Hallo Aita,
Ich kenne ambulante Reha nur für körperliche Erkrankungen, ob es sie für psychische Krankheiten gibt, weiß ich nicht.
Die Reihenfolge war bei mir 3 Monate Klinik, danach weiter krank, dann Reha (für die ich zu krank war), weiter Arbeitsunfähigkeit, dann Tagesklinik.
In der Reha wurde festgestellt, daß ich mich gar nicht mehr konzentrieren kann. Von dort wurde die Erwerbsminderung angeregt. Insgesamt war ich 9 Monate krankgeschrieben, es ging mir unverändert schlecht, und dann folgte ein Termin beim Gutachter. Ich hatte Angst und war zugleich viel zu erschöpft dafür. Der Termin dauerte 1,5 Stunden und ich gehe davon aus, daß er die Erwerbsminderung befürwortete. Es gab dann den nahtlosen Übergang vom Krankengeld zur Rente. Sie war zunächst für 3 Jahre befristet, ist inzwischen unbefristet. Finanziell gab es keine Lücke. Und das Procedere war nicht schwierig.
Ich habe dann einen Antrag auf Feststellung einer Behinderung gestellt, die auf Gdb 50 (schwerbehindert) beschieden wurde. Das wäre für Dich evtl interessant, weil Du früher in Rente könntest, wenn Du keine Erwerbsminderungsrente bekämst, aber eine Schwerbehinderung hättest.
Ich war 52 Jahre alt, als ich zusammenbrach.
Als die Rente unbefristet wurde, wurde mir sofort gekündigt-ohne Aussicht auf Abfindung, das war bitter nach 25 Jahren Betriebszugehörigkeit. In anderen Fällen der Kündigung ist eine Abfindung möglich, daß empfand ich im Krankheitsfall als diskriminierend.
Manche Betriebe lassen ihren älteren Mitarbeiter vorzeitig mit Abfindung gehen. Dadurch hättest Du einen Verlust bei vorzeitiger Rente finanziell abgedeckt. Das wäre auch eine Möglichkeit.
Liebe Grüße Alexandra
22.01.2020 22:29 •
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