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BlueAngel
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Hallo, so lange die Erinnerungen noch ganz frisch sind wollte ich mal einen Bericht über meinen Aufenthalt in der Reha-Klinik Glotterbad in Glottertal abgeben.
Ich war vom 24.3. bis zum 5.5.09 in der Klinik, die mir - gleich vorweg - SEHR GUT gefallen hat.
Am Anreisetag hatte ich noch keine richtigen Termine, sondern nur die sogenannte Zugangs-Visite. Ein vorläufiger Therapieplan wurde mir ausgehändigt, der aber nur solange Gültigkeit besitzt, bis man seinen regulären Therapieplan erhält. Bei der Zugangsvisite wird auch fest gelegt, welche Therapien man erhält. In meinem Fall (ich war im Haus Sonnenbühl auf Station A) hat das auch hervorragend geklappt - Herrn Dr. G. sei Dank! :-)
Die Klinik ist in die folgenden Häuser eingeteilt:
- Haus Sonnenbühl (ist der schönste und neueste Teil der Klinik in der u.a. auch das Schwimmbad und der Fitness-Raum ist)
- Haus Kandel (ist ein angrenzendes Nebenhaus; verbunden mit Haus Sonnenbühl) und
- Haus Luser (hier ist die Station untergebracht, wo die Patienten auch ihren Hund mitnehmen können; ausserdem ist im Haus Luser auch der Waschraum).
Man erhält am Anreisetag auch eine Einführung in den Speisesaal (WO steht WAS? Essenszeiten werden erklärt etc.). Ausserdem erhält man eine Flasche, in die man sich kostenlos Mineralwasser (entweder mit oder ohne Kohlensäure) zapfen kann (vor dem Speisesaal befindet sich der sog. Trinkbrunnen).
Jeder Patient hat einen eigenen Briefkasten, den mal mehrmals täglich kontrollieren sollte. Hier findet man die Therapiepläne für jede Woche und hier liegt auch die private Patientenpost. Ausserdem diverse Mitteilungen (z.B. Änderungen der Therapiepläne, Termine für das Labor etc.).
Für das Haus Sonnenbühl kann ich sagen, dass die Zimmer in Ordnung sind. Es sind alles Einzelzimmer (generell in der Klinik), mit sep. kleinem Badezimmer mit Dusche, Kleiderschrank, Einzelbett, TV, Radio, Schreibtisch und Balkon. Schränke und Ablageflächen sind genug vorhanden. Die Zimmer sind zwar recht einfach, aber sauber. Ich persönlich konnte gut in dem Bett schlafen. Ausserdem verfügen die Zimmer über ein Telefon. Zum Telefonieren muss man das Telefon an der Rezeption anmelden (habe ich nicht gemacht, man kann nämlich von zu Hause aus unter seiner Durchwahl-Nr. direkt angerufen werden).
Ich hatte im Wesentlichen folgende Therapien:
- Basiskurse Depression, Übergewicht und Rauchen
- Herz-Kreislauf-Training
- Gymnastik nach Musik
- Morgengymnastik
- Sport und Emotion
- Wassergymnastik
- Aqua-Power-Relax (ähnlich Wassergymnastik)
- Fettstoffwechselgruppe
- Ergotherapie/Seidenmalen
- Therapeutisches Gehen
- Nordic-Walking
- Massagen
- Bäder
- Konzentrative Bewegungstherapie
- Girokinesis
- Chi-Gong
- Grundkurs Entspannung
- Einzel-Gesprächs-Therapie
Wert wird auf Sport gelegt und auf gesunde Ernährung. Das Essen war teilweise nach ca. 4 Wochen manchmal etwas problematisch (vor allen Dingen das Abendessen). Ich hatte aber den Eindruck, dass es sich zum Ende hin etwas verbessert hat. Das Frühstück war gut, das Mittagessen war auch in Ordnung.
Die Therapeuten, die Ärzte und die Pflegekräfte sind durchweg alle sympathisch und sehr qualifiziert.
