Reha nach Akutklinik - wer ist Leistungstraeger, DRV oder Krankenkasse?

M
Hallo zusammen,

ich habe eine Frage und hoffe, jemand weiss Rat:

im Feb./Maerz war ich in der psych. Akutklinik. Lt. Sachbearbeiter der Krankenkasse ist die logische Folge im Anschluss eine Reha (die Klinik hat uebrigens in ihrem Entlassungsbericht dringend eine Traumatherapie empfohlen - mit der Vorraussetzung, dass ich erst eine Stabilisierung erfahre).
Nun ist es aber so, dass mein Arbeitgeber insolvent ist und ich zum Ende diesen Monats (Mai) gekuendigt bin. Meine Psychiaterin hat den Entlassungsbericht in meinem Beisein lediglich angelesen und will mich jetzt (wohl weil ich in Kuerze arbeitslos werde) nicht weiter krankschreiben. Ich soll mir einen Job suchen.
Kann ich darauf bestehen, dass sie mich in Reha schickt? Und wer ist dann der Leistungstraeger, die DRV oder die Krankenkasse?
Fuer eine Traumatherapie bin ich nicht stabil, da ich seit Klinikentlassung erst 2 probatorische Sitzungen bei der Thera hatte (all ihre Plaetze sind noch belegt).
Ich bin verzweifelt. Ich weiss, dass ich einen neuen Job brauche, da das Krankengeld nur knapp ausreicht (ich habe 3 Kinder und mein Mann ist unbefristet verrentet wegen DIS/Schizophrenie)- aber ich schaffe es jetzt einfach noch nicht. Und mit ALG I kommen wir auf keinen Fall rum. Ich muss auch noch unser Haus abzahlen. Das alles zieht mich zusaetzlich runter.

Danke fuers Lesen und Antwort!

LG
Mutzi

23.05.2015 10:51 • #1


achtsamkeit
Hallo,

du solltest dir schnellstens Hilfe suchen. Fachlich kompetente Hilfe erhälst du beim VDK. Die Stelle solltest du aufsuchen. Das Erstgespräch ist kostenlos.
Aber die kennen sich in rechtlichen Dingen sehr gut aus und vertreten einen auch bei Bedarf vor dem Sozialgericht.

Lg Achtsamkeit

23.05.2015 12:58 • #2


A


Hallo Mutzi,

Reha nach Akutklinik - wer ist Leistungstraeger, DRV oder Krankenkasse?

x 3#3


M
Liebe Achtsamkeit,

vielen Dank fuer Deine Antwort.
Mit dem VDK in unserem Ort haben wir leider keine gute Erfahrung gemacht, als es um die Berentung meines Mannes ging. Sie hatten ihm lediglich Formulare in die Hand gedrueckt und nicht mal beim Ausfüllen geholfen, geschweige denn sonst was. Er ist dann wieder ausgetreten. Aber vielleicht ist das ja vom Sachbearbeiter abhängig ...?

Lieben Dank nochmal, auch dafuer, dass Du mir etwas von Deiner Zeit geschenkt hast.
Alles Gute fuer Dich,

Mutzi

24.05.2015 12:25 • #3


achtsamkeit
Hallo Mutzi,

schade, dass eure Erfahrungen bzgl. VDK so negativ sind. Mir wurde damals hervorragend geholfen. Aber es scheint wirklich personenabhängig zu sein an wen man gerät. Vielleicht gibt es ja noch eine zweite VDK Stelle, die für dich erreichbar ist.

LG Achtsamkeit

PS. Ansonsten wäre einGespräch mit der Krankenkasse sinnvoll. Auch hier habe ich gute Erfahrungen gemacht was Beratung und Unterstützung angeht. Bin bei der Barmer.

