Hallo Luna,
Ich kann nur Positives aus meiner Reha berichten.
Die Anfangszeit war noch schwer, da es auch mir viel zu laut war und ich in den ersten Sitzungen, egal ob Einzel oder Gruppe nur noch geheult habe. Aber ich wurde gezwungen, mich mit meinen Problemen auseinanderzusetzen und das war gut so.
Ich hab auch mal die Sicht eines anderen Psychiaters als die von daheim bekannte erlebt und musste riesige Unterschiede zum Positiven feststellen, so dass ich dann einige Monate später auch meinen Psychiater gewechselt habe.
Ohne die Reha hätte ich vermutlich heute noch keine Antidepressiva und wäre immer noch arbeitsunfähig. Die Art und Weise, wie mir die Antidepressiva nahe gelegt wurden, mit einfühlsamen Erklärungen und ohne Druck war sehr wichtig für mich. Ich hatte das Gefühl, es ist MEINE EIGENE Entscheidung, was für mich sehr wichtig war. Ab da ging es auch bergauf mit mir.
Es hat mir gutgetan, mich mal nicht um Andere kümmern zu müssen. Es war gut, dass ich mich nur selbst gefragt habe, was ich gerade möchte. Es gab keine Hausarbeiten und so hatte ich viel Zeit für mich.
Die Tage waren gut strukturiert und ich hatte das Glück, gleich am Anfang ganz nette Mitpatienten kennenlernen zu dürfen, die mir die Zeit dort sehr erleichtert haben.
Die erste Zeit daheim ist natürlich schwer, weil man Gelerntes mit dem Alltag zuhause in Einklang bringen muss. Da ich auch nach der Reha noch lange arbeitsunfähig war, hatte ich aber die Zeit dazu.
Also alles in Allem das Beste was ich machen könnte.
VG Eis
23.08.2019 20:36 •
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