Auf dem gesamten Klinikgelände (auch draussen!) darf NICHT geraucht werden! Es gibt eine sogenannte Raucher-Hütte. In dieser Hütte und davor darf geraucht werden. Man muss einen kleinen Berg und Stufen hoch laufen um zur Hütte zu kommen.
Die Schließzeiten sind wochentags um 22.30 Uhr und am Wochenende und vor Feiertagen 0.30 Uhr. Das finde ich vollkommen ausreichend.
Glottertal selbst ist ein beschaulicher, ruhiger und was die Natur angeht ein sehr schöner Ort. Wirklich etwas los ist aber nicht (wer das erwartet ist hier falsch!). Ich fand es aber sehr schön. Die Natur ist wunderschön und man kann sich richtig gut erholen. Der nächst gelegene etwas größere Ort ist Denzlingen. Hier gibt es auch Einkaufsmöglichkeiten (Rewe, Treff 3000, Lidl). Ausserdem ist die Verbindung nach Freiburg sehr gut. Man muss mit dem Bus nach Denzlingen bis zum Bahnhof fahren (ca. 20 min.) und dann mit der S-Bahn (10 minuten).
Alle Patienten erhalten die sogenannte Konus-Karte. Das ist eine Fahrkarte mit der man kostenlos und ziemlich weitläufig den ÖPNV nutzen kann. Ich bin mit dieser Karte sogar einmal bis nach Basel gefahren. Man kann schöne Ausflüge in die Umgebung machen.
Am ersten Tag erhält man Abends eine Hausführung von einem Patienten, der sich schon gut auskennt. In den wöchentlich stattfindenden Stations-Runden wird u.a. festgelegt, wer die Hausführungen für neu angereiste Patienten übernehmen möchte/kann. Ich selber habe mich zwei mal hierfür auch freiwillig gemeldet. Am Anfang hat man den Eindruck, dass es sehr lange dauert, bis man sich in der Klinik auskennt. Das geht aber ganz schnell. In ein paar Tagen hat man alles raus und kennt sich gut aus.
Ich war in der Klinik wegen einem Arbeitsplatzkonflikt und wegen meiner depressiven Erkrankung und habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt.
Die Klinik bietet auch ein umfangreiches Freizeitprogramm an, welches immer am Schwarzen Brett bekannt gegeben wird (u.a. Ausflüge/Stadtführungen, Wanderungen, Tanzkurse, Märchenabende, Konzerte, Singabende, Seidenmalerei etc.)- das fande ich sehr gut und habe es auch rege genutzt. Die Klinik bietet sehr viel an, was man mitmachen kann - ein Zwang ist aber niemals da. Ich empfehle aber allen, möglichst viel mit zu machen. Das hat mir persönlich sehr gut getan.
Seine Wäsche kann man im Haus Luser waschen. Eine Maschine kostet 1 Euro. Es stehen 3 Maschinen und 2 Trockner zur Verfügung. Ausserdem 2 Bügelbretter mit Bügeleisen und Möglichkeit seine Wäsche auch aufzuhängen. Waschmittel und Wäscheklammern müssen mitgebracht werden. Ich habe meine Wäsche aber nicht im Waschraum aufgehängt, sondern auf dem Balkon. Das war mir sicherer und wurde mir bei der Anreise von einem Mitpatienten, der mich durch das Haus geführt hat, auch empfohlen.
Bitte fragt mich ruhig, solltet Ihr noch Fragen haben!
Alles in allem kann ich die Klinik ohne Vorbehalte empfehlen! Ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt und meinen Aufenthalt genossen. Das Essen ist natürlich nicht so gut wie zu Hause. Aber man darf nicht vergessen, dass es sich um eine zertifizierte Lehrklinik für Ernährung handelt! Es gibt relativ wenig Fleisch, aber viel Gemüse und Fisch. Mir kam das entgegen, da ich sowieso ein paar Kilos abnehmen wollte. Ab und zu sind wir auch im Ort oder in Freiburg essen gegangen.
