Rezidivierende Depression - habe ich eine Chance auf Rente?

D
Hallo,

ich habe was auf dem Herzen und brauche mal einige Infos.Leider muss ich ein wenig ausholen,damit man es besser versteht.Habe vor 15 Jahren schon mal unter schweren Depressionen gelitten,damals hat mich ein Medikament und eine Therapeutin wieder auf die Beine gebracht.

Als im Januar 2004 meine Kleine geboren wurde,merkte ich,dass ich ab und an Tage hatte,wo es mir sehr schlecht ging.Ich habe einen Sohn von fast 20 Jahren und meine beiden Kleinen,fast 7 und 5 Jahre.Mein 7jähriger wurde im Kindergarten auf einmal zu einem entwicklungsverzögerten Kind gemacht,was eine Riesenrennerei und Stress mit sich brachte.So dachte ich immer,okay,du hast auch eine Menge Stress,die Kinder sind noch klein,das wird wohl der Grund sein,warum es mir oft so sehr schlecht geht.

Im März 2007 fing ich wieder an zu arbeiten. Arbeite in einer Raststätte und habe am Anfang nur am Wochenende Nachtschicht gemacht.Also Freitag,Samstag-und Sonntagnacht. Natürlich war es da mit Schlaf oft sehr mager. Ich war sehr oft krank und fiel immer wieder aus.Ich hatte sogar eine Gürtelrose,die meinen Arzt stutzig machte,denn er sagte mir klar,sowas bekommt man nur,wenn man nervlich stark belastet ist.Dann im November 2007 bekam ich die Diagnose,dass ich einen Tumor im kleinen Finger hatte.Also OP und 5 Tage Krankenhausaufenthalt. Nach dem Krankenhausaufenthalt ging es mir ein paar Tage gut.Ich wechselte in die Tagschicht ,also arbeiten in der Woche,am Wochenende auch Spät-oder Nachtschicht. Dann im Mai 08 der komplette zusammenbruch,denn inzwischen wurde ich in der Firma auch schwer gemobbt.
Seit Mai 08 bin ich nun krank geschrieben und komme aus der Depression nicht mehr raus !! Ich war dann mit meinen Kindern im September 2008 in einer Mutter-Kind-Kur. Erflog gleich null.Ich merkte da erst,wie schlecht es mir wirklich ging. Dann habe ich eine Reha gemacht,von Januar bis März 2009.Ich kam gestärkt aus der Reha. Noch in der Reha wollte ich von einer Rente nichts wissen. Ich wurde entlassen aus der Reha und es heisst,ich könnte arbeiten,aber keine stressige Tätigkeit und noch was,das fällt mir jetzt aber nicht ein.Zudem wurde dringend angeraten,dass ich einen Rehaberater an die Seite bekomme. Übrigens wurde mir der Rehaberater abgelehnt und morgen geht der Widerspruch weg.
Die Therapeutin der Reha und ich dachten,es wäre gut,dass ich in eine TK gehe, um weiter stabil zu bleiben. Nach der ersten Woche TK bin ich dann wieder zusammen geklappt. Mir wurde schon nach der Reha klar,dass es mit arbeiten wohl nicht klappt.Ich merkte,dass ich wohl einigermassen stabil bin,aber nicht über längere Zeit belastbar. Ich muss meinen Haushalt mit viel Ruhepausen zwischendrin machen.Es gibt auch Tage,da habe ich das Gefühl,ich habe ein Haus gebaut und nicht nur gekocht und mal eben gesaugt.Ich bin mittags total müde und wenn ich dann schlafe,geht es mir etwas besser.Ich habe mit meiner Psychologin in der Tk über eine Rente gesprochen.Sie meinte,die bekomme ich nicht,weil ich mehr als 3 Stunden am Tag arbeiten könnte.Ich sehe es schon sehr lange anders. Ich will auch nicht die entgültige Rente,sondern die auf Zeit,damit ich mal Zeit habe,mich mal auszuruhen.Vielleicht sieht es in einem oder zwei Jahren ja wieder ganz anders aus.

Nun bin ich in letzter Zeit wieder so arg abgestürzt,dass ich heute einen Nottermin bei meiner Neurologin hatte,das hat mich mein Hausarzt hingeschickt.Due Neurologin schaute mich an,hörte kurz worum es geht und meinte sofort,wie sieht es mit einem Rentenantrag aus !!Sie meinte auch,eine Rente auf Zeit,die bekommt man sowieso erst auf Zeit.

Sie machte mir klar,dass meine Löcher und meine Zusammenbrüche damit zusammen hängen,dass ich einfach keine Kraft mehr habe und mich mal ausruhen sollte,mal ohne Sorgen und Behörden und all so einen Kram. Sie sieht es daran,dass es mir nach der Reha,wo ich Ruhe,Hilfe und keine Sorgen hatte, gestärkt nach Hause kam und die Tagesklinik wieder zum Zusammenbruch führte. Tagesklinik ist Stress,besonders,wenn man dann noch Haushalt und die Kinder hat.

