Reha Klinik Ablauf bei Depressionen

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L
Sammelthema
Hallo,

ich komme gerade von meinem Psychiater und bin ein bissl sehr durch den Wind.
Er hat heute gesagt das so langsam mal eine Entscheidung her müßte. Ob ich eine Reha mache oder nicht.
Irgendwie hat er mich damit überrannt. Bis jetzt hat er nie die möglichkeit erwähnt und jetzt auf einmal soll ich mich in 3 Wochen entscheiden!?
Alles was er mal zu mir sagte, war das er mich, wenn ich das möchte, in eine Klinik einweisen kann. Aber das wollte ich ja nicht.
Und jetzt direkt Reha?
Ich weiß doch garnicht was da auf mich zu kommt
Ich muß mich in nur 3 Wochen zwischen Ausbildung und Reha entscheiden und ich muß wirklich sagen das mich das total überfordert
Vielleicht könnt ihr mir ein paar meiner Fragen beantworten und mir mit meinem Gedankenchaos helfen???

Ähm...zu viel Fragen,ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll!!!

1. Wieviel Zeit vergeht denn so ungefähr zwischen Reha-beantragen und Reha- Antritt?
Ich weiß, das kann man nicht wirklich sagen. Aber eine ungefähre Zeitangabe würde mir wirklich sehr helfen.
2. Wenn ich eine Reha mache, werde ich für die Zeit krankgeschrieben?
3. Wieviel muß mein Arbeitgeber wissen?
4. Wer sucht denn die Reha-Klinik aus, die Krankenkasse oder muß ich Vorschläge machen?
5. Die Reha wird doch von der Krankenkasse bezahlt,oder?
6. Was genau sollten denn eigentlich meine ersten Schritte sein?
7. Wäre es nicht erstmal sinnvoll die begonnene Therapie zu beenden?

Ihr seht, ganz ganz viele Fragen. Aber wie soll ich die richtige Entscheidung treffen wenn ich doch noch nicht mal weiß was genau auf mich zu kommt!?
Bitte, könnt ihr mir ein bissl helfen?
Ich kenne mich da eben echt nicht raus

Lg, Izzy

22.07.2008 13:20 • #1

A
Also ich kann Dir mal sagen, wie es bei mir läuft unter Einbeziehung Deiner fragestellungen, oki?

1. Wieviel Zeit vergeht denn so ungefähr zwischen Reha-beantragen und Reha- Antritt?
Ich weiß, das kann man nicht wirklich sagen. Aber eine ungefähre Zeitangabe würde mir wirklich sehr helfen.
Ich habe meinen Reha-Antrag gestern unterschrieben, dazu muss natürlich noch mein Arzt seinen Bericht fügen.
Die AOK-Lady sagte dann zu mir: Wenn wir das jetzt einreichen, dauert es sicher noch bis Oktober mit der Reha - je nachdem wie schnell die LVA den Kram bearbeitet.

2. Wenn ich eine Reha mache, werde ich für die Zeit krankgeschrieben?
Normalerweise schon. Also ich bin ja bereits seit dem 12.12. im Krankengeldbezug. Das Krankengeld würde dann wegfallen, dafür würde ich aber für die Zeit der Reha Übergangsgeld von der Rentenversicherung beziehen.

3. Wieviel muß mein Arbeitgeber wissen?
DER muss gar nix wissen - außer dass Du krank bist und ne Reha machst!


4. Wer sucht denn die Reha-Klinik aus, die Krankenkasse oder muß ich Vorschläge machen?
Bei mir ist es so, dass EINE Klinik von der AOK-Lady oder Arzt vorgeschlagen wird - aber am Ende entscheidet der RV-Träger in welche Du sollst (was bei mir doof ist, da die Klinik meine Kids mit aufnehmen muss UND zu meinem Störungsbild passen - da gibts nicht soviel Auswahl.
Natürlich kannst DU einen Wunsch äußern und hoffen, dass sie dem auch entsprechen.