25.05.2015 11:50 • #4


Knoten
Hallo Mutzi,

in deinem Fall wäre es vielleicht auch sinnvoll sich mit einem Rechtsanwalt zusammen zu setzen.
Da ich dein Einkommen nicht weis (natürlich auch nicht wissen möchte) könntest du mal schauen, ob du einen Beratungshilfeschein bei Gericht bekommen kannst.
Informationen zu dem Thema : http://www.akademie.de/wissen/beratungshilfeschein-kostenlose-rechtshilfe

Ansonsten kann ich achtsamkeit nur zustimmen. Die Krankenkassen helfen auch (meistens) durch Beratung weiter. Eventuell auch einfach mal mit einem Mitarbeiter der Agentur für Arbeit sprechen.

Was deine Ärztin angeht... ich würde mir einen anderen Arzt suchen, der besser auf Probleme eingeht.

25.05.2015 17:10 • #5


M
Liebe Achtsamkeit, liebe Knoten,

vielen Dank fuer Eure Tipps.
Mit der Anwaltskeule möchte ich nicht gleich losschlagen, das wäre der letzte Ausweg.
Beim AA war ich bereits. Die Dame war sehr nett, hat mir allen Druck genommen. In meinem jetzigen Beruf hätte ich kaum mehr Chancen, sie würden mich aber umschulen, weiterbilden oder was immer fuer eine Strategie sinnvoll erscheint. Wenn ich gesund dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehe. Die Aerztin hatte mir zuerst auch Druck genommen, gemeint, wenn die Krankenkasse irgendwann Stress mache, solle ich nochmal in die Klinik gehen. So könne man Zeit fuer Genesung gewinnen. Letztes mal war sie total reserviert und gab mir das Gefühl, das ich wohl nur nicht arbeiten WOLLE. Bin seit 08.01. krank geschrieben. Inkl. Klinikaufenthalt. Reicht ja wohl. Möglicherweise hat sie Druck von meiner Krankenkasse bekommen?
Zu denen habe ich leider kein vertrauensvolles Verhältnis.
Werde wohl am Besten noch mal ein klärendes Gespräch mit der Psychiaterin führen und hoffen, dass ich alle meine Sinne beisammen halten kann (ich dissoziiere leider gern). Wenn alle Stricke reissen, kann ich mir ja eine andere Aerztin vor Ablauf der Krankschreibung suchen.
Ist vielleicht sogar die beste Idee, liebe Knoten. Die gute Dame ist der Ansicht, dass ich mit der Diagnose komplexe PTBS, dissoziative Störung, rezidivierende Depression (schwere Episode), somatoforme Schmerzstoerung und nebenbei bds. Tinnitus nach 4,5 Monaten Krankschreibung wieder voll einsatzfähig bin.
Oder liegt es an mir? Bin ich zu doof, um gesund zu werden ?

Lieben Dank an Euch.

Mutzi

26.05.2015 14:54 • #6


Knoten
Hallo Mutzi,

Du bist nicht zu dumm um gesund zu werden! Bei deiner Diagnose sind 4,5 Monate kaum Zeit um arbeitsfähig zu werden. Lass dir da nichts einreden.

Die Info mit dem Rechtsanwalt war nur für deine Möglichkeiten gedacht, nicht um gegen irgendjemand vorzugehen. Das hast du wohl falsch verstanden

26.05.2015 22:15 • #7


Albarracin
Experte

27.05.2015 21:14 • #8


A


Hallo Mutzi,

x 4#9


M
Liebe Knoten,

Danke fuer Deine aufmunternden Worte. Ich denke immer, ich duerfe nicht krank sein und ausfallen. Und wenn, dann muss ich aber auch ruckzuck wieder in den Funktionsmodus.

Lieber Albarracin,

allerbesten Dank fuer Deine ausfuehrlichen Hinweise Hier sind Punkte dabei, auf die ich selbst nie gekommen waere...
Sehe mir morgen Deine Links genau an.

Schoenen Abend Euch allen :-)

07.06.2015 20:16 • #9

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