Ich melde mich jetzt am Montag in Kliniken auf Wartelisten an,denn ohne vollstationäre Hilfe,wenn auch nur für kurze Zeit,geht es nicht mehr.In dem Punkt sind sich mein Arzt,meine Neurologin und ich im Klaren .

So,ich möchte diesen Rentenantrag stellen,denn ich kann wirklich nicht arbeiten im Moment. Diese Zusammenbrüche und nicht wieder auf die Beine kommen,hängt mit meinem Leben zusammen,was hier aber den Rahmen sprengen würden.
Aus der TK habe ich die Diagnose :Rezidivierende Depression … !!

Ich will nun nächste Woche zu meinem Arzt und mit ihm über den Rentenantrag sprechen. Ich weiss,dass er mich unterstützen wird,denn er steht sehr zu mir und versucht alles,um mir zu helfen.

Ach ja,ich habe 6 verschiedene Antidepressiva's hinter mir und keines hilft. Nun hat mir die Neurologin eines verschrieben,was neu auf dem Markt ist. Es soll auch nicht antriebsfördernt wirken,sondern eher beruhigend.

Okay,nun aber echt genug geschrieben.

Habe ich mit dieser Diagnose und mit Hilfe der Ärzte eine Chance,so einen Antrag durch zu bekommen ?

Ich danke euch fürs lesen und schon mal im Vorraus für eure Antworten !!

LG Danni !!!

28.08.2009 21:06 • #1


E
Hallo Danni!

Auf jeden Fall!!! Du brauchst Ärzte die hinter dir stehen.

Deine Geschichte ähnelt meiner und ich bin dieses Jahr berentet worden.

Beantrag die Rente - du hast nichts zu verlieren!

Bist du schwerbeschädigt?

Gruß
Eini

28.08.2009 22:06 • #2


A


Hallo danni64,

Rezidivierende Depression - habe ich eine Chance auf Rente?

x 3#3


D
Hallo Eini,

nein,das bin ich nicht,aber ich habe den Antrag dafür hier liegen,habe ich mir im Internet ausgedruckt. Ich werde mit meinem Arzt sprechen,dass wir zusammen den Rentenantrag stellen und ich weiss,dass er da mit mir macht.

Für wie lange bekommst du jetzt erst einmal die Rente ?

Ich will ja nicht für immer,sondern einfach nur endlich mal Ruhe haben und in Ruhe schauen,wie es dann für mich weiter geht !!

Danke und liebe Grüsse von Danni !!

29.08.2009 12:22 • #3


E
Hallo Danni!

Ich habe gleich eine Dauerrente erhalten. Damit hatte ich überhaupt nicht gerechnet.

Meine Krankengeschichte geht über viele Jahre und da es mittlerweile chronifiziert ist, habe ich die Dauerrente erhalten.

Wenn dein Arzt mitmacht, ist das super. Aber stell unbedingt den Antrag auf Schwerbeschädigung. Ich habe 60 % für F33.2 und G53.0.

Berichte mal weiter!

Ich drueck dir die Daumen!

Gruss
Eini

29.08.2009 19:35 • #4


D
Hallo Eini,

ich habe die Diagnose 33.1 .Ich habe mich darüber im Internet schlau gemacht und weiss,dass es in 33.2 umschlagen kann,wovor ich natürlich echt Angst habe.Ich weiss auch,dass die Depressionen immer bleiben können.Aber ich hätte gerne,dass sie dann irgendwann nur in leichter Form sind.

Ich habe auch oft gelesen,dass man es mit der Rente leichter hat,wenn man im öffentlich Dienst ist.Das bin ich ja nicht und darum rechne ich nicht mit einer Dauerrente bei mir. Wenn ich ehrlich bin,weiss ich auch nicht,ob ich die möchte. Ich möchte ja gerne wieder stabiler werden und auch wieder arbeiten gehen,wenn auch nur Teilzeit,denn eine 40 Stundenwoche würde ich nicht mehr schaffen !!

Ich werde mich jetzt um alles kümmern,was bestimmt wieder Stress sein wird. Aber wenn ich dafür ein oder zwei Jahre Ruhe habe,dann ist es auch schon mal was.
Natürlich werde ich euch hier auf dem Laufenden halten !!

LG Danni !!

30.08.2009 11:18 • #5


Albarracin
Experte

31.08.2009 16:19 • #6


E
Hallo Wolfgang!

Danke für den Link!!!

Ja meine Krankengeschichte läuft schon viele viele Jahre. Es ist eigentlich ein Wunder, dass ich das alles so lange ausgehalten habe. Aber die Quittung dafür habe ich bekommen!

Alles Gute und liebe Grüße von Eini

31.08.2009 20:25 • #7

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