vielleicht auch ein wenig wirrwarr.

Es wäre nett,wenn hier welche gute Tipps für einen Widerspruch haben,den ich natürlich mit meinem Arzt einlege,darüber waren wir uns schon einig.

LG von einer verzweifelten Danni !

Ach ja,vielleicht wichtig ! Ich musste die Reha von der Krankenkasse aus beantragen !

25.11.2008 11:32 • #1


Albarracin
Experte

25.11.2008 19:47 • #2


A


Hallo danni64,

Reha Antrag wurde abgelehnt - was jetzt?

x 3#3


D
Hallo ,

ich schreibe dir mal den genauen Wortlaut :

Hinweis: Wir halten eine Krankenbehandlung im Rahmen der Krankenversicherung für ausreichend !!!!

Ich erfülle angeblich nicht die Punkte und Gesetze,die man einhalten muss,um eine Reha zu bekommen. Also nach Paragraph 10 des Sechsten Gesetzbuches Sozialgesetzbuch (SGB VI ). Also die Vorraussetzungen erfülle ich angeblich nicht.

Hilft dir das schon weiter oder brauchst du Genaueres ?

LG Danni !!!

25.11.2008 19:55 • #3


Albarracin
Experte

25.11.2008 21:14 • #4


D
Hallo Wolfgang,

danke für deine Antwort .

Ich werde morgen zum Arzt gehen und es mit ihm besprechen. Er sagte mir nach dem Besuch beim Vertrauensarzt schon,dass wir auf jeden Fall Einspruch einlegen,wenn eine Ablehnung kommt.

Danke und schönen Abend noch .

Werde mich noch mal melden,wenn ich mehr weiss .

LG Danni !!!

25.11.2008 21:39 • #5


D
Hallo Wolfgang,

ich hatte heute einen Termin bei meinem Arzt und habe mit ihm gesprochen. Ich habe schon mal einen Widerspruch ,aber ohne Begründung abgeschickt. Der müsste spätestens heute angekommen sein.

Mein Arzt hatte die Ablehnung auch schon bekommen und auch das Gutachten des Vertrauensarztes. Und es ist so gekommen,wie ich es mir dachte. Dieser Vertrauensarzt hat über meine Erkrankung nichts geschrieben,konnte er ja auch nicht,weil es ihn nicht interessierte . Er hat lediglich die gesundheitlichen Daten in das Gutachten geschrieben und dass die DRV alles andere,den beigefügten Unterlagen entnehmen solle . Mein Arzt meint,das ist kein Gutachten,sondern ein Witz.

So,nun habe ich mir einfach mal die letzten zwei Tage die Mühe gemacht und alle meine Beschwerden aufgeschrieben für meinen Doc. Er weiss eine Menge und ist auch sehr zuverlässig,aber ich wollte,das er viel in den Händen hat.Oft sitzt man ja beim Arzt und reisst alles nur an. Mein Arzt meinte,da hat er am Wochenende eine Menge zu lesen,denn es sind 3 Din A4 Seiten geworden . Nun meinte er,wir sollten selber eine Reha beantragen,denn die letzte war ja von der Krankenkasse verordnet,damit sie kein Krankengeld mehr zahlen müssen und der MDK mich als nicht arbeitsfähig schrieb.

Er meinte aber auch,mein Arzt,dass ich den Widerspruch auch noch mal mit Begründung schreiben soll. Eben wie der Vertrauensarzt war,was da ablief, und wie es mir wirklich geht.
Er wird der DRV auch schreiben,so eine Art Attest mit meinen Beschwerden und wie er mich einstuft.

Nun würde ich gerne wissen,was du davon hälst. Mein Arzt meint,mit seinem Bericht würden sie dann ein Formular für eine Reha schicken.

Im Notfall wollen wir sogar aufs Ganze gehen und frech eine Rente beantragen .

Was machen wir jetzt also am Besten ? Nächsten Donnerstag habe ich wieder einen Termin bei meinem Doc,weil er mich immer für 14 Tage Arbeitsunfähigkeit schreibt !!!

LG Danni und danke schon mal im Vorraus !!!

28.11.2008 17:25 • #6


B
Hallo Danni,

oh - jetzt habe ich eben erst diesen Beitrag von Dir gelesen und somit erfahren, dass die Reha bei Dir abgelehnt worden ist.

Ich denke auch, dass jetzt auf jeden Fall Dein Arzt gefragt ist!!! Er hat bestimmt Möglichkeiten, Dir aktiv zu helfen!

Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft.

Liebe Grüße

Blue Angel

29.11.2008 09:27 • #7


Bunte
Liebe Danni!
Auch ich hab jetzt erst diesen Beitrag von dir gelesen und ich finde es echt Ätzend was die mit einem Menschen machen!! Ich hoffe das die Reha trotzdem klappt! Aber vielleicht wäre ja sonst auch ein Krankenhaus für dich gut? Das habe ich auch gemacht, erst war ich im Krankenhaus und dann später habe ich die Reha bekommen. Beides war mir eine gute Hilfe!
Drück dir ganz fest die Daumen und hab ganz viel Mut!
Bunte

29.11.2008 10:07 • #8


D
Hallo Bunte und Blue Angel,

danke für euren lieben Worte .