5. Die Reha wird doch von der Krankenkasse bezahlt,oder?
Bei mir wird eine Reha vom Rentenversicherungsträger bezahlt - ob eine Krankenkasse sowas auch zahlt weiß ich nicht (Albarracin fragen ) Meines Wissens zahlt eine Krankenkasse nur eine Kur

6. Was genau sollten denn eigentlich meine ersten Schritte sein?
Zu Deinem Hausarzt gehen und ihm sagen, was der Psychiater gesagt hat, der sollte dann wissen wie weiter vorzugehen ist und Dir beim Antrag helfen können (wieso hat das eigentlich nicht der Psychiater gemacht?
7. Wäre es nicht erstmal sinnvoll die begonnene Therapie zu beenden?
NÖ - so eine kann ja Jahre dauern. Aber es wäre vielleicht gut, die Therapie nicht ABzubrechen sondern nur für den Zeitraum der Reha dann zu UNTERbrechen.


Wie gesagt ... es kann Wochen bis Monate dauern NACH Antragstellung - aber manchmal gehts auch gaaaaaaaanz schnell

Grüßli, Rosinchen A.

22.07.2008 13:35 • #2

A


Hallo Lizzy,

Reha Klinik Ablauf bei Depressionen

x 3#3

S
Hallo Izzy,

. Wieviel Zeit vergeht denn so ungefähr zwischen Reha-beantragen und Reha- Antritt?
Ich weiß, das kann man nicht wirklich sagen. Aber eine ungefähre Zeitangabe würde mir wirklich sehr helfen.
2. Wenn ich eine Reha mache, werde ich für die Zeit krankgeschrieben?
3. Wieviel muß mein Arbeitgeber wissen?
4. Wer sucht denn die Reha-Klinik aus, die Krankenkasse oder muß ich Vorschläge machen?
5. Die Reha wird doch von der Krankenkasse bezahlt,oder?
6. Was genau sollten denn eigentlich meine ersten Schritte sein?
7. Wäre es nicht erstmal sinnvoll die begonnene Therapie zu beenden?

Zu 1.
Das ist unterschiedlich. Hängt davon ab, wie schnell es bearbeitet wird. Erfahrungsgemäß hat es bei mir ( jetzt das 2. Mal) von Beantragung bis Bewilligung 3 Wochen gedauert.

Zu 2.
Ja, du wirst während der Reha krankgeschrieben.

Zu 3.
Du bekommst ein Formular des Trägers, dass du dem Arbeitsgeber vorlegen mußt. Detaillierte Einzelheiten gehen daraus nicht hervor. Nur die Information, dass du eine Reha machst.

Zu 4.
Entweder läßt du es laufen und der Träger entscheidet. Du kannst auch eine Klink aussuchen und sie als Wunschklinik nennen. Am besten, dein Arzt formuliert das. Aber die Klinik sollte nicht zu weit weg sein. Aus Kostengründen suchen sie immer eine Klinik in deiner Nähe, um Kosten zu sparen.

Zu 5.

Das ist unterschiedlich. Entweder Deutsche Rentenversicherung Bund oder deine Krankenkasse. Das kannst du abklären. Ruf deine Krankenkasse an, die sagen dir, wie es bei dir ist.

Zu 6.
Du rufst bei der Rentenversicherung Bund an und bittest um einen Reha-Antrag. Den schicken sie dir zu. Den fühlst du und dein Arzt aus, Dann schickst du ihn wieder weg.
Nach Bewilligung bekommst du einen Reisegutschein, mit dem du mit der Bahn fahren kannst. Du mußt dich um nichts kümmern. Due schickst diesen Reisegutschein zurück, dein Gepäck wird dann 2 Tage vor Antritt abgeholt. Du hast also nichts zu tun, nur in die Bahn und losfahren.

LG Serafina

22.07.2008 15:36 • #3

S
Ups, mir fällt noch was ein Izzy,

die Reha wird bewilligt. Du bekommst dann von der EInrichtung einen Termin zur Anreise. Den mußt du aber nicht wahrnehmen. Du kannst ab Bewilligung 6 Monate die Reha antreten. ALso du kannst die selbst einen passenden Zeitraum aussuchen.

LG

22.07.2008 15:38 • #4

L
Hallo ihr 2,

vielen vielen Dank für eure schnellen Antworten!
Jetzt kann ich mir wenigstens vorstellen was da in etwa auf mich zu kommen wird!
Aber das es dann teilweise so schnell gehen kann, hätte ich jetzt nicht gedacht!

Na dann werde ich wohl mal ganz fleißig anfangen zu überlegen

Aber nochmal´s vielen Dank, ihr 2. Ihr habt mir echt weiter geholfen!