Liebe Grüße
Blue Angel
Ich war vom 24.3. bis zum 5.5.09 in der Klinik, die mir - gleich vorweg - SEHR GUT gefallen hat.
Am Anreisetag hatte ich noch keine richtigen Termine, sondern nur die sogenannte Zugangs-Visite. Ein vorläufiger Therapieplan wurde mir ausgehändigt, der aber nur solange Gültigkeit besitzt, bis man seinen regulären Therapieplan erhält. Bei der Zugangsvisite wird auch fest gelegt, welche Therapien man erhält. In meinem Fall (ich war im Haus Sonnenbühl auf Station A) hat das auch hervorragend geklappt - Herrn Dr. G. sei Dank! :-)
Die Klinik ist in die folgenden Häuser eingeteilt:
- Haus Sonnenbühl (ist der schönste und neueste Teil der Klinik in der u.a. auch das Schwimmbad und der Fitness-Raum ist)
- Haus Kandel (ist ein angrenzendes Nebenhaus; verbunden mit Haus Sonnenbühl) und
- Haus Luser (hier ist die Station untergebracht, wo die Patienten auch ihren Hund mitnehmen können; ausserdem ist im Haus Luser auch der Waschraum).
Man erhält am Anreisetag auch eine Einführung in den Speisesaal (WO steht WAS? Essenszeiten werden erklärt etc.). Ausserdem erhält man eine Flasche, in die man sich kostenlos Mineralwasser (entweder mit oder ohne Kohlensäure) zapfen kann (vor dem Speisesaal befindet sich der sog. Trinkbrunnen).
Jeder Patient hat einen eigenen Briefkasten, den mal mehrmals täglich kontrollieren sollte. Hier findet man die Therapiepläne für jede Woche und hier liegt auch die private Patientenpost. Ausserdem diverse Mitteilungen (z.B. Änderungen der Therapiepläne, Termine für das Labor etc.).
Für das Haus Sonnenbühl kann ich sagen, dass die Zimmer in Ordnung sind. Es sind alles Einzelzimmer (generell in der Klinik), mit sep. kleinem Badezimmer mit Dusche, Kleiderschrank, Einzelbett, TV, Radio, Schreibtisch und Balkon. Schränke und Ablageflächen sind genug vorhanden. Die Zimmer sind zwar recht einfach, aber sauber. Ich persönlich konnte gut in dem Bett schlafen. Ausserdem verfügen die Zimmer über ein Telefon. Zum Telefonieren muss man das Telefon an der Rezeption anmelden (habe ich nicht gemacht, man kann nämlich von zu Hause aus unter seiner Durchwahl-Nr. direkt angerufen werden).
Ich hatte im Wesentlichen folgende Therapien:
- Basiskurse Depression, Übergewicht und Rauchen
- Herz-Kreislauf-Training
- Gymnastik nach Musik
- Morgengymnastik
- Sport und Emotion
- Wassergymnastik
- Aqua-Power-Relax (ähnlich Wassergymnastik)
- Fettstoffwechselgruppe
- Ergotherapie/Seidenmalen
- Therapeutisches Gehen
- Nordic-Walking
- Massagen
- Bäder
- Konzentrative Bewegungstherapie
- Girokinesis
- Chi-Gong
- Grundkurs Entspannung
- Einzel-Gesprächs-Therapie
Wert wird auf Sport gelegt und auf gesunde Ernährung. Das Essen war teilweise nach ca. 4 Wochen manchmal etwas problematisch (vor allen Dingen das Abendessen). Ich hatte aber den Eindruck, dass es sich zum Ende hin etwas verbessert hat. Das Frühstück war gut, das Mittagessen war auch in Ordnung.
Die Therapeuten, die Ärzte und die Pflegekräfte sind durchweg alle sympathisch und sehr qualifiziert.