Naja,man kann nicht immer Glück im Leben haben. Neben dem ganzen Ärger und Misslingen in meinem Leben haben ich das grosse Glück einen tollen Arzt zu haben,einen tollen Partner an meiner Seite und grossartige Kinder.

Ich stand schon zweimal davor in eine Klinik zu kommen,aber das möchte ich nicht.

1. War ich mit 12 Jahren mal in so einer psychosomatischen Klinik und habe daran ganz schlimme Erinnerungen .

2. Habe ich zwei kleine Kinder ( fast 5 und 6 Jahre) und besonders meine Kleine käme ohne mich garnicht zurecht. Ich war letztes Jahr für 5 Tage im Krankenhaus wegen einem Tumor im kleinen Finger,der operiert werden musste. Meine Kleine hat das nicht verkraftet,sie war hinterher völlig durcheinander und seelisch schwer angeschlagen.

Darum pochen mein Arzt und ich ja auf diese Reha,weil ich da meine Kinder mitnehmen kann. Sie haben kein Problem mit einer Betreuung ,das kennen sie ja. Aber sie müssen Mama in ihrer Nähe wissen und dass ich sie Abends ins Bett bringe.

Wochen in einer Klinik würde meine Kleine sehr hart treffen und sie völlig aus der Bahn werfen. Selbst Zuhause hängt sie ständig an mir und leidet mit unter meiner Erkrankung. Ich bin schon froh,dass sie gerne in den Kiga geht und da gut aufgehoben ist. Die Erzieherinnen wissen von meiner Erkrankung,ich habe darüber sehr ehrlich mit ihnen gesprochen und bekomme da auch viel Hilfe. So ist es mir möglich einer Klinik zu umgehen.

Tja,das mit dem Psychologen ist hier echt ein Problem. Ich stehe auf Wartelisten und das schon seit einem halben Jahr,bis heute habe ich noch nichts gehört.
Wir haben uns aber Hilfe geholt, bei einem sozialpsychiatrischen Dienst und der Diakonie. Das Alles,damit ich nicht in eine Klinik muss.

Nun heisst es also,um eine Reha kämpfen. Aber diesen Kampf nehme ich auf,wenn ich weiss,damit habe ich eine Chance wieder gesund zu werden,denn das ist mein erstes Ziel. Das weiss mein Doc und darum steht er auch so hinter mir.

LG Danni und schönes Wochenende !!!

29.11.2008 10:31 • #9


S
Hallo Danni,

wird schon schiefgehen.

In deine Widerspruchsbegründung, schreibst du z. B. wie die Begutachtung eben verlief .

Wird schon werden, auch wenn dies eine zusätzliche Belastung ist...

Nochmals liebe Grüße

S E K

29.11.2008 20:23 • #10


Albarracin
Experte

29.11.2008 23:53 • #11


D
Hallo alle Alle ,

ich habe heute tatsächlich Bescheid bekommen,dass meine Reha durch ist. Ich fahre nach Schmallenberg im Sauerland,das ist hier fast um die Ecke.

Meine Kinder werden da auch betreut. Nun soll ich einen Antrag auf Haushaltshilfe stellen,damit meine Kinder mit können. Ist das so richtig ?

Dem Schreiben der DRV liegt so ein Antrag bei .

Vielleicht war auch schon jemand in Schmallenberg und kann mir sagen,wie es da war,das wäre echt nett.

LG Danni und schöne,ruhige und besinnliche Weihnachten wünsche ich Allen hier .

23.12.2008 14:47 • #12


S
Hallo Danni,

super das dies so schnell über die Bühne ging, eine schöne Mitteilung, so kurz vor dem Fest
Antrag auf Haushaltshilfe....????
Nein, habe zwar keine Ahnung wie dieser Antrag genau heißt , jedoch benötigst du Kostenübernahme für deine Begleitkinder und irgendwo hier eine Begründung dafür, daß die Zwerge nicht alleine daheim sein können, sonder mit dir stationär aufgenommen werden müssen...

doch einmal dort in dieser RehaKlinik an, oder warte einmal ab, die schicken dir doch sicherlich irgendwelche Formulare und Unterlagen zu, evtl. liegt ja das benötigte Formular anbei ???

LG

sek

23.12.2008 16:18 • #13


A


Hallo danni64,

x 4#14


D
Hallo Sek,

ja,ich habe da einen Antrag beiliegen,wurde alles von der DRV geschickt.

Die Dame in der Klinik meinte,ich muss den Antrag für Haushaltshilfe und Betreuung ausfüllen und an die DRV schicken.

Ich muss mir die Anträge aber noch mal alle in Ruhe anschauen. Das ist ja ein halbes Buch ,also Bettlektüre .

Stimmt,ich freue mich auch,dass es durch ist und endlich los geht,mindestens vier Wochen steht drin,kann aber auch länger werden.

Ja,es ging nun echt fix mit einem Mal,aber liegt wohl daran,dass die Krankenkasse die Finger mit im Spiel hatte .

Also,weisst du Bescheid, Rehaantrag stellen ist angesagt für dich und deinen kleinen Mann .

LG Danni !!

23.12.2008 16:34 • #14

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