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Rückkehr an den Arbeitsplatz

blossom79
Hallo Ihrs,

bevor ich krank wurde, war die Situation in der Firma schon schei**e.
Der Druck auf die Angestellten, insbesondere in der Abteilung, in der ich bin, wurde immer größer und immer unaufhaltbarer.
Seitdem ich weg bin, wurden einige Angestellte gekündigt, andere mit Abfindungen und Aufhebungsvertrag aus der Firma komplimentiert.
Die Stimmung war dementsprechend und ist noch schlechter geworden.

Meine Chefin meinte, als ich letztes Mal im Büro war und einen Termin wegen der Wiedereingliederung hatte, dass es deutlich Stressfaktor sei, wenn ich wieder zurück käme.
Mein Arbeitskollege hat mir aber was ganz anderes berichtet.

Ich kann den Druck nicht mehr aushalten! Und wenn es jetzt sogar noch schlimmer ist, das schaffe ich nicht!

08.11.2020 20:43 • x 1 #1


B
Gibt es für dich die Möglichkeit, dir eine andere Stelle zu suchen?
Wenn es zu viel wird, musst du dich vielleicht noch länger krankschreiben lassen, bis du wirklich stabil bist. Oder macht das die Chefin nicht mit?

08.11.2020 21:40 • x 1 #2


A


Hallo blossom79,

Rückkehr an den Arbeitsplatz

x 3#3


Hoffnung21
Hallo @blossom79
Du kannst die Wiedereingliederung abbrechen, wenn du es nicht schaffst. Das ist kein Problem. Wenn du gar nicht mehr hin willst, dann bist du jetzt an der Weggabelung, an der ich gerade stehe. Einen neuen Job suchen oder Teil/Verrentung oder doch noch in die alte Firma zurück und versuchen, die Stunden nochmal zu reduzieren, was eher schwer sein wird.
Egal welchen Weg man einschlägt, keiner davon gefällt mir und keiner davon ist leicht. Man kann sich jetzt vom Wind treiben lassen oder die Segel setzen und selbst aktiv bestimmen, was man möchte. Aber dafür braucht man Kraft, die man im Lauf der Arbeitsunfähigkeit sammeln muss.

Alles Gute
Eis

09.11.2020 00:24 • x 4 #3


blossom79
Vielen Dank euch beiden für eure Antworten!

Einen neuen Job möchte ich mir auf jeden Fall suchen, aber ich bin noch nicht in der Lage, Bewerbungen zu schreiben.
Ich habe es jetzt überhaupt erstmal geschafft, einen Termin bei einer Psychologin zu vereinbaren.

Mein Partner meint, ich solle (wenn es mir wieder besser geht) wieder zurück in die Arbeit. Und halt nur so viel arbeiten, wie ich schaffe. Unabhängig von dem Druck, der auf uns ausgeübt wird.
Durch meinen Schwerbehindertenausweis bin ich ja besonders geschützt und da dürfte mir nichts passieren. Bisher hab ich aber immer mit den anderen Kollegen mitgehalten und mir keine Schwäche eingestanden. Bis ich halt jetzt im Sommer nicht mehr so weitermachen konnte.
Ich weiß nur nicht, ob ich es schaffe, diesen Druck auszuklammern...

09.11.2020 11:31 • #4


Albarracin
Experte

09.11.2020 20:13 • x 2 #5


blossom79
Hi Albarracin,

Ich habe ja schon zum 01.01.2020 meine Arbeitszeit auf 80% reduziert.
Leider hat das nicht für allzu viel Entlastung bei mir gesorgt.

09.11.2020 21:06 • #6


Caro63
Hallo Blossom 79,
dein Partner hat ,so finde ich, eine gute Meinung.

Zitat von blossom79:
Mein Partner meint, ich solle (wenn es mir wieder besser geht) wieder zurück in die Arbeit. Und halt nur so viel arbeiten, wie ich schaffe. Unabhängig von dem Druck, der auf uns ausgeübt wird.
Durch meinen Schwerbehindertenausweis bin ich ja besonders geschützt und da dürfte mir nichts passieren.


Warum versuchst du es nicht so. Es ist besser sich auszukurieren, ehe man voreilig aus welchen Gründen auch immer
wieder arbeiten geht.
Wenn du jetzt bei 80 % einschätzt, es könnte zu viel Druck werden ,dann beantwortest du deine Frage eigentlich schon selbst.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur bestätigen, dass man sich selbst eher wieder noch mehr unter Druck setzt,
ein Rückfall/Verschlimmerung ist eigentlich vorprogrammiert.