Lg,Izzy

22.07.2008 16:11 • #5

Albarracin
Experte
Hallo Izzy,

für Reha gibt es ein besonderes Unterforum mit entsprechenden Hinweisen.

Auch wenn Alannis und Serafina das meiste beantwortet hat, juckt es den Formalisten in mir noch zu Deinen folgenden Fragen:

Frage 2:
NEIN, Du wirst nicht krankgeschrieben mit AU-Bescheinigung, sondern Du bist arbeitsunfähig kraft Gesetzes (§ 9 EFZG: http://www.gesetze-im-internet.de/entgfg/__9.html ), wenn Du den Bescheid mit Aufnahmedatum der Klinik vorlegst.

Frage 4:
wenn Du Dir die Klinik aussuchst, kannst Du gleich auch mal abfragen, wie lange z. Zt. die Aufnahmefristen sind. Die Auswahl einer Klinik mit kurzen Fristen hilft ungemein, daß der Kostenträger Deinem wunsch zustimmt.

Frage 5:
Um dem Zuständigkeitstheater zu entgehen, beantragst Du Deine Reha bei der gemeinsamen Servicestelle. Mehr dazu im o.a. Link

22.07.2008 17:59 • #6

A
@ Albarracin

Hey, Du Formalist

Íst es eigentlich richtig, dass man , wenn man die Reha antritt und man bereits vor Antritt vom Arzt krankgeschrieben ist, dass man um den Eigenanteil (tägliche Zuzahlung während der Reha) herumkommt ???

22.07.2008 18:05 • #7

Albarracin
Experte
Hallo Alannis,

die Zuzahlung hängt allein von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ab, vom Kostenträger bzw. der Art der Reha.

22.07.2008 18:44 • #8

A
Ach so - Danke Albarracin!

22.07.2008 18:52 • #9

L
Ein dickes Danke an den Formalisten!

Zitat von Albarracin:
die Zuzahlung hängt allein von der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit ab, vom Kostenträger bzw. der Art der Reha.


Es kann mir also passieren das ich was dazu zahlen muß?
Wußte ich auch noch nicht!Aber gut zu wissen,Danke!

lg,Izzy

22.07.2008 20:08 • #10

A
Ja - ich glaube so wie im Krankenhaus, maximal 14 Tage je 10 Euro oder sowas ...

22.07.2008 20:20 • #11

Albarracin
Experte
Hallo,

hier noch mal eine Zusammenfassung zum Thema Zuzahlung bei Reha:
http://www.reha-klinik-odt.de/allgem7.htm

23.07.2008 15:20 • #12

F
Hoffnung21
Hallo Fussel
Mein Psychiater kam auch nicht auf die Idee mit der Reha. Das habe ich selbst vorgeschlagen. Mir hat die Reha sehr gut getan, aber es hört sich ein bisschen an, als ob er nicht rehafähig ist. Das müsste er mit seinen Ärzten besprechen. Zur Rente weiß ich selbst nicht viel, aber in der Reha gibt es eine Sozialberatung, die können ihm alle Fragen dazu beantworten. Vielleicht ist es möglich, dass ihr diesen Termin zusammen wahrnehmt. Ansonsten ist für Rente auch der VdK eine ganz gute Anlaufstelle. Du kannst auch mal in diesem Forum etwas schmökern, da gibt es sehr hilfreiche Tipps: rente-forum-f22.html

Alles Gute
Eis

24.02.2020 13:49 • x 1 #14

F
Hallo Eis,

erstmal vielen Dank für deine Antwort. Ich glaube auch, dass er nicht wirklich Reha-fähig ist und deshalb mache ich mir Sorgen und fühle mich auch schuldig.
Einen Termin für eine Sozialberatung hat er nicht auf seinem Plan. Bekommt man diesen automatisch oder muss er danach fordern?
Ich werde es mal bei ihm ansprechen und er kann sich ja mal bei seiner Ärztin danach erkundigen. Falls er daran denkt und mit ihr auch so spricht.
Beim VdK ist er schon seit Jahren Mitglied, da er auch andere körperliche Einschränkungen hat. Seit seinem Schlaganfall ist er diesem Verein beigetreten.
Vielen Dank nochmal und liebe Grüße

24.02.2020 13:57 • #15

Hoffnung21
Hallo Fussel
Normalerweise bekommt jeder einen Termin bei der Sozialberatung, oft erst gegen Ende der Reha. Aber er kann ja mal fragen, ob er einen früheren Termin bekommt.
Du musst dich nicht schuldig fühlen, du wolltest ihm ja nur helfen.
Mach doch mal einen Beratungstermin beim VdK aus, was die sagen. Vermutlich wird er bald ausgesteuert, dann bekommt er noch 1 Jahr ALG vom AA. Ihr habt also Zeit mit der Rentenfrage.
VG Eis

24.02.2020 14:36 • x 1 #16

F
Danke für deine Antwort. Dies wäre auch eine gute Idee mit dem VdK. Ich werde mich mal erkundigen und dann zu gegebener Zeit einen Termin machen.

