Rheinklinik Bad Honnef Wartezeit und Erfahrungen

C

Hallo zusammen!
Ich möchte in nächster Zeit in die Rheinklinik Bad Honnef gehen. Wer war in letzter Zeit dort und kann mir davon berichten? Ist die Wartezeit immer noch 4 bis 6 Monate?
Dankeschön!

03.06.2008 14:27 • #1


C
Dankeschön!
Bin über jeden Hinweis dankbar...

09.06.2008 20:43 • #2


A


Hallo Combattant,

Rheinklinik Bad Honnef Wartezeit und Erfahrungen

x 3#3


C
Ich habe die Rhein-Klinik kontaktiert und dort auch schon ein Vorgespräch gehabt. Voraussichtlich in der 34. KW (genaues Datum bekomme ich noch mitgeteilt) werde ich dort aufgenommen, Aufenthaltsdauer ca. 8 - 10 Wochen. Ist vielleicht noch jemand in der nächsten Zeit dort?

28.07.2008 15:32 • #3


C
Dankeschön! Ich freue mich auch total, daß es so schnell geklappt hat - auch wenn die Krankenversicherung noch etwas ´rumzickt...

29.07.2008 11:06 • #4


S
Bin ab Mitte Oktober auch da. Ich hoffe es war die richtige Entscheidung, denn dafür habe ich einen wichtigen Job sausen lassen.

22.09.2008 20:02 • #5


C
Hallo Stat!
Ich kann von mir nur sagen, daß ich durchaus den Eindruck habe, daß es sich lohnt. Bin selbst noch ein paar Wochen dort. Auf welche Station kommst Du denn?
LG
C.

27.09.2008 22:30 • #6


S
ehrlich? das beruhigt mich. Denn ich habe mich dafür entschieden und es wäre sehr enttäuschend wenn es keine Eerfolge bringt. Ich weiß noch nicht in welche Abteilung ich komme. Wusstest du das im Vorraus schon? Waren es für dich auch 3 Monate? Ich habe Angst es nicht auszuhalten. Ist schon eine lange Zeit.

LG

28.09.2008 20:30 • #7


C
Hi!
Ja,das ist schon eine lange Zeit. Mir wurde vorab etwas von ca. 8 Wochen mit der Möglichkeit einer Verlängerung gesagt, jetzt werden es aber wohl doch 10 Wochen. 6 Wochen ist wohl Minimum, 8 die Regel, 10-12 sind aber wohl auch möglich - mehr zahlen die Kassen wohl nicht...
Auf welche Station Du kommst, hängt von Deiner Diagnose ab. Ich bin mit meiner schweren Depression auf Station 3 gekommen, als Traumapatient/in z. B. kommst Du auf die 2. Mir hat man es vorher gesagt (wahrscheinlich kommen Sie auf Stat. 3), aber das kann dort auch noch geändert werden. Auf jeder Station geht´s auch ein wenig anders zu, jeder Bereich hat seine Eigenheiten, aber das grobe Gerüst ist wohl bei allen gleich - was hat man denn bei Dir diagnostiziert (wenn Du mir das antworten magst... evtl. per PN)?

29.09.2008 13:53 • #8


S
Hi, ich habe heute extra nachgefragt. Komme wohl auf die Station 2. Wie ist es dort? Vor allem schläft man ja zu zweit im Zimmer. Habe da irgendwie Zweifel, ob es wirklich gut ist.
Ich kann dir keine genauen Diagnose sagen. Es ist irgendwie von allem etwas dabei. Die Ängste sind halt in letzter Zeit noch schlimmer geworden.
Merkst du Fortschritte an dir?

29.09.2008 21:05 • #9


C
Hallo!

Ich kenne ein paar Mädels von Station 2, das ist die Traumastation. Genaues kann ich Dir natürlich dazu nicht sagen, da ich die Therapeuten dort nicht kenne (jede Station hat ihre eigenen Ärzte/Psychiater/Psychologen), ich weiss halt nur, daß die Station überwiegend von traumatisierten Frauen belegt ist (und zwei Männern). Allerdings weiss ich, daß sie dort eine Kunsttherapie anbieten, ansonsten ist dort vieles wie bei uns - ich habe Einzelgespräche, Gruppengespräche, Bezugspflege mit der mir zugewiesenen Schwester, Konzentrative Bewegungstherapie, Arztvisiten, Massage, Krankengymnastik, Wirbelsäulengymnastik, Halswirbelsäulengymnastik, Progressive Muskelrelaxation und eine - mehr oder weniger sportliche - Aktivierungsgruppe. Das meiste davon hat die Stat. 2 halt auch, manches nicht, dafür wieder andere Angebote.

