Rente statt Reha - was meint die Krankenkasse damit?

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L
Hallo,

in dem Schreiben der Krankenkasse steht:

Der Rentenversicherungsträger kann Ihren Antrag auf Maßnahmen zur Rehabilitation, gegebenenfalls auch nach Abschluß der Rehabilitation, in einen Antrag auf Rente umdeuten ....

Nachdem die Krankenkasse mir ja gedroht hatte, das Krankengeld zu streichen, wenn ich nicht bis zum .... den Antrag auf Reha abgebe, verunsichert mich jetzt dieser Satz. Ich habe den Antrag bei der Krankenkasse abgegeben (zur Weiterleitung an die DRV) und warte jetzt auf die Reaktion aus Berlin; schiebe aber jetzt Panik wegen dieses Satzes .....

Wie ist das mit dem Rentenantrag? Zwingen die mich in eine EU-Rente wenn die Reha nicht den gewünschten Erfolg hat?

19.05.2008 14:45 • #1

Albarracin
Experte
Hallo Lottebert,

es ist zwar ein Formularsatz, aber theoretisch ist es durchaus möglich, daß die drv Dich in Rente schickt, wenn nach der Reha auf absehbare Zeit keine Arbeitsfähigkeit gegeben ist. Kommt allerdings sehr selten vor.

Was häufiger vorkommt, ist hingegen, daß die Krankenkasse für Dich, aber auch ohne Dein Einverständnis einen Rentenantrag stellen kann. Ist halt eine Möglichkeit für die Krankenkasse, Dich von ihrer Pay-List zu bekommen.

19.05.2008 19:23 • #2

A


Hallo Lottebert,

Rente statt Reha - was meint die Krankenkasse damit?

x 3#3

L
Zitat von Albarracin:

Was häufiger vorkommt, ist hingegen, daß die Krankenkasse für Dich, aber auch ohne Dein Einverständnis einen Rentenantrag stellen kann. Ist halt eine Möglichkeit für die Krankenkasse, Dich von ihrer Pay-List zu bekommen.


Aber doch hoffentlich nicht, ohne mich davon in Kenntnis zu setzen Habe nämlich jetzt schon Angst, von der EU-Rente nicht leben zu können.

Klar, ich verstehe selbst die Sache mit der Reha auch so, dass die Krankenkasse lieber die DRV zahlen lassen will; drei Wochen bevor sie mir den Reha-Antrag aufs Auge gedrückt haben, hieß es nämlich noch: über Reha können wir 2009 nachdenken ...... wie doch die Zeit vergeht

Danke jedenfalls erstmal. Es irritiert mich alles ziemlich - wäre lieber in Ruhe wieder aus dem Loch gekommen - schließlich hat das schon einmal geklappt.

20.05.2008 05:56 • #3

Albarracin
Experte
Hallo Lottebert,

da war ich etwas zu flapsig und muß das genauer formulieren:

1.
Die Krankenkasse kann nicht an Deiner Stelle einen Rentenantrag stellen.
2.
Die Krankenkasse kann Dich nicht zwingen, einen Rentenantrag zu stellen.
3.
Die Krankenkasse kann Dich zwingen, einen Antrag zur Teilhabe am Arbeitsleben (berufliche oder medizinische Reha) beim Rentenversicherungsträger zu stellen.
4.
Ist die Maßnahme erfolglos bzw. wird sie von vorneherein mangels Erfolgsaussicht nicht genehmigt, ist der Reha-Antrag vom Rentenversicherungsträger in einen Rentenantrag umzudeuten, wenn auf absehbare Zeit keine Aussicht auf Besserung besteht
( § 116 SGB VI: http://www.gesetze-im-internet.de/sgb_6/__116.html )

Die Krankenkasse kann also über den Umweg des Reha-Antrages sehr wohl versuchen, das Rentenverfahren in Gang zu setzen, auch gegen Deinen Willen. Allerdings werden die Rentenversicherungsträger idR vermeiden, von sich aus eine Reha - außer in wenigen glasklaren Fällen - mit einer Begründung abzulehnen, die die Kriterien des § 116 SGB VI erfüllt

20.05.2008 09:21 • #4

L
Gut, danke; also erst Reha und dann weitersehen. Der Druck bleibt .....

Habe auch (obwohl ich nicht wirklich auf Reha fahren will) im Antrag meinen Klinikwunsch mit der dort angebotenen Therapie begründet und meiner Hoffnung Ausdruck gegeben, dass genau diese Therapie Erfolg verspricht *schleim*
Vielleicht ist es ja wirklich so, dass es noch einmal einen Kick gibt und ich danach sowas von gesund bin - schön wäre es ja (denn dieser Zustand ist nicht lustig, ganz und gar nicht lustig).

20.05.2008 09:31 • #5

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