LG

24.02.2020 14:49 • #17

Fisch611
Was sagen denn die Ärzte in der Klinik? Halten sie Deinen Mann denn für rehafähig? Das ist doch sonst bloße Quälerei. Vielleicht hat auch keiner Reha vorgeschlagen, weil Dein Mann nicht so weit ist.

Was ist mit einer psychosomatischen Klinik?

24.02.2020 15:03 • #18

F
Hallo,
also so wie ich es heute verstanden habe am Telefon mit ihm, soll nun eine Schwester nach ihm regelmäßig schauen. Die Psychologin wollte auch noch einmal seinen Plan überarbeiten und Gruppengespräche sind gestrichen. Er bekommt nur Einzelsitzungen. Darüber bin ich schon mal ganz glücklich.
Ja mit dem Vorschlag Reha magst du ja Recht haben aber der behandelnde Arzt hat auch keine Klinik vorgeschlagen. Wenn er also der Meinung gewesen wäre, dass die Reha nichts bringt, dann hätte er doch auch eine Klinik für Psychosomatik vorschlagen können. Es gab auch nur Medikamente und ab und zu mal ein Test und ansonsten die Krankschreibung.

24.02.2020 15:13 • #19

Fisch611
Hausärzte kennen sich leider da oft gar nicht aus. Meiner hatte recht schnell Reha vorgeschlagen, aber es war mir selbst klar, dass ich das gar nicht schaffe. Bin dann erst mal in der Akut-Klinik gelandet, soweit hätte es nicht kommen müssen. Alles Gute für Deinen Mann und Dich!

24.02.2020 15:21 • x 1 #20

F
Ja unser Hausarzt ist ja nicht nur der alleine behandelnde Arzt. Er ist ja auch bei einem Psychologen/Psychiater in Behandlung und der hätte doch mal eine psychosomatische Klinik vorschlagen können. Aber der hat außer Medikamente und die Test´s nichts in Angriff genommen. Das meinte ich vorhin.
Aber danke für die Wünsche und auch dir weiterhin alles Gute.

24.02.2020 15:36 • #21

Albarracin
Experte
Hallo Fussel,

die Frage nach der Erwerbsfähigkeit muß eine Reha-Klinik immer prüfen und im Reha-Abschlußbericht dem Kostenträger beantworten.

Hat Dein Mann noch ein Arbeitsverhältnis ?

24.02.2020 17:01 • x 1 #22

F
Hallo Wolfgang, nein mein Mann hat keine Arbeit mehr. Dies ist auch ein Punkt für seine Depressionen. Aber es gibt noch genügend andere Gründe. Leider.
Das bedeutet, dass im Abschlussbericht dann steht, ob er erwebsfähig oder nicht erwebsfähig ist?
Bekommt er den Bericht gleich mit oder wird dieser zu seinem Psychiater geschickt?

24.02.2020 17:56 • #23

Albarracin
Experte
Hallo,

Dein Mann mußte zu Beginn der Reha angeben, wer einen Bericht bekommen soll. Der Kostenträger bekommt automatisch eine Ausfertigung, ansonsten nur die Personen, die Dein Mann angegeben hat (idR gibt man behandelnde Ärzte und ggfs. Therapeuten an.
Es gibt immer noch Kliniken, die ggü. ihren Patienten ein Geheimnis um den Bericht machen und man als Patient ausdrücklich ein persönliches Exemplar verlangen muß. Frage halt Deinen Mann, ob er ein eigenes Exemplar verlangt hat.

24.02.2020 20:42 • x 2 #24

A


Hallo Lizzy,

x 4#25

F
Hallo,

danke für deinen Hinweis. Ich werde ihn fragen und dann schauen wir mal, wie es weitergeht. Ich werde weiter berichten.
LG

25.02.2020 07:33 • #25

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