Daß man zu zweit im Zimmer schläft, war für mich ganz prima, mein Zimmergenosse hat zwar auch erst gedacht was kommt denn da für einer?, aber wir haben uns von Anfang an super verstanden. Wir sind im selben Alter, haben beide Frau je 2 Kinder, sogar das Sternzeichen stimmt... Ich bin der Meinung, daß wir uns auch schon sehr oft gegenseitig geholfen haben, denn wenn man sich mit seinem Mitbewohner versteht, hat das allein schon eine therapeutische Wirkung... Wir reden halt sehr viel + lange miteinander, das hilft mir viel... Allein im Zimmer würde ich mich wahrscheinlich auch zu sehr zurückziehen, denke ich.

Fortschritte merke ich wirklich deutlich an mir. Wir haben in Einzel- u. Gruppengesprächen an meiner Kindheit gearbeitet, da ist mir so einiges über mich klargeworden, gerade auch über meine Reaktionen in bestimmten Situationen. Ich habe da jetzt so manches durchschaut und werde zusehen, daß ich das im richtigen Leben umsetzen kann - hier im Klinikalltag funktioniert es schon, ich bin selbst von mir stellenweise ganz schön überrascht!

Heute habe ich meinen Entlassungstermin bekommen, ich werde am 23.10. nach Hause entlassen - arbeitsunfähig, damit meine behandelnde Psychiaterin zu Hause einen Antrag bei meinem Arbeitgeber einreichen kann auf Wiedereingliederung nach dem Hamburger Modell...

Ich kann Dir nur sagen: keine Angst, man wird hier vom Personal und den Mitpatienten sehr höflich und freundlich aufgenommen, niemand ist mir dumm gekommen in all der Zeit, es war immer jemand zum Reden da oder wenn es mir nicht gut ging - rund um die Uhr! Das ist schon echt toll, und ich werde die mir verbleibenden drei Wochen noch gut für mich zu nutzen wissen...

02.10.2008 17:08 • #10


S
Ich danke dir vielmals für die nutzvollen Informationen. Ich habe heute meinen Aufnahmetermin schriftlich zugeschickt bekommen.Bin am 14.10 schon da. Da steht auch was von 280 Euro. Zahlt es das Amt? Bin ja leider durch die Umstände jetzt auf Hartz IV. Bin irgendwie glücklich aber die Angst ist natürlich auch da. Darf man jedes Wochenende nach Hause? Mein Partner will sich mit mir verloben aber ich glaube es ist nicht gut solch eine wichtige Entscheidung jetzt zu treffen. Ich habe das Gefühl nach der Kur ein anderer Mensch zu sein. Hoffe ich zumindest.

02.10.2008 20:04 • #11


C
Hallo Star!

Bei den 280 € handelt es sich um den Eigenanteil, den Du an Deine Krankenkasse zahlen musst (evtl. zieht die Rhein-Klinik diesen ein und leitet ihn an Deine Krankenkasse weiter).
Auch als ALG-II-Empfängerin hast Du einen EA in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes von Deinen jährlichen Einkünften zu zahlen. Da diese niedriger sind als wenn Du erwerbstätig wärst, hast Du ca. 90 € jährlich zu zahlen (bei gegenüber der Krankenkasse nachgewiesener chronischer Erkrankung nur die Hälfte). Wenn Du diese ca. 90 € in diesem Jahr durch Praxisgebühren und Rezeptgebühren schon erreicht hast, musst Du die 280 € nicht mehr bezahlen, ansonsten nur den Restbetrag bis zum Erreichen der 90 €! Die ARGE hat damit also nix zu tun, Du musst nur deren ALG-II-Bescheid bei der Krankenkasse einreichen...
Mehr als 90 € können also in diesem Jahr nicht mehr auf Dich zukommen, frag´ aber lieber mal bei Deiner Krankenkasse nach (meine Informationen stammen aus 2007, da war es bei meiner Frau so), die ändern ja alle paar Tage etwas!!

Daß Du glücklich bist, ist mir mehr als klar - die Klinikaufnahme stellt den Anfang der Besserung dar! Am ersten Wochenende soll man zwecks Eingewöhnung in der Klinik bleiben, danach bin ich jedes WE nach Hause gefahren. Meine Psychiaterin zu Hause hat mir gesagt, ich soll während der Klinikbehandlung und Therapie danach bei ihr keine wichtigen Entscheidungen ohne Abstimmung treffen - viele Patienten fühlen sich nämlich zu Beginn der Behandlung euphorisiert und könnten Bäume ausreissen, dadurch treffen sie häufig übereilte Entscheidungen von grosser Tragweite. Aber eine - für einen selbst wichtige - Entscheidung sollte man sich ohnehin reiflich überlegen, ob mit oder ohne Behandlung...

Nach der Behandlung hier - so geht es mir jedenfalls, und ich stecke noch mittendrin - wird sich einiges in Deinem Kopf ändern, und dadurch wohl auch aussen... Dir wird manches klarer werden, Du wirst Deine Entscheidungen evtl. unter neuen Gesichtspunkten treffen können...