Stellt sich nur die Frage ,inwiefern du kompromissbereit bist, evtl. weiter auf Geld zu verzichten....
Bedenke dabei bitte, deine eigene Gesundheit kann niemand ersetzen ,da nutzt dir das Geld nichts.
Ich wünsche dir jedenfalls den entsprechend klaren Kopf, um die richtige Entscheidung treffen zu können.
Glaube mir nur eines, man fühlt sich besser, wenn man sich entschieden hat, da man sich selbst viel Druck wegnimmt auf diese Weise.
Ich habe es bisher nicht bereut, mir geht es besser, auch wenn ich die Firma verlassen habe .
LG Caro60

10.11.2020 18:38 • x 2 #7


blossom79
Hallo @Caro60 ,

Um das durch die Reduzierung fehlende Geld mache ich mir keine Sorgen.

Wohl aber darum, dass ich dem Druck nicht gewachsen bin. Jetzt, während meiner Abwesenheit, wurde ein neues Überwachungstool installiert-damit sehen unsere Chefs noch schneller, wer im Telefon eingeloggt ist und wer nicht....

10.11.2020 21:32 • #8


blossom79
Hallo Zusammen,

am 4.1. geht es bei mir mit der Wiedereingliederung los.
Seit Juli war ich krank geschrieben wegen Rücken, heute ist mein letzter Tag in der Reha.

Irgendwann geht es für mich noch für 8-12 Wochen in die Psychosomatik wegen der Depression, da stehe ich seit November auf der Warteliste....
Jetzt meine Frage: ist es fies, wenn ich nach der Wiedereingliederung noch meinen Resturlaub nehmen will?
Es sind mindestens noch 3 Wochen übrig...

29.12.2020 07:21 • #9


111Sternchen222
Zitat von blossom79:
ist es fies, wenn ich nach der Wiedereingliederung noch meinen Resturlaub nehmen will?
Es sind mindestens noch 3 Wochen übrig...

Damals bei meiner ersten Episode hat meine Chefin mir das genau so angeboten. Ist glaube ich von der Branche abhängig.

29.12.2020 10:41 • x 1 #10


Krizzly
Ich hatte auch nach der Wiedereingliederung erstmal zwei Wochen frei. Bei mir waren noch gut sechs Wochen übrig und irgendwann muss man den ganzen Urlaub ja ohnehin nehmen.

29.12.2020 10:49 • x 1 #11


Maj-on
Bei mir in der Firma (bin im Einzelhandel)
wird das auch so gehändelt


Nach einer langzeit Erkrankung
wird der Resturlaub dran gehängt,

sollte ja nach Möglichkeit sowieso nicht
mit ins neue Jahr genommen werden

LG Maj-on

29.12.2020 10:54 • x 1 #12


Albarracin
Experte

29.12.2020 11:37 • x 3 #13


ZeroOne
Hi @blossom79 ,

neben der Frage bzgl. Resturlaub ist mir noch folgendes aufgefallen:
Zitat von blossom79:
Irgendwann geht es für mich noch für 8-12 Wochen in die Psychosomatik wegen der Depression, da stehe ich seit November auf der Warteliste....

Ich persönlich würde mir für mich überlegen, ob es vielleicht nicht sinnvoller wäre (auch für den AG), mit der Wiedereingliederung erst nach der Psychosomatik zu beginnen, als jetzt für ein paar Tage oder Wochen den Einstieg zu versuchen, um dann für 2-3 Monate zu unterbrechen und danach wieder von Null zu beginnen.

Ich kenne die aktuelle Wartezeit deiner Psychosomatik nicht und weiß nicht, ob und wie sich Corona darauf auswirkt. Aber wenn du schon seit November auf der Liste stehst, dann sollte es nicht mehr allzu lange dauern.

Vielleicht macht die Psychosomatik vor einen Wiedereingliederung auch dahingehend Sinn, dass dort darauf hingearbeitet und du besser vorbereitet werden kannst? Es gibt auch Kliniken, bei denen das nach einer gewissen Zeit kombiniert werden kann und man anfangs während der Wiedereingliederung noch begleitet wird, wenn man dafür stabil genug ist.

Nur so eine Überlegung von mir...

LG
ZeroOne

29.12.2020 13:58 • x 2 #14


A


Hallo blossom79,

x 4#15


blossom79
Hallo @albarracin,

die WE geht bis 29.1., bis 31.3. muss ja der Resturlaub genommen werden, sonst verfällt er.
Daher habe ich groß nicht viel Zeit, den Resturlaub überhaupt noch nehmen zu können...

Da ich seit 1.1.2020 bereits auf 80% reduziert habe (und dadurch mittwochs grundsätzlich nicht arbeite) fällt die Idee mit der Teilzeit-/Resturlaubvernichtung leider weg. Ansonsten wär die Idee aber super!

29.12.2020 19:06 • #15

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