Auf dem gesamten Klinikgelände (auch draussen!) darf NICHT geraucht werden! Es gibt eine sogenannte Raucher-Hütte. In dieser Hütte und davor darf geraucht werden. Man muss einen kleinen Berg und Stufen hoch laufen um zur Hütte zu kommen.
Die Schließzeiten sind wochentags um 22.30 Uhr und am Wochenende und vor Feiertagen 0.30 Uhr. Das finde ich vollkommen ausreichend.
Glottertal selbst ist ein beschaulicher, ruhiger und was die Natur angeht ein sehr schöner Ort. Wirklich etwas los ist aber nicht (wer das erwartet ist hier falsch!). Ich fand es aber sehr schön. Die Natur ist wunderschön und man kann sich richtig gut erholen. Der nächst gelegene etwas größere Ort ist Denzlingen. Hier gibt es auch Einkaufsmöglichkeiten (Rewe, Treff 3000, Lidl). Ausserdem ist die Verbindung nach Freiburg sehr gut. Man muss mit dem Bus nach Denzlingen bis zum Bahnhof fahren (ca. 20 min.) und dann mit der S-Bahn (10 minuten).
Alle Patienten erhalten die sogenannte Konus-Karte. Das ist eine Fahrkarte mit der man kostenlos und ziemlich weitläufig den ÖPNV nutzen kann. Ich bin mit dieser Karte sogar einmal bis nach Basel gefahren. Man kann schöne Ausflüge in die Umgebung machen.
Am ersten Tag erhält man Abends eine Hausführung von einem Patienten, der sich schon gut auskennt. In den wöchentlich stattfindenden Stations-Runden wird u.a. festgelegt, wer die Hausführungen für neu angereiste Patienten übernehmen möchte/kann. Ich selber habe mich zwei mal hierfür auch freiwillig gemeldet. Am Anfang hat man den Eindruck, dass es sehr lange dauert, bis man sich in der Klinik auskennt. Das geht aber ganz schnell. In ein paar Tagen hat man alles raus und kennt sich gut aus.
Ich war in der Klinik wegen einem Arbeitsplatzkonflikt und wegen meiner depressiven Erkrankung und habe mich dort sehr gut aufgehoben gefühlt.
Die Klinik bietet auch ein umfangreiches Freizeitprogramm an, welches immer am Schwarzen Brett bekannt gegeben wird (u.a. Ausflüge/Stadtführungen, Wanderungen, Tanzkurse, Märchenabende, Konzerte, Singabende, Seidenmalerei etc.)- das fande ich sehr gut und habe es auch rege genutzt. Die Klinik bietet sehr viel an, was man mitmachen kann - ein Zwang ist aber niemals da. Ich empfehle aber allen, möglichst viel mit zu machen. Das hat mir persönlich sehr gut getan.
Seine Wäsche kann man im Haus Luser waschen. Eine Maschine kostet 1 Euro. Es stehen 3 Maschinen und 2 Trockner zur Verfügung. Ausserdem 2 Bügelbretter mit Bügeleisen und Möglichkeit seine Wäsche auch aufzuhängen. Waschmittel und Wäscheklammern müssen mitgebracht werden. Ich habe meine Wäsche aber nicht im Waschraum aufgehängt, sondern auf dem Balkon. Das war mir sicherer und wurde mir bei der Anreise von einem Mitpatienten, der mich durch das Haus geführt hat, auch empfohlen.
Bitte fragt mich ruhig, solltet Ihr noch Fragen haben!
Alles in allem kann ich die Klinik ohne Vorbehalte empfehlen! Ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt und meinen Aufenthalt genossen. Das Essen ist natürlich nicht so gut wie zu Hause. Aber man darf nicht vergessen, dass es sich um eine zertifizierte Lehrklinik für Ernährung handelt! Es gibt relativ wenig Fleisch, aber viel Gemüse und Fisch. Mir kam das entgegen, da ich sowieso ein paar Kilos abnehmen wollte. Ab und zu sind wir auch im Ort oder in Freiburg essen gegangen.
Liebe Grüße
Blue Angel