Du wirst sehen: die Behandlung hier ist nicht einfach, Du wirst viele Hochs und Tiefs erleben, aber hier ist immer jemand für Dich da, egal was Du machst, egal was Du fühlst, egal wie Du Dich gibst... everything goes!

Kopf hoch!!!!!!!!

04.10.2008 12:39 • #12


S
Weißt du wovor ich Angst habe? Dass sich nichts ändert und ich wieder so wie vorher zurükkomme. Habe viel Hoffnung in diesen Aufenthalt gesetzt. Aber Wunder kann man ja auch nicht erwarten. Schließlich sind es keine Zauberer. Ich habe auch Angst es drei Monate nicht auszuhalten. Das die Kraft einfach fehlt es durchzuziehen. Auch Angst, dass ich mich so ändere, dass mein Partner mit mir nicht mehr klar kommt. Es ist so viel wovor ich Angst habe. Aber etwas in mir sagt mir dass es nur besser werden kann. Und ich gestärkt und gesund da rauskomme Wie schreibst du mir eigentlich zurück? Darf man ein Laptop mitnehmen? Hat man dort Empfang? Im Brief von der Klinik steht darüber nämlich nichts.
Schön, dass ich dich hier gefunden habe.
DANKE

04.10.2008 21:51 • #13


C
Guten Morgen!

Ich schreibe entweder von zu Hause aus (am Wochenende darf man - mit Ausnahme des ersten Wochenendes, da bekommt man empfohlen, dort zu bleiben - von Samstag 08:15 Uhr bis Sonntag 17:45 Uhr nach Hause) oder wie jetzt vom Internetcafe aus, davon gibt es eines direkt gegenüber der Rheinklinik in der Spielothek, wo ich gerade sitze, und eines die Straße runter bei der AWO. Meinen Laptop habe ich zwar mit, aber keine Möglichkeit, dort ins Internet zu gehen - ausser vielleicht über diesen neuen O2-Tarif, aber der ist mir zu teuer, da ich ihn zu Hause auch nicht gebrauchen kann.

Am Anfang habe ich auch gedacht, ich weiss nicht, warum ich hier bin. Zumal einem auch einige Tage Zeit gelassen wird, um anzukommen (das Programm begann bei mir erst nach 1 1/2 Wochen). Aber meine Frau hat auch schon festgestellt, daß sich bei mir etwas ändert. Es dauert halt nur eine ganze Weile bis dahin, und der Aufenthalt hier kann auch nur der Anfang sein. Ich habe gerade für den Tag nach meiner Entlassung einen Termin bei meiner Psychiaterin gemacht, dort werde ich meine Therapie fortführen nach der Entlassung. Ebenso fange ich an, mir Vorsätze zu formulieren, was ich alles ändern werde, wenn ich zu Hause bin. Könnte etwas schwierig werden, aber das kriege ich schon hin.
Daß sich gar nichts ändert, glaube ich nicht. Dazu werden einem hier zu viele Hilfestellungen gegeben und zu viele Einsichten vermittelt, gerade auch in die Ursachen der eigenen Handlungen. Klar, es ist eine ganz schön lange Zeit, und gegen Ende kommt es einem noch länger vor, aber es lohnt sich wirklich. Und die Kraft für danach kann man hier schöpfen - auch die Kraft, dem Partner ein paar Veränderungen schonend beizubringen... und es ist ja nun auch nicht so, daß man sich komplett um 180 Grad wendet...
Ich hatte von Anfang an nicht erwartet, daß ich hier völlig gesund ´rauskomme, aber ich merke wirklich einen Fortschritt bei meinen Baustellen, mir geht es jetzt einfach um Klassen besser als bei der Ankunft, und ich kann gestärkt (und ruhiger!) in die Zukunft blicken.
Du wirst sehen, ab Dienstag beginnt Deine Gesundung...

Wir sehen uns!!!

08.10.2008 08:54 • #14


A


Hallo Combattant,

x 4#15


S
Hey,

1 1/2 Wochen dauert es bis es anfängt? Oh mein Gott wie halte ich es nur aus? Zähle jetzt schon die Tage. Mein Zustand wird immer unerträglicher. Es macht mich traurig wenn ich damit rechne, dass es vielleicht doch nicht so viel bringt. Ich arbeite schon so lange daran. Über lange lange Jahre....Anscheinend gibt es nie ein Ende. Sehen die Leute das eigentlich als Nervenklinik an? Mir ist es sonst unangenehm wenn mich Bekannte besuchen wollen. Leider sogar wenn mich mein Partner besuchen will.......Schön, dass Du mit deiner Frau so offen darüber reden kannst..

LG

08.10.2008 20:21